Spielerisch in den 3. Weltkrieg

Im Manova-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit Autor Dirk Pohlmann, Oberstleutnant a. D. Jürgen Rose und Amerikanist Jonas Tögel über Europas suizidale Außenpolitik, die auf einen nuklearen Höllenschlund zusteuert.

Ist es nicht wunderbar? Da kommt Donald Trump, seines Zeichens Präsident der USA und insofern von der ganzen Welt, und befiehlt mal eben Frieden oder wenigstens Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Dummerweise hatten zwei seiner Vorgänger im Amt, nämlich Barack Obama und dann Joe Biden, diesen Krieg mit aller Macht vorbereitet und auf den Weg gebracht. In seinem ersten Interregnum von 2017 bis 2021 hat Donald Trump nichts unternommen, um diesen Krieg zu verhindern. Eine Welt, in der amerikanische Präsidenten Kriege vom Zaun brechen und dann auch wieder kurzerhand absagen können, ist nur möglich, wenn Europa den imperialen amerikanischen Launen wie ein abgerichtetes Hündchen hinterhertorkelt. Mit Hurra zogen die Europäer in die Schlacht, doch über Nacht müssen sie jetzt ganz alleine klarkommen mit Zeitenwende, Kriegstüchtigkeit und so weiter. Niemand wird glauben, dass der US-präsidiale Karussellbremser Frieden im Sinne hat. Aber was dann? Und was machen die europäischen Waisenkinder jetzt? Jetzt hat Trump die Militärhilfe für die Ukraine vorläufig eingestellt. Was bedeutet das für die Ukraine? Wie lange hält sie noch durch? Wie steht es mit der ganzen militärischen Aufklärungsarbeit? Oder unterschreibt der ukrainische „Diktator“ (Trump) Selenskyj noch das amerikanische Diktat über die ukrainischen Bodenschätze?

Im Angesicht der Verwirrungen hat man mit einem Male gar keine Schwierigkeiten mehr damit, öffentlich das Ausmaß der NATO-Beteiligung an diesem Krieg auszusprechen.

Es könnte allerdings auch um eine neue globale Arbeitsteilung gehen. Russland überlässt man den Europäern, die USA kümmern sich um den Pazifik. So hat es US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Anfang Februar 2025 in Brüssel bereits als Programm verkündet:

„Washington konzentriert sich auf den Pazifik, während Europa den Kampf gegen Russland in der Ukraine fortsetzt. Dafür sollen die europäischen Staaten ihre Militärausgaben massiv erhöhen und ihre Industrie auf Kriegswirtschaft umstellen“.

Zieht Friedrich Merz deshalb so entschlossen in den Krieg? So gesehen würden die unfassbaren Aufrüstungspläne von Deutschland und EU auch wieder Sinn ergeben. Zusammen über 1 Billion Euros im Laufe der nächsten Jahre. Mal ganz abgesehen von der massiven Aufrüstung der Zivilgesellschaft an der Heimatfront.


Walter van Rossum im Gespräch mit Dirk Pohlmann, Jürgen Rose und Jonas Tögel

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