Planet der Unterworfenen
Auch ein „Selbstbestimmungsgesetz“ wird die gesellschaftliche Kultur der Unterdrückung nicht beenden.
Auch wenn die Bundesregierung ein sogenanntes Selbstbestimmungsgesetz für Transsexuelle auf den Weg gebracht hat — an tatsächlicher Selbstbestimmung ist sie nicht interessiert. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass jeder, der tatsächlich unabhängig nach seinen eigenen Regeln zu leben versucht, diffamiert und sanktioniert wird. Dennoch leben wir in einer Zeit, in welcher der Kampf um die Selbstbestimmung immer wichtiger wird. Es ist nicht nur ein Kampf gegen Regierungen, sondern gegen tief in unserer Kultur verwurzelte Traumata und Glaubenssätze.
Selbstbestimmungsgesetz heißt das Gesetzespaket, das es Menschen, die glauben, nicht in die beiden Geschlechterkategorien zu passen, ermöglichen soll, ihr Geschlecht nach Belieben zu ändern. Dazu soll auch gehören, andere Menschen zu zwingen, die präferierten Pronomen und Anreden zu verwenden. Und genau da ist es mit der Selbstbestimmung auch schon wieder vorbei, und es wird deutlich, dass hier nur ein wohlklingendes Wort zur Durchsetzung ideologischer Vorstellungen missbraucht wird. Denn was ist mit der Selbstbestimmung derjenigen, die sich dem Gender-Wahn entziehen und andere als die beiden biologischen Geschlechter nicht anerkennen wollen? Auch hier wäre Selbstbestimmung angezeigt. Es wird aber mit Zwang operiert, um diese Menschen ideologischen Vorstellungen zu unterwerfen.
Der Duden definiert die Selbstbestimmung als „Unabhängigkeit des bzw. der Einzelnen von jeder Art der Fremdbestimmung (z.B. durch gesellschaftliche Zwänge, staatliche Gewalt)“. Es ist aber staatliche Gewalt, Menschen bestimmte Anreden aufzuzwingen, die diese klar ablehnen. Damit wird wieder einmal deutlich, dass weder Regierungen noch unsere Kultur Interesse an echter Selbstbestimmung haben. Diese wird, nicht nur seitens der Regierung, oftmals verteufelt, verflucht, diskreditiert und als „Egoismus“ bezeichnet.
Das haben viele in den Zeiten der Pseudopandemie erlebt. Wer für sich selbst einstand, die Genspritze abgelehnt und vielleicht auch die sinnfreien und gesundheitsschädlichen Maßnahmen wie das Tragen von Staubschutzmasken nicht mitgemacht hat, der war schnell als Egoist verschrien. Auch Ärzten und Wissenschaftlern, die sich dem Einheitsnarrativ widersetzt haben, wurde vorgeworfen, sie täten das aus rein egoistischen Motiven, um sich zu profilieren. Wie man sich jedoch profilieren soll, wenn die Strafen für das Aufbegehren der Ausschluss aus der Gesellschaft, der Verlust der Zulassung oder sogar ein Strafverfahren sind, bleibt das Geheimnis derjenigen, die diese Vorwürfe erheben.
Kultur der Unterwerfung
Doch Selbstbestimmung zu verteufeln ist keine Erscheinung der Neuen Normalität, es ist in unserer Kultur und Gesellschaft tief verankert. Schon kleine Kinder, die zum ersten Mal einen eigenen Willen formulieren und äußern, stoßen damit oft auf wenig Gegenliebe bei den Eltern. Diese sprechen dann von einer „Trotzphase“, die man am liebsten so schnell wie möglich hinter sich bringen will. Es ist die Phase, in der sich Kinder zum ersten Mal als Individuum erleben und feststellen, dass sie von ihren Eltern und ihrer Umwelt unabhängig sein können. Sie grenzen sich zum ersten Mal bewusst ab. Es ist eine wichtige Zeit in der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Dennoch wird diese Zeit von den Eltern und der Umwelt selten goutiert.
Ganze Erziehungssysteme, allen voran die schwarze Pädagogik, die zur Zeit des Nationalsozialismus weit verbreitet war, zielen darauf ab, den Kindern ihre Selbstbestimmung zu nehmen, ihren Willen zu brechen und sie dem Willen der Gesellschaft unterzuordnen.
