Stilles Wasser

Die Vorgänge in den letzten drei Jahren waren so grotesk, wie sie sich kein Satiriker ausdenken könnte. Exklusivabdruck aus „Die Philanthropen oder Die Austreibung des CO2 aus dem Mineralwasser“.

In der postcoronalen Zeit eine Romansatire zu schreiben, ist eine Herausforderung, weil seit dem Jahre 0 n. C. (nach Corona) die Realität die Satire mehrmals überholt hat. Unser Autor hat die Herausforderung, den Roman zu schreiben, dennoch unternommen und sich dabei nicht nur an der Fiktion, sondern auch an der erlebten Realität, seinen eigenen Essays aus der jüngsten Vergangenheit und offiziellen Narrativen orientiert (1).

Die Narrative: kulturstiftende Erzählungen (österreichisch: G’schichteln)

Was ist mit „Narrativ“, einem neuen Lieblingswort von Politikern, Experten der Politiker und Medien, überhaupt gemeint? Aus dem Soziologen-Chinesisch übersetzt ist ein Narrativ eine sinnstiftende, Werte vermittelnde Geschichte oder Erzählung, die Einfluss auf die Weltsicht einer Kultur hat. Derartige Narrative haben wir während der letzten Jahre zur Genüge über die Leitmedien vermittelt bekommen. Der Mitbegründer der modernen Propaganda — heute Public Relations genannt —, Edward Louis Bernays, ein Neffe des großen Psychoanalytikers Sigmund Freud, beschrieb seine Sicht der liberalen Demokratie wie folgt:

„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft“ (2).

Selbst der fantasievollste Autor hätte sich nicht ausdenken können, was seit März 2020 passiert ist: Aufgrund einer Infektionskrankheit wurden die Menschen nicht weniger als vier Mal im Rahmen von Ausgangssperren, sogenannten Lockdowns, eingeschlossen und gesunde Menschen, die sogenannten Ungeimpften, sogar fünf Mal — in einem Lockdown für Ungeimpfte.

Für alle jene, die die vergangenen drei Jahre auf einer Insel außerhalb der Zivilisation verbracht haben: Das ist keine bizarre Erfindung des Autors. Das gab es wirklich. In der Republik Österreich.

Weltmeister bei Seuchentests, unvalidiert

Und nirgendwo auf der Welt fanden so viele Seuchentests statt wie in Österreich — und zwar mit nicht validierten Tests, von denen ihr Erfinder, Kary Mullis, selbst erklärt hatte, dass man damit ziemlich alles in jedem finden kann. „Die Messung ist nicht exakt“, sagte Mullis. „PCR ist ein Prozess, der aus etwas eine ganze Menge macht. Es sagt Ihnen nicht, dass Sie krank sind. Und es sagt nicht, dass das Ding, das man findet, Ihnen Schaden zugefügt hätte“ (3).

Zigtausende Menschen wurden mittels einer neuartigen Technologie zur Virusbekämpfung behandelt, aber nicht etwa mit einer jahrelang entwickelten, getesteten und erprobten Substanz, sondern auf der Grundlage einer „bedingten Zulassung“. Erst zwei Jahre nach Beginn der Massenimpfungen wurde von der Herstellerfirma eines Vakzins öffentlich zugegeben, dass die bereits millionenfach geimpfte mRNA-Substanz, die man gespritzt hatte, zum Zeitpunkt der Einführung des mRNA-Vakzins nicht darauf untersucht worden war, ob sie die Übertragung der Krankheit, also die Ansteckung überhaupt, hätte verhindern können (4).

Von den Nachrichtenagenturen wurde diese nicht unwesentliche Neuigkeit nicht verbreitet, nach dem Mantra „Was die Agentur nicht meldet, findet nicht statt“, wie es von der DPA, der deutschen Presseagentur, in aller Klarheit festgestellt wurde (5).

