Im Zeichen des „Great Reset“

Die US-amerikanische Notenbank positioniert sich als Kontrahent des Weltwirtschaftsforums von Davos.

Machtbewusste Menschen und Institutionen werden sich nie einfach damit abfinden, wenn ihnen neue einflussreiche Gruppierungen ihren Platz an der Sonne streitig machen wollen. Entsprechend ist der Weg zu totaler Macht, zur absoluten Herrschaft ein langer. Sofern der Status erreicht wird, ist er meist von kurzer Dauer. Wir können davon ausgehen, dass die Machtverhältnisse im oberen Bereich der wertewestlichen Machtpyramide keineswegs homogen sind. Es deutet sich derzeit sogar eine Gegnerschaft an, die wahrscheinlich nicht von allen erwartet wurde: Die FED, die US-amerikanische Notenbank, stellt sich teilweise gegen die Weltenlenker vom World Economic Forum. Ob eine dieser Organisationen das Wohl der Weltbevölkerung als Ganzes im Auge hat, darf allerdings getrost bezweifelt werden.

Wenn wir uns ein sehr, wirklich sehr grobes Bild über die geopolitische Ausrichtung der hier erkannten Mächtegruppierungen FED und WEF machen möchten, denken wir daran, dass diese Kategorisierung lediglich hilfreich ist, um bestimmte Ereignisse dieser Zeit besser einordnen und verstehen zu können. Die Machtstrukturen sind mit Sicherheit komplexer, verwoben und noch dazu dynamisch.

Das Weltwirtschaftsforum von Davos (World Economy Forum, kurz WEF) steht für einen „globalen Neuanfang“, einen Great Reset. Das klingt wohl positiv, deutet aber auf die bewusst betriebene Zerstörung vorhandener Strukturen hin, woraus die Verantwortlichen auch gar kein Hehl machen. Die Agenda des WEF ist nicht nur wirtschaftlicher Natur. Sie wird von transhumanistischem Gedankengut, hervorgegangen aus der Ideologie der Eugeniker, geleitet. Das WEF strebt eine totalitäre Kontrolle der Gesellschaften an, eine von oben gesteuerte Neugestaltung der sozialen Gemeinschaften, bis in die kleinsten Lebensbereiche der Menschen hinein. Gar bis hin zur Entscheidung, wie wir zukünftig unser Überleben als Spezies sichern, sprich Nachkommen zeugen dürfen.

Und eben weil der Anspruch der Davos-Clique so totalitär ist, können sie keine Freunde der Machtgruppe hinter der FED sein. Die FED (Federal Reserve) steht für die US-Zentralbank, gleichzeitig auch US-Notenbank, für den sogenannten alten Geldadel.

Scholz mal kurz in China

Streuen wir eine Episode ein, den Besuch des deutschen Bundeskanzlers in China Anfang November 2022. Die gesamte Aufenthaltsdauer im bevölkerungsreichsten Land der Erde betrug übrigens elf Stunden, bei einer Reisezeit von 23 Stunden. Welche Nettozeit für Gespräche mit chinesischen Offiziellen, einschließlich deren Staatsführung, da noch übrig blieb, mag sich jeder selbst ausrechnen (1).

Was konnte man vom Besuch des Olaf Scholz in China aus den Massenmedien erfahren? Lassen wir einmal den ganzen Propagandamüll — Menschenrechte, China gefährlich, armes Taiwan, böse Diktatur, Klimasünder — außen vor und suchen nach wirklich interessanten Informationen. Die gibt es, sogar bei der ARD. Der deutsche Kanzler war es, der in China vorsprechen wollte, nicht umgekehrt. Er hatte um den Termin gebeten. Da kam sicher nicht der Berg zum Propheten (1i).

Einen Bittsteller behandelt man wie einen Bittsteller. Wie der Bittsteller das bei Rückkehr seiner Familie, also dem sedierten deutschen Publikum und der olivgrün verstrahlten Regierungsmannschaft verkauft, hört sich dann sicher anders an. Man hätte Forderungen gestellt, Haltung gezeigt, belehrt und gar das Treffen dominiert. Nun ja, der Kanzler und sein Tross hielten schön „die Regeln“ ein. In China können sie auch nicht tricksen, so wie in Deutschland, wo sie ihre Bevölkerung über viele Monate mit solchen „Corona-Regeln“ quälten und es zum Teil heute noch tun:

„Schon zwei Tage vor der Abreise mussten die mitreisenden Journalistinnen und Journalisten einen ersten PCR-Test durchführen, 24 Stunden später den zweiten. Noch bevor Scholz die Maschine verlässt, muss er sich einem weiteren Test unterziehen“ (2).

