Von Kindern und Kühen
Einem Lehrer auf der Suche nach einer Auszeit eröffnen sich in den Schweizer Bergen neue Perspektiven.
So manchem kamen angesichts der Coronajahre und der damit verbundenen Zumutungen gewisse Fäkalausdrücke in den Sinn. Sich buchstäblich den ganzen Tag mit Mist zu befassen — davon können jedoch nur wenige erzählen. Der Autor nahm sich nach frustrierenden Erfahrungen als Lehrer einer Schule, in der die „Neue Normalität“ Einzug gehalten hatte, eine Auszeit. Als Almhelfer musste er unter anderem die Hinterlassenschaften von Kühen entsorgen. Das war für ihn zweifellos ein Kulturschock, jedoch heilsam, denn wer in den Bergen nicht Vernunft, Tatkraft und Bodenständigkeit mitbrachte, war zum Scheitern verurteilt. Ganz im Gegensatz zur politischen Sphäre, wo man es auch ohne diese Eigenschaften weit bringen kann. Ingolf Triebeners Bericht verklärt das Aussteigerleben nicht, er zeigt aber auch, dass sich neue Wege auftun, wo man es aus Gewissensgründen wagt, seine Komfortzone zu verlassen.
Vom Lehrer zum Almhelfer
Nein! Nein, so konnte es nicht weitergehen. Auf viele Jahre der idealistischen Selbstausbeutung als „Lernbegleiter“ an „freien“ Alternativschulen folgte zunächst ein Intermezzo als Fachlehrer an einem Gymnasium. Eine Weile lang konnte ich mich mit Begeisterung fürs Neue darauf einlassen — keine endlosen Teamsitzungen mehr, keine Abhängigkeit von Kollegen und sich ständig ändernden Plänen, dafür die Freiheit zu unterrichten, und das auch noch zu interessanten Themen auf ungewohnt hohem Niveau.
Doch das Corona-Regime machte den wahren Charakter des Systems deutlich — das ich mit reformpädagogischer Vorbildung schon vorher hätte durchschauen sollen —, demaskierte es: Anpassung, Abrichtung und Unterwerfung steigerten sich noch in einer Umwelt, in der Kinder und Jugendliche „von Hoffnungsträgern zu Virenträgern“ (Gerald Ehegartner) mutierten, Lehrkräfte zu medizinischem Hilfspersonal umgeschult und alle nach Kräften zum Denunzieren und zum Gleichschritt ermuntert wurden. Die zahlreichen Beschwerden über den gemeingefährlichen Regierungskritiker und Volksschädling führten schließlich zu einer Einladung ins Schulamt und später zur Einsicht, dass ich im Heimatbezirk wohl nicht mehr vermittelbar wäre.
Das Maß war eigentlich schon voll nach dem „Maskenjahr“: Anonym, ununterscheidbar, nur noch dank Sitzplan und mit etwas Glück mit korrektem Namen ansprechbar, ihres Gesichts und ihrer Persönlichkeit beraubt, blieb die Beziehung zu den Kindern, Grundlage aller guten Pädagogik, meist auf der Strecke.
Wie in anderen sozialen Berufen — Pflege et cetera — machte diese Zeit die unerträgliche Diskrepanz zwischen Idealen, die mich einst in diesen Beruf geführt hatten, und der Realität deutlich, welche dieselben Ideale ad absurdum führte beziehungsweise in ihr Gegenteil verkehrte.
Darauf folgte ein Jahr an einer Privatschule, die immerhin den Mut bewies, mich anzustellen, obwohl ich die vorangegangenen Schwierigkeiten offen angesprochen hatte. Daraus wurde allerdings so etwas wie ein „posttraumatisches“ weiteres Traumajahr mit Jugendlichen, die gewiss nicht nur die Verletzungen der Corona-Maßnahmen, sondern auch viele andere Verhältnisse des Großstadtlebens widerspiegelten: Wohlstandsverwahrlosung, Reizüberflutung und Bewegungsmangel, Isolation und Flucht in eine virtuelle Medienwelt; in einer allgemeinen Atmosphäre des Desinteresses, der Lethargie, zeitweilig auch der Verrohung und Verachtung, wie sie überall in Politik und Medien vorgelebt werden; so wurde das Unterrichten nicht selten zu einem Spießrutenlauf.
