Impulse für die neue Zeit

Im Manova-Exklusivgespräch erklärt Thomas Hann, Vorstand der ersten regenerativen Genossenschaft im Schwarzwald, was Menschen konkret tun können, um eine lebenswerte Zukunft zu erschaffen.

Immer mehr Deutsche haben Angst vor der Zukunft. Sie informieren sich, analysieren die Innen- und Außenpolitik, die Inkompetenz oder Skrupellosigkeit von mächtigen Entscheidern und sind dann empört, fühlen sich ohnmächtig oder ausgeliefert, aber nicht motiviert oder inspiriert, etwas daran zu ändern. Nicht so Thomas Hann. Gemeinsam mit anderen stellt er sich die Frage, wie Menschen gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft arbeiten können. Im Manova-Interview spricht er über die Antworten, die er auf diese Frage gefunden hat und das „FAIRändern Festival“, bei dem er am 1. Juni 2024 im niederbayrischen Deggendorf mitwirkt.

„Was wir kollektiv an Scheiße gebaut haben, ist gleichzeitig der Dünger für die neuen Möglichkeitenräume“, fasst Thomas Hann seinen Optimismus für die Zukunft Deutschlands zusammen.

Schon im dritten Semester seines BWL-Studiums erlitt er einen Burnout. Er stellte die Lebensweise im Kapitalismus infrage und entdeckte die Organisationsform der Genossenschaften — die einzige wirtschaftliche Organisationsform, die auf Beziehung basiert. Im Gespräch mit Manova berichtet Thomas Hann über seine Erkenntnisse aus 20 Jahren Erfahrung mit Genossenschaften und Projekten, die sich für ein lebensbejahendes Wirtschaften im Einklang mit den natürlichen Ökosystemen einsetzen.

Am 1. Juni 2024 hält er auf dem „FAIRändern Festival“ im niederbayrischen Deggendorf gemeinsam mit dem Ökonomen Christian Kreiß und dem Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie Christian Felber Vorträge darüber, in welcher Situation wir uns befinden, um dann zu zeigen, wie wir mit Gemeinschaftsinitiativen ein qualitativ besseres Leben schaffen können. Die Musikerin Margareta Kron alias Rairda begleitet das Festival mit Konzertflügel und Gesang und bettet die Informationen dadurch in eine genussvolle Sinneserfahrung.

Es geht um Impulse für die neue Zeit und darum, dass immer mehr Menschen in Deutschland erkennen, welche Möglichkeiten die am Boden liegende Infrastruktur in vielen Bereichen, beispielsweise Schulen, bietet, um an der Stelle des Veralteten ganz neue Organisationen und Wirtschaftsformen zu entwickeln.

Das erfordert eine gewisse Zahl an Menschen, die bereit sind, vom „Empfänger“ oder „Konsumenten“ zum „Gestalter“ zu werden.

Thomas Hann sieht alle großen Probleme, auf die unaufhörlich hingewiesen wird — korrupte Politik, skrupellose, entfesselte Profitgier und eine Mehrheit an Menschen, die sich damit gar nicht auseinandersetzen wollen — und fühlt sich gerade dadurch motiviert, seinen Blick auf den großen Rest der Welt und die zahlreichen Möglichkeiten zu lenken, die die meisten Menschen gar nicht sehen, weil sie sich permanent ablenken lassen.


Elisa Gratias im Gespräch mit Thomas Hann

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Alle Informationen zum „FAIRändern Festival“ finden Sie hier.