Über Menschenrechte lässt sich China auch von Deutschland nicht belehren. Deutsche Politiker und Medienleute belehren zwar in der Tat, aber sie tun es uns an, den Menschen hier in Deutschland. Hier in Deutschland muss das Gefühl moralischer Überlegenheit hochgehalten werden, fern der Realität, in einem Narrativ von Gläubigen für Gläubige, in einer Blase, so wie in der Corona-Blase.

Als die ARD-Redaktion einen Bericht zum China-Besuch von Scholz mit „Staatsbesuch in der Corona-Blase“ überschrieb (2i), war sie eben aus diesem Grunde wohl auch nicht imstande zu erkennen, dass sie im doppelten Sinne des Spruchs richtig lag und dabei einen unbewussten Blick in den Spiegel riskiert hatte.

Scholz ging als Bittsteller nach China, das war sein Auftrag, ein heikler Auftrag, ein geschäftlicher Auftrag. Er war nur ein paar Stunden in China, ja, ja, wegen Corona — tatsächlich? Wohl eher nicht, er musste nach außen hin lavieren. Daher auch seine breitlaufenden Stellungnahmen zu Forderungen über die Einhaltung von Menschenrechten in China. Diese lenkten ab vom Wesentlichen, vom tatsächlich Besprochenen und sie galten im Grunde nicht China, sondern den lauernden Hütern der zu veröffentlichenden Meinung im EU-Europa.

Im Gegensatz zu Baerbock und Co. ist sich ein Olaf Scholz im Klaren, dass die deutsche Wirtschaft dem Kollaps entgegensteuert, wenn sie weiterhin, so wie in den letzten Monaten, in den „Kampf gegen Corona“, den „Kampf gegen die russische Aggression“ und den „Kampf gegen die Klimaerhitzung“ eingebunden wird. Dem ist so, weil Scholz ganz andere Berater hat als Baerbock und Habeck — worauf wir weiter unten noch zu sprechen kommen.

Was die USA und Großbritannien längst tun — nämlich die eigens verordneten, moralisch begründeten Sanktionen zu umgehen, damit ist er ebenfalls beschäftigt. Um den Kollaps der deutschen Wirtschaft zu verhindern: Dafür dürfte er China besucht haben. Man kann ja zum Beispiel auch in China Öl kaufen — welches China zuvor in Russland einkaufte …

Wir brauchen nur in die Massenmedien einzutauchen. Allerorten wurde der Kanzler für seine Visite in Peking getadelt. Was denken Sie: Ist Scholz ein Komparse des WEF? Nein, ist er nicht. Aber seine gesamte Regierung ist durchsetzt von inkompetenten, olivgrünen und mit Klimaphrasen geschwängerten und entsprechend schwadronierenden WEF-Leuten. Leuten, die den Great Reset aus ideologischen Gründen, ohne die sich daraus ergebenden Konsequenzen überhaupt erahnen zu können, nicht nur hinnehmen, sondern sogar aktiv vorantreiben möchten.

Wie kann Scholz in einem solchen Umfeld aktiv Politik betreiben? Schließlich straft zudem der Meister auch gern, wenn dessen Wünsche nicht ausreichend berücksichtigt werden. Wir haben doch nicht vergessen, dass es nur wenige Wochen her ist, als drei für Deutschland strategisch bedeutsame Erdgasleitungen durch Sprengungen beschädigt und unbrauchbar gemacht wurden, oder?

Auf der anderen Seite gibt es einen permanent zunehmenden Druck von „unten“, der jede Menge sozialen Sprengstoffs mit sich bringt. Es nützt nichts, dass das Informations-Management die wöchentlichen Proteste Hunderttausender Menschen aus seinen Nachrichten herausfiltert. Die Nachrichten zaubern eine fiktive Welt. Doch die Proteste sind Ausdruck der realen Welt, etabliert und sie werden nicht aufhören, nur weil man davon nicht berichtet. Scholz ist — ganz im Gegensatz zur grün-gender-verstrahlten Fraktion — in der Lage, dieses Problem und dessen Brisanz zu erkennen.

