Vollmacht im Namen der Gesundheit
Die „Neue Gesellschaft für Psychologie“ kritisiert in einer Erklärung die Verschärfung globaler Gesundheitsregeln durch die WHO.
Vom 21. bis 30. Mai 2023 hat die diesjährige Weltgesundheitsversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf stattgefunden. Im Fokus stand die Beratung zweier internationaler Gesundheitsabkommen: der Internationalen Gesundheitsvorschriften (International Health Regulations, IHR) und des sogenannten Pandemievertrags (International Treaty on Pandemic, Prevention, Preparedness and Response). Bereits im Vorfeld der Weltgesundheitsversammlung wurde Kritik an den Plänen der WHO geäußert (Walach, März 2023 (1)). Die „Neue Gesellschaft für Psychologie“ (NgfP) unterstützt und teilt die oben genannten kritischen Stellungnahmen zu den geplanten Maßnahmen. Besonders fragwürdig ist das jetzige Vorgehen, da die WHO bis heute keine Evaluation des Corona-Pandemiemanagements vorgelegt hat. Die nun geplanten Maßnahmen knüpfen vielmehr nahtlos an die letzten drei Jahre des Coronaregimes an und ignorieren die massiven Schäden, die der Bevölkerung zugefügt worden sind, und alle dazu vorliegenden wissenschaftlichen Belege.
Die NGfP teilt die Annahme vieler Kritiker, dass die fortgeführte Ermächtigung der WHO ohne eine demokratisch legitimierte Kontrolle dazu genutzt wird, um unter dem Deckmantel der Gesundheitsfürsorge für die Menschen neue Zumutungen verbindlich festzuschreiben, zum Beispiel digitale Gesundheitszertifikate, um überhaupt reisen zu können, bis hin zum Zwang, angeordnete Gesundheitsmaßnahmen vornehmen zu lassen.
Diese Maßnahmen öffnen der totalen Überwachung der Bevölkerung Tür und Tor.
Der WHO-Generaldirektor erhält zukünftig die Entscheidungsbefugnis, eine „Notlage internationaler Tragweite“ (PHEIC) ohne Zwischenwarnung auszurufen, dies auch im Falle einer vermuteten Pandemie („pandemische Situation“), ohne dass Kriterien für die Beendigung einer PHEIC genannt werden. Damit droht der Bevölkerung „(…) ein permanenter Krisenmodus in einem durch Erregerjagd und Datenwust aufgeblähten Pandemie-Universum“ (Schenk).
Aktuell liegen bereits verabschiedete Resolutionen vor, die die angestrebte Machtkonzentration der WHO untermauern. Wir möchten an dieser Stelle auf die Resolution der WHO-Initiative „Wehrhaftigkeit gegenüber neuen Bedrohungen“ (PRET), an der Psychologen maßgeblich beteiligt sein werden, hinweisen. Die Regierungen werden dazu aufgefordert, die Zusammenarbeit von Verhaltenswissenschaften und IT-Konzernen, zum Beispiel Google, zu intensivieren.
Das 2021 von der Rockefeller Foundation und der Gates-Stiftung ins Leben gerufene Mercury-Projekt liefert dafür bereits Programme. Ziel sei, so die PRET-Initiative, die Bevölkerung mit maßgeschneiderten Kommunikations- und Verhaltensstrategien vor Desinformationen in allen Bereichen der Gesundheit zu „schützen“. Hinter dieser Schönfärberei verbirgt sich ein Vorhaben, das Norbert Häring zu Recht „eine Resolution zur Manipulation der öffentlichen Meinung“ nennt (2).
Über diese Entwicklungen möchte die NGfP auch auf ihrem diesjährigen Kongress „Die neue Normalität“ vom 23. bis 25. November diskutieren und lädt alle Interessierten herzlich ein, sich daran aktiv zu beteiligen.
Quellen und Anmerkungen:
(1) Professor Harald Walach: Der neue internationale Gesundheitsvertrag der WHO bahnt den Weg zum Gesundheitsfaschismus. https://harald-walach.de/2023/03/20/der-neue-internationale-gesundheitsvertrag-der-who-bahnt-den-weg-zum-gesundheitsfaschismus; siehe auch Elke Schenk: Was steckt hinter dem Pandemievertrag? https://multipolar-magazin.de/artikel/who-pandemievertrag
(2) Norbert Häring: WHO-Mitglieder beschließen Resolution zur Manipulation der öffentlichen Meinung. https://norberthaering.de/propaganda-zensur/who-resolution/