Jenseits von oben und unten

Es gab in der Vergangenheit hierarchiefreie Gesellschaften. Vieles spricht dafür, dass sie auch in Zukunft das menschliche Zusammenleben prägen könnten. Teil 2 von 2.

„Der Ober sticht den Unter.“ Dies wird meist als völlig natürlich, ja unvermeidlich wahrgenommen. Jemanden muss es geben, der anschafft — die anderen haben sich unterzuordnen. Aber folgen Hierarchien wirklich einem Naturgesetz oder handelt es sich eher um eine historisch bedingte und somit vorübergehende Phase in der Entwicklung der Weltgesellschaft? Ist die These, dass es überall Macht und Unterwerfung geben müsse, nur eine im Eigeninteresse aufgestellte Behauptung von Mächtigen, die von manipulierten Ohnmächtigen über Jahrhunderte gestützt wurde? Anders gesprochen: Könnten wir das Prinzip Hierarchie auch wieder loswerden? Es ist offensichtlich, dass ein Irrweg, auch wenn man ihn schon sehr lange gegangen ist, einmal ein Ende haben kann. Um überhaupt eine Vorstellung davon zu vermitteln, dass es Alternativen zum Herrschen und Beherrschtwerden gibt, hat der Autor Gesellschaften untersucht, die basisdemokratisch und ohne feste Hierarchien organisiert waren oder sind. Einige davon entstammen prähistorischen Zeiten, andere existieren eher versteckt in außereuropäischen Regionen der Welt. Eine wichtige Rolle dabei spielen Frauen.

Die Kurgan-Hypothese und das Eindringen hierarchisch-patriarchaler Strukturen in Zentraleuropa

Hinsichtlich seiner Ethnien lässt sich das heutige Europa linguistisch in zwei große Gruppen einteilen: einmal die indo-europäischen Sprachen wie unter anderem Französisch, Litauisch, Irisch, Deutsch, Englisch, Isländisch, Russisch, Griechisch, Albanisch und die uralischen Sprachen mit Ungarisch, Finnisch, Estnisch, Samisch und weniger verbreitete Sprachen in Russland und Skandinavien. Es gibt und gab aber auch Sprachen wie das Baskische und das ausgestorbene Etruskische, die sich einer Zuordnung zu den bekannten Sprachfamilien bis heute entziehen. Ist gerade das Baskische, das sich jeder Assimilation widersetzt, das Relikt, das Überbleibsel einer alten Sprachfamilie, ja vielleicht einer untergegangenen Kultur, die vor den Indo-Europäern existiert hat?

Ein weiteres Echo einer solchen Sprache, wenn nicht gar einer ganzen Kultur lässt sich im Altgriechischen ausmachen, da es dort eine Art Substratsprache gibt, die sich nicht auf indo-europäische Kognate zurückführen lässt. Und diese Substratsprache mit all ihren Wörtern und Phrasen deutet auf eine möglicherweise hoch entwickelte Kultur hin, bevor sich die Indo-Europäer in Europa etablierten.

Viele Linguisten haben versucht, aus den bestehenden und ausgestorbenen indo-europäischen Sprachen eine Art Proto-Sprache, das sogenannte Proto-Indo-Europäisch herzuleiten, aus dem sich alle existierenden indo-europäischen Sprachen in Europa und Asien gebildet haben. Beim Versuch der Herleitung dieser Proto-Sprache kam ebenso der Gedanke nach dem Ursprung dieser Ur-Sprache auf, welchen kulturell-gesellschaftlichen Hintergrund diese Ethnien hatten und welche Gründe es gab, dass sie ihr Gebiet verließen, um zum Beispiel ins europäische Kernland vorzudringen.

