Medien-Depression

Die Leitmedien treiben uns in die Resignation.

Im Dezember 2017 hatte der Rubikon seine Leserinnen und Leser eingeladen, selbst publizistisch aktiv zu werden: „Schreiben Sie einfach einen kleinen Essay, eine Glosse, eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht zur Frage: Warum vertrauen Sie den (Leit-)Medien nicht mehr? Warum brauchen wir neue, demokratische Medien in Bürgerhand, Medien ‚von unten‘?“, hieß es in einem entsprechenden Aufruf der Redaktion (1). Fast 100 Leserinnen und Leser sandten der Redaktion hieraufhin eigene Texte und erhielten als Dank für ihren Mut jeweils ein Exemplar von „Lügen die Medien?“ als Weihnachtsgeschenk. Hier veröffentlicht der Rubikon nun die besten Leser-Texte in eigener Rubrik (2).

Den (Leit-)Medien vertraue ich nicht, da sie nicht den Sinn und Zweck verfolgen, für den sie eigentlich stehen sollten: für eine unabhängige Berichterstattung!

Negativ-Schlagzeilen, die Ängste schüren, demotivieren und letztendlich dazu führen, dass wir Menschen das Vertrauen ineinander verlieren, werden uns kontinuierlich um die Ohren geschlagen. Das Gefühl der Ohnmacht erhält die Oberhand gegenüber den fast ausnahmslos schlechten Nachrichten.

Doch auch positive Geschehnisse ereignen sich: Die Rückkehr bedrohter Arten, eine neue Wildbrücke entsteht, Gemeinschaften, die sich gegenseitig unterstützen sollen existieren. Doch davon erfahre ich in den (Leit-)Medien entweder nichts oder wenn doch, dann in einem lächerlichen Licht. Ein Krötentunnel? Was für eine Geldverschwendung! Eine Windkraftanlage, die aufgrund von Fledermausvorkommen nicht gebaut wird? Dafür haben die (Leit-)Medien kein Lob übrig.

Initiativen aller Art, wo Menschen gemeinsam Positives bewirken, scheinen überall zu existieren! Davon möchte ich in den Medien erfahren.

Ich möchte, dass ein positiver, ermutigender Geist durch die Medien verbreitet wird, der uns Menschen zusammenführt und uns bestärkt, gemeinsam für das Wohlergehen allen Lebens dieser Erde zu agieren! DAS ist mein Wunsch!

Vielen Dank für diese Aktion!


Sonja Betancor Suárez ist Jahrgang 1969 und arbeitet als kaufmännische Angestellte. Seit 6 Jahren widmet sie sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich dem Artenschutz, speziell dem Wolf. Sie engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit für den Freundeskreis Freilebender Wölfe e.V.. Dabei betreut Sie Info-Stände, hält Vorträge und gestaltet mit Vereinskollegen Publikationen wie Pressemitteilungen, Stellungnahmen oder andere Schriftstücke zum Thema "Wolf in Deutschland" mit. Im September 2018 hat sie ein Seminar zum "Otter Spotter" absolviert und hilft seitdem beim aktiven Otter-Monitoring.


Lügen die Medien?


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.rubikon.news/artikel/gemeinsam-verandern-wir-die-welt
(2) https://www.rubikon.news/kolumnen/leser-aktion