Moderne Hexenjagden
Im Manova-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Rechtsanwalt Alexander Christ, dem Datenanalysten Tom Lausen und dem Publizisten Kayvan Soufi-Siavash über die politische Verfolgung und mediale Ghettoisierung Andersdenkender.
Im Moment der großen Pandemieverkündung im März 2020 hegten einige Menschen einfach ein paar Zweifel. Doch noch bevor sie ihren Zweifel verstanden oder gar begründen konnten, wuchsen bereits die Mauern eines Gettos um sie. Nicht wir hatten eine Parallelgesellschaft gesucht. Sie wurde über uns verhängt. So schnell, so umfassend, dass man im Nachhinein nur vermuten kann: Die Quarantäne war vorgesehen. Doch die Ghettoisierten sollten nicht einfach von der Benutzeroberfläche des Realen verschwinden, sie haben auch eine systemische Bedeutung. Die Bösen dienten gewissermaßen als dunkler Hintergrund, um die Güte der Guten noch stärker leuchten zu lassen. Man brauchte sie, aber sie durften nicht wirklich sichtbar werden. Außerdem musste man die Parallelgesellschaft in Schach halten. Wie macht man das? Über den Daumen gepeilt handelt es sich um rund 20 Prozent der Bürger ― quer durch alle Schichten, Gehaltsklassen und Bildungsgrade. Tom Lausen glaubt nachweisen zu können, dass etwa 17 Millionen Impfpässe gefälscht wurden. Eine Menge Ungehorsamer.
Das Coronaregime hat eine ganze Reihe von Techniken und Mitteln ersonnen, seine Gegner einzuschüchtern: Techniken einer Hexenjagd.
Sucharit Bhakdi hat sich erlaubt, die israelische Impfstrategie heftig zu kritisieren. Daraus machte die Staatsanwaltschaft flugs den Tatvorwurf des Antisemitismus und der Verharmlosung des Holocaust. Tom Lausen erzählt von dem Prozess, der kürzlich stattgefunden hat und der mit einem Freispruch endete. Bis die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hat.
Man hat bei Hunderten von Ärzten Hausdurchsuchungen veranstaltet ― teilweise mit bewaffneten Einsatzkommandos ― und alle Patientenunterlagen beschlagnahmt, sowie Computer und Handys. Es ging um das Ausstellen „unrichtiger Gesundheitszeugnisse“, vor Corona ein Bagatelldelikt. Seit Corona offenbar ein Kapitalverbrechen. In den meisten Fällen sahen sich die angeklagten Ärzte gezwungen, ihre Praxen aufzugeben.
Kayvan Soufi-Sivash ― früher: Ken Jebsen ― hatte schon zehn Jahre zuvor die Missbilligung der Zensur provoziert. Doch mit Corona brachen alle Dämme. Erst hat YouTube seinen äußerst erfolgreichen Kanal abgeschaltet, dann haben die Landesmedienanstalten mit neuen Bestimmungen dafür gesorgt, dass er den Betrieb seiner Plattform einstellen musste. Justiz, Behörden und Medien haben es geschafft, dass Ken Jebsen zu einer öffentlich geächteten Figur wurde. Keine Bank erlaubte ihm, ein ganz normales Konto zu eröffnen, geschweige denn einen Kredit in Anspruch zu nehmen. Niemand wollte ihm Studioräume vermieten. Er war gezwungen, seine Arbeit unter quasi klandestinen Bedingungen fortzusetzen. Dann hat er aufgegeben, um seine angegriffene Seele vor weiteren Zugriffen in Sicherheit zu bringen.
Der medial dämonisierte Querdenker Michael Ballweg saß bis vor wenigen Wochen in Stuttgart-Stammheim in Untersuchungshaft. Alexander Christ, einer seiner Anwälte, berichtet von den Haftbedingungen, die den Ansprüchen eines Rechtsstaates Hohn spotten.
Nein, es waren keine Einzelfälle. Es gab und gibt ein System offener Repression.