Wohin die Reise geht
Angesichts der sich häufenden Krisen kann man sich eine glückliche Zukunft für die Menschheit kaum mehr vorstellen — vielleicht kann uns nur das Unvorstellbare retten.
Im Westen geht die Sonne unter, und auch in der westlichen Hemisphäre macht sich Untergangsstimmung breit. Zumindest hat „unsere“ Art zu leben und zu wirtschaften ihren Zenit definitiv überschritten. Leider verbrauchen kritische Menschen viel Zeit damit, einseitig das Kritisierenswerte öffentlich anzuprangern. Obwohl viele wegwollen vom alten System, herrscht allenthalben Ratlosigkeit über das „Wohin“. Die Lösung kann nur auf der Basis eines neuen, lebensfreundlichen und geistigen Weltbilds gefunden werden. Davon ausgehend, müssen auf allen Feldern des menschlichen Daseins Lösungen gefunden werden, die mehr sind als Varianten des Hergebrachten oder deren simple Negation. In Politik, Gesellschaft, Energieversorgung, Medizin, Kultur und vielen anderen Bereichen sollten wir uns dem radikal Neuen öffnen, das aus der Zukunft in unsere Welt strömt. Nicht mehr nur die Abmilderung bestehender Probleme sollte uns motivieren — denn diese vermag kaum zu begeistern —, vielmehr dürfen wir auf die Möglichkeit einer wirklich tiefgreifenden Wende hoffen, deren konkrete Ausgestaltung unser Vorstellungsvermögen momentan noch übersteigt.
Wohin die Reise geht? Die Perspektive, die Jochen Kirchhoff in seinem Manova-Essay „Der neugefundene Glanz der Dinge“ vom 19. Oktober 2023 anspricht, ist der eigentliche Ausgangspunkt der nachfolgenden Gedanken, die sich in den vergangenen Monaten in mir geformt hatten. Wir dürfen, können und müssen „das ganz Andere“ für möglich und auch manifestierbar halten – in uns selbst wie in der gestaltbaren Außenwelt. Nur in einem tiefgreifenden und umfassenden Wandel unserer Selbst- und Weltwahrnehmung, die uns aus den auferlegten wie eingeübten Fehlidentifikationen erlöst, liegt Hoffnung und Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung der Menschheit. Aus diesem Wandel wird aller jetzt noch unvorstellbare notwendige Wandel in der Außenwelt hervorgehen. Die geistige Welt – der eigentliche Kosmos – kommt uns dabei entgegen. Sind wir dafür bereit? Wir können an dieser Bereitschaft arbeiten, sie entwickeln, wenn wir daran zweifeln.
Wir stehen derzeit jedoch unmittelbar vor dem sich weiter auftürmenden Scherbenhaufen der Machtpolitiken dieser Welt – und vor dem nächsten Abgrund, an dem es, so erscheint es, kaum ein Vorbei gibt. Neuerlicher Krieg, nun im Nahen Osten, die Auseinandersetzung in der Ukraine, also mitten in Europa, und das weitere Sich-Verdichten der Auseinandersetzungen der USA und Chinas als Konsequenz des sich seit Jahren aufbauenden Wirtschafts- und Informationskrieges. Weltweit Kriegssituationen, Verwerfungen und Umbrüche, bewusst induziert oder fortgesetzt hervorgebracht – und in unserem Land die stillen und schmerzhaften Nachwehen der Corona-Fehlpolitik, ein Bewusstwerden und Erdulden offensichtlicher US-Hörigkeit unserer Administration, jedenfalls bisher und im Grundsätzlichen, und ein weiterer schleichender Niedergang in vielen Lebensbereichen in unseren Landen. Die Gesamtanalyse Wolfgang Eggerts in Bezug auf die endzeitlich-religiös aufgeladenen Hintergründe des Weltgeschehens sollten umfassend und unvoreingenommen mit in Betracht gezogen werden.
Die desaströsen Folgen des westlichen Lebensmodells und der Werteillusion treten immer noch schärfer hervor und kommen uns aus vielen Teilen der Welt verzerrt und spiegelbildlich entgegen. Man fragt sich: Was scheitert da eigentlich auf ganzer Linie, oder ist eher eine Vollendung im Gange?