Denn die Verhinderung der Übertragung der Krankheit — die sogenannte Pandemie der Ungeimpften (6) — durch die Injektion war das Fundament, auf welchem Regierungen und der Großteil der Medien die Bevölkerung in Geimpfte und Ungeimpfte spalteten und Grund- und Verfassungsrechte, insbesondere während der Lockdowns, durch Verordnungen einschränkten: das Recht auf freie Berufsausübung, das Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit durch das Verbieten von Demonstrationen, das Recht auf Nichtdiskriminierung von Ungeimpften, die Reisefreiheit, das Recht auf Bildung und freie Wissenschaft, auch für ungeimpfte Gesunde, den Datenschutz, das Recht auf Achtung der Privatsphäre.

Die Besteuerung der Luft

Damit nicht genug, wurde nach den Corona-Lockdowns ein Gesetz beschlossen, das die Luft beziehungsweise einen Bestandteil der Luft besteuert und dessen Steuersatz laufend angehoben wird (7). Hätte irgendjemand vor der C-Krise allen Ernstes behauptet, dass es möglich sein würde, einen Bestandteil unserer Atemluft, nämlich das CO2, ein Schlüsselelement der Fotosynthese, das auf zehntausend Teile gerade einmal vier Mal vorkommt, zu besteuern, hätten sich so manche Redakteure der Qualitätsmedien vor Lachen geschüttelt.

Es tauchten sogar Ideen von Politikern auf, die das CO2 in der Erde verbuddeln wollten (8). Aber ohne CO2 gibt es keine Fotosynthese. Von der Fotosynthese hängt alles Leben ab: Sie wandelt die Strahlungsenergie der Sonne in chemische Energie um, die in Form von Kohlenhydraten in Pflanzen gespeichert wird. CO2 ist also ein Gas, welches Leben schafft. Ohne Fotosynthese gäbe es keine Pflanzen, dann lebten wir in einer Steinwüste, aber das Klima wäre „geschützt“? (9) Alles Grün verdorrt und wird dann braun.

Wetterprognosen? Schwierig. Wetter steuern? Kein Problem!

Diese Experten können mit ihren Computermodellen nicht einmal das Wetter für die nächsten zwei Wochen verlässlich voraussagen. Aber sie wollen das Klima — einen statistischen Durchschnittswert von Wetterdaten — verändern, obwohl selbst der Weltklimarat (IPCC) den großen Irrtum bei den Klimamodellen zugibt: „In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir erkennen, dass es sich um ein gekoppeltes, nichtlineares, chaotisches System handelt. Deshalb sind längerfristige Vorhersagen über die Klimaentwicklung nicht möglich“ (10).

Pipelines werden fertig gebaut, um sie anschließend in die Luft zu sprengen

Was wäre wohl vor der „Großen Rücksetzung“ — der Menschenrechte —, also der gesellschaftlichen Transformation seit 2020, jenen Autoren widerfahren, wenn sie prognostiziert hätten, dass eine nigelnagelneue Pipeline, die man mit zig Millionen Euro errichtet hatte, nach ihrer Fertigstellung nicht in Betrieb gehen würde? Man hätte sie einfach ausgelacht. Aber es kam noch „satirischer“: Es genügte nicht, die sündteure neue Pipeline nicht in Betrieb zu nehmen, sie wurde gleich in die Luft gejagt — und die alten Pipelines in siebzig Metern Tiefe gleich mit. Und wer soll‘s gewesen sein? Eine Tauchergruppe aus der Ukraine mit einer gemieteten Jacht (11).

Die Gruppe bestand aus einem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten und einer Ärztin, die den Sprengstoff zu den Tatorten transportiert und dort platziert haben sollen, wurde von Leitmedien, wie der ARD, berichtet. 70 Meter Tauchen bei 8 Bar Druck — ohne Dekompressionskammer auf einer Jacht? Vieleicht mit einem „PADI Advanced Certificate“ für fortgeschrittenes Sporttauchen? Verzeihung, aber so etwas kann kein Autor erfinden! Schlechte Zeiten für Satiriker.