Die schwarze Pädagogik ist auch heute noch weit verbreitet, nicht unbedingt nur im Elternhaus, sondern in der Gesellschaft insgesamt. Schule und Staat zielen darauf ab, Menschen ihre Individualität und ihren eigenen Willen zu nehmen, um sie gefügig und für das System verwertbar zu machen. Sie müssen sich dem Verwertungszwang unterordnen, dem das kapitalistische System alle Menschen unterwirft, müssen gehorsame Untertanen, fleißige Arbeiter und willige Konsumenten werden, damit das System am Laufen bleiben kann. Insofern wird strikter Gehorsam eingefordert, und jede Abweichung von diesem ist systemisch unerwünscht.
Wer für sich selbst einsteht, seine eigenen Bedürfnisse erkennt und formuliert und dann vielleicht sogar noch für sie eintritt, gilt schnell als Störenfried. Es sind jene Menschen, die nur allzu schnell aus der Gesellschaft ausgesondert werden, die ein Dasein am Rande der Gesellschaft führen, weil sie nicht in das große Ganze des Gehorsams und der Folgsamkeit passen. Sie werden als Egoisten bezeichnet, die einfach nicht verstehen würden, dass man sich in gewissen Situationen eben fügen müsse, dass man das zu tun habe, was von einem erwartet wird.
Egoismus, so sagt es der Duden, ist „(eine Haltung, die gekennzeichnet ist durch) das Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, nach Erfüllung der die eigene Person betreffenden Wünsche ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer“. Und tatsächlich könnte man schnell alle möglichen Formen der Selbstbestimmung als Egoismus einordnen. Wäre da nicht der entscheidende Zusatz „ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer“. Jemand, der lediglich für sich selbst eintritt, wird die Ansprüche anderer nicht unberücksichtigt lassen.
Denn ein selbstbestimmt lebender und denkender Mensch weiß, dass auch andere Menschen selbstbestimmt leben wollen, und lässt ihnen diesen Raum.
Im Wesen der Selbstbestimmung liegt es, jeden Anspruch anderer auf das eigene Selbst abzuwehren, und das ist es, was diejenigen getan haben, die sich beispielsweise dem Impfdiktat widersetzt haben. Sie haben die Anmaßung von Ansprüchen des Staates und der Pharmakonzerne gegenüber dem Selbst und dem eigenen Körper entschieden zurückgewiesen und sind für sich selbst eingetreten. Eben deshalb wurde diesen Menschen der Vorwurf gemacht, sie würden andere gefährden, wenn sie sich nicht „impfen“ ließen; die Zeit hat gezeigt, dass dies Unsinn war.
Die wahren Egoisten
Staat und Finanzkapital bilden sich immer wieder ein, Ansprüche an die Menschen stellen zu können. Sie glauben, über Menschen verfügen zu können, ihnen Arbeitszwang, Geldabgaben, Entgelt für die geleistete Arbeit, bestimmte Verhaltensweisen und sogar Kleidungsstile aufzwingen zu können. So zielt schon der ganze Staatsapparat darauf ab, die Selbstbestimmung der Menschen zu unterbinden. Mit Zwang wird das Kind in der Schule dem Willen von Lehrern und dem System unterworfen, um möglichst früh zu lernen, sich anzupassen. Mit Zwang agiert das gesamte System immer wieder:
Zwingt zur Arbeit, zum Zahlen von Steuern, zum Konsum, zur Krankenversicherung, und nimmt einem bei all dem immer wieder das eigene Geld ab, unter Zwang, versteht sich. Es ist schwierig, sich diesem System zu entziehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Von diesem System profitieren die wahren Egoisten, also jene, die nur ihren eigenen Vorteil verfolgen, ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer. Denn die sind es, die in diesem System an hohe Positionen gelangen und sich dadurch bereichern können. Oligarchen wie Bill Gates sind Egoisten, die ihren Profit um jedem Preis zu steigern suchen und alle anderen Menschen diesem Zweck unterordnen, also deren Ansprüche unberücksichtigt lassen. Es stört diese Menschen nicht, wenn aufgrund ihres Handelns andere Menschen zu Schaden kommen, wie die Millionen von Impfopfern, die weltweit an den Folgen der Genspritzen leiden oder an diesen gestorben sind.
Doch auch die vielen Menschen in armen Ländern zählen zu den Opfern, die wahlweise verhungern, in Bürgerkriegen ums Leben kommen, in Coltanminen täglich ihr Leben riskieren oder in von westlichen Industrien verseuchten Gebieten leben und erkranken. Weltweit leiden und sterben Milliarden von Menschen aufgrund des echten Egoismus einiger weniger Superreicher, Konzern- und Finanzeliten, und natürlich der Anmaßung von Staaten, Menschen in Kriege zu zwingen, sie mit Gewalt zu verfolgen und gehorsam zu machen.