Und deshalb lautete der Entschluss, der allmählich heranreifte, nicht nur: „Raus aus dieser Schule!“, sondern nach Erfahrungen an vielen Orten in den unterschiedlichsten Schulformen vielmehr: „Raus aus dem System!“
Ja, raus, aber wohin eigentlich? Die Aussichten einer Umschulung, erst recht im fortgeschrittenen Alter, erschienen nicht gerade rosig: Zur Deckung der Ausbildungskosten erst einmal einen Kredit aufnehmen, ohne zu wissen, ob ich diesen realistisch würde zurückzahlen können? Mich stattdessen dauerhaft als ungelernter Hilfsarbeiter verdingen? Manch scheinbare Alternative hätte bei genauerer Betrachtung auch nur bedeutet, von einem Hamsterrad ins andere zu springen.
In dieser Ratlosigkeit bot es sich an, als Saisonarbeiter erst einmal Abstand und Zeit zu gewinnen, ohne eine langfristige Entscheidung treffen zu müssen. Als ich hörte, dass jeden Sommer in den Alpen Helfer auf der Alm gesucht würden, war mir aufgrund meiner Liebe zur Bergwelt, einer Zuneigung zu Tieren sowie dem Wunsch nach einem einfachen, naturnahen Leben rasch klar, dass ich dieser Spur folgen wollte. Nach einigen Recherchen im Internet, etlichen Mails und Telefonaten stand schließlich fest, dass ich nach meinen vorläufig letzten Tagen als Sekundarschullehrer auf die grünen Weiden des Berner Oberlandes ziehen würde.
Berg und Tal
Im rauen Hochgebirgsklima, in etwa dem der Arktis vergleichbar, ist die meiste Zeit des Jahres an Landwirtschaft nicht zu denken. Mit ihren meterhohen Schneeverwehungen und der Gefahr von Lawinenabgängen bleiben viele Gegenden menschenleer, wenn sie nicht durch spezielle Vorkehrungen alpinistisch erschlossen wurden. Lediglich im kurzen Frühling und Sommer wachsen Gräser und Kräuter, blühen die Weiden und laden Mensch und Tier zum Verweilen ein. Seit Menschengedenken nutzen viele Bauern diesen Umstand und ziehen im Frühsommer mit ihren Tieren in die Berge. Die Tiere freuen sich der saftigen Kräuter und kühlen Bergluft; ferner erlaubt es die extra Futterquelle, das Gras im Tal ungestört wachsen zu lassen und als Heu für den Winter zu ernten; und schließlich verhindert die Beweidung, dass das Land mit Büschen und Bäumen zuwächst, so bleibt es touristisch besser nutzbar, weshalb diese sogenannte Sömmerung auch staatlich gefördert wird.
Zugleich braucht es mehr menschliche Arbeitskraft, denn die materiellen Gegebenheiten sind einfach, wenn Baumaterialien und Maschinen nur per Hubschrauber eingeflogen werden können und viele Ressourcen, insbesondere Strom und Wasser, begrenzt sind. Die Tage vergehen mitunter wie im Fluge mit einer Fülle von Tätigkeiten, dem Treiben und Stallen der Tiere (Kühe und Ziegen), Melken, Feuermachen, Spülen des Milchgeschirrs, Käseherstellung und Käsepflege, Stallreinigung und Weidepflege. Der Arbeitstag beginnt oft schon kurz nach fünf und dauert bis zum Abend, das Licht und die Rhythmen der Tiere bestimmen die Tagesstruktur, vieles lässt sich nicht einfach auf später verschieben.
