Unterwasserwelten
Für Jason deCaires Taylor sind die Tiefen der Ozeane heilige Räume, die er künstlerisch mitzugestalten versucht — auch, um davor zu warnen, dass sie bedroht sind.
Wasser ist eine Urgewalt. Wir alle kommen aus dem Wasser. Unsere Körper formen sich in den ersten 9 Monaten in der Schwerelosigkeit unserer uteralen Behausung. Im Erwachsenenalter bestehen wir zu mindestens 65 Prozent aus Wasser. Wir alle brauchen das Wasser. Wasser spendet Leben und Wasser nimmt es. Und manch einer von uns kehrt ins Wasser zurück, in die Tiefen, in denen er seinen ureigensten Ängsten und den Träumen seines Unbewussten begegnen kann. Wasser ist Teil eines zauberhaften Planeten. Es beherbergt dessen allerkleinste und größte Lebewesen. Wasser ist ein Politikum. Wasser will geschützt sein, und Wasser kann Teil eines Kunstwerkes sein. Der nachfolgende Aufsatz handelt von einem Künstler, der sich dem Wasser in Form unserer Ozeane, Seen und anderer Gewässer auf unterschiedliche Art und Weise widmet. In jedem Fall nimmt er uns aber an die Hand, damit wir die Augen für die Magie und Faszination des Wassers öffnen können. Die Autorin schätzt sich glücklich, dass sie diesen außergewöhnlichen Menschen hierzu persönlich befragen konnte. Ein Text zum #Wasserspezial.
Künstler sondergleichen
Kennt ihr eigentlich Jason deCaires Taylor? Nein? Komisch eigentlich, denn für mich ist er einer der herausragendsten lebenden Künstler unserer Zeit. Vielleicht liegt seine relative Unpopularität aber auch einfach daran, dass sich seine Kunst nur zum Teil an die Wände großer Kunsthallen hängen lässt.
Jason deCaires Taylor ist Landart-Künstler einer ganz eigenen Gattung, die kein kunstgeschichtliches Vorbild, aber viele Nachahmer kennt. Er ist Bildhauer, Fotograf, Anwalt der Meere, Umweltschützer und Umweltaktivist sowie Schöpfer neuer Lebensräume in einer Person.
Zudem ist er selbst der beste Berichterstatter seiner Kunst. Neben zahlreichen Preisen für seine Bildhauerei hat er eine Reihe an Fotografie-Awards gewonnen. Kein Wunder, denn die verzaubernden Bilder und Filmaufnahmen, in denen der Künstler es versteht, sein Werk ins rechte Licht zu setzen, sind bereits Kunstwerke für sich. Doch um im wahrsten Sinne des Wortes in sein Universum abtauchen zu können, empfiehlt es sich, die Jeans abzustreifen, in den Bikini oder Taucheranzug zu schlüpfen und sich auf eine Tiefenerfahrung der besonderen Art einzulassen. Taylors Kunstwerke sind nämlich zum großen Teil nicht an Land, sondern unter der Meeresoberfläche zu finden.
Sein Universum spannt sich einmal um den gesamten Globus und ist in den Meeren und Gewässern vor und in Mexiko, den Bahamas, Granada, Lanzarote, Norwegen, Großbritannien, Frankreich, Zypern, den Malediven, Indonesien, und Australien zu finden. Momentan arbeitet er zudem für ein Projekt in Japan. An Land und in mitunter großen Unterwasserparks hat Taylor im Laufe von knapp zwei Jahrzehnten mehr als 1.200 Skulpturen errichtet, die von Tausenden Besuchern jede Woche besucht werden. Mit jedem seiner Werke passt er sich der Region und ihren Besonderheiten an und wird so zu einem Zeugen zeitgenössischer Themen, menschlicher Dramen und ökologischer Veränderungen. Dabei ist er darauf bedacht, den Raum, den er betritt, zu schützen und ihm neues Leben einzuhauchen.