Ist es eine Art weltweiter „Untergang des Abendlandes“ im unbewussten Wissen um die Haltlosigkeit der dominierenden, implizit und explizit immer imperialen Denk- und Lebensweise des nun seit einigen Jahrzehnten auch noch digital befeuerten Megaindustrialismus samt des ihn treibenden Hyperfinanzkapitalismus? Und kann man nicht zweifelsfrei konstatieren, dass diese „Teufelskrallen“ der Moderne auf einer für die Welttiefe blinden Bewusstseinsverfassung beruhen? Die Ehrfurcht vor dem Mysterium einer Blüte, einer Biene, einer menschlichen Geste oder des Tagesanbruches – zurzeit ja mit hell leuchtendem Jupiter und Morgen-Venus – ist es jedenfalls nicht, die auf das Tagesgeschäft der Menschheit übergreift und dieses kollektiv bestimmt.
Im Folgenden möchte ich an einigen kardinalen Punkten das Dilemma unserer Situation und die nicht nur aus meiner Sicht möglichen Richtungen für Lösungen in groben Zügen festmachen, die bei aller gerechtfertigten Hoffnung immer quasi zweigleisig gedacht werden müssen: einmal im Erfolg einer „kosmischen Wende“, einmal unter weiterem Ausbleiben dieser. Naturgemäß sind Aussagen über die Entwicklungsmöglichkeiten im Falle einer extraordinären Gesamtsituation sehr schwierig, seriös kaum möglich.
Meine Überlegungen setzen die philosophischen Leistungen und Orientierungen einer transzendentalen Naturphilosophie, einer modernen Kosmosophie, wie sie durch Helmut Krause und Jochen Kirchhoff herausgearbeitet worden sind, voraus – und einen entsprechenden „geistigen Klimawandel“. Für den es kein geschichtliches Beispiel gibt.
Die energiepolitischen Verwerfungen und ihre Auflösung
Weder ist die jetzige Versorgungs- und Verbrauchssituation durch den konventionellen Energiemix und die entsprechenden Energieträger im Sinne einer verantwortungsbewussten Handlungsweise langfristig akzeptabel, noch ist das geplante und begonnene Projekt der vor allem in Deutschland angebahnten „Energiewende“ sinnvoll und praktikabel als Generallösung. Sicher wohnt ihm ein Funke Wahrheit inne, wenn man die Gedanken von Regeneration und nicht-organischer Herkunft – also mineralischer und pflanzlicher seelischer Entwicklungsstufe – von Energieträgern verbindet. Doch daraus schlagen noch keine Flammen der Verwandlung, ganz im Gegenteil: Zurzeit ist auf’s Ganze bezogen eigentlich nur eine sich stetig steigernde Verwüstungslogik im Gange, zumindest hier in Deutschland, weil sich die fehlerhaften Annahmen der Energiewende-Kampagne mit den Fehlleistungen in der Energiepolitik zugunsten der Verschiebung der Energieträger-Abhängigkeiten von Ost nach West potenzieren.
Mittel- und langfristig kann im Grunde nur eine nicht-invasive und nicht-destruktive Energiegewinnung und -nutzung eine fruchtbare Lösung dieser Problematik mit sich bringen, möglicherweise bewusst radialfeldbezogen, das heißt auf der Basis eines grundsätzlich anderen Verständnisses des Weltäthers als metaphysischer Basis aller Erscheinungen. Möge diese ergänzt sein durch moderate Formen der heute bekannten Energiegewinnung, besonders in einer nicht bestimmbaren Übergangszeit. Ausschließlich der Kernenergienutzung in allen ihren Spielarten, da diese als Kennzeichen und Instrument des gewaltsamen und destruktiven Geistes gewertet werden muss, der im Letzten nur die Zerstörung der Schöpfung als „Ziel“ ins wirklichkeitsverneinende Auge fassen kann. Siehe dazu auch Sebastian Pflugbeils Beitrag zur Atomwaffenforschung in Deutschland im Gespräch mit Paul Schreyer vom 9. Oktober 2023.