Durch die gesellschaftliche Transformation, die seit 2020 weltweit stattgefunden hat, durch die permanente Angst, die erzeugt wird, und den sogenannten Great Reset, die Große Rücksetzung der Menschenrechte, so benannt nach dem Buch „COVID-19: The Great Reset“ (12), welches Klaus Schwab, der Gründer des World Economic Forum (WEF), gemeinsam mit dem Analysten Thierry Malleret im Juli 2020, nur wenige Wochen nach Ausrufung der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), veröffentlicht hat (13), habe ich persönlich zwar einige Freunde verloren, doch im Gegenzug viele neue, spannende Menschen kennengelernt. Dass Corona eine Krankheit ist, die für viele Menschen gefährlich sein kann, habe ich nie bestritten.

Nachträgliche Definitionsänderungen der WHO nennt man jetzt „Änderung der Zählweise“

Aber es erschien mir schon einmal seltsam, dass die WHO die Zählweise für Menschen, die an Corona gestorben waren, Anfang August 2020 nachträglich änderte, indem nicht nur jene Menschen, die AN Corona, sondern auch jene, die MIT einem nichtvalidierten positiven PCR-Test verstorben waren, berücksichtigt wurden (14). Darüber habe ich bereits Anfang Mai 2020 in einem Video (15) laut nachgedacht und es auf einer Plattform veröffentlicht, was mich bei einem meiner Freunde zum Verschwörungstheoretiker degradierte. „Ich bin das Gegenteil eines Verschwörungstheoretikers“, schrieb mir ein Bekannter in seiner E-Mail.

Das Rätsel: Was ist das Gegensatzwort zu „Verschwörungstheoretiker“?

Okay, dachte ich mir. Aber was ist das Gegenteil eines Verschwörungstheoretikers? Und ich begab mich auf die Suche (16).

Begriffe besitzen ein Gegensatzwort, das sein Gegenteil ausdrückt. Ein Gegensatzwort (auch: Gegenwort, Oppositionswort, Antonym) ist ein Wort, dessen Bedeutung das genaue Gegenteil eines anderen Wortes darstellt. Zum Beispiel: „Heiß“ ist das Gegenwort von „kalt“ — etwas kann entweder heiß oder kalt sein, beide Zustände zur gleichen Zeit sind nicht möglich. Daher muss es logischerweise auch zu dem Wort „Verschwörungstheorie“ ein Gegenwort geben.

So weit, so gut. Was also ist das Gegenwort von „Verschwörungstheorie“? Der Begriff „Verschwörungs-Theorie“ ist ein aus zwei Teilen zusammengesetztes Hauptwort: den Begriffen „Verschwörung“ und „Theorie“. Das Gegenwort von „Theorie“ ist leicht zu finden, es lautet „Praxis“. Ein Antonym zum ersten Teil des Wortes, „Verschwörung“, lässt sich schon schwerer finden. Doch viele Artikel und Analysen, die sich im Internet mit „Verschwörung“ beschäftigen, bezeichnen den Verlust von VERTRAUEN als Ursache. Einige der Titel von Beiträgen, die ich im Internet zu dem Thema gefunden habe, lauten: „Gebrochenes Vertrauen — warum Verschwörungstheorien heute so laut sind“, „Erosion des Vertrauens zwischen Medien und Publikum?“, „Vertrauen statt Verschwörung“.

Nach diesen Beiträgen zu schließen, wäre das Gegenwort zu „Verschwörung“ demnach „Vertrauen“. Menschen, die einem anderen vertrauen, werfen demjenigen, dem sie vertrauen, keine Verschwörung vor. Mit dem Verdacht, dass jemand eine Verschwörung plant, schwindet auch das Vertrauen in den potenziellen „Verschwörer“.

Solange also Vertrauen vorhanden ist, wachsen keine Theorien über Verschwörungen. Die beiden Begriffe Vertrauen versus Verschschwörung schließen einander aus und bilden damit Gegenbegriffe.

Setzt man die Begriffe „Vertrauen“ und „Praxis“ zusammen, wäre das Gegenwort von Verschwörungstheorie demnach „Vertrauenspraxis“.