Eine der möglichen Theorien ist die sogenannte Kurgan-Hypothese der litauischen Archäologin und Anthropologin Marija Gimbutas. Nach ihrer Hypothese ist der Ursprung der Indo-Europäer in der Jamnaja-Kultur zu suchen, deren Gebiet in etwa in den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres in Richtung des Ural lag. Eine andere Theorie zieht hier noch den Kaukasus als möglichen Ursprung der Indo-Europäer hinzu, so die Kaukasus-Iran-Hypothese von Tamas Gamqrelidse und Wjatscheslaw Wsewolodowitsch Iwanow, sowie als weitere Hypothese die Anatolien-Hypothese von Colin Renfrew (4)(6).

Laut der Kurgan-Hypothese Marija Gimbutas‘ drangen die Proto-Indo-Europäer vom 5. bis 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in mehrere Wellen ins europäische Kernland vor und stießen dabei auf existierende Ethnien und Kulturen. Laut Gimbutas‘ Theorie waren stärkere Klimaschwankungen ein möglicher Grund für die schnellen Wanderbewegungen von den Steppengebieten nach Europa. Die Steppen nördlich des Schwarzen Meeres, die in etwa dem Gebiet der heutigen Ukraine entsprechen, hatten nach Westen kaum große Hindernisse, sodass sich die Kurgan-Völker leicht in Europa ausbreiten konnten. Nach Osten hin gelangten dann die Proto-Indo-Europäer über den Kaukasus in das Gebiet des heutigen Iran und somit nach Indien und Afghanistan.

Laut Gimbutas war die Gesellschaft der Proto-Indo-Europäer als patriarchale hierarchische Struktur aufgebaut. Siehe dazu weiterführend „Geschichte matriarchaler Gesellschaften und Entstehung des Patriarchats Band III: Westasien und Europa“ von Heide Göttner-Abendroth (3).

Die Donau-Zivilisation — Echos dieser matriarchalen Struktur im alten Griechenland?

Versucht man historisch nachzuvollziehen, wie sich die ersten Zivilisationen und Hochkulturen der Menschheit entwickelt haben, wird man zeitlich in Mesopotamien, dem alten Ägypten oder in Europa beim antiken Griechenland anlangen. Griechenland gilt dabei als der Hort der Entstehung und ersten Ausprägung des gesellschaftlichen Prinzips der Demokratie.

Doch auch hier muss man sich die Frage stellen: Haben die alten Griechen wirklich die Demokratie als erstes erfunden oder nutzten sie dahingehend Erkenntnisse und Überlieferungen aus älteren Kulturen, die egalitär, hierarchiefrei und basisdemokratisch strukturiert waren?

Waren diese demokratischen Prinzipien bei den Griechen nur konserviert, wurden diese Prinzipien von den vom nördlichen Schwarzen Meer eindringenden indo-europäischen Ethnien/Griechen assimiliert? Haben die eindringenden Indo-Europäer versucht, diese Strukturen in ihrem auf Hierarchie aufgebauten System zu integrieren? Wer waren diese Völker und Kulturen, die dort lebten, als die Indo-Europäer in das Gebiet des heutigen Griechenlands vordrangen? Waren es die ethnischen Gruppen, welche die Griechen unter dem Sammelbegriff Pelasger zusammenfassten?

Ein dahingehend interessantes linguistisches Phänomen ist, dass im Altgriechischen eine Substratsprache eingebettet ist, die sich etymologisch nicht auf indo-europäische Kognate zurückführen lässt. Der niederländische Linguist Robert S. P. Beekes hat dazu umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und kommt zu dem Schluss, dass in das Altgriechische neben anderen indo-europäischen Sprachen gerade aus dem anatolischen Sektor auch eine andere Sprache eingebettet ist, die nicht auf indo-europäische Sprachen zurückzuführen ist. Er nannte diese Substratsprache Vor-Griechisch (Pre-Greek).