Nicht das Aufbrechen und Manipulieren der Materie ist der Zugang zur Urenergie des Gestirnes, sondern die aus einer Bewusstseinsanhebung und Schöpfungssynchronisation des Menschen herrührende Eröffnung der bewussten Interaktion mit den metaphysischen Grundgegebenheiten. Darauf wurde im „Baustoff der Welt“ unmissverständlich hingewiesen, einer intensiven philosophischen Schrift von Helmut Friedrich Krause, die die Welt und die Welten in ihrer Erscheinungsweise in ihre eigentlichen Angeln hebt. Das Agieren in Richtung und im Sinne der Urenergie des Gestirns ist nur in Ehrfurcht und gewaltfrei denkbar und möglich. Es erfordert die Akzeptanz einer grundsätzlich anders verfassten Naturwissenschaft, die den Wahn ihrer materialistischen Grundorientierung und Methodik ablegen kann – und sich wahrscheinlich in eine Naturschau- und Resonanz-Anamnetik verwandeln wird. Es gibt Anzeichen dafür, dass in dieser Richtung mehr sinnvolles Wissen und ein lebendiger Austausch von Mensch und Welt möglich sind als je zuvor.
Das bedeutet nicht, dass die jetzige Situation mit verdeckter oder offener politischer und wirtschaftlicher Gewalt umzugestalten wäre, wie beispielsweise im Green New Deal, mit gänzlich anderen Zielen anvisiert. Nur mit Augenmaß und langfristiger Perspektive kann an das grundlegende Problem ernsthaft herangegangen werden: Die akosmische Bewusstseinsverfassung der Menschheit samt ihrer Erkenntnis verhindernden, abwechselnde Scheinlösungen suggerierenden Naturwissenschaft als aggressiver Streitmacht gilt es in den Blick zu nehmen. Dann kann sich eine energietechnische wie energiepolitische Alternative, im Zuge einer kosmischen Wende, herausbilden, also einer Hinwendung von genügend Menschen zu einer wirklichkeitsorientierten Denk- und Lebensweise als einer von mehreren Komponenten ergeben.
In dieser Atmosphäre können die grundlegenden Erkenntnisse zum Weltäther, zum Radialfeld – in genialer Weise von den Philosophen Bruno, Krause und Kirchhoff erarbeitet – Ausgangspunkt für bereits anvisierte und neue praktische Möglichkeiten der „Freien Energie“-Forschung und -Anwendung sein.
Ohne den Wandel von Menschen- und Weltbild im Sinne einer Orientierung auf letzten Sinn und Zweck des Daseins erscheinen allerdings alle Bemühungen in dieser Richtung als zum Scheitern verurteilt. Einer weiterhin bewusstseinsblinden Menschheit wird der Kosmos seine sublimen Geheimnisse zur schöpfungsgerechten Lebensweise auf hoher kultureller Stufe samt der mit ihr verbundenen und zu betreibenden schöpferischen Technik nicht offenbaren. Das gilt für den Einzelnen, das gilt für das Kollektiv. Dass diese Stufe wie in vielen anderen Bereichen auch sich unmittelbar am Menschen und seiner wirklichen Daseinsweise orientieren muss, bedarf der tieferen Betrachtung und Einsicht: Sind Starkstromtechniken mit ihren sekundären Erscheinungen nicht per se menschenungemäß?
Nur die philosophische Bemeisterung der Gesamtsituation und ein gelingender Bewusstseinswandel bieten Basis und Raum für die mittel- und langfristige schöpfungsintelligente Lösung der Energiefrage unter letztlich vollständigem Verzicht auf alle Formen der Naturberaubungen.
Dass dies einer kulturellen wie wirtschaftlichen und auch einer politischen „Revolution“ gleichkommt, gleichkäme, versteht sich von selbst. Sie geht, ginge weit über das hinaus, was sich zurzeit an Umbruch in der „Parteienlandschaft“ oder im „geopolitischen Gefüge“ andeutet und anbahnt.