Genau diese Egoisten bezeichnen solche Menschen als egoistisch, die in Rücksichtnahme auf sich und andere für sich selbst einstehen, das Zwangs- und Unterdrückungsregime zurückweisen, dagegen aufbegehren und sich zur Wehr setzen. Dabei wollen diese Menschen einfach nicht mehr dazu beitragen, die Profite einiger weniger immer weiter zu erhöhen, während der Rest der Welt in Elend versinkt. Doch diese Beschimpfung verfängt bei vielen, wie wir in Zeiten der Pseudopandemie beobachten konnten. Viele haben den Vorwurf des Egoismus aufgegriffen und diesen gegen die tapferen Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit verwendet.
Normales Trauma
Das liegt daran, dass wir in einer Gesellschaft des Gehorsams und der Unterordnung leben. Gerade in Deutschland machen sich viele Menschen den Willen der Obrigkeit zu eigen. Sie leben in dem Irrglauben, dass der Staat für die Menschen da sei und sich um sie kümmere, nur das Beste für sie wolle. Dass es sich bei dem Konstrukt Staat um eine institutionalisierte Mafia handelt, die korrupt und zu jedem Verbrechen fähig ist, wollen sie nicht sehen, und so hat dieser Staat sie in die gefährliche Impfung treiben können.
Denn schon seit Jahrtausenden sind Menschen Macht- und Herrschaftsverhältnissen unterworfen, die Ansprüche auf ihre Untertanen formulieren und durchsetzen. Seit der erste Mensch auf die Idee kam, über andere bestimmen zu können, um seine eigenen Interessen auf Kosten anderer durchzusetzen, und seit die ersten Menschen sich dieser Fremdbestimmung tatsächlich unterworfen haben, begleiten uns diese Herrschaftsverhältnisse.
Ebenso lange ist die Menschheit dominiert vom gewaltsamen Zugriff der Herrschenden auf die Unterworfenen. Jedes Machtverhältnis beruht zwangsweise auf Gewalt, denn um jemandem den eigenen Willen aufzuzwingen, muss dieser Wille zunächst gebrochen werden. Das ist nur mit Gewalt möglich, die als physische oder psychische Gewalt in Erscheinung treten kann.
Diese Gewalt traumatisiert Menschen, da sie Teile ihres Selbst abspalten müssen, um überleben zu können. Das sind die Teile, die auf Selbstbestimmung beharren, die Teile, die dem Willen der Herrschaft entgegen- oder im Wege stehen würden. Sie dürfen nicht gelebt und müssen daher unterdrückt werden, wenn das Individuum (über-)leben will.
Herrschaft führt also zwangsweise zu Traumata. Die Anpassung an den Willen der Herrschaft ist damit eine Überlebensstrategie, die zwar Teile des Selbst unterdrückt und verleugnet, aber dem Individuum an sich dazu verhilft, physisch zu überleben. Je höher der Grad der Anpassung, desto besser. Die Angepasstesten stellen sich sogar in den Dienst des Unterdrückers, werden Soldaten, Beamte, Polizisten.
Dieses Trauma, das über Generationen weitergegeben wurde, hat sich im Laufe der Jahrtausende verfestigt und ist in die Kultur eingegangen. Herrschaft und Macht, und auch die Gewalt, die mit beidem einhergeht, werden immer weniger in Frage gestellt. Die Erklärungen zur Legitimation für diese Macht wechseln dabei beständig. So wurde in früheren Zeiten die Herrschaft direkt von Gott abgeleitet, während sie heute, da der religiöse Glaube der Menschen abnimmt, als Herrschaft des Volkes bezeichnet und damit als freiwillige Machtübertragung aller im Interesse aller dargestellt wird, obwohl es sich auch in vielen westlichen Staaten um nichts anderes als eine reine Oligarchenherrschaft handelt, wie sie es eh und je gewesen ist. Ob Feudalismus oder oligarchische „Demokratien“: Die Grundsätze bleiben dieselben, nur die Maske ändert sich.
Wer die Herrschaft einer kleinen, reichen Minderheit über die Mehrheit der Menschen in Frage stellt, bekommt selbst von einem großen Teil der Unterworfenen massiven Gegenwind.
