SPD erstmals seit Gründung sozial!
Sozialdemokraten sollen ab sofort nicht mehr SPD wählen müssen.
Damit hatte auch in Berlin niemand gerechnet. Seit ihrem Bestehen haben sich die Sozialdemokraten laut Experten zum ersten Mal wirklich sozial verhalten und wollen durch weiterhin konsequent nicht bürgernahe Politik nun auch noch ihre letzten Wähler an andere Volksparteien verschenken. Neuesten Umfrageergebnissen zufolge kommt die SPD inzwischen nur noch auf 12 Prozent der Stimmen, was exakt dem Anteil ihrer Mitglieder in der Bevölkerung entspricht.
Die Anzahl der Nicht-Mitglieder, die bei der nächsten Bundestagswahl SPD wählen würden, liegt damit erstmalig in der Geschichte bei exakt 0 Prozent, so die aktuellen Schätzungen der Meinungsforscher von Infratest Dimap.
Umso tiefer sitzt der Schock, das nun auch noch der absolute Publikumsliebling der Sozialdemokraten, die Madonna der Politik (Anm. d. SQ.: Weil sie nicht schief singt, sondern ständig schief liegt), Andrea Nahles, ihren Posten hinschmeißt und damit rein rechnerisch ein weiteres ganzes Prozent „Wählerstimme“ verloren geht.
Sollte auch Finanzminister Olaf Scholz in der nächsten Wochen die Flinte ins Korn werfen, wären es nur noch 10 Prozent für die Partei, die einst mit Willy Brand, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder sogar dreimal in der Geschichte Bundeskanzler spielen durfte.
Unterdessen haben sich in einer heimlichen Aktion renommierte Historiker zu Wort gemeldet, die Licht ins Dunkel der katastrophalen Abwärtsfahrt der SPD bringen könnten. Die Geschichtswissenschaftler um Professor Habernix von der Uni Knallingen haben dem Satire Quickie ein Dokument zugespielt, das beweisen soll, dass die Gründung der SPD am 23. Mai 1863 niemals unter sozialdemokratischen Aspekten erfolgt sei.
„Der Begriff Sozial ist im Laufe der Jahre durch die Mainstreampresse hinzugedichtet worden“, da ist sich Professor Habernix mit seinem Team absolut sicher. Ursprünglich hätte das „S“ in SPD nämlich für Selbstzerstörung gestanden. Und diesem Prädikat folge die Partei seit nunmehr fast fünfzehn Jahren und erfülle damit zumindest aus historischer Sicht ihre selbstgesetzte Aufgabe einwandfrei.
Doch wer nun glaubt, die Umfrageergebnisse würden bei den „Selbstzerstörern“ in der Öffentlichkeit für selbstkritische Katerstimmung sorgen, irrt, denn ein echter Selbstzerstörungsdemokrat lässt sich trotz trüber Wähleraussichten nicht die Lügen vom Brot nehmen, wenn es darum geht, begangene Fehler der Führungsspitze in der Vergangenheit elegant zu umschiffen. Vorbildhaft sagte der rheinland-pfälzische SPD-Vorsitzende Roger Lewentz zum Nahles Rücktritt: „Anderen den Vortritt zu lassen, wenn man keinen Rückhalt mehr spürt, ist ein Zeichen von Stärke“, während er ziemlich wahrscheinlich dachte: „Du blöde Kuh hast uns die Europawahl so richtig schön versaut“.
Ja, so ehrlich ist sie, die SPD-Politik. Und es geht munter weiter mit der Selbstzerstörung, denn als Nachfolger für den Übergang kommt kein geringerer als Rolf Mützenich – ja genau – DER Rolf Mützenich –, also genau DER Rolf Mützenich, den mal wieder keine Sau kennt. Wobei – doch – ich erinnere mich, im Winter sage ich meinen Kindern immer: „Wehe, ihr tragt Eure Mützenich“.
In diesem Sinne: Fröhliches Weiter-Untergehen!