Nein, ein Scholz hängt nicht am Tropf des WEF. In diesem Zusammenhang noch etwas zum Raten: Denken Sie, dass Friedrich Merz im Dienste des WEF sein Unwesen treibt?

Die „Corona-Blase“ kam also nach China, selbst wenn dort eine ebensolche bereits existierte. Und in dieser „Corona-Blase“ im Regierungsflieger hatte passend dazu ein „Corona-Held“ Platz genommen, sein Name: Ugur Sahin, Chef des Corona-Kriegsgewinners BioNTech. BioNTech möchte gern seinen „Impfstoff“ gegen Corona in China loswerden, in Europa, auch in Deutschland, kränkelt ja das Geschäft zunehmend.

Womit wir zum Geschäftlichen kommen. Denn BioNTech ist zwar auf wundersame Weise in kürzester Zeit reich geworden. Doch ist es trotzdem nur ein Ableger des Pharmariesen Pfizer. Aber Pfizer ist doch ein US-Konzern, meinen Sie? Sie meinen, die USA machen keine Geschäfte mit China, weil China nicht „unsere Werte“ teilt? Pfizer macht keine Geschäfte mit China? Wer glaubt ernsthaft, dass China BioNTech braucht — außer als Handelsvertreter für Pfizer natürlich. Auch Merck war mit Vertretern mitgereist, ebenfalls ein weltumspannender Pharmakonzern. Gleichfalls ein Konzern, der an den Säften, die angeblich gegen Corona helfen sollen, Unmengen verdient hat. Dazu kam der weltgrößte Chemiekonzern, BASF.

Darum also ging es, um Geschäfte und sonst gar nichts. Die Wirtschaftsvertreter im Regierungsflieger — zu oben genannten gesellten sich noch die Chefs von VW und BMW — gaben Zeugnis davon ab, wer — noch? — Einfluss auf die deutsche Außenpolitik hat. Die Automobil- und Chemieindustrie sind traditionelle Domänen der deutschen Wirtschaft und ihre Repräsentanten sind zumindest das nicht: Anhänger eines Great Reset. „Zur Not“ flüchten sie mit ihrem Kapital, in die USA (3), „zur Not“ aber auch nach China …

Jedenfalls lässt sich daraus ableiten, dass die deutsche Politik sich einen Rest von Entscheidungsbefugnis bewahrt hat. Im Umkehrschluss dürfte das jenen, die „Größeres“ mit Deutschland vorhaben, nicht so gefallen.

Und wie sieht es mit Pfizer, Merck und BioNTech aus? BioNTech können wir aus der Betrachtung herausnehmen, das ist nur ein Wurmfortsatz des Weltkonzerns Pfizer und eine der vielen gepamperten Außenstellen der Gates-Stiftung.

Wer auf welcher Seite?

Wer hier wen ausnutzt, ist überhaupt nicht so klar. Pfizer und Merck mögen profane Nutznießer der WEF-Agenda sein, indem sie ihre gentechnisch hergestellte Plörre mit gigantischen Profiten veräußern. Und die Wahnhaften im Dunst der Davos-Menschen benutzen die Profitgier der Erstgenannten, um ihre ganz eigene Agenda einer „schönen neuen Welt“ voranzutreiben. Sowohl die eine als auch die andere Seite glaubt wahrscheinlich, ein wenig cleverer zu sein als das Pferd, auf dem sie meint zu reiten. Beiden ist es letztlich nicht besonders wichtig, wie es dem Pferd nach dem Ritt geht.

Aber käme ein Konzern wie Pfizer möglicherweise nicht auch ganz gut ohne Davos zurecht? Das wage ich zu bezweifeln. Für das Betrugsmodell, das Pfizer mit seinen „Corona-Seren“ betreibt, ist das ideologische, transhumanistische Modell der Davosianer möglicherweise die Rettung. Die Angst „vor dem Virus“ wie dessen Nachfolgern ist ein perfektes Verkaufsargument, um die Leute zu den Spritzen zu treiben. Ganz und gar nicht nebenbei sediert die gleiche Angst die Bevölkerung, damit sie es hinnimmt, ihrer grundlegenden Menschenrechte beraubt zu werden. Ohne diese Enthumanisierung kann der Great Reset, basierend auf den Ideen des Transhumanismus, nicht gelingen.

Was ist nun mit der FED? Wo kommt sie den Plänen des WEF in die Quere?