Erstaunlich ist, dass viele uns so vertraute Wörter, die wir als ursprünglich griechisch erachten, noch weitaus älter sind und einer gänzlich anderen Kultur entstammen, einer Kultur, die einen hohen Grad an Zivilisation und Fortschritt erreicht haben muss. Und deren Pantheon sehr stark von weiblichen Göttinnen geprägt war, was auf eine matriarchal strukturierte Gesellschaft deutet. Uns so vertraute Begriffe wie Metall, Kristall, Theater, Anker, Phalanx, Psyche, Labyrinth, Ozean, Olymp, Olive, Petroleum und etliche andere haben vollständig oder in Teilen ihren Ursprung in dieser Substratsprache. Göttinnen, die ebenso dieser Vorgängerkultur entstammen können, sind zum Beispiel Athene, Eirene, Aphrodite, Ariadne, Gäa, Demeter, Artemis, Hera sowie weitere Götter und mythologische Gestalten wie Hephaistos, Odysseus, Achilleus, Ares (7, 8).

Der deutsche Linguist und Kulturwissenschaftler Harald Haarmann zeigt auf, dass die athenische Demokratie teilweise auf vorgriechischen Konzepten aufgebaut war, da Begrifflichkeiten dieser Konzepte der Substratsprache entstammen, die im Zuge der Umsetzung demokratischer Prinzipien verwendet wurden. Diese vorgriechische Kultur fasste Gimbutas das erste Mal als Alt-Europa (Old Europe) zusammen. Harald Haarmann nennt sie in Anlehnung der Nähe zur Donau samt ihrer Nebenflüsse Donauzivilisation.

Sowohl Gimbutas als auch Haarmann und andere Matriarchatsforscher vermuten beziehungsweise sind davon überzeugt, dass dieser Zusammenschluss von Ethnien und Kulturen als Donauzivilisation matriarchal geprägt war, also auf den Prinzipien der Gleichwertigkeit, Egalität, Friedfertigkeit und ohne Ausbeutung und Unterdrückung (3, 5).

Genau wie bestimmte Ereignisse des Nahen Ostens ihr Echo in den dortigen Mythen haben, hier sei auf die Schwarzmeerkatastrophe verwiesen, so zeigen auch die alten matriarchalen Strukturen ihr Echo in verschiedenen Kulturen Europas, wenn nicht gar des Nahen Ostens.

Der Irokesenbund als Matriarchat und dessen demokratische Grundprinzipien

Ausgehend von der Hypothese, dass die Ethnien und Kulturen in der Donauzivilisation auf hierarchiefreien, egalitären und basisdemokratischen Grundprinzipien aufgebaut waren und dass diese Prinzipien von den eindringenden indo-europäischen Gruppen aufgesogen, assimiliert und im antiken Griechenland zum Vorschein traten, stellt sich hier die Frage, ob ähnliche Phänomene auch bei anderen matriarchalen Gesellschaften auf anderen Kontinenten beobachtet werden konnten. Ein weiterer wichtiger Verweis dazu zeigt sich bei dem matriarchal aufgebauten Irokesenbund in Nordamerika. Die Irokesen, die einen Bund aus den Fünf Nationen etablierten, zeigten Strukturen, die die eindringenden Europäer (Briten, Franzosen) an die demokratischen Grundprinzipien des antiken Griechenland erinnerten. Im Klappentext zu Thomas Wagners Dissertation „Irokesen und Demokratie — Ein Beitrag zur Soziologie interkultureller Kommunikation“ heißt es dazu:

„War der Irokesenbund Vorbild und Ideengeber für die Verfassung der USA? Die kritische Neubewertung der kontrovers diskutierten Einflussthese zeigt, dass Institutionen herrschaftsloser Gesellschaften für die friedliche und demokratische Lösung drängender Weltprobleme relevant bleiben.“ (9, 11)

Eine Rezension zu diesem Buch, nachlesbar auf Perlentaucher.de, gibt ähnlich interessante Einblicke:

„Rezensionsnotiz aus Süddeutsche Zeitung vom 8. August 2005

Wagner untersuche zunächst die innere Verfassung der indianischen Gesellschaften und bringe sie auf den Begriff einer ‚egalitären Konsensdemokratie’. Anschließend zeige er, dass das Verhältnis der nordamerikanischen Kolonisten zu den Indianern keineswegs überwiegend feindselig gewesen sei. Vielmehr habe die intime Erfahrung bei ihnen jene demokratisch-egalitäre, ‚anti-autoritäre‘ Haltung mit erzeugt, die sich dann revolutionär gegen England richtete. Als ‚reichhaltig und faszinierend, wenngleich nicht durchweg überzeugend belegt’ bewertet Krippendorf Wagners Darstellung der Begegnung der Amerikaner mit der ‚politischen Kultur‘ der Indianer: ‚Die positiven Impulse sind zwar direkt für die säkulare Erfindung der föderalistischen Verfassung nicht nachweisbar — aber die These bekommt aus der Sicht Wagners eine nicht zu leugnende Plausibilität‘“ (10).

Das Beispiel des Irokesenbundes erscheint fast wie ein Déjà-vu, da hier die Parallelen zur Donauzivilisation sehr augenfällig sind.

Es zeigt aber auch, dass die basisdemokratischen Grundprinzipien losgelöst von Kontinenten überall bei matriarchalen Kulturen entstehen, was einer Art Systematik entspricht und darauf schließen lässt, dass dieses kooperative Zusammenleben, in dem Prinzipien von Gleichwertigkeit, Egalität, Demokratie, Geschlechtersymmetrie und in dem es keine Ausbeutung und keine Unterdrückung gibt, dass diese Prinzipen grundlegend den Erhalt menschlicher Gemeinschaften sichern.

Bilden sich dagegen Machtstrukturen und extreme Hierarchien aus, laufen alle diese Gesellschaften Gefahr, dass Gruppen in diesen Strukturen unterdrückt, ausgebeutet oder diffamiert und für minderwertig gehalten werden. Die Geschichte der Menschheit zeigt immer wieder, wozu extreme Macht und extreme Hierarchien führen können, welches Leid und Elend dadurch die Menschen erleben müssen.

Schlussbemerkung — Eine utopische Sicht auf eine mögliche hierarchiefreie Gesellschaft

Das abschließende Kapitel soll eine Möglichkeit aufzeigen, ob angesichts des jahrtausendealten Einflusses patriarchal-hierarchischer Herrschaft und des Zurückdrängens matriarchaler Gesellschaften solche matriarchalen Gesellschaften überhaupt möglich sind. Meines Erachtens nach liegt solch eine Struktur hierarchiefreier Gesellschaft im Bereich des Möglichen, auch wenn sich dabei sicher Anpassungen und Vermischungen beider Strukturen nicht vermeiden lassen und es da vielleicht weitere alternative Formen der Gesellschaft geben kann. Eine Möglichkeit soll aus dem Bereich der Science-Fiction kommen. Science-Fiction als literarisches und filmisches Genre ist prädestiniert, solche möglichen Strukturen aufzuzeigen und auch die Probleme und Anpassungen, die mit dem Ganzen einhergehen.

Eine in meinen Augen durchaus plausible Möglichkeit solcher zukünftigen Systeme wurde in Star Trek, und hier besonders in der zweiten Serie „The Next Generation“ beschrieben. Bezüglich Star Trek gibt es einige wissenschaftliche Arbeiten darüber, wie in Star Trek Gesellschaften geformt wurden, welche ethischen und moralischen Grundsätze Star Trek zugrunde liegen und welche Gesellschaftsform die Föderation der Planeten überhaupt darstellt.

Wer sich mit dieser Thematik beschäftigt, wird erstaunt feststellen, dass der Grundtenor der ethisch-moralischen Grundsätze von Star Trek auf nahezu hierarchiefreien Strukturen aufgebaut ist, dass die Gesellschaften auf der Erde einander gleichwertig sind. Sie sind geprägt von Egalität und demokratischen Prinzipien und es herrschen weder Armut noch Elend. Es entspricht nahezu dem, was über matriarchale Gesellschaften schon heute bekannt ist, wie beispielsweise beim Irokesenbund in Nordamerika.