Die Welt der Vertrauenspraktiker

Daraus folgt: Wer einem Menschen oder einer Organisation — Unternehmen, Behörde, Regierung — in seiner täglichen Haltung, also durch die Praxis seines Vertrauens, in seiner Vertrauenspraxis, vertraut, der hat keinen Grund, ein Verschwörungstheoretiker zu sein. Vertrauenspraxis ist allerdings nur so lange gegeben, wie das Vertrauen der Vertrauenden nicht durch Handlungen derer, denen vertraut wird, erschüttert wird.

Wie wichtig Vertrauen in die Arbeit einer Regierung während der Coronakrise war, kann man zum Beispiel einschätzen, wenn man die Suchbegriffe „Vertrauen UND Regierung“ in die Google-Suchmaschine eingibt: Etwa 20 Millionen Mal kommt dieser Begriff aktuell allein im deutschen Sprachraum vor. Zu diesem Thema gibt es zahlreiche Umfragen, beispielsweise den „Vertrauensindex“ des Marktforschungsunternehmens OGM (17). Auch die Häufigkeit und Intensität, mit der dieses Thema von Regierenden und Medien bearbeitet wird, lässt darauf schließen, dass es sich bei Vertrauen um eine essenzielle Angelegenheit in der Demokratie handelt.

Vertrauen beruht zu einem sehr großen Teil auf Wechselseitigkeit. Das wissen wir aus unseren eigenen Beziehungen. In Österreich vertraute die Regierung der Bevölkerung, von der sie gewählt wurde, offenbar wenig bis gar nicht. Permanent kamen nämlich neue Verordnungen heraus, die schwer umzusetzen waren oder hinterher vom Verfassungsgerichtshof für gesetzwidrig befunden und gekippt wurden, wie etwa die Verordnung über die Ausgangsbeschränkungen (18). Die sich ständig ändernden, teilweise sinnwidrigen und widersprüchlichen Verordnungen sowie die infantilen Nudging (Anstups)-Bilder von Corona-Ampeln und Babyelefanten in teuren Regierungsinseraten, die aus erwirtschafteten Steuermitteln VON der Zielgruppe FÜR die Zielgruppe finanziert werden, grenzen für die meisten Menschen, die selbstbestimmt denken und arbeiten, an Gängelung oder Mentalfolter.

Grenzgänger zwischen Vertrauenspraktik und Verschwörungstheorie

Seit Corona ist mir aufgefallen, dass viele Menschen in meinem Bekanntenkreis keinem der beiden Extreme zuzurechnen sind. Die meisten sind als „Grenzgänger“ zwischen Vertrauenspraktiker und Verschwörungstheoretiker unterwegs.

Als Realwirtschaftler glaube ich nicht an Verschwörungstheorien, sondern an innovative Geschäftsmodelle und Businesspläne. Die gibt es in vielen Wirtschaftsbereichen wie der Pharmaindustrie, der digitalen Wirtschaft, der Finanzindustrie, dem Onlinehandel und der gesamten virtuellen Wirtschaft. Überhaupt bin ich nach einem halben Jahrhundert Tätigkeit in der Realwirtschaft persönlich davon überzeugt, dass konkrete Businesspläne viel mächtiger sind als naive Verschwörungstheorien. Denken wir nur an die destruktiven Leerverkäufe, die Wetten auf sinkende Aktienkurse während der Finanzkrise im Jahr 2008, die beinahe das globale System der Finanzwirtschaft hätten zusammenbrechen lassen, wenn es nicht aus Budgetmitteln der Staaten — also von den Steuerzahlern — gerettet worden wäre (19).

Zufälligkeiten in der Politik?