Zuhause im Ozean
Die Arbeiten von deCaires Taylor sind aus pH-neutralen und umweltschonenden Materialien kreiert. Oftmals sind es ortsansässige Bewohner, die ihre eigene Unterwassernachbarschaft bevölkern. Geduldig stellen sie sich zur Verfügung, während der Künstler und seine Crew Abdrücke mit einer silikonartigen Masse von ihnen schaffen, die später mit einer besonderen Betonmischung aufgefüllt werden. Diese wurde extra für die maritime Umgebung erschaffen. Lange Zeit war das seine bevorzugte Arbeitsweise. Heutzutage zieht er nicht mehr mit seiner Familie quer durch die Welt, sondern ist in England ansässig. Also besucht er die Orte, an denen seine Projekte entstehen sollen, macht Fotos und Scans mit einem 3D-Scanner und erschafft sein bildhauerisches Design danach. Seine Formen entstehen im Studio; er bringt sie zum Bestimmungsort und vollendet sie dort.
Jason de Caires Taylor wurde 1974 als Sohn eines englischen Vaters und einer Mutter aus Guyana geboren. Dank seiner Eltern lebte er schon als Kind in verschiedenen Ländern wie Malaysia und Portugal, nahe dem Meer. Bereits auf der Kunsthochschule, dem London Institute of Arts, hatte deCaires Taylor die Idee, Unterwasserskulpturen zu kreieren. Aber London war zu kalt für solche Vorhaben, und er dachte, er würde erst damit beginnen, wenn er sich zur Ruhe setzt. Doch dann fand alles bereits 2006 in der Karibik vor der Küste Granadas seinen Anfang. Der Hurrikan Ivan hatte an Land und im Ökosystem des westindischen Ozeans große Verwüstungen angerichtet. Der 32-Jährige war zu dieser Zeit bereits in der Tauchindustrie tätig. Und so beschloss er mit nichts als einer Erlaubnis von der Regierung, auf eigene Kosten eine einzigartige Karriere zu starten, auch wenn er selbst damals die Reichweite, die all das haben würde, ganz und gar nicht abschätzen konnte.
Der erste Unterwasser-Skulpturenpark der Welt
Es begann mit einem Schreibtisch und einem Mann, der Worte auf seiner Schreibmaschine erschafft. Der „Lost Correspondent“ war die erste Skultptur ihrer Art, die Taylor jemals kreierte. Er versenkte sie im Meer. „Und dann geschah das Unglaubliche: Die Skulptur transformierte sich“, wie er 2015 in einem TED-Talk sagte. Algen überwucherten nach und nach den verlorenen Korrespondenten, der plötzlich gar nicht mehr so verloren wirkte. Zu dieser Skulptur gesellte sich eine zweite, und auch sie wurde von den Lebewesen des Meeres erobert. Als Nächstes kreierte er steinerne Zwillinge von 26 Kindern der Gegend, die aus verschiedenen kulturellen Hintergründen stammten, und versenkte sie ebenfalls auf dem Meeresgrund. Die Kinder halten sich zu einem großen Kreis an den Händen. Sie sollen ein Symbol für Einheit und Widerstandsfähigkeit sein. „Vicissitudes“, was so viel wie Wandel oder Wechselhaftigkeit bedeutet, hat er dieses Kunstwerk genannt. Sie zeigen uns, wie auch alle anderen Kunstwerke Taylors, wie sehr wir von dem geformt werden, was wir zu uns nehmen, und wie wir uns durch unsere Umgebung verändern.
Mit seinen Skulpturen brachte Jason deCaires Taylor das Unterwasserleben zurück vor die Küste Granadas. Der Molinere Bay Unterwasser-Skulpturenpark war geboren.
Mittlerweile ist er einer der 25 Weltwunder der Zeitschrift National Geographic. 75 Arbeiten sind auf einer Fläche von 800 Quadratmetern in 5 bis 8 Metern Tiefe verteilt. Hier können sie von Tauchern, Schnorchlern und Menschen auf Glasbodenbooten bestaunt werden. Und mittlerweile muss er seine Werke auch nicht mehr selbst finanzieren, sondern wird größtenteils von Regierungen, aber auch von privaten Organisationen eingeladen und dafür bezahlt, dass er macht, was er macht.