Vielleicht hilft uns ja dieser Spruch des WEF-Vorsitzenden Klaus Schwab weiter:

„Sie werden nichts besitzen, Sie werden keine Privatsphäre haben und Sie werden glücklich sein“ (4).

Enteigne alle und mache sie glücklich. Das ist erst mal die ideologische Seite der Medaille. Aber es gibt auch noch eine technische.

Ein Great Reset nach dem Gustus des WEF heißt ein Rücksetzen der Wirtschaft — und damit einbezogen ist ein Rücksetzen der Assets!

Auch das Geldsystem soll nämlich völlig neu aufgestellt werden. Das, was jetzt schon geschieht, das Ansaugen von Vermögenswerten durch sogenannte Vermögensverwalter und Fondsgesellschaften, geschieht auf Kosten des Privatbankensystems. Nicht zufällig schreitet das Bankensterben auf Kosten der kleinen Banken zugunsten immer weniger großer Banken voran. Doch ist da noch mehr: Das Geldsystem selbst steht zur Diskussion, und daher sind es auch WEF-Lastige, die uns seit Jahren in die Hirne hämmern, dass Bargeld überflüssig, kompliziert, unhygienisch sei und eigentlich nur von der organisierten Kriminalität benutzt würde.

Ist es nicht faszinierend, dass Leute wie Bill Gates und dessen Stiftung nicht nur Hohepriester der Kreuzzüge gegen „das neuartige Virus“, sondern auch der zur Abschaffung des Bargeldes sind? Die Davos-Wahnhaften bereiten als Ersatz für das bisherige, ihrer Ansicht nach einzustampfende Fiat-Geldsystem — Giralgeld gekoppelt mit Bargeld — sehr ernsthaft ein weltweites digitales Geldsystem vor. Dieses Geld soll von Zentralbanken verwaltet werden, nicht von privaten Geschäftsbanken. In China, Kambodscha, Thailand und Uruguay werden bereits ernsthafte Testläufe mit diesem System gefahren (5). Dieses CBDC (für Central Bank Digital Currency gleich Digitale Zentralbankwährung) ist keinesfalls angedacht, den Staaten dieser Welt die nationale Hoheit über deren Geldsysteme einzuräumen. Vielmehr repräsentiert es das Streben einer kleinen Schicht unanständig reicher Menschen, die ihnen ihrer Meinung nach zustehende Machtfülle auch im globalen Finanzsystem abzubilden.

Die Zerschlagung des bisherigen Zentralbankensystems würde einen Großteil, wenn nicht sogar alle privaten Geschäftsbanken möglicherweise überflüssig machen. Oder man würde vorher Wege finden, diese Banken in den Ruin zu treiben. Das kann den etablierten Privatbanken, welche hinter der FED stehen, kaum gefallen (6).

„Die digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) werden einfacher zu handhaben und zu kontrollieren sein als die uns heute bekannten Kryptowährungen, weil sie unter vollständiger staatlicher Kontrolle über die Notenbanken und/oder der Finanzministerien stehen werden; und dass sie just in dem Moment eine mediale Aufmerksamkeit erhalten, wenn Kryptowährungen aufgrund der FTX-Thematik in eine eigene globale Krise geraten sind, macht die klassischen Kryptos in den Augen vieler verdächtig und gleichzeitig eine staatlich regulierte Digitalwährung attraktiver“ (7).

Es muss jedem klar sein, dass es ein Bankgeheimnis in diesem System praktisch nicht mehr geben wird. Der „große Bruder“ — frei nach Orwells Roman „1984“ — hat alles im Blick. Zentralbanken und Regierung(en) verschmelzen und als solche werden sie alles und jeden zu kontrollieren versuchen. Vor allem werden sie versuchen, sich in die Lage zu versetzen, für jeden kontrollierten Menschen den Geldfluss von Bedingungen abhängig zu machen.

Die Plandemie kann für alle ein Augenöffner sein, weil sie eine mögliche Perspektive aufgezeigt hat. Das ist keine, die zwingend Realität werden muss. Aber auch als Beispiel dafür, wie nah wir einem solchen System bereits sind: „Ihr — selbstredend digitaler — Impfpass ist leider nicht aktuell, daher sehen wir uns gezwungen, Ihr Konto teilweise oder vollständig zu sperren — bis Sie Ihrer Pflicht genüge getan haben und keine Gefahr mehr für Ihre Mitmenschen darstellen.“

Wenn Sie nun glauben, Sie könnten ja die Bank wechseln, dann täuschen Sie sich. Es gibt nämlich nur noch diese eine Bank, und über dieser wacht der „große Bruder“.