An „Zufälligkeiten“ in der Politik glaube ich auch nicht. Hier halte ich es eher mit dem ehemaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der gesagt haben soll, dass kaum etwas, was in der Politik passiert, auf Zufall beruht. Roosevelts Originalzitat liest sich so: „In politics, nothing happens by accident. If it happens, you can bet it was planned that way” (In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es passiert, können Sie wetten, dass es so geplant wurde) (20). Nach diesem Statement kann man sich folgende Frage stellen: Wäre dieser amerikanische Präsident — nach heutigem Framing und heutiger Lesart — ein radikaler, kruder Verschwörungstheoretiker? Oder kommt es heute weniger darauf an, WAS gesagt wird, sondern vielmehr, WER etwas sagt?

Und was sagten die Medien zur C-Krise? Die Leitmedien haben sich, abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen, benommen wie die Fragesteller im „Erzherzogspiel“, einem beliebten Zeitvertreib der Wiener Kaffeehausliteraten (21).

Das Erzherzogspiel — ein Zeitvertreib Wiener Kaffeehausliteraten ist wieder en vogue

Nach dem Schriftsteller Friedrich Torberg (22) funktioniert dieses Spiel mit folgenden Rollen und nach den folgenden Regeln:

Der Erzherzog, Repräsentant der Macht und der „Elite“, darf von kundigen Personen in Form einer Prüfung befragt werden, wobei er auf leichte, ja selbsterklärende Fragen stets unsägliche Antworten gibt. Die Herausforderung des Spiels für die Fragenden besteht nun darin, falsche Antworten des Erzherzogs unter Ausschaltung der Logik für richtig zu erklären. Torberg erläuterte das Prozedere an einem einfachen Beispiel:

Untertan: „Kaiserliche Hoheit, wie lange dauerte der 30-jährige Krieg?“
Antwort des Erzherzogs: „Sieben Jahre!“
Qualitätsmedium: „Richtig, Kaiserliche Hoheit. Wenn man die Nächte abrechnet, in denen nicht gekämpft wurde, weiters die Feiertage abzieht, die Zeiten der Waffenstillstandsverhandlungen und sonstige Ruhepausen, hat der 30-jährige Krieg tatsächlich sieben Jahre gedauert. Ich gratuliere!“

Eine multimediale Weiterentwicklung dieses Erzherzogspiels war das Coronaspiel, in welchem auch Baby-Elefanten, singende, tanzende und gurgelnde Impflinge mitspielten. Den Erzherzog gibt in diesem Fall ein Mitglied der Regierung. Die Rolle des Prüfers übernimmt ein Redakteur eines Qualitätsmediums. Zur Verdeutlichung, wie das Coronaspiel funktioniert, hier nur drei Fragen:

Frage 1: „Warum hat seine Coronale Hoheit für eine einzige Krankheit eine spezielle Zählweise eingeführt, indem man nicht nur die Untertanen zählt, die AN, sondern auch jene, die MIT dieser gefährlichen Krankheit verstorben sind, und dann zwischen AN und MIT nicht unterscheidet?“

Antwort: „Na, das ist doch logisch in Friedenszeiten. Die meisten Untertanen versterben im Frieden MIT einer Krankheit. Oder wähnt Er sich etwa schon im Krieg, wo Er auch OHNE Krankheit versterben kann?“

Qualitätsmedium: „Ausgezeichnet. Im Unterschied zu Deutschland, dessen Regentin Annalena ganz nebenbei Russland den Krieg erklärt hat, befinden wir uns hier in einem kakanischen Frieden, in dem alle einer Meinung, aber nicht neutral sein dürfen.“

Frage 2: „Coronale Hoheit, warum mussten der gemeine Pöbel und auch die Schulkinder FFP-2-Masken für Schleifarbeiten an Holz und Metall tragen?“

Antwort: „Kinder sollten schon in der Volksschule lernen, dass Anweisungen hoheitlicher Organe nicht zu hinterfragen sind. Es muss gelernt werden, dass alle im Kollektiv solidarisch sind. Zur Disziplin gehört auch das Mundverdecken und das Impfenlassen. Wenn ungeimpfte Kinder gehänselt werden, dann ist das vielleicht zu akzeptieren“ (23).

