Repression — ja, bitte!

Der Querdenken-Gründer Michael Ballweg fordert in einer satirischen Rede schärfere Hygieneschutz-Maßnahmen.

Wir hören es immer wieder in den Talkshows und auf der Straße oder lesen es in Zeitungsartikeln: Bürgerinnen und Bürger sind unzufrieden mit den Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung. Diese sind ihnen nämlich viel zu lasch. Stattdessen wären mehr Härte und Strenge angebracht, vor allem gegen die Zweifler, „Maskenmuffel“ und „Coronaleugner“. Denen muss doch beizukommen sein.

Wie wäre es mit der Pflicht zum Tragen zweier Masken übereinander und mit doppeltem Mindestabstand? Würden Einweg-Handschuhe und Einweg-Überschuhe helfen, die beim Betreten von Geschäften übergestreift werden müssten? Bräuchten Polizeifahrzeuge nicht Trennscheiben zwischen Vorder- und Rücksitz? Und ist ein verpflichtendes Gurgeln mit Desinfektionsmittel am Eingang von Restaurants nicht überfällig?

Michael Ballweg zeigt mit diesem Vortrag, dass Vorwürfe gegen seine Bewegung, sie animiere die Bevölkerung zum Leichtsinn gegenüber der Jahrtausendbedrohung Corona, unberechtigt sind. Der Querdenken-Gründer verströmt vielmehr aus jeder Pore Verantwortungsbewusstsein und schwört die Menschen auf ein Corona-Regime ein, an dem gemessen die ersten sieben Monate der Pandemie ein Zuckerschlecken waren. Covid-19 war erst der Anfang, jetzt kommt Covid-20 …

Was soll das jetzt, werden viele fragen. Ist der ehemalige Corona-Rebell durch die gleiche Gehirnwaschanlage gegangen wie viele Politiker, Wissenschaftler und Künstler unserer Zeit vor ihm? Oder sollte man das Ganze vielleicht doch eher satirisch verstehen?


Rede von Michael Ballweg am 26. September 2020 in Köln