Folgende Passagen entstammen dem Buch „Die Philosophie bei Star Trek“ (12):

„Charta der Vereinten Föderation der Planeten

Wir, die Lebensformen der Vereinten Föderation der Planeten, sind entschlossen, nachfolgende Generationen von der Geißel des Krieges zu befreien, sowie den Glauben in die fundamentale Rechte empfindungsfähiger Lebensformen, in die Würde und den Wert aller Lebensformen, sowie in gleiche Rechte aller Mitgliedsplaneten, ob klein oder groß, zu festigen, sowie Konditionen zu schaffen, in denen Gerechtigkeit sowie Respekt gepflegt werden können, für die Verpflichtungen, die sich aus Verträgen und anderen interstellaren Gesetzen ergeben, um damit sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard für alle Welten zu ermöglichen.“

Hier ergänzend einige erstaunliche Parallelen zum Staat „Utopia“ von Thomas Morus:

„Der Staat „Utopia“ von Morus ist gekennzeichnet durch wenige, aber wichtige Prämissen:

Eine klassenlose Gesellschaft, in der alle Mitglieder gleich sind. Arbeit wird gemeinschaftlich verrichtet, ein jedes Mitglied der Gesellschaft ist in der Landwirtschaft tätig, und die Produkte, die daraus gewonnen werden, stehen jedem nach Bedarf zur freien Verfügung.

Wissen ist nicht nur einigen wenigen vorenthalten, sondern wird jedem zugänglich gemacht, der danach strebt.

Eine soziale Hierarchie gibt es nicht, Personen in Führungspositionen werden vom Volk gewählt, können aber bei Missfallen wieder ihrer Stellung enthoben werden.

Viele dieser Gedanken finden wir in den Strukturen der Föderation der Vereinten Planeten wieder. Stellt die Föderation der Vereinten Planeten also ein Utopia im Sinne Thomas Morus dar? Stellen wir dem Modell von Morus die Föderation gegenüber:

Auch in der Föderation sind alle Mitgliedsplaneten gleichwertig, eine Hierarchie oder Klassifizierung gibt es bei den Föderationsmitgliedern nicht. Alle gesetzten Ziele der Föderation — wissenschaftliche, soziale, politische und technologische Fortentwicklung — werden gemeinschaftlich und ohne Bevorzugung einzelner Mitglieder angestrebt. Daher finden sich auch auf jedem Raumschiff der Sternenflotte eine bunte Mischung von Mitgliedern aller Mitgliedsplaneten, die in allen Funktionsbereichen und allen Dienstebenen ihren Aufgaben nachgehen. (…) Weiterhin wird alles gemeinschaftlich Erworbene — sei es Wissen, Güter, Technologie — jedem Mitglied der föderativen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt.

„Sollte ein Mitglied in eine Notlage oder einen Versorgungsengpass kommen, ist die Gemeinschaft verpflichtet, nach ihren besten Möglichkeiten auszuhelfen, was in zahlreichen Episoden die Rahmenhandlung für eine Rettungsmission, eine humanitäre Rettungsaktion oder eine Lieferung dringend benötigter Medikamente oder Güter zu einem anderen Planeten mit sich bringt.“

Auch wenn dieses aus Star Trek Entnommene sehr utopisch wirkt, sollte man sich dennoch vor Augen halten, dass solche hierarchiefreien Gesellschaften mit den Grundprinzipien der Gleichwertigkeit, Basisdemokratie, Egalität, aber auch ohne Unterwerfung, Unterdrückung und ohne Armut existiert haben und existieren.

Und dass diese Möglichkeit, sich das überhaupt vorstellen zu können, durch jahrtausendelange Tiefenindoktrination aufgrund hierarchisch-patriarchaler Strukturen verschleiert, unterdrückt, fragmentiert und bekämpft wurde. Daher sehe ich durchaus die Möglichkeit, dass sich in der Zukunft der Menschheit solche hierarchiefreien Strukturen und Gesellschaften wieder bilden und entstehen können.