Qualitätsmedium: „Verbindlichsten Dank, Coronale Hoheit. Die Maske sorgt also dafür, dass Mund und Nase, Auswurfstellen für Viren und Lästerungen aller Art, verdeckt werden. Auf diese Weise lernen die Kinder der vierten industriellen Revolution, die hinter ihrer FFP2-Maske beim sauerstoffgedrosselten Atmen ihr klimafeindliches Treibhausgas ausstoßen, aber dennoch wieder einatmen dürfen, was in der neuen Realität wirklich zählt.“

Frage 3: „Warum wurde der Untertan gezwungen, sich mit ‚bedingt zugelassenen‘ Impfstoffen aus wenig erprobten mRNA- und Vektortechnologien als Impfling ‚impfen‘ zu lassen?“

Antwort: „Weil WIR uns für die Gesundheit unserer Untertanen verantwortlich fühlen. Und wenn Er sich nach einer Impfung dauerhaft schwer geschädigt fühlt, kann Er vom kakanischen Sozialministerium eine pauschale Entschädigung von 1.344 Coronas und 70 Hellern bekommen! Dafür muss Er nur ein Verwaltungsverfahren durchlaufen. Und keine bleibenden Impfschäden nachweisen.“

Qualitätsmedium: „Wunderbar richtig. Was wird das für eine schöne, neue Welt werden, wenn alle geimpft sind, keiner sich mehr ein Auto leisten kann, die Städte wie während der Besatzungszeit in Wien nach 1945 in 15-Minuten-Zonen eingeteilt sind, das Bargeld abgeschafft wird, überall wie in China Gesichtserkennungssysteme installiert sind, niemand etwas besitzt und Insekten statt Fleisch essen darf und alle ein Grundeinkommen auf ein Wallet ihres Handys erhalten, welches bilateral definiert und an die strikte Einhaltungen der Bedingungen für ein Social-Credit-System geknüpft ist. ‚We will own nothing, but we will be happy!‘ Untertänigsten Dank für die genialen Antworten. Summa summarum: Seine Coronale Hoheit haben die Fragen mit Auszeichnung beantwortet!“

Okay, aber jetzt wieder zurück aus der Satire.

Der ultimative Imperativ „Bleib gesund!“

Nach meinen Recherchen über das Gegensatzwort von Verschwörungstheoretiker habe ich meinen alten Bekannten wieder getroffen, ihm von meinen Recherchen über das Gegenwort zu „Verschwörungstheorie“ berichtet und erläutert, wie ich schließlich das Gegenwort „Vertrauenspraxis“ gefunden habe. Seine Reaktion auf meinen Forschungsbericht über das gefundene Gegenwort zur Verschwörungstheorie fiel jedoch ganz anders aus, als ich erwartet hatte: Denn er antwortete, dass meine Recherche nach einem Gegenwort für „Verschwörungstheorie“ eine Meta-Verschwörungstheorie, also eine Verschwörungstheorie über Verschwörungstheorien, sei.

Daraufhin habe ich mich rasch verabschiedet. Ich habe ihn, wie es in der „neuen Normalität“ cool und chic ist, anstatt ihm wie üblich die Hand zu geben, lässig beim Abschied mit den Ellenbogen gekickt, sanft-cool mit dem Fuß getreten und mich mit dem imperativen Gruß der Vertrauenspraktiker „Bleib gesund!“ verabschiedet.

Ich glaube, damit habe ich ihm am Ende doch noch eine Freude gemacht, denn seine Augen blitzten auf — ich vermute, dass er sogar lächelte. Na ja, ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich lächelte, denn ich konnte seine Reaktion nicht hundertprozentig erkennen, da er noch immer eine FFP2-Maske für Mauerarbeiten aufhatte.

Wird jetzt auch das Mineralwasser verboten?

Es hat den Anschein, als könnte der von mir bewusst besonders unrealistisch-absurd gewählte Plot meiner Satire, nämlich das Mineralwasser vom schädlichen CO2 zu „befreien“, tatsächlich Realität werden. Denn einige Tage nach der Veröffentlichung meines Romans wurde ich von einer Leserin auf folgende Berichte aufmerksam gemacht:

  • Mineralwasser ist tödlich.