Jetzt erst verstehe ich, woher der Ausdruck „Bauernfrühstück“ kommt: Wer erst einmal drei bis vier Stunden arbeitet, bevor er Zeit zur ersten Mahlzeit findet, braucht mehr Nahrhaftes als der gewöhnliche Büroarbeiter.
Es ist eine enorme Arbeitsbelastung, Stunde um Stunde rackern von früh bis spät sieben Tage die Woche; die Gelenke schmerzen, die Hände sind wund, Durst und Erschöpfung sind tägliche Begleiter, die Weiden rauf und runter über Löcher und Felsen, unwegsames, nicht selten gefährliches Gelände — kein normaler Angestellter würde so etwas auf sich nehmen. In meinem früheren Beruf hatte ich bereits weniger als die Hälfte der am neuen Ort normalen Arbeitszeit als unerträglich, unzumutbar, seelisch auslaugend empfunden, während das Tätigsein hier hingegen eine eigentümliche Ruhe und Zufriedenheit bewirkte. Und das, obwohl ich rasch feststellen musste, dass Pädagogik und Landwirtschaft vieles gemeinsam haben: Statt um eine Klasse kümmerte ich mich nun hauptsächlich um eine Herde von 19 Kühen.
Kinder und Kühe
In beiden Fällen kommt es viel auf Sensibilität, auf genaue Wahrnehmung und Beobachtung an. Sind alle da oder fehlt jemand? Geht es allen gut, was brauchen die Kinder beziehungsweise Tiere gerade, sind ihre elementaren Bedürfnisse befriedigt?
Es kann angebracht sein, Stimmungen zu folgen und mit dem Strom zu schwimmen, denn man ist als Einzelner der Gruppe in mancher Hinsicht unterlegen; vieles lässt sich nicht erzwingen. Zugleich aber ist es oft erforderlich, die Richtung vorzugeben und die Gruppe zu leiten, seinen Schützlingen mit liebevoller Strenge auch mal Grenzen aufzuzeigen. Mit einem reinem Laisser-faire wären sowohl das Unterrichten als auch das Melken auf ein Minimum reduziert. Gute Planung und Vorstrukturierung sind meist viel effizienter als Problemen nachträglich hinterherzulaufen, das kann für gelingenden Unterricht, der wenig Anlass für Frustration und Störung bietet, genauso gelten wie für sicher eingezäunte Weiden oder eine gute Position beim Tieretreiben.
Kinder und Tiere sind feinfühlig, reagieren mehr auf nonverbale Signale als auf das, was gesagt wird; Haltung, Gestik, Tonfall und Stimmlage sind oft entscheidend, und neue, ungewohnte Leitpersonen sorgen zunächst für Irritation und Verunsicherung.
Vor allem aber sind sie alle sehr individuell: Jedes Tier hat sein ganz eigenes Temperament und seine Besonderheiten, die es zu beachten gilt, so wie auch jede Altersgruppe von Schülern eine andere Herangehensweise erfordert. So wie die Strenge, die pubertierende Jugendliche bisweilen einfordern, bei kleinen Kindern eher Angst auslöst, so kann es zu Chaos führen, wenn man den Stock, ohne den sich Kühe unter Umständen keinen Meter weit treiben lassen, zu unbedacht beim Anbinden der Kälber einsetzt.
Gute Scheiße, schlechte Scheiße
Eine überraschende Einsicht betrifft eine weitere Analogie, hinter der sich aber auch ein entscheidender Unterschied verbirgt: Auf der Alm wie in der Schule — und in der Politik — hat man einen großen Teil des Tages mit Scheiße beziehungsweise mit „Scheiße“ zu tun. Das verdaute Gras wird sorgsam von den Stalldielen gekratzt und gesammelt; es wird als Gülle wieder auf die Weiden gebracht, nichts wird verschwendet, alles hat seinen Platz im Kreislauf der Natur, alles hat seinen Wert. Und ein wichtiger Teil der regelmäßigen Weidepflege besteht aus dem sogenannten Aufschoren.
