Maskierte Umweltsünde
Die allgegenwärtige Pflicht zum Maskentragen ist auch unter ökologischen Gesichtspunkten bedenklich.
Seit einem Jahr sind sie nicht mehr wegzudenken und in fast jedem Haushalt so zahlreich vorhanden wie Toilettenpapier nach den Hamsterkäufen der Deutschen im Frühjahr 2020: Die Rede ist von Masken, Masken, Masken. Man braucht sie mittlerweile nahezu überall — im Supermarkt, im öffentlichen Nahverkehr, auf Veranstaltungen und zuweilen sogar im Freien auf öffentlichen Plätzen. Erlaubt sind nur noch die sogenannten OP-Masken und FFP2-Masken, die meist nur einmal tragbar sind und danach im Müll landen. Doch was passiert eigentlich mit den Masken, nachdem sie „weggeworfen“ wurden?
Seit ein paar Monaten demonstriert die bekannte Umweltbewegung Fridays for Future wieder auf der Straße — mit Maske natürlich. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich für eine bessere Klimapolitik ein, verteufeln die Kohleenergie und sehen die Bewältigung der Klimakrise als Hauptaufgabe der Menschheit des 21. Jahrhunderts an (1). Was sie dabei aber zu übersehen scheinen, sind die Klimaschädlinge, die sie sich jeden Tag guten Gewissens überziehen, so wie der Großteil der restlichen Bevölkerung auch.
Es geht um die Alltagsmaske, die mittlerweile zur Standardausstattung eines braven Deutschen gehört. In der Bahn, im Supermarkt, in der Schule. Überall, wo man fremden Menschen begegnen könnte, sind sie Pflicht. Dabei wird der Nachhaltigkeitsaspekt nicht ins Auge gefasst, obwohl Unmengen an Maskenmüll anfallen, vor allem bei denen, die nur einmal tragbar sind. Doch was macht die Einwegmaske so umweltschädlich?
Die Zusammensetzung der Schutzschichten
Die schlimmste Umweltsünde liegt im Inneren der Maske versteckt. OP-Masken bestehen aus einer Vliesschicht, FFP2-Masken aus drei (2). Diese Vliesschicht besteht aus Polypropylen, eine Kunststoffart, die mittlerweile für viele Plastikverpackungen verwendet wird. Es wird oft als „nachhaltiges Plastik“ bezeichnet, was die Herstellung jedoch verschönernd darstellt und nicht der Realität entspricht. Es gibt bis heute keinen nachhaltigen Kunststoff, auch wenn viele Unternehmen behaupten, diesen gefunden zu haben.
Aber zurück zu unserem Maskenproblem. Polypropylen schneidet im Vergleich zu anderen Plastikarten zwar gut ab, weil es zum Beispiel keine Weichmacher enthält (3). Die Herstellung ist jedoch sehr energieintensiv und benötigt vor allem Erdöl, von dem wir nur einen begrenzten Vorrat haben (4). Seit Jahren demonstrieren die Klimaaktivisten übrigens gegen die Verwendung genau dieses Stoffes hin zu einer plastikfreien Gesellschaft — durch das unreflektierte Maskentragen aber befeuern auch sie seit einem Jahr die Industrie, die Erdöl fördert, damit den Klimawandel stark vorantreibt und Menschenrechte mit Füßen tritt.
Polypropylen gilt als sehr lange haltbar gegenüber anderen Kunststoffen, was im ersten Moment auch tatsächlich als positive Eigenschaft erscheint. Gelangt der Kunststoff aber in die Umwelt, zerreibt er sich in kleinste Teilchen, die man auch Mikroplastik nennt. Durch Regen, Schneefall oder die Waschmaschine, die Kunstfaserklamotten säubert, gelangt dieses Plastik in unser Grundwasser und in die Meere, deren Bewohner es schädigt. Außerdem ist die Oberfläche des Kunststoffes so geschaffen, dass sich Gifte leichter anlagern können, die von den Lebewesen somit auch aufgenommen werden (5). Die Auswirkungen sind dementsprechend verheerend: Die Tiere, die in Kontakt mit Mikroplastik kommen, werden regelrecht vergiftet, was bis zum Tod führen kann. Das natürliche Gleichgewicht in den Meeren wird durcheinandergebracht.
Auch wenn Polypropylen grundsätzlich recycelbar ist, gestaltet sich dies bei den Masken als sehr schwierig. Jeder, der eine Maske entsorgt, müsste sie in alle Einzelteile zerlegen, damit die Stoffe recycelt werden können. Der Gedanke ist zwar simpel, dennoch werden Masken entweder achtlos in die Umwelt geworfen oder eben nicht fachgerecht entsorgt, sodass sie hauptsächlich, zusammen mit anderem Restmüll, verbrannt werden. Diese zusätzliche Umweltbelastung versuchen Umweltorganisationen wie der Naturschutzbund seit Jahren zu minimieren und sie appellieren an die Menschen, Müll weitestgehend zu vermeiden.
Durch den neu hinzugekommenen Maskenmüll geht die Gesellschaft aber wieder einen großen Schritt rückwärts, weg von einer besseren Zukunft.