Die Vorstellung, dass ohne jemanden, der die Zügel in den Händen hält, Chaos und das Recht des Stärkeren herrschen würden, ist weit verbreitet. Dabei ist gerade die Herrschaft an sich nichts als Chaos und eine Verkörperung des Rechts des Stärkeren. Denn wer, wenn nicht der Stärkste, vermag es, die Menschen am effektivsten zu unterwerfen? Ob diese Stärke nun militärischer, finanzieller oder ideologischer Natur ist, kann dabei gleichgültig sein, und meistens wird es ein Zusammenspiel vieler verschiedener Aspekte sein. Und was ist es, wenn nicht Chaos, das sich durch die Macht manifestiert? Ist Krieg nicht Chaos? Korruption? Ausbeutung von Menschen zugunsten einiger weniger? Ein Willkürregime, das immer wieder politisch motivierte Gesetzgebungen, Strafverfolgungen und Zensur hervorbringt? Eine Wirtschafts- und Finanzlobby, die sich Gesetze nach ihrem Geschmack schreiben und verabschieden lässt, welche die Staaten strukturell unterwandern und finanzieren?
Doch all das erscheint uns schon vollkommen normal. Die der Macht unterworfenen Menschen haben sich an diese Unterwerfung und ihre Folgen gewöhnt. So entschuldigen sie die vielen negativen Folgen als punktuelle Schwächen, die mit Reformen zu beheben wären, wenn doch nur der Richtige das Heft in die Hand nehmen würde. Manch einer mag einfach eine andere Partei an der Macht sehen, andere hingegen wünschen sich den starken Diktator, der die Dinge mal so richtig aufräumt. So werden systemische Verwerfungen auf eine falsche Herrschaftsform zurückgeführt und somit die Hoffnungen auf die „richtige“ Form der Unterdrückung gesetzt.
In dieser Gesellschaft sind durch die gegebenen Herrschaftsverhältnisse viele Menschen traumatisiert. Sie können folglich nur vor dem Hintergrund ihrer Traumata agieren, und in der Regel sind es Überlebensstrategien, die das Verhalten der Menschen bestimmen. Das gilt natürlich auch für Regierende, die einer Kultur des Traumas entstammen und diese durch ihr Verhalten reproduzieren und verstetigen. Sie mögen eine andere Art der Traumatisierung bevorzugen, andere Mittel und Maßnahmen den Menschen aufzwingen, aber an dem Ur-Trauma der Selbstverleugnung ändern sie dabei nichts, sondern setzen es nahtlos fort. Und so ist auch für sie jeder, der für sich selbst eintritt und seine individuellen Bedürfnisse und Wünsche sowie seine körperliche Integrität gegen den Zugriff der Obrigkeit verteidigt, nichts weiter als ein Egoist, der den größeren Zielen im Wege steht.
Wenn solche traumatisierten Regierenden also ein Selbstbestimmungsgesetz verabschieden, dann kann es sich dabei nur um eine ideologisch motivierte Mogelpackung handeln. Denn mit Selbstbestimmung können diese Menschen nichts anfangen, das haben sie in den letzten Jahren mehr als deutlich bewiesen.
Aus dieser Kultur des Traumas, der Unterdrückung und der Anmaßung des Zugriffs von Obrigkeiten auszusteigen, ist nicht so leicht. Selbstbestimmt für die eigenen Interessen einstehen, ist dabei der erste Schritt. Oftmals sind die eigenen Bedürfnisse aber unter einer dicken Schicht von fremden Bedürfnissen und Anforderungen verborgen. Der Widerstand erfolgt dabei mehr aus einem dumpfen Gefühl der Ablehnung heraus, ohne die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen jedoch wirklich zu kennen. Hier kann Trauma-Arbeit helfen, die Schichten der Traumatisierungen zu durchschauen und das zu finden, was dahinterliegt.
Wenn nur genügend Menschen anfangen, sich von den Traumata der Herrschaft zu befreien, diese zu integrieren und mit ihnen umgehen zu lernen, dann birgt das ein großes Potenzial für einen Wandel. Ein Wandel hin zu einer Gesellschaft, in der Menschen wirklich selbstbestimmt leben können, in der niemand sich mehr anmaßt, über andere bestimmen zu können. Das wäre der Ausgangspunkt für ein ganz anderes ökonomisches System, das den Menschen dient, anstelle von Kapitalinteressen. In einer solchen Gesellschaft könnten Mensch und Natur sich von den Jahrtausenden des Schreckens, der Unterdrückung und der Ausbeutung erholen, und dann wäre auch Frieden möglich.
Es ist allerdings ein langer Weg. Je eher wir uns aufmachen, desto besser.