Die finanzpolitischen Entwicklungen und Grundtatsachen
Weder sind die bisherigen Finanzsysteme und ihre realen Strukturen, zum Beispiel die FED, Zentralbanken, Börsen, das Bankensystem allgemein, sinnvolle und krisensichere Elemente einer umsichtigen Wirtschafts- und Gesellschaftsgestaltung und -lenkung, noch werden und können dies die sukzessive eingeführten digitalen Finanz- und Bezahlsysteme sein. Auch Kryptowährungen sind aus meiner Sicht nur ein weiterer, wenn auch verständlicher Versuch, das Unrettbare zu retten. Sie mögen relativen Sinn machen, wenn mit ihnen für den Moment Scheinunabhängigkeiten vom bankengestützten Finanzstrom Fuß fassen; anderseits hat man auch den Eindruck, dass diese eingefangen worden sind beziehungsweise von vorn herein „lanciert“ waren und auch die Geldillusion als solche stützen – von permanenter Energieabhängigkeit zu schweigen.
Die Unhaltbarkeit des Mechanismusses Geld liegt nicht nur an den aufgebauten Strukturen und den installierten Mechanismen, zum Beispiel „Gelderzeugung“ aus dem Nichts und Geld auf der Basis von Elektroenergie, sondern sie liegt im „Mechanismus Geld“ selbst begründet. Der Grundnihilismus des Geldes als Ausdruck eines fehlgeleiteten Bewusstseins vom Ausgleich und der Waren- und Dienstleistungsorganisation, von den wirtschaftlichen Beziehungen überhaupt ist letztlich unaufhebbar. Der zunehmende Abstraktionsgrad vom Münzgeld über Papiergeld und Giralgeld bis zu CDBC’s in Bezug auf das jeweils reale „Geschehen“ illustriert das. Ihm wäre ein Verständnis der Selbstverständlichkeit von Versorgung, Ausgleich und schöpferischem Dasein entgegenzusetzen, das keiner Schein-Vermittlung bedarf, keines vom jeweiligen tatsächlichen Gebrauchswert abstrahierenden Pseudo-Allverrechnungsmittels. Eine Analogie zu bestimmten religiösen und spirituellen Verständnissen von „Vermittlung“ liegt beim Geld durchaus vor. Etwas, „Geld“, schiebt sich zwischen den Menschen und seine natürliche Interaktionsfähigkeit und vereitelt so ihre sinnvolle Blüte aufs Ganze gesehen: Warum sollte das „Fehlen“ von Geld auch nur einen einzigen Menschen verhungern lassen, wenn es an Nahrung, wie wir wissen, im Prinzip nicht mangelt?
Mittel- und langfristig kann die Umstellung auf eine geldfreie und bedarfsgerechte, echte schöpfungssolidarische Wirtschaftsform eine echte Lösung hervorbringen. Alle Intelligenz sollte darauf verwendet werden, wie eine entsprechende Verwaltung der Waren- und Dienstleistungsströme gerecht und unhintergehbar aufgebaut werden kann.
Das setzt sicherlich einen bisher im gesellschaftlichen Großrahmen kaum angetroffenen Grad an Vertrauen in Vorgänge und Menschen voraus. Voraussetzung ist auch hier die Auseinandersetzung mit den ganz grundsätzlichen Prämissen unserer Daseinsweise, die einer Revidierung bedürfen. Geld muss perspektivisch aus der Welt. So sehr es im Moment auch für die praktische Lebensbewältigung benötigt wird. Auch die jetzige Logik der Denk- und Handlungsweisen derjenigen, die die internationalen Finanzbereiche beherrschen, sowie die Perspektiven der digital gestützten Vollkontrolle samt Disziplinierungs- und Konformitätserzwingungsmöglichkeiten durch Social-credit-Systeme – was für eine verräterische Kombination des menschlichen Austausches mit einer Bankfunktion – ist nicht zufällig mit „Geld“ verbunden. Und zudem deutet die fortlaufende historische „Dematerialisierung“ von Geld und die sukzessive Abkoppelung von allen Realwerten auf die nihilistische Grundverfasstheit der Einrichtung Geld hin. Dies sei als ein Anhaltspunkt für grundlegende Überlegungen gern wiederholt.