„Wenn wir glauben, dass die Gefahren und Risiken einer Orwell’schen Regierung für uns seit der Plandemie, den Lockdowns, den erzwungenen Berufsverboten und “Impf”pässen zugenommen haben, dann ist das zwar richtig, aber es wird kein Vergleich zu dem sein, was die Regierungen alles tun werden, um Kritiker vom Leben und der Gesellschaft auszuschließen, sobald unser Geld vollständig digital wird“ (7i).

Und dies droht auch viele von denen zu treffen, die bislang auf der Sahneseite des kapitalistischen Systems ihr Auskommen hatten. Das vom WEF ganz offen angekündigte System wird uns samtweich als Paradies auf Erden verkauft, jedoch hat das Ganze eindeutig totalitäre und damit faschistische Züge.

Es besteht eine sehr realistische Möglichkeit, dass die Kontrolle über die FED den großen Privatbanken, wie zum Beispiel Goldman Sachs, J.P.Morgan und Citigroup, aus den Händen gleitet und zum neuen Geldadel hinter beispielsweise BlackRock, Vanguard, Alphabet (Google), Amazon, Soros, Thiel und Microsoft übergeht. Eigentlich hat sich die Rolle der FED dann auch gar nicht geändert, denn weiterhin wird sie im Interesse privater Akteure und nicht etwa des Staates USA fungieren. Was aber anders werden würde, wäre die Totalüberwachung aller, die nicht Teil der Macht über die FED sind. Und das würde durch digitales Zentralbankengeld realisiert.

Das WEF setzt auch ganz ausdrücklich auf die Fortführung des Konzepts des Public Private Partnership (PPP zu deutsch Öffentlich-Private Partnerschaft). Ein Prinzip, das den Anschein erwecken möchte, dass private Unternehmen solidarisch einspringen, um der Gesellschaft zu helfen. In Wirklichkeit geht es um das Ausnehmen des  Staates, seiner Menschen. Letztlich ist das, was das WEF mit seiner wahnhaften Führung plant, die konsequente Fortführung der Machtkonzentrationen in der kapitalistischen Klassengesellschaft. In der Endperspektive steht eine gottgleiche, unantastbare wie kleine Herrschaftsclique, die ihr angeblich holistisches Universum auf Kosten der sich ihr unterworfenen Massen gestaltet.

Wie kann so etwas funktionieren? Indem man all jene, die besitzen, enteignet. Indem man jene, die per Gesetz Rechte beanspruchen, per Gesetz entrechtet. Indem man systematisch die Handlungsfähigkeiten der Staaten und Unternehmen einschränkt. Der mit Schwerpunkt Geopolitik und Finanzen aufwartende Publizist Thomas Luongo sagt dazu:

„Der Plan von Davos für ein CBDC usw. zielte auf die Abschaffung der Geschäftsbanken ab. Man kann keinen technokratischen Kommunismus europäischer Prägung haben, ohne das zweistufige monetäre Übergangssystem zu zerstören — von den Zentralbanken über die Geschäftsbanken bis hin zu den privaten Geldnutzern. Davos will dieses zweistufige System zum Einsturz bringen, indem es die Geschäftsbanken über die CBDC abschafft“ (8).

Und er stellt diesen Plänen die FED gegenüber:

„Die Fed arbeitet für die größten Geschäftsbanken der Welt. Goldman Sachs, JPMorgan, Citigroup usw. Die mächtigste politische Lobby der Welt sind die gleichen Leute. Die gleichen Leute kontrollieren den Southern District of NY [New York]. Dieselben Leute kontrollieren die Politik der Fed. Ich habe Leute gefragt, die von Dimon, Blankfein und den anderen buchstäblich in den Ruin getrieben wurden: Können Sie sich wirklich vorstellen, dass Dimon die Schlüssel von JPMorgan an Klaus Schwab übergibt?“ (8i, a1).

Noch einmal kurz zurück zu Olaf Scholz: Ist Ihnen bekannt, wer Jörg Kukies ist? Jörk Kukies ist Berater des Bundeskanzlers. Zuvor war er im Finanzministerium für den Bereich der Banken- und Finanzmarktregulierung zuständig. Das schloss die „Kontrolle“ seines bisherigen Arbeitgebers ein, für den er zuvor jahrelang in führender Position tätig war. Und dieser Arbeitgeber war Goldman Sachs (9). Goldman Sachs steht hinter der FED. Die Grünen opponierten vehement gegen die Berufung, und wenn man weiß, dass sie von Davos für die Regierung nominiert wurden, ist das nur logisch (10). Der Kreis schließt sich.