Dabei wird der Kuhfladen auf die Mistschaufel geladen und sodann mit einer geschickten Drehbewegung auf die Weide geschleudert. Trocknungsgrad und Geländeform bestimmen die Wurftechnik. Ähnlich dem Diskus- oder Hammerwerfer schaut man gespannt seinem Wurf hinterher, wobei es hier aber weniger auf die Weite ankommt als vielmehr darauf, dass die Masse möglichst gleich einem verglühenden Meteoren in viele Bruchstücke zerbröselt. So wird aus einem kleinen Flecken überdüngter und versiegelter Erde eine große Fläche fruchtbar gemachter Weide.
Die Scheiße, mit der man es hier zu tun hat, ist wertvoll, die Arbeit mit ihr sinnerfüllt und befriedigend, sie lässt einen in Frieden schlafen und erfrischt aufwachen, die berühmten Zeilen von Hans Magnus Enzensberger sind hier treffend, auch wenn sie sich auf unsere eigenen Ausscheidungen, nicht die von Kühen beziehen:
„Immerzu höre ich von ihr reden
als wäre sie an allem schuld
Seht nur wie sanft und bescheiden
sie unter uns Platz nimmt!
(...)
Von weicher Beschaffenheit
und eigentümlich gewaltlos
ist sie von allen Werken des Menschen
vermutlich das friedlichste. (...)“
Man vergleiche damit die metaphorische „Scheiße“, mit der wir in der Berufswelt und im öffentlichen Leben tagtäglich zu tun haben: ob Beamte, Vorgesetzte, Kollegen oder Kunden — Kinder, Eltern, Lehrer et cetera —, wir sind abhängig von ihren Beschlüssen und Vorschriften, ihren Irrtümern und Versäumnissen, ihren Launen und Problemen. Diese Abhängigkeit und Fremdbestimmung zermürbt, raubt uns den Schlaf und den Verstand.
Während das verdaute Gras, das uns die Kühe hinterlassen, fruchtbar macht, nach Leben riecht, uns an den süßen Geschmack euterwarmer Milch erinnert, überziehen unsere Regierungen das Land seit Jahren, und gewiss nicht erst seit „Rot-Grün“, mit einer ähnlich grün-braunen Masse, nur dass diese uns erstickt, uns den Atem raubt (FFP2), das Leben im Lande zum Stillstand bringt oder vergiftet.
Während auf der Weide und im Stall alles der Vitalität und Produktivität dient, geht es bei den sprichwörtlichen Bullshit-Jobs, die einen Großteil des heutigen Bürolebens ausmachen, eher um das Kanalisieren, zum Beispiel Marketing verstanden als Profit bringendes Erzeugen und Lenken von Bedürfnissen, oder das Reglementieren beziehungsweise Unterbinden von Leben und Wachstum.
Das Fremde und das Eigene
Auf der Alm bin ich ausschließlich rechtschaffenen, bodenständigen, bescheidenen, einfühlsamen und hilfsbereiten Menschen bar jeder Eitelkeit und Oberflächlichkeit begegnet, was, so vermute ich, eng mit der Art und den Anforderungen der Arbeit dort zusammenhängt. Es kommt darauf an, was jeder zu den gemeinsamen Aufgaben beitragen kann; Äußerlichkeiten verlieren an Bedeutung, für die Egomanie unserer Selfie-Kultur ist hier kein Platz und keine Zeit.
Wenn ich mit menschlicher Fehlbarkeit konfrontiert war, war es meistens die eigene: Wer mal nicht auf den Weg achtet, kann schmerzhaft stürzen, wer das falsche Tor offen lässt, muss vielleicht einer entlaufenen Kuh hinterherjagen.
