Wir Überzähligen

Das Thema „Bevölkerungsreduktion“ und seine vielen Facetten stünden dringend auf der politischen Agenda — doch die Medien schweigen.

Es ist mehr als bezeichnend, dass weder die Gründe für die Übersterblichkeit noch für den Geburtenrückgang und die Fertilitätskrise gerade Hauptthemen in den Medien sind. Hier steht auch noch der Corona-Elefant der Impfschäden im Raum herum und wird geflissentlich ignoriert. Was wäre relevanter als die Frage nach dem Untergang der Menschheit? Nach welchen Kriterien journalistischer Arbeit wäre dies kein Titelthema? Diese himmelschreiende Diskrepanz gilt es zu schließen.

„Wir können es uns nicht leisten, lediglich die Krebssymptome des Bevölkerungswachstums zu behandeln; wir müssen den Krebs selbst beseitigen“ (Paul R. Ehrlich, Stanford-Biologe, „The Population Bomb“, xii).

„Wir sind zu viele Menschen!“ (Ted Turner, Gründer von CNN).

„Für den Fall, dass ich wiedergeboren werde, möchte ich als tödliches Virus zurückkehren, um etwas zur Lösung der Überbevölkerung beizutragen“ (Prince Philip).

Im Kino der hollywoodianischen Prägung gibt es ein Genre, in dem der Außenseiter ein Held ist, nämlich im Katastrophenfilm. Ob Killerviren, Weltuntergänge oder Alieninvasionen: Stets darf hier ein Einzelner die Menschheit retten und bekommt am Ende Recht mit seiner Prophezeiung. In der Realität ist es gänzlich anders herum. Kassandra ist eine Ruferin in der Wüste, erst verschmäht, später ignoriert.

Kassandra: ein menschliches Dilemma

Es ist bezeichnend für unsere Zeit, dass die Warnung vor Katastrophen in der fiktionalen Welt auf offene Ohren stößt, aber kaum in der realen Welt. Das hat umgekehrt fatale Folgen: Im Kino muss der Mensch Ignoranz überwinden, sonst geht der Plot nicht weiter. In der realen Welt kann die Ignoranz hingegen zum Sterbebett der Menschheit werden. Ist unter anderem dieser Mechanismus daran schuld, dass die Menschheit in Passivität und Agonie verharrt, selbst wenn sie mit Bedrohungen konfrontiert ist? So schaut der Normalbürger der Menschheit im Kino bei der eigenen Rettung zu — in der realen Welt will sich hingegen niemand lächerlich machen. Der reale Tod wird dem Ego-Tod vorgezogen. Ein tödliches Dilemma. Man geht daran zugrunde, was man nicht wahrhaben will.

Bis vor Corona erschien für viele die Welt noch in Ordnung. Wer sich der Mehrheit des Mainstreams anschließt, denkt vermutlich bis heute, wir seien „gut durch die Krise gekommen“. Für andere war Corona ein Schock und Augenöffner zugleich.

Hier konnte, wer wollte, live und in Farbe zusehen, wie eine „Verschwörungstheorie“ nach der anderen Wirklichkeit wurde, wie Narrative von Propaganda-Slogans zu gesellschaftlichen Glaubensbekenntnissen wurden, bevor sie wieder zu Staub zerfielen.

Ob Lockdowns, angeblich nebenwirkungsfreie „Impfstoffe“ bis hin zu gebrochenen Freiheitsversprechen: Die Corona-Jahre waren eine Schrottpresse des Vertrauens in öffentliche Institutionen, die Wissenschaft und Medien. Da die Mehrheit mitmachte und sich bis heute gegen eine Aufklärung sperrt, bleibt der Eindruck, den der Kolumnist der Berliner Zeitung, Michael Andrick, auf den Punkt brachte: „War dies möglich, so ist alles möglich.“

Welche „Verschwörungstheorie” ist nicht wahr geworden? Die Bevölkerungsreduktion ist eine statistische Tatsache

Der französische Philosoph Michel Foucault hat in seinem Buch „Mut zur Wahrheit“ einmal die Elemente der wahrheitsfördernden Rede beschrieben. Sie lauten: Wahrheit, Engagement und Risiko. Wer für die Wahrheit eintritt, kann dies kaum ohne persönliche Anteilnahme tun, die oft mit missionarischem Eifer verwechselt wird oder in diesen kippt. Das Wahrsprechen ist auch ein persönliches Risiko, für die eigene Reputation — siehe „Querdenker“ und „Covidioten“ — und die eigene Sicherheit —siehe Julian Assange. Wer sich der Wahrheitssuche verschreibt, nimmt in Kauf, sich selbst zu schaden, ohne dass es die Öffentlichkeit einem dankt, obwohl es zu ihrem Nutzen ist.

