Strafanzeigen gegen den Corona-Staat
Am 75. Jahrestag der Menschenrechtserklärung strömten zahlreiche Maßnahmenkritiker durch die Residenz des Rechts — am Ende wurden hunderte Strafanzeigen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit live beim Generalbundesanwalt eingereicht.
Bis heute umschlossen die Handschellen jeweils die falschen Handgelenke. Seit fast vier Jahren befinden sich wesentliche Bereiche des Rechtsstaats im Lockdown. Die ungeheuren Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den Corona-Schädigungsmaßnahmen wurden bis dato nicht einmal im Ansatz verfolgt, geschweige denn gesühnt. Hingegen werden bis heute jene mit aller Härte verfolgt, die versuchten, diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Zerstörte Existenzen, karambolierte Biografien, unwiederbringlich verlorene Lebensjahre, geschädigte oder gar getötete (Kinder-)Körper durch die Corona-Gen-Spritzen. Es bedürfte ganzer Wälzer, um die Schadenssumme auf Papier zu bringen. Wie lässt sich in diesem seit Jahren andauernden Zustand des Untragbaren der 75. Geburtstag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zelebrieren? Indem diese mit Nachdruck eingefordert und jene verklagt werden, die in jüngster Zeit selbige eklatant verletzten. Dieser Aufgabe widmete sich das am 10. Dezember das ZAAVV, das „Zentrum zur Aufarbeitung, Aufklärung, juristischen Verfolgung und Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschheit aufgrund der Corona-Maßnahmen i.G.“. Nicolas Riedl war an diesem Tag für Manova mit der Kamera vor Ort.
Die besinnliche Vorweihnachtsstimmung der Karlsruher Innenstadt wurde an diesem Sonntagmittag durch lautes Trommeln unterbrochen. Während der Anblick der weihnachtlich geschmückten Innenstadt den Eindruck erweckte, die Jahre 2020 und 2021 hätten nie stattgefunden, gibt es immer noch zahlreiche Menschen, die ebendiese Jahre nicht vergessen haben, sie nicht vergessen können. Sie stecken ihnen noch in den Knochen. Der von den Weihnachtsmärkten herwehende Glhüweinduft vermag nicht mehr so zu verlocken wie noch in der alten Normalität – zu unvergessen sind die Erinnerungen an die 2G-Restriktionen zum Fest der Liebe.
So zogen circa 6.000 Maßnahmenkritiker und Menschenrechtsverteidiger friedlich, aber bestimmt durch die Innenstadt von Karlsruhe, die Stadt, die auch als die Residenz des Rechts bekannt ist. Genau diese Residenz erwies sich als wenig resistent gegen die dramatischen Angriffe auf Grund- und Menschenrechte in Deutschland der letzten Jahre.
Am Platz der Menschenrechte versammelten sich am Vormittag zahlreiche Demokraten, ehe sie ihren Umzug durch die Innenstadt antraten. Die Polizeipräsenz war über die gesamte Veranstaltung hinweg überaus überschaubar. Lediglich das absolute Minimum an Mannstärke war zugegen, um den Straßenverkehr entsprechend anzuhalten. Kein Vergleich zum fast Armee-artigen Auftreten der Einsatzpolizei in den Corona-Hochjahren.
Noch geringer fiel die mikroskopische „Gegendemonstration“ am Rande des Demozugs aus. Diese bestand aus 2 – in Worten: zwei (!) – unfreiwillig komisch und abgehalftert aussehenden Antifa-Hipstern und einem am Gehweg geparkten Volkswagen-Golf, aus dessen Billig-Boxen „Querdenker klatschen“ dröhnte.
Am Ende schloss sich der Kreis. Die Demo endete, wo sie begann: am Platz der Menschenrechte. Wie schon bei der Auftaktkundgebung traten die zahlreichen Redner von „Anwälte für Aufklärung“ auf der Bühne auf und wurden – wer hätte sich das früher vorstellen können? – wie Rockstars gefeiert.
Schlussendlich sollte es nicht bei einer bloßen Symbolveranstaltung bleiben. Rechtsanwalt Ralf Ludwig versendete live, vor tausenden Menschen, Strafanzeigen wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen an den Bundesgeneralanwalt. Ziel sei es, so erklärte er, bei einer nachfolgend stattfindenden Pressekonferenz, die staatlichen Institutionen dazu zu bringen, immer dreister zu lügen oder sich herauszuwinden, sodass die Farce irgendwann für jeden sichtbar wird.
Dass es nicht getan damit ist, das alte Unrecht aufzuarbeiten, verdeutlichte die Anwältin für Medizinrecht und Bestsellerautorin Beate Bahner, die sich eingehend mit den Vertragswerken des WHO-Pandemieplans auseinandersetzte. Ihrer Schlussfolgerung nach war Corona lediglich eine Aufwärmübung für einen dauerhaft pandemischen Krisenmodus, gegen den die Jahre 2020 bis 2022 wie ein Kindergeburtstag anmuten würden.
An diesem Tag ging es nicht allein um die Aufarbeitung des vergangenen Schreckens, sondern auch um die Verhinderung eines noch viel größeren.