Kunst als Zeugnis menschlicher Tragödien und Metamorphosen
Was an dem Werk des Künstlers so fasziniert, ist dessen Vielschichtigkeit in Ausdruck und Bedeutsamkeit. Dabei erzählen die Skulpturen als solche bereits ihre eigenen Geschichten. Vor der Küste Lanzarotes ist im Museo Atlántico zum Beispiel das „Floß von Lampedusa“ zu finden. Es ist nach dem Vorbild von Théodore Géricaults Gemälde „Floß der Medusa“ aus dem 19. Jahrhundert vor einem ganz anderen, wenn auch ebenso tragischen Hintergrund entstanden. Es lässt uns teilhaben am Schicksal einer Flüchtlingsgruppe, die sich 16 Jahre zuvor auf den Weg gemacht hatte, ein besseres Leben in einem anderen Land zu suchen. Doch Wasser drang in das Boot ein, und es kenterte. Nicht alle Insassen schafften es in die bessere Zukunft. Andere konnten von einem Fischerboot gerettet werden, wie Abdel, der 28 Jahre alt war, als Jason deCaires Taylor einen Abdruck seines Körpers nahm. Seine Skulptur sitzt, als ein Zeichen der Hoffnung auf ein besseres Leben, in die Zukunft blickend auf dem Bug des Schlauchboots aus Beton — auf dem Boden des Meeres.
Aber es sind nicht nur die menschlichen Geschichten und Tragödien, auf die Jason deCaires Taylor aufmerksam macht. Seine Kunst ist gleichzeitig Umweltaktivismus im allerbesten Sinne. Sie macht die Prozesse des Lebens sichtbar und zeigt, wie sich die Natur zurückerobert, was wir ihr überlassen. Algen, Schwämme und Pilze überwuchern das Zauberwerk, Seeigel werden zur Haarpracht auf den Köpfen von versteinerten Frauen, fächerförmige Algen bilden Flügel, die eine Leichtigkeit verschaffen, die man einer Betonskulptur ansonsten nicht unbedingt zutrauen würde. Und neben all der Schönheit bieten die Unterwasserparks neue Ankerpunkte für Korallenriffe. Zudem lockt der Künstler durch seine neu geschaffenen Ökosysteme Touristen an und hilft gleichzeitig, sie von gefährdeten Unterwasserregionen fernzuhalten.
Kreisläufe des Lebens erschaffen und Statements setzen
Befragt nach dem ökologischen Nutzen seiner Kunst weist er auf Studien hin, nach denen an verschiedenen Orten ein Biomasseanstieg von 200 bis 400 Prozent zu verzeichnen sei. Und dies passiere sogar in Kaltwassergebieten, nicht nur in tropischen Gegenden, wo man sich eher ein großes Wachstum vorstelle. Jason gerät ins Schwärmen, als er von Nexus, einer Installation im norwegischen Oslo-Fjord, berichtet, die von Leben überschwemmt wurde. Zunächst sei da kaum etwas gewesen, nur Schlamm. Aber innerhalb von drei Jahren waren die Skulpturen von kleinen Würmern bedeckt und von Shrimps und Muscheln. Zunächst habe sich mikrobiotisches Leben ausgebreitet. Dann kamen Fische, die sich drumherum ansiedelten, und Seemöwen, die abtauchten, um sich auf die Muscheln zu stürzen. Bald gesellten sich größere Fische dazu, um die kleineren zu fressen, und als Jason das letzte Mal da war, sah er einen Seehund, der die größeren Fische fraß. Angefangen bei fast nichts entwickelte sich ein Kreislauf des Lebens.
Auf der anderen Seite erscheine ihm sein Einfluss so klein im Vergleich zu der Bedrohung, denen die Ozeane ausgesetzt seien. Von daher halte er es für wichtiger, Wasserschutzgebiete zu erschaffen und mit seinen Arbeiten eine einschlägige Botschaft zu vermitteln, die uns dazu bewegt, unsere Beziehung zur Natur zu verändern.
Dies sei der fundamentale Aspekt seiner Arbeit, denn wenn er einen Lebensraum für 200 Fische schaffe, käme ein chinesisches Fischerboot und würde zwei Millionen Fische fangen.
Den größten Einfluss könne er vor allem mit kleinen Projekten generieren, die ein politisches Statement oder eines für die Umwelt transportieren würden. Momentan, Mitte Februar 2024, arbeite er an einer Skulpturenserie von Demonstranten, die sich gegen die Wasserverschmutzung richten, welche im Zuge der Privatisierung von großen Wassergesellschaften an Englands Küsten sehr viel Unheil verursache. Außerdem arbeite er weiterhin für die Karibik zum Thema Klimawandel und die Gefahr für einige der kleinen Inseln, dort im Meer zu verschwinden.