Die wahrheitsfördernde Rede wird jedoch zu einem Postulat, wenn das Risiko ihrer Unterdrückung selbst fatale Folgen hätte. Die Warnung vor Katastrophen ist ein solcher Fall. Denn hier bedeutet Ignoranz den Tod und damit das Ende.

Was ich damit sagen will:

Es hängt letztlich an Ihrer persönlichen Vorstellungskraft, was Sie aus beunruhigenden Informationen machen. Und kaum eine Information dürfte beunruhigender sein als diejenige, dass wir uns in einem Szenario der Bevölkerungsreduktion befinden.

Hier schließt sich der Kreis zu Foucault: Er hat auch den Begriff der „Biopolitik“ geprägt — eine Form der Macht über Menschen, die durch staatliche Kontrolle von der Wiege bis zur Bahre geprägt ist, von Verhütungsfragen und Abtreibung über die Registrierung jedes menschlichen Lebewesens und dessen Medikalisierung bis zu Fragen der Sterbehilfe. Die krasseste Ausprägung der Biopolitik ist zweifellos die Bevölkerungsreduktion, also die gezielte Dezimierung der Menschheit.

Dass eine Bevölkerungsreduktion gerade im Gange ist, ist keine Frage des Glaubens, sondern eine statistische Tatsache:
* Im Jahre 2022 gab es eine Übersterblichkeit, die sich nicht mit Corona erklären lässt. Allein im Oktober betrug diese 19 Prozent gegenüber den Vorjahren. Laut norwegischen Wissenschaftlern folgt die Übersterblichkeit prozentual der Impfquote.
* In zahlreichen Ländern ist seit Kurzem ein plötzlicher und massiver Geburtenrückgang zu verzeichnen. Die einzig plausible Erklärung hierfür liegt in der Massenimpfung.
* Es gibt einen seit Jahrzehnten messbaren Einbruch der männlichen Fruchtbarkeit. Die Spermienzahl hat sich seit den 1970er-Jahren halbiert. Geht es so weiter, steht bald tatsächlich die „letzte Generation“ vor der Tür.

Die große Frage, die sich stellt, ist die nach den Gründen der Bevölkerungsreduktion. Diesen Gründen will ich mich in dieser Serie — wie gewohnt ohne Scheuklappen — widmen.

  • Was sind die Faktoren?
  • Wer sind die Akteure?
  • Auf welchen sichtbaren oder unsichtbaren biologischen, chemischen, pharmakologischen oder politischen Wegen wird Bevölkerungsreduktion verwirklicht?
  • Ist das, was gerade geschieht, Teil eines Plans oder einer Agenda?

Der Tod wird totgeschwiegen

Es ist mehr als bezeichnend, dass weder die Gründe für die Übersterblichkeit noch für den Geburtenrückgang und die Fertilitätskrise gerade Hauptthemen in den Medien sind. Hier steht auch noch der Corona-Elefant der Impfschäden im Raum herum und wird geflissentlich ignoriert. Was wäre relevanter als die Frage nach dem Untergang der Menschheit? Nach welchen Kriterien journalistischer Arbeit wäre dies kein Titelthema? Diese himmelschreiende Diskrepanz gilt es zu schließen.

Was hingegen gerade Thema ist:

Menschen, die sich ihres Geschlechts nicht mehr sicher sind; die Abschaffung des Begriffs „Mutter“ durch „entbindende Person“ in der Tagesschau; Anti-Natalistinnen, die medienwirksam in Talkshows verkünden, dass sie zugunsten der CO2-Bilanz auf Kinder verzichten wollen; Erwachsene, die mit Puppen als Kindersatz kuscheln — Infantilität hoch 3, fragt sich nur noch, wer den Unterhalt bezahlt; die Ideologie des Trans-Aktivismus, die zu einem goldenen Kalb der Mediokratie geworden ist und sich ihren Weg in die politische Sphäre bahnt — Männlichkeit gilt derweil als „toxisch“, also giftig; die Rettung des Planeten hat Vorrang vor der Rettung der Menschheit. Oder ist längst der Mensch der eigentliche Feind?

Wir leben in einer zunehmend lebensfeindlichen Umgebung, die von lebensfeindlichen Ideologen medial konstruiert und inszeniert wird. Kanada verfügt bereits über das am weitesten geöffnete staatliche Suizidsystem der Welt. Frankreich plant ebenfalls eine massive Liberalisierung der Sterbehilfe.