Ein intelligentes Verwaltungssystem zu entwickeln, dass im Wirtschafts- und Sozialraum sinnvolle Interaktionen garantiert, ist sicherlich mehr als ein technisches Problem. Hier geht es auch um die Realisierung einer eher kosmischen, das heißt allen Lebensbereichen wirklich solidarisch verbundenen, Mentalität und Motivation von innen für jeden Menschen. Mit Nudging-Spielereien kommt man da nicht weiter. Der „Motor Geld“ wird abgelöst durch echte intrinsische Motivationen, deren Bewusstmachung, Kultivierung und Entwicklung unmittelbare Aufgaben einer spirituellen, respektive planetar-ethischen Selbsterziehung jedes Menschen darstellen. Dass dieser Vorgang durch entsprechende vorbildhafte Leitung unterstützt werden muss, versteht sich von selbst. Im Grunde bedürfen wir der Aus- und Ein-Tauschwirtschaft höheren Typs. Sie garantierte die prinzipielle Vermeidung von „Überproduktion“ oder „Mangel“ und den Sinn für Strukturen, die sinnvolle und gerechte Verteilung garantieren. Und sie bewahrte uns vor den gesammelten Sinnfreiheiten der Megaindustrieproduktion.
Wenn die geistig-seelische Entwicklung und der Schöpfungsdienst im Mittelpunkt des persönlichen wie gesellschaftlichen Interesses steht, dann fällt die magisch-reale Verhinderungswirtschaft der letztlich immer finanzorientierten, das heißt scheinwirklichen Interessen von uns ab wie ein alter, viel zu schwerer Mantel. Entlastet vom Fron-Dienst im Hamsterrad „finanziellen Überlebens“ spürten wir die Leichtigkeit des In-der-Fülle-Seins und in Verantwortung für eine Gerechtigkeitswirtschaft und die natürlichen sozialen Gemeinschaften könnten gesunden. Und das will erst mal verkraftet sein. Gedanklich und in einem gemeinschaftlichen Prozess. Was sich wie ein spinnerter Traum anhört, weit entfernt von einer realistischen Möglichkeit der Umsetzung, ist doch ein träumenswerter Traum „von weither“. Wenn es Leben im Kosmos nicht nur auf der Erde gibt, und davon ist aus einer Vielzahl von Gründen einfach mal auszugehen, dann darf zur Eigeninspiration und Überwindung hemmender Fantasielosigkeit einmal die Frage erlaubt sein, wie das „anderswo“ geregelt wird. Es wird sicher viele – oder ungezählte – positive Beispiele der Bewältigung des jeweiligen Handelns im Gemeinwesen geben, wenn Menschen die jeweiligen Gestirne bewohnen.
Die wirtschaftspolitischen Entwicklungen
Weder ist die jetzige Form der angestrebten völligen Globalisierung des Wirtschaftslebens eine langfristig sinnvolle und machbare Option noch ein unehrlicher Protektionismus beziehungsweise ein militärisch aufrechterhaltener Status quo wirtschaftlicher Dominanz ohne Rücksicht auf die Interessen anderer. Weder würde uns ein bloßes Zurück in vorindustrielle Modi helfen oder möglich sein, noch ist der weitere Ausbau der Projekte des „Megatechnischen Pharaos“, wie er sich neuerdings im Transhumanismus und den angeschlossenen Digitalindustrien oder/und Gesundheitsmaschinerien geriert, wünschenswert.
Ohne eine geldfreie vitale Regionalwirtschaft, die sich in einem pulsierenden, redundanten, fair organisierten internationalen Netzwerk entwickelt, gibt es keine Gerechtigkeit und auch keine Blüte aller „Wirtschaftsstandorte“.
Wir brauchen einen intelligenten Rückbau der Megamaschine zugunsten einer echten Subsidaritätsökonomie, die demetrisch verankert ist, sich also der Magie der Erdensphäre bewusst ist, dieser dient, sich dankbar und erkennend aus ihr speist, die sich auch bewusst geomantisch definiert, also in Bezug auf die je spezifischen Qualitäten des Ortes.