Mikro- und Megaprojekte
Jedes seiner Werke zeigt uns andere Aspekte eines wunderschönen Planeten, in dessen Tiefen sich ungeahnte Universen vor unseren Augen entfalten, wenn wir nur hinschauen. Neben handlich großen Objekten, die der Kunstliebhaber relativ erschwinglich im Onlineshop erwerben kann, und lebensgroßen Figuren sind die Kunstwerke zum Teil riesig, wie das „Coral Green House“, ein Gewächshaus für Korallen in Australiens Great Barrier Reef. Aber auch einzelne Skulpturen können bis zu fünf Meter groß werden.
Sicherheit ist ein großes Kriterium bei der Installation der Kunstwerke. Die Objekte müssen sehr schwer sein, damit sie einem Sturm oder Orkan standhalten, aber sie dürfen auch nicht zu schwer sein, damit sie angehoben und transportiert werden können. Manche Objekte werden erst auf dem Meeresgrund zusammengefügt, andere kurz bevor sie versenkt werden.
„Ocean Atlas“ vor der Westküste Nassaus auf den Bahamas wiegt 40 bis 50 Tonnen und musste in 4-Tonnen-Sektionen auf den Grund des Meeres verfrachtet werden. Vorbild hierfür war ein ortsansässiges Mädchen, das auf seinen Schultern das Meer trägt wie Atlas aus der griechischen Mythologie den Himmel. Das Kunstwerk steht für die Last, die wir zukünftigen Generationen mit Verschmutzung und Überfischung der Meere hinterlassen, und das Artensterben, das unweigerlich Folge der Erwärmung der Meere ist.
Kunst im Angesicht politischer Agenden
Eines der ambitioniertesten Projekte des Künstlers war das „Coralarium“, das er 2018 im Shaviyani-Atoll vor der Insel Sirru Fen Fushi auf den Malediven errichtete. Der sechs Meter große und 180 Tonnen schwere Edelstahlkubus ragt noch immer über die Meeresoberfläche hinaus und schafft eine Verbindung zwischen Meer und Himmel, indem er die Farben und Bewegungen der Umgebung reflektiert. Er hätte wie ein Museum fungieren können, in dem die Fische aus ihrer natürlichen Umgebung heraus die Tauch- und Schnorchelgäste begutachten, „so wie es ihnen gefällt“.
Leider wurden die 30 Skulpturen, die auf und im Kubus verbaut waren, schon im September 2018 im Zuge der Präsidentschaftswahlen auf den Malediven zerstört. Einer der amtierenden Politiker wollte wiedergewählt werden. Die Zerstörung der „antiislamischen“ Götzenbilder sollte ihm dazu dienen, den Islam zu verteidigen. Da spielte es keine Rolle mehr, dass Taylors Team zuvor seine Baupläne mit Regierungsvertretern diskutiert und diese das Projekt genehmigt hatten. Als alles fertig war, wurde ein öffentliches Spektakel veranstaltet. Sogar die Armee wurde mobilisiert, um alles kaputtzuschlagen. Zwei Wochen später wurde die Regierung bei den Wahlen abgewählt.
Doch auch in Ländern wie Spanien nutzten wechselnden Regierungen solche öffentlichen Projekte für ihre eigenen politischen Agenden. Dort wurden die Werke aber zum Glück nur entfernt. Die amtierende Partei gönnte der vorherigen ihren Erfolg nicht. Es sei schon auch traurig, so etwas zu erleben, da viel Arbeit und Herausforderungen in einem Projekt steckten. Aber Jason ist es gewöhnt, seine Kunst gehen zu lassen und sie sich selbst und dem Wandel zu überlassen. Vielmehr genieße er es, dass seine Werke als Kunst funktionierten. Kunst, die nicht nur aufdeckt, was unter Wasser geschieht, sondern auch das, was hinter den politischen Kulissen unserer Welt stattfindet.
