Verstummte Zweifel
Ausgerechnet unter den wenigen coronakritischen Staatschefs häufen sich in jüngster Zeit die Todesfälle — das wirft einige heikle Fragen auf.
Wer nicht hören will, muss fühlen. Gilt das auch für Corona-Skeptiker? Während einfache Bürger mit ihrem Genörgel in den meisten Ländern noch unbehelligt bleiben — einfach weil sie dem System nicht sehr schaden können —, leben Staatschefs, die gegen die welteinheitliche Corona-Linie aufbegehren, offenbar gefährlich. Es kann Zufall sein. Aber bereits im Juli 2020 starb der ansonsten völlig gesunde Präsident von Burundi an einer „Herzattacke“. Er hatte zuvor die Coronakrise als Hoax bezeichnet. Am 18. März 2021 meldeten die Medien „Tansanias Präsident Magufuli ist tot“ (1, 2). Magufuli hatte schon vor Monaten öffentlich ausgesagt, dass tansanische Wissenschaftler und Laboranten PCR-Tests getestet haben und diese sogar auf Papaya und Motoröl anschlugen (3). Auch dieser afrikanische Präsident bezeichnete „Corona“ als Schwindel (4). In der westlichen Presse werden diese Fälle zumeist bagatellisiert. Den Fragen, die sich aus ihnen ergeben, wird gar nicht erst nachgegangen.
Der britische Guardian schrieb noch am 8. Februar 2021 Folgendes über den tansanischen Präsidenten Magufuli, der in seinem Land keine „Corona-Maßnahmen“ durchführen ließ (5, 6):
„Es wird Zeit für Afrika, Tansanias Anti-Impf-Präsidenten zu zügeln. John Magufulis leichtfertige Missachtung der Auswirkungen von Covid in der Region der Großen Seen heizt Verschwörungen an und gefährdet Leben.“
Der Artikel erschien in der Reihe „Global Development“, die ganz offiziell von der Bill & Melinda Gates Foundation finanziert wird. Beim Guardian heißt dazu (7):
„Über diesen Inhalt: Diese Website wird zum Teil mit Unterstützung der Bill and Melinda Gates Foundation finanziert. Der Journalismus und andere Inhalte sind redaktionell unabhängig und ihr Zweck ist es, sich auf die globale Entwicklung zu konzentrieren.“
Jetzt ist John Magufuli tot. Die britisch-amerikanische Nachrichtenagentur Reuters meldete am 17. März 2021 mit einem einzigen lapidaren Satz (8):
„Tansanias Vizepräsidentin Samia Sulhu Hassan hat am Mittwoch im staatlichen Fernsehen den Tod von Präsident John Magufuli bekannt gegeben.“
Bereits im Juli 2020 starb der Präsident von Burundi an einem angeblichen Herzinfarkt (9, 10). Er hatte zuvor die weltweiten Corona-Maßnahmen scharf kritisiert und die WHO aus dem Land geworfen (11). Der neue Präsident machte die Corona-Politik seines Vorgängers umgehend rückgängig.
Der Guardian hängte übrigens, wie einige andere auch, einen völlig aus der Luft gegriffenen Corona-Verdacht, für den es keine Quellen gab, an den „Herzinfarkt“ des Präsidenten dran:
„Burundis Präsident stirbt an Krankheit mit Verdacht auf Coronavirus. Regierung bezeichnet den ‚unerwarteten‘ Tod von Pierre Nkurunziza als Herzinfarkt.“
Der zweite Satz ist die offizielle Aussage der Regierung. Der erste Satz ist eine reine spekulative Erfindung des Guardian und anderer Medien. Niemand in Burundi hat das seriös je behauptet. Es wurde im Guardian-Artikel einfach drangedichtet:
„Der scheidende Präsident von Burundi ist an einer plötzlichen Krankheit gestorben, die von vielen als Covid-19 vermutet wird.“
Das alles mit dem typischen Habitus des Kolonialherren, nach dem der „dumme“ Afrikaner sowieso nichts zu melden hat — ob Präsident oder Straßenhändler — und der weiße Mann das jetzt erst einmal richtig einordnen muss.
Man sollte sich einmal vergegenwärtigen, was durch das Hinzufügen von Satz 1 hier passiert: Zuvor hätte man wohl nur darüber diskutiert, ob der Präsident denn eines natürlichen Todes starb oder getötet wurde — plötzliche Herzinfarkte gehören bekanntermaßen nun Mal zum Standardrepertoire von Geheimdiensten und anderen Auftragskillern. Durch Hinzufügen von Satz 1 muss/darf/soll der kritische Bürger jetzt erst einmal gegen die Aussage „starb an Corona“ kämpfen und damit — zumindest in der schiefen Logik der Propagandisten — für die Aussage „starb an einem Herzinfarkt“. Zumindest aber wird das Thema zerfasert. Das alles durch das pure Dranlügen eines „Corona-Verdachts“.
Die beiden afrikanischen Präsidenten sind tot. Die Vereinten Nationen erwarten eine Hungerkatastrophe „biblischen Ausmaßes“ auf dem Kontinent, bedingt durch Corona-Maßnahmen und ihre Folgewirkungen. Die Herrenmenschen-Kids hinter den Hashtags #ZeroCovid und #NoCovid nehmen den Tod der Millionen Afrikaner nicht einmal zur Kenntnis.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://corona-transition.org/tansanias-prasident-magufuli-ist-tot
(2) https://www.spiegel.de/politik/ausland/tansania-praesident-john-magufuli-ist-tot-a-ac25e385-8260-4294-ab80-3ecd15483470
(3) https://www.rubikon.news/artikel/papayas-des-grauens
(4) https://www.anti-spiegel.ru/2021/das-russische-fernsehen-ueber-urlaub-im-corona-freien-tansania/
(5) https://www.theguardian.com/global-development/2021/feb/08/its-time-for-africa-to-rein-in-tanzanias-anti-vaxxer-president
(6) https://blog.fdik.org/2021-03/s1616108527
(7) https://www.theguardian.com/global-development/2010/sep/14/about-this-site
(8) https://www.reuters.com/article/us-tanzania-president-death-idUSKBN2B92XS
(9) http://blauerbote.com/2020/07/19/nach-widerstand-gegen-corona-hoax-und-who-burundis-praesident-stirbt-an-herzattacke/
(10) https://www.theguardian.com/world/2020/jun/09/burundi-president-dies-illness-suspected-coronavirus-pierre-nkurunziz
(11) https://www.dw.com/de/burundi-wirft-who-experten-w%C3%A4hrend-corona-pandemie-aus-