Die jetzige Ökonomie muss ihre angemaßt dominante Stellung aufgeben und eine dienende Haltung leben – durch die Menschen, die sie führen und am Leben erhalten. Erst dann entfaltet sie auch ihre wahre Kraft und Schönheit. Der Wegfall eines „Geldsystems“ – schon gedanklich – würde die Frage nach einer sinnvollen Motivation und Steuerung aller Wirtschafts-, Kultur- und Sozialaktivitäten endlich vollgültig in den Vordergrund treten lassen. Viele Scheinkonflikte entfielen – und der Faktor der sinnvollen Lebensgestaltung des Menschen bekäme volles Gewicht, denn der Wegfall der in falscher Weise antreibenden Kraft der permanenten Geldgefälle würde natürlich alle künstlich oder aufgebläht erscheinenden Wirtschaftsbereiche, die keinen realen Nutzen haben, außer Dienst stellen.
Die machtpolitischen Ereignisse
Weder sind autokratische Systeme eine langfristig sinnvolle Orientierung zur Verwirklichung der Ziele der völlig zu Recht national und volksseelisch zentrierten Entwicklung noch die offensichtlich instabilen und korrumpierten Demokratien – und alle Mischformen. Alle bestehenden Ordnungen erweisen sich bisher sowie mittel- und langfristig in der einen oder anderen Hinsicht als defizitär und werden einer schöpfungsorientierten Lenkung der Geschicke der Menschheit nicht gerecht beziehungsweise nicht vollumfänglich. Die emanzipatorischen Teilerfolge, auch autokratischer Strukturen, müssen natürlich anerkannt werden. Die Reaktivierung von Königshäusern in ihrer jetzigen Verfassung als quasi-politische Hintergrund-Taktgeber ist nur bedingt oder gar keine Alternative, wenngleich eine Besinnung auf die eigentliche Funktion dieser Einrichtung hilfreich ist, sich möglicher sinnvoller Machtgestaltung von dieser Seite aus zu vergewissern respektive klar zu werden.
Es bedarf einer völligen Abkehr von „horizontaler – und somit immer imperialistischer – Machtpolitik“ und zwar auf allen politischen Ebenen hin zu „vertikaler Transzendenzpolitik“ auf der Basis der wirklichen vitalen und geistig-seelischen Interessen der Völker und Bevölkerungen und zwar in Bezug auf geomantische und umgebungskosmische Grundgegebenheiten.
Dazu bedarf es der entsprechenden politisch wie spirituell befähigten Menschen und eines gewaltfreien, lebendigen Klimas in den internationalen Beziehungen.
Die Frage nach einer Weltregierung kann schöpferisch beantwortet werden. Sie steht sehr wohl im Raum: Welchen Kurs nehmen Erde und Menschheit als Ganzes? Und wer soll das bestimmen? Wer soll dafür Verantwortung übernehmen? Gibt es ein erkennbares Prinzip und einen umsetzbaren Modus weltweit geltender Gerechtigkeit und Sinnorientierung, der sich durchsetzen kann – und zwar ohne Rückschritt in das „machtpolitische Zeitalter“ und ohne Unterminierung der Souveränität des Einzelnen wie der Völker? Gibt es die Denkmöglichkeit einer weltumspannenden Herrschaft des schöpferischen Geistes in welcher Institutionalisierung auch immer, die Garant der Souveränisierung der Völker und des Einzelnen sind? Ich denke, die gibt es.
Über die nur sehr bedingt richtige Teilerkenntnis einer notwendigen Multipolarisierung der globalen politischen Sphäre hinaus bedarf es einer Repräsentanz der schöpferischen Intelligenz, die in der Lage ist, steuernd, orientierend, heilend und vermittelnd zu wirken und kulturschöpferisch zu inspirieren im vollständigen Verzicht auf Überformung oder Individualitätseinschränkung. Es wird aus dieser Aufzählung deutlich, wie hoch die Ansprüche an diejenigen wären, die solch einer Institution das Gepräge geben würden. – Transpersonal erfahrene und psychisch gesunde, persönlich absolut integre Persönlichkeiten – mit ihren menschlichen Seiten – wären die unabdingbare Voraussetzung für das Ausfüllen einer den Weltgeist repräsentierenden Instanz. Ich halte das für eine echte Möglichkeit, nicht zuletzt, weil die Menschheit der Erde solche befähigten Persönlichkeiten schon hervorgebracht hat, wenn es auch nur wenige waren oder sind. Natürlich sind oder wären diese Persönlichkeiten eingebettet in Gemeinschaft und kollektives Handeln.