Das WEF ist global aufgestellt und es ist Europa-lastig. Es hätte mit der Europäischen Zentralbank (EZB) ein mächtiges Finanzwerkzeug. Dies angekoppelt an die WEF-affinen Netze der digitalen Giganten um Alphabet, Amazon und Microsoft wäre das ein geradezu traumhaftes Instrument gesellschaftlicher Steuerung ganz Europas und es würde in seiner Maßlosigkeit folgerichtig auch nach der Kontrolle über die FED greifen wollen.

Wie das im Einzelnen funktioniert, erleben wir bereits!

„Die europäischen Länder müssen ihre Staatsschulden nicht mehr bedienen, weil sie nicht mehr bezahlt werden können [was faktisch bereits Realität ist, denn die EU-Staaten, einschließlich Deutschland nehmen horrende Schulden bei der EZB auf]. Die Rentensysteme sind pleite. Soros hat den Plan dargelegt. Sie werden die Schulden nicht begleichen, ewige Anleihen ausgeben und dann einen digitalen Euro einführen“ (8ii).

Die Regierungen refinanzieren sich über immer neue Schulden, die sie — bisher mittels Umweg über die Geschäftsbanken — bei der EZB aufnehmen. Damit finanzieren sie „Rettungspakete“. Im Grunde erleben wir das Davos-Prinzip bereits in Echtzeit. Während eine tatsächlich genau darauf ausgerichtete Politik die Realwirtschaft in immer höhere Kosten treibt, um sie schließlich zu ruinieren, verteilen die Regierungen populistisch Segnungen mit einem im Wert immer mehr schwindenden Euro.

Die EZB kann soviel Geld „drucken“, wie sie möchte. Sie schuldet das Geld ja nur sich selbst, wo kein Richter, da kein Kläger. Eine demokratische, transparente Kontrolle der Staaten über den EU-Apparat wie auch dessen Zentralbank ist reine Fiktion.

Die Staatshaushalte sind im Grunde bereits pleite, aber das interessiert nicht, weil die EZB praktisch als Treuhänder einspringt. „Faule Staatsanleihen“ bei den Banken wurden bislang bei Bedarf von der EZB aufgekauft und damit die Liquidität der Geschäftsbanken gesichert (11). Dieses Geschäft steht mit den CBDC-Plänen des WEF zur Diskussion. Der Great Reset ist Mittel zum Zweck. Erst wenn Unternehmen, Privatpersonen und Staaten ruiniert sind, kann er sie mit CBDC „entschulden“, präziser ausgedrückt erpressen und in die Abhängigkeit zwingen. Dass die EZB in den Plänen des WEF als der Finanzier vorgesehen ist, das hatte der Davos-Mann Francois Hollande (12), ehemaliger französischer Staatspräsident, schon im Jahre 2012 als Vorschlag öffentlich angetestet (13).

Die EZB ist bereits jetzt Europas größter Gläubiger, obwohl sie selbst als „Kreditinstitut“ die „geliehenen Summen“ in keiner Weise durch Eigenkapital gedeckt hat, noch weniger als jede private Investmentbank. Wir können davon ausgehen, dass bereits jetzt eine große Anzahl europäischer Banken — mit Status too big to fail — am Tropf der EZB hängt. Die EZB kann sich beliebig gegen sich selbst verschulden, und das macht sie als Machtinstrument sowohl über Banken als auch Staaten äußerst attraktiv. Es ist eben alles eine Frage des Glaubens. Doch vor allem ist entscheidend, wer die tatsächliche Kontrolle über die EZB ausübt. Und wer das ist, das ist ziemlich offensichtlich (b1):

Bild

Ursula von der Leyen und Klaus Schwab 2020 in Davos; Bildquelle: dpa

Die EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen ist Klaus Schwab und den Zielen des WEF sehr verbunden (14):

„Meine Damen und Herren, die Notwendigkeit einer globalen Zusammenarbeit und diese Beschleunigung des Wandels werden beide Treiber des Great Reset sein. Und ich sehe dies als eine beispiellose Gelegenheit“ (15).

Die deutschen Staatsschulden werden zu über einem Drittel von der EZB gehalten (16).

