Richtigstellung
Rubikon-Herausgeber Jens Wernicke korrigiert einen Fehler, der ihm vor zehn Jahren in einem Artikel unterlaufen ist.
Das Internet vergisst nichts. Alles, was wir im World Wide Web veröffentlichen, kann auch Jahre später noch dort zu finden und allen zugänglich sein, wenn wir es vielleicht längst vergessen haben. So wurde der Rubikon-Herausgeber nun auf einen Fehler in einem Artikel hingewiesen, den er bereits 2010 auf Telepolis veröffentlicht hatte. In diesem Beitrag stellt Jens Wernicke diesen Fehler richtig und bedankt sich für die konstruktive Kritik unserer Leser.
Liebe Leserinnen und Leser,
ich wurde heute darauf hingewiesen, dass mir in einem inzwischen zehn Jahre alten Artikel offenbar ein schwerwiegender Fehler unterlaufen ist, weil ich damals einer für mich glaubwürdigen Sekundärquelle vertraut hatte. Konkret habe ich Umberto Eco damals wie folgt zitiert:
„Wir können hinschauen, wo wir wollen, in allen westlichen Ländern, ob in Amerika oder Europa, gewinnen die Faschisten immer mehr Macht (und die Linken helfen ihnen dabei) und verwandeln die Länder in Überwachungs- und Polizeistaaten. Der Faschismus von heute hat äußerlich nichts mit dem aus der Vergangenheit zu tun. Keine Uniformen, Stechschritt und erhobener Gruß. Nein, er ist modern, raffiniert verpackt und wird mit PR verkauft ... aber der Geist, der dahinter steckt, die totale Kontrolle und Ausbeutung, die Zensur, die Mediengleichschaltung, die Lügen, die Unterdrückung und die Angriffskriege ... die Resultate ... sind dieselben. Die meisten Menschen sehen das nicht und sind durch die Propaganda völlig geblendet.“
Ich kann dies heute nicht mehr abschließend prüfen, gehe jedoch nach meiner soeben erfolgten Recherche davon aus, dass das Zitat nicht von Umberto Eco stammt und möchte mich für diesen Fehler entschuldigen — und ihn zugleich transparent und öffentlich machen.
Soweit es mir heute möglich ist, den Vorgang nachträglich zu beurteilen, scheint das Zitat zwar korrekt wiedergeben zu sein (und ist inhaltlich ohnehin zutreffend), jedoch nicht von Umberto Eco, sondern von einem anonymen Autor zu stammen, der diese Sätze Umberto Eco betreffend formulierte.
Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung sowie für Ihre Wachsamkeit und konstruktive Kritik.
Mit Dank und herzlichen Grüßen
Ihr