Transzendentalnaturphilosophisch gesprochen ist die höchste Stufe der planetaren Verwaltung oder „Weltregierung“ aus der Weltordnung, die sich in der Natur eindeutig ablesen lässt, ableitbar: Was in der Natur „in Ordnung“ ist, kann und soll auch im Menschlichen „in Ordnung“ sein oder werden. Dazu bedarf es der Einordnung des freien Willens des Menschen in diese lebendige kosmische Weltordnung – und das als echte, lebendige Menschheitsfamilie.
Die sicherheitspolitischen Konflikte
Weder kann eine imperial agierende „Verteidigungsbündnis“-Politik – ein Widerspruch in sich – noch eine hypertechnisch weiterentwickelte, hybrid agierende Militär- und Konfliktpolitik zur stabilen Sicherheit beitragen. Auf der Basis von Abschreckung, gegenseitiger militärischer Bedrohung in allen ihren sichtbaren und unsichtbaren Formen kann und wird es keine Sicherheit für alle geben.
Verzicht auf Mitgliedschaft in militärischen Bündnissen, Begrenzung der Streitkräfte auf den nationalen Standort und die konsequente Verwirklichung einer strukturellen Nicht-Angriffsfähigkeit bieten eine sinnvolle Perspektive, die von Abrüstung, das heißt Abwicklung und Konversion, und Beendigung militärischer Forschung begleitet werden sollten. Sämtlichen Antrieben zur weiteren Militarisierung des Lebens, und das können nur macht-, wirtschafts- und finanzgesteuerte Interessen sein, muss der Boden entzogen werden. An diese Stelle muss das vitale Interesse an prosperierender Friedenskultur gesetzt und gelebt werden, die auf Souveränität auch in einem höheren, spirituellen Sinn aufbaut.
Eine wie auch immer geartete geistige Klammer, die das Wissen um das gemeinsame Schicksal aller Erdbewohner so eindeutig herausstellt, wie heute das Wissen um die Kugelgestalt des Planeten als eindeutig gilt, „Flacherdler“ werden mir verzeihen, sorgt dann für eine „freilassende Koordinierung“ und langfristige Orientierung der Völker im Einklang mit den besten Philosophien und herausgearbeiteten, wirklichkeitsorientierten, lebendigen Werten, die mit einer sich stetig weiterentwickelnden wie „ewigen“ Ethik des kosmischen Daseins im praktischen Alltag als lebbar erweist.
Man kann diese Weder-noch-und-doch-Betrachtung fortsetzen:
im Sozialen, in der Bildung, in der Kunst, in der persönlichen Entwicklung, in Wissenschaft und Religion und und und. Ich möchte mit diesem Weder-noch-und-doch-Ansatz für die Möglichkeiten werben, die durch viele Scheinalternativen verdeckt werden. Diese Möglichkeiten gilt es zu entdecken und ins Spiel zu bringen. Schon das Bewusstsein ihres Vorhandenseins gibt uns größere geistige Freiheit in Sachen Umgang mit den Gegebenheiten, wie unverrückbar sie auch erscheinen mögen und aufs Erste auch tatsächlich sind. Israel oder Palästina kann keine Denkmöglichkeit sein, die es sinnvoll zu verfolgen gilt.
Was gibt Hoffnung im Angesicht dieser Notwendigkeiten für einen kolossalen Umbruch, die sich in allen herbeigeführten wie aufgestauten Krisen spiegeln?