  • Mineralwasser erzeugt mehr CO2 als der gesamte Flugverkehr in Deutschland.

  • Kein Mineralwasser mehr trinken.

Unfaire Konkurrenz für Science-Fiction-Autoren und Satiriker

Satiriker und Science-Fiction-Autoren haben es heutzutage schwer, denn sie leiden unter der Monopolkonkurrenz von Politik und Medien, weil die mit Steuergeldern gesponserten Narrative (= Erzählungen/Geschichten) der Philanthropen und Woke-Korporatisten seit der C-Krise vieles, was sich gewöhnliche Menschen an Skurrilitäten einfallen lassen können, immer häufiger überbieten.

Politik, Monopolkonzerne und Medien arbeiten immer öfter exklusiv, vertraulich und wettbewerbsausschließend bei der Kreation von Realsatiren zusammen.

Das World Economic Forum nennt es PPP (Public Private Partnership) und definiert öffentlich-private Kooperationen als Mission, als Leitbild, als Zweck ihrer Organisation.


Hier können Sie das Buch bestellen:Die Philanthropen oder Die Austreibung des CO2 aus dem Mineralwasser


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://einbuch-verlag.de/walter-schoenthaler-die-philanthropen-oder-die-austreibung-des-CO2-aus-dem-mineralwasser/
(2) Edward Bernays: Propaganda, Desert Books 1955, Seite 37
(3) https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/SNME/93715/fnameorig_960604.html
(4) https://www.youtube.com/watch?v=Qo8Ra9NWPRY
(5) Jürgen Wilke (Herausgeber): Von der Agentur zur Redaktion — wie Nachrichten gemacht, bewertet und verwendet werden, Böhlau Verlag, Köln 2000
(6) https://www.immowelt.at/r/a/CO2-steuer-das-muessen-mieter-und-eigentuemer-wissen.html
(7) https://www.immowelt.at/r/a/CO2-steuer-das-muessen-mieter-und-eigentuemer-wissen.html
(8) https://www.deutschlandfunk.de/CO2-speicherung-wie-wir-das-klima-reparieren-koennten-100.html
(9) https://www.transgen.de/forschung/2734.fotosynthese.html
(10) Weltklimarat (IPCC): Third Assessment Report, 2001, Section 14.2.2.2, Seite 774
(11) https://www.tagesschau.de/investigativ/nord-stream-explosion-101.html
(12) Deutsche Ausgabe: Klaus Schwab, Thierry Malleret: COVID-19: Der große Umbruch. Forum Publishing, Köln/Genf 2020
(13) https://www.weforum.org/focus/the-great-reset
(14) https://kurier.at/chronik/oesterreich/ministerium-stellt-zaehlweise-bei-coronavirus-todesfaellen-um/400991600
(15) https://www.walter-schoenthaler.at/de/videos/, Video Nr. 6: AN oder MIT Corona? Die seltsame Änderung der Zählweise
(16) https://respekt.plus/2021/03/21/die-welt-der-vertrauenspraktiker-eine-analyse/
(17) https://www.ogm.at/leistungen/umfragen/vertrauensindex/
(18) https://www.derstandard.at/story/2000125473150/welche-corona-regeln-der-verfassungsgerichtshof-bisher-kippte-und-warum
(19) https://mitsloan.mit.edu/ideas-made-to-matter/heres-how-much-2008-bailouts-really-cost
(20) Zitat Franklin D. Roosevelt: „In politics, nothing happens by accident. If it (...)” (goodreads.com)
(21) https://www.manova.news/artikel/die-unfehlbare-macht
(22) Torberg hat das „Erzherzogspiel“ in seiner Anekdotensammlung „Die Tante Jolesch“ beschrieben. Vergleiche Friedrich Torberg: Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten. Ersterscheinung 1975
(23) https://www.heute.at/s/mobbing-ungeimpfter-schueler-vielleicht-zu-akzeptieren-100157454