Die vier Apokalyptischen Reiter
Wer nicht ganz so weit und tief reisen will, kann von Zeit zu Zeit in England an Land ausgestellte umweltaktivistische Projekte und Skulpturen des Künstlers begutachten. Während des „Totally Thames Festivals“ 2015 konnte man zum Beispiel an der Londoner Themse auf die „Four Horsemen“ treffen. Zwei Kinder und zwei Erwachsene auf Pferden, deren Köpfe durch Ölpumpen ersetzt wurden, tauchten im Rhythmus der Gezeiten ab und wieder auf. Man konnte Zeuge davon werden, wie das Wasser immer höher steigt, um den vier „Apokalytpischen Reitern“ dann buchstäblich bis zum Hals zu stehen, bis sie darin versinken. Die Herren in Anzügen stehen auch für die Haltung, die Klimakrise zu leugnen oder ihr ambivalent gegenüberzustehen.
Dahingestellt, ob man an den menschengemachten Klimawandel glauben möchte oder nicht. Klar ist, dass wir nicht länger mit unserem Planeten umgehen dürfen, als hätten wir einen zweiten in der Tasche! Doch neben der Warnung an uns Menschen und die Politiker, deren Regierungsgebäude — die Houses of Parliament — sich in Sichtweite der Reiter befanden, birgt das Kunstwerk auch eine optimistische Note in sich. Es sind die Kinder, die die Pferde in eine bessere Zukunft lenken. Und noch tauchen sie immer wieder auf. Es ist möglich, jeden Tag wieder von Neuem anzufangen und jeden Augenblick die Richtung zu ändern!
2021 wurden die vier Reiter in ein Gewässer in Hausgesund, Norwegen, verbracht. Eine weitere Version dieses für ihn sehr wichtigen Kunstobjekts zeigt der Künstler im MIA, dem Museo Internacional de Arte Contemporáneo auf der kanarischen Insel Lanzarote.
Heiliger Raum der Meere
Die Frage nach seinen Zukunftsplänen bringt Jason deCaires Taylor zum Träumen.
Nichts Geringeres als ein Langzeitprojekt ähnlich Antoni Gaudís „Sagrada Familia“ würde er gerne unter Wasser erschaffen. Beim Besucher sollte das Gefühl entstehen, dass er einen heiligen Raum betritt. Vor seinem inneren Auge entfaltet sich bereits eine Kirche, eine Galerie, ein Museum mit verschiedenen Räumen.
Hier würde auch anderen Künstlern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Werke auszustellen. Ja, sogar Shows wie Konzerte, Tanzveranstaltungen und Performances könnnten hier stattfinden. Gleichzeitig könnte der Künstler sich damit den Wunsch nach einem permanenten Projekt erfüllen, etwas, an dem er viele Jahre arbeiten würde. Doch solche Projekte seien schwierig und kostenaufwendig. Und es bräuchte einen Ort mit geeigneter Infrastruktur. Dazu gehören gute Sichtbedingungen und genügend Abstand, damit man dieses Monument in seiner Ganzheit sehen könne. Vielleicht eigne sich ein See, ein Ort, der unabhängig von Strömungen und Wellen funktioniere. Doch es sei schwierig, einen Ort zu finden, wo die Sicht das ganze Jahr über gut sei.
Ob auch in Deutschland in näherer Zukunft Kunstwerke von Jason deCaires Taylor die Unterwasserwelt bereichern? Es gab einst die Idee für ein Projekt auf Sylt, das dann aber aufgrund der schlechten Sichtbedingungen nicht realisiert wurde. Daher sind wohl auch die Nord- oder die Ostsee generell eher nicht so gut geeignet für derartige Projekte. Aber Deutschland verfügt ja über einige größere Binnenseen ... Vielleicht ist es Zeit, über eine Sagrada Familia im Bodensee nachzudenken?!
Fotos: Jason deCaires Taylor
Am 22. März ist wieder der jährlich wiederkehrende Weltwassertag. Es ist wichtig, dass Medien es nicht dabei bewenden lassen, stets nur auf den neuesten Wahnsinn in der Welt zu reagieren, sondern selbst in das Agieren kommen. Deshalb setzen wir zusammen mit einer Reihe von weiteren Medienportalen selbst ein Thema auf die Agenda. Die beteiligten Medienpartner, bei denen in der Woche vom 18. bis 24. März im Rahmen des #Wasserspezial Beiträge zu finden sein werden, sind derzeit:
Manova
Zeitpunkt
Fair Talk
apolut
Radio München
Punkt.Preradovic
Terra Nova