Plädoyer für die Hoffnung
Anstatt Optimisten für naiv zu erklären, sollten wir uns des heilsamen und konstruktiven Potenzials bewusst werden, welches in gelebter Hoffnung steckt.
Ist Hoffnung auf eine bessere Welt dieser Tage Realitätsverweigerung oder braucht der Mensch nicht genau diese, um nicht im Strudel der negativen Nachrichten völlig unterzugehen? Oft werden Menschen, die Hoffnung verbreiten, lächerlich gemacht, als esoterische Spinner dargestellt und die Gesellschaft packt sie gerne in die naive Ecke. Jens Lehrich macht in dieser Folge seiner Podcast-Serie „Rückenwind“ klar, wie Hoffnung helfen kann, das Erhoffte mit herbeizuführen.
Hoffnung in der aussichtslosesten Situation ist für mich genau der Treibstoff, der mir Mut für ein besseres Leben macht. Immer wieder habe ich in der alternativen Medizin über Heilungen gelesen, die nur möglich waren, weil der Schwerkranke Hoffnung auf seine Genesung hatte, weil er das Licht am Ende des Tunnels gesehen hat, weil er plötzlich voller Pläne für die Zukunft war.
In meinem Familienkreis erlebte ich vor vielen Jahren die Geschichte einer Frau, die Bauchspeicheldrüsenkrebs im letzten Stadium hatte. Die Ärzte meinten, sie hätte noch maximal 6 Wochen zu leben. In der dunkelsten Stunde der Diagnosestellung verliebte sie sich im Krankenhaus in einen Mann. Sie lebte daraufhin noch mehr als ein Jahr.
Hoffnung und Lebenswille sind für mich eng miteinander verknüpft. Menschen, die uns diese Hoffnung nehmen wollen, versuchen uns, mit in den Abwärtsstrudel zu ziehen, in dem sie selbst stecken. Lassen wir uns die Hoffnung nicht rauben und ignorieren wir einfach die Schubladen, die man für uns hoffnungsvolle Menschen öffnet. Ich werde gerne als naiv bezeichnet, wenn es darum geht, auch in der tiefsten Krise ein überwiegend innerlich freudvolles und friedliches Leben zu führen.
Die siebte Folge des Rückenwind-Podcasts auf Spotify oder Podbean anhören.