Man lebt in Abhängigkeit von naturwüchsigen Vorgängen und Notwendigkeiten. Jedes Wetterextrem, von Trockenheit bis Schnee, kann schnell zu einer Krise führen: Haben die Tiere noch genug Wasser, reicht das Futter? Und man kommt mit sehr wenig an zivilisatorischem Luxus aus; das Leben mag teilweise dem früherer Jahrhunderte gleichen. Von daher wäre es zwar naheliegend, aber gleichwohl begrifflich unsauber und naiv, das Besondere der Umwelt hier als ‚„natürlich“ im Sinne von „naturwüchsig“ oder „wild“ zu beschreiben. Denn bis auf die Berge und das Wetter ist auch hier fast alles menschgemacht, „künstlich“, Teil eines Wirtschaftsbetriebes, nicht nur die Werkzeuge, Tätigkeiten und Produkte, auch die Weiden und ihre Pflege sowie das Leben der Tiere, die früh von ihren Müttern getrennt und später künstlich besamt werden, wenn sie nicht vorher geschlachtet wurden.
Treffender scheint mir die Erklärung, dass die Art der Produktivität und der stetige Kontakt mit der konkreten Dingwelt das Besondere der Arbeit hier ausmachen. Fast ständig sind beide Hände tätig und im Kontakt mit realen Gegenständen. Zwar gibt es auch technische Geräte, aber die meiste Zeit sind wir nicht damit beschäftigt, ihnen zu dienen, sie zu „be-dienen” (Günther Anders). Um etwa Wasser zu erhitzen oder Essen zu kochen, muss man nicht einen Drehknopf bedienen, der einen verborgenen Vorgang in Gang setzt, sondern Axt und Brennholz zur Hand nehmen. Viele Tätigkeiten bestehen darin, Materie zu sammeln, zu verteilen oder zu bearbeiten, wenn es nicht der oben beschriebene Dung ist, dann ist es Wasser, Kehricht, Heu, Stroh, Futter, Milch, Käse. Auch wenn es in der Gruppe Arbeitsteilung geben kann, so ist der Älpler doch ein Allrounder, denn ohne eine gewisse Autarkie könnte man in der Abgeschiedenheit nicht überleben; man ist zugleich ein wenig Tierarzt und -pfleger, Lebensmitteltechniker, KFZ-Mechaniker, Landschaftsarchitekt, Gärtner und Ingenieur.
Größer könnte der Gegensatz kaum sein zur allgegenwärtigen Entfremdung, der Abtrennung von unserem eigenen Tun, dem Eingebundensein in undurchschaubare Vorgänge von fragwürdiger Sinnhaftigkeit, die so kraftraubend ist, dass wir nach immer mehr Freizeit verlangen. Dagegen wird hier die rein körperlich kräftezehrende Arbeit als etwas Eigenes empfunden. Deshalb scheint es keine Last zu sein, dass die Sorge für Mensch und Tier jeden Tag im Jahr Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, und deshalb wird die Fortsetzung dieser Arbeit unter zwar rein technisch erschwerten Bedingungen, jedoch in Abgeschiedenheit und einer Umgebung von erhabener Schönheit als so wohltuend empfunden, dass meine Bauern die Zeit in den Bergen als ihren „Familienurlaub“ beschreiben können.
Mit gutem Grund ließe sich einwenden, dass diese Charakterisierung eine Romantisierung dessen bedeutet, was Marx als „Reich der Notwendigkeit“ bezeichnet, und tatsächlich ist zu beobachten, dass die täglichen Aufgaben einen so in Anspruch nehmen können, dass für Muße, Kunst und Kultur nur wenig Zeit und Kraft übrig bleiben. Umgekehrt ließe sich hinterfragen, welche der kulturellen Bedürfnisse überhaupt zum Menschsein gehören und welche vielmehr dem Unglück der Entfremdung entspringen, so wie es William Morris in seinem utopischen Roman „News from Nowhere“ andeutet, in dem die Bewohner des erträumten Landes kein Bedürfnis nach metaphysischen Fragen mehr verspüren.
Aber das ist gewiss eine große Frage, die eine eigene Abhandlung wert wäre.