Dabei geht es nicht um die Frage des würdevollen, selbstbestimmten und schmerzfreien Ablebens, sondern um die Frage: Ermuntert uns der Staat gerade zum Sterben? Wer Biopolitik sagt, denkt unweigerlich auch den Tod mit.

Ein Geheimthema ist die Bevölkerungsreduktion wahrlich nicht. Die Arte-Doku „Bloß keine Frauen/Un Monde sans femmes“, die auch bei 3Sat veröffentlicht wurde, nennt erstaunlich freimütig einige Akteure der Bevölkerungsreduktionsagenda: Die Ford-Stiftung, die Rockefeller-Stiftung, den United Nations Population Fund. Im Mainstream-Sprech könnte man sagen:

„Ein paar alte, reiche, weiße Männer finden, dass es zu viele Menschen auf der Erde gibt. Und sie hätten gern weniger davon. Beginnend natürlich bei den anderen, nicht bei sich selbst.“

Dass die Frage der Bevölkerungsreduktion unweigerlich mit der Frage, wer überflüssig ist und wer nicht, wer also nützlich ist oder nicht, und damit eng mit dem Thema Eugenik verbunden ist, liegt auf der Hand. Dies rüttelt an einem seit der NS-Zeit in Deutschland intakten Tabu: nämlich, dass es kein lebensunwertes Leben gibt. Tatsächlich sind wir heute näher an der Befürchtung dran, die schon Ernst Jünger im Essay „Der Waldgang“ äußerte:

„Jeder Komfort muss bezahlt werden. Die Lage des Haustiers zieht die des Schlachttiers nach.“

Von Bevölkerungsreduktion zu Eugenik und Transhumanismus?

Der israelische Bestseller-Autor, Medienliebling und Botschafter des „World Economic Forum“, Yuval Noah Harari („Sapiens“, „Homo Deus“), darf die eugenische Ideologie wieder den Massen schmackhaft machen. Für ihn gibt es sie, die Nutzlosen, also Menschen, die ökonomisch wertlos sind und durchgefüttert werden müssen. Die künstliche Intelligenz wird sie ersetzen. Für den Menschen bleiben dann noch zwei Beschäftigungen: Drogenkonsum und Videospiele. Huxleys Diktatur ohne Tränen aus der „Schönen neuen Welt“ steht vor der Tür. Dass Eliten Pläne schmieden, die ihnen selbst nützen, aber nicht dem Rest der Bevölkerung, ist für ihn eine historische Tatsache — nach den Regeln der aktuellen journalistischen Unart wäre jeder andere für diese Aussagen öffentlich an den Pranger gestellt worden.

Das Thema Bevölkerungsreduktion ist ein Kaleidoskop für die Zeichen der Zeit. Blickt man durch dieses Kaleidoskop, machen viele verstreute Einzelthemen, von pandemischen Impfschäden über Transaktivismus, Anti-Natalismus und CO2-Reduktion bis hin zu Pharma-Macht und Krieg plötzlich auf eine besondere Weise Sinn. Das ist im Wesenskern die „Biopolitik“: Wir sind in ein Management-System des Lebens und Sterbens eingegliedert, welches sich im Stillen entfaltet, während die Informationen darüber öffentlich sind und im Mantel des Guten und der staatlichen Fürsorge daherkommen.

Wer dem Leben zugewandt ist, hat ein vitales Interesse daran, die Ausprägungen dieses Systems im Detail zu kennen und sein Leben danach auszurichten. Die Zukunft gehört denen, die leben wollen und den Kontakt mit dem Tod nicht scheuen.

Halten wir es mit Albert Camus:

„Der einzige Weg, um mit einer unfreien Welt fertig zu werden, ist so absolut frei zu werden, dass die eigene bloße Existenz zu einem Akt der Rebellion wird.“


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Killing Us Softly: Wenn der Tod auf der Agenda steht“ auf freischwebende-intelligenz.org. Die Serie „Bevölkerungsreduktion“ ist derzeit auf fünf Teile angelegt. Im nächsten Teil geht es um die historischen Anfänge der Bevölkerungsreduktionsbewegung und der Eugenik, also um Malthus, Russell, Huxley & Co. Vielen Dank an dieser Stelle auch für die zahlreichen Hinweise, Anregungen und Quellen! Sie erreichen mich weiterhin unter kontakt@idw-europe.org. Eine Liste mit vertiefenden Lesehinweisen beziehungsweise Quellen folgt am Ende der Serie.