Eine Auflistung ermutigender Faktoren
- die zunehmende Erkenntnis für den Wandel des globalen politischen Systems, die damit einhergehende mögliche Teil-Souveränisierung vieler Völker, zurzeit durch ihre vorgeschalteten Staaten, und unter dem Vorbehalt, dass die grundsätzliche eigentliche Kritik des Digital- und Industriesystems, die auf den Erkenntnismodi der modernen Naturwissenschaft gründet, noch nicht umfassend eingesetzt hat,
- die dennoch zunehmende Erkenntnis für die grundsätzlichen Fehlleistungen des Westens als Lebensmodell für alle – sowohl im Westen selbst als auch im Osten und Süden,
- die potente Universalphilosophie vom Weg des Menschen der Vorsokratiker, von Bruno, Novalis, Schelling, Krause und Kirchhoff mit ihrer Fähigkeit, an die kosmische Ordnung wieder anzuschließen und den göttlichen Plan für die Erde wenigstens in Teilen sichtbar und verständlich zu machen mit ihrem Pendant der Kosmologie der Unendlichkeit und Alllebendigkeit,
- die Pendants weltweit, etwa der Daoismus, Teile des Buddhismus, Teile der wirklichkeitsorientierten Religionen – meist in ihren apokryphen oder esoterischen Formen,
- die kulturellen Hochleistungen der Musik, bildenden Kunst und Literatur, in denen sich die kosmische Ordnung widerspiegelt, an die über diese weltweit auch unbewusst angeknüpft wird,
- die Analysen der Gegenwart, die weltweit vorhanden sind: Nie hat es so viele gute Recherche gegeben, so viel kritisches Denken den Institutionen und Machtpolitiken gegenüber,
- die Möglichkeit, die Naturwissenschaft als Leitideologie zu kennzeichnen und nach einer neuen, natürlichen Form des Erkenntnisstrebens zu suchen, die Bewahrenswertes des bisherigen dominierenden Erkenntnisweges achtet,
- die Wirkmächte jenseits der materiellen Welt, die sich dem Willen des Weltenschöpfers verpflichtet fühlen und permanent auf die Verhältnisse mit einwirken,
- der Mut Einzelner, die geistig, sozial, wirtschaftlich, künstlerisch und politisch vorangehen, um die Weltbewusstseinskrise in ihrer Unabwendbarkeit und ihre Unlösbarkeit auf dem Niveau des bisherigen Bewusstseins in ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich zu lösen,
- das Wissen um die prinzipielle Möglichkeit einer plötzlichen, auch weltweiten Veränderung, die bisher unvorstellbar war. Es gibt einige historische Beispiele en miniature, die zeigen, dass unter der Oberfläche der „Realitäten“ doch Umbrüche sich vorbereiten können, die dann schlagartig eintreten,
- mit Einschränkungen das verkündete „Ende der unipolaren Weltordnung“, das Wirken der vielfältigen alternativen Medien, Auftreten von Einzelpersönlichkeiten mit hoher Integrität und Kompetenz.
Die Dinge, die einer Lösung im Wege stehen, müssen hier nicht aufgezählt werden. Sie sind hinlänglich bekannt, und wir begegnen ihnen, auch in uns selbst, denn die Krise des Bewusstseins der Menschheit findet ihren Niederschlag und Ausdruck in jedem Menschen, tagtäglich.
Ein völliges weltweites Neu-Beginnen – ist das eine realistische Möglichkeit?
Wann und wie kommt es zu einem Durchbruch von schöpferischem Geist und echter, vitaler, bisher so vielfältig und präzise unterdrückter Lebensgemeinschaftsatmosphäre?
Und was, wenn dieser Durchbruch – eine geistig-kosmische Wende – alles bisher Denkbare in den Schatten und in ein höheres, „unbarmherzig“ gerechtes Licht stellt? Sind wir dieser Erleuchtung gewachsen und fähig, auf sie zu reagieren, ihr zu entsprechen?
Ich glaube fest daran, dass ein Teil der Menschheit dazu in der Lage ist, in der Lage sein wird. Die Besten der Menschheit werden die Herausforderung bewältigen, die in einer grundsätzlichen Harmonisierung der Weltkultur in allen ihren souveränen Facetten liegt. Und wenn auch dieser unabdingbare Prozess unser Vorstellungsvermögen übersteigt – unsere Seelen sind für das „Unmögliche“ in diese Zeit und an diesen Ort hineingeboren. Wir sind der Übergang, darauf können und müssen wir vertrauen. Darauf bauen wir.