Abgesehen von den Verbrennungsanlagen, wird Müll auch weiterhin ins Ausland exportiert und landet beispielsweise auf illegalen Deponien in Südostasien, die zu weiteren Umwelt- und Meeresverschmutzungen führen. Dabei stehen vor allem die Gummis der Masken in der Kritik, in denen sich Vögel und Meerestiere verheddern, sofern sie nicht von der Maske getrennt wurden (6). Das Artensterben wird durch den Maskenmüll weiter vorangetrieben, während der Großteil der Menschen denkt, man tue sich und seiner Umwelt etwas Gutes, indem man eine Maske trage.
Alternativen
Dabei geht Fridays For Future leider mit keinem guten Beispiel voran, denn auch sie propagieren die Masken als notwendig und setzen sich nicht für umweltfreundlichere Alternativen ein, obwohl es bessere und nachhaltigere Möglichkeiten gibt. Eine davon wäre, auf umweltfreundliche Masken zu setzen, die von einzelnen, kleinen Unternehmen produziert werden und mehrfach verwendbar sind. Problematisch dabei ist allerdings, dass sie teurer sind als Einwegmasken und man sie nicht im Einzelhandel erhält, sondern nur über das Internet. Dadurch werden viele Menschen gar nicht erst auf die Idee kommen, nach solchen Masken Ausschau zu halten, sondern einfach so weitermachen wie bisher. Außerdem ist es natürlich auch zeitaufwendiger, eine gewisse Recherche zu dem Thema zu betreiben, worauf große Teile der Gesellschaft wenig bis gar keine Lust haben.
An diesem Punkt sollten Klimaaktivisten ansetzen und Alternativen aufzeigen, um die Menschen zu einem klimafreundlicheren Leben zu motivieren, und sei es nur durch das Tragen einer wiederverwendbaren Maske. Aber weder auf der Homepage noch auf der Instagram-Seite von Fridays for Future findet sich das Thema, es wird gekonnt ignoriert.
Die zweite Möglichkeit ist sogar noch klimafreundlicher: das konsequente Weglassen der Maske. Denn wer keine Maske trägt, produziert auch keinen zusätzlichen Müll, der die Natur verschmutzt. Stattdessen sollte man nach anderthalb Jahren „Coronapandemie“ endlich weiterdenken und Lösungen finden, mit dem Virus zu leben. Die Masken bis in alle Ewigkeit zu tragen, ist keine Lösung.
Vielmehr sollte man darauf achten, die Menschen im Umgang mit sich und der Umwelt zu schulen. Dabei ist es wichtig, auf Aufklärung zu setzen, wie wichtig es ist, sich mit sich selbst, seiner Gesundheit, seinem Wohlbefinden und seiner Psyche auseinanderzusetzen. Man hat schließlich nur einen Körper im Leben, also warum nicht den Fokus auf sich selber richten und das tun, was einem gut tut? Dazu gehört es auch, sein Immunsystem zu stärken, um auf Masken und sonstigen Schnickschnack verzichten zu können. Das geht sogar ganz leicht und ohne viel Geld: gesunde Ernährung, Sport und psychischer Ausgleich.
Statt sich den ganzen Tag unter einer Maske zu quälen, die auch noch schlecht für die Umwelt ist, sollten wir uns auf unser Menschsein zurückbesinnen. Was macht uns als Menschen aus? Sicherlich nicht die nächste Tiefkühlpizza, eine Impfung oder das Tragen eines Mundschutzes. Das sind alles Dinge, die uns die Natur nicht grundsätzlich zur Verfügung stellt, und trotzdem hat der Mensch mehrere Tausend Jahre überlebt — wieso sollte er es jetzt nicht tun?
Vielleicht sollten wir alle mehr wagen und aus unserem Sicherheitsgedankenkreis heraustreten. Eben mal die Maske weglassen, auf sich und seine Umwelt achten und dabei glücklicher und zufriedener werden. Das wäre zumindest eine holistische Herangehensweise, um den Planeten und uns zu schützen.
Die Masken sind, wie man sieht, keineswegs umweltfreundlich. Sie treiben den Klimawandel weiter voran, obwohl seit Jahren durch verschiedene Klimaaktivisten vor den Auswirkungen ökologischer Katastrophen gewarnt wird. Die bekannteste Klimaaktivistengruppe ist wohl die Jugendbewegung Fridays for Future. Sie fordert die Einhaltung des 1,5°C-Ziels — ihre Teilnehmer merken jedoch nicht, dass sie durch das Tragen eines Stückchen Plastiks zur Überschreitung dieses Ziels aktiv beitragen und alles andere als nachhaltig und umweltschützend agieren.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://fridaysforfuture.de/
(2) https://www.simplyscience.ch/teens/wissen/das-innenleben-einer-maske?r=1
(3) https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/gefahren-fuer-die-gesundheit-durch-plastik-7010
(4) https://utopia.de/ratgeber/polypropylen-pp-was-du-ueber-den-kunststoff-wissen-solltest/
(5) https://www.bund.net/meere/mikroplastik/
(6) https://utopia.de/video-mundschutz-wird-zum-umweltproblem-183762/