Die aktuell in der EU praktizierte Politik entwertet vor allem die Vermögen der Realwirtschaft und Privatpersonen. Es ist eine versteckte, politisch kalkulierte Enteignung. Das riecht extrem unangenehm nach der WEF-Agenda:

„Die europäische Mittelschicht steht vor der Qual der Wahl: Entweder werden ihr die Schulden erlassen, oder sie erfriert/verhungert. Der Lebensstandard wird zusammenbrechen. Die politische und wirtschaftliche Kontrolle wird in die EG [gemeint ist die EU] verlagert, die Mitgliedsbanken werden in die EZB eingegliedert und zur Herausgabe ihres Goldes gezwungen“ (8iii).

Doch letztendlich kann das Ganze auch nur dann funktionieren, wenn es einen starken ideologischen Unterbau erhält. Wenn es als „gut“, „solidarisch“ und „progressiv“ gilt, per Proklamation und durch Symbolik getragen. Wenn bis in die kleinsten sozialen Verbände das Miteinander und das damit verbundene autonome Handeln durch Vereinzelung, Ängste ersetzt, wenn antisoziale Distanzierung zur neuen Religion wird. Wir sind schon mittendrin. Das ist Faschismus. Und wir sehen: Faschismus bedarf keiner Hakenkreuze und keines Führers mit Oberlippenbärtchen. Die neuen Führer kommen geschniegelt und freundlich daher. Ganz so wie der Psychopath, der möchte, dass Sie sich ihm vor die Füße legen.

Nach dem gerade dargelegten: Was denken Sie? Ist die Europäische Union (EU) hilfreich für solche Pläne oder eher kontraproduktiv? Wäre das Ende des Projekts EU eine Katastrophe oder doch eher ein Segen?

Was meinen Sie? Steht ein Donald Trump für die Agenda des WEF?

Und schließlich: Denken Sie, dass das Thema Barzahlung beim kleinen Händler um die Ecke vom Tisch ist? Meine Sicht: Tun Sie es, solange und so oft es nur geht. Damit es nicht alsbald endet (a2).

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „WEF gegen FED im Zeichen des Great Reset“ auf Peds Ansichten.


Quellen und Anmerkungen:

(Allgemein) Dieser Artikel bei Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.
(a1) Übersetzungen unter Zuhilfenahme von DeepL.com
(a2) Ein weiteres Mal herzlichen Dank an George, dessen Anregungen mich geradezu antreiben, in Themen wie das obige einzusteigen.
(1, 1i) 3. November 2022; ARD-Tagesschau; Warum die Scholz-Reise umstritten ist; https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/deutschland-china-111.html
(2, 2i) 4. November 2022; ARD-Tagesschau; Kai Clement; Staatsbesuch in der Corona-Blase; https://www.tagesschau.de/ausland/asien/scholz-china-corona-101.html
(3) 29. September 2022; Handelsblatt; Felix Holtermann; Deutsche Unternehmen bauen ihre Standorte in den USA immer weiter aus; https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/wirtschaftspolitik-deutsche-unternehmen-bauen-ihre-standorte-in-den-usa-immer-weiter-aus-/28697464.html
(4) 19. Juli 2022; Uncut News; Neue Erkenntnisse zu Klaus Schwabs „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“: Wie KI und das Internet der Dinge alles kontrollieren werden, was Sie im Leben tun; https://uncutnews.ch/neue-erkenntnisse-zu-klaus-schwabs-du-wirst-nichts-besitzen-und-gluecklich-sein-wie-ki-und-das-internet-der-dinge-alles-kontrollieren-werden-was-sie-im-leben-tun/; Primärquelle: https://leohohmann.com/2022/07/14/new-insight-on-klaus-schwabs-you-will-own-nothing-and-be-happy-how-ai-and-the-internet-of-things-will-control-everything-you-do-in-life/
(5) 22. Januar 2020; WEF; Central Banks ‘Waking Up’ to Digital Currency, Create New Framework for CBDC Deploymentwith World Economic Forum; https://www.weforum.org/press/2020/01/central-banks-waking-up-to-digital-currency-create-new-framework-for-cbdc-deployment-with-world-economic-forum-177ca5d9ee
(6) 27. Februar 2021; MiMi Blockchain; Digitales Zentralbankgeld — Das müssen Sie wissen; https://imiblockchain.com/de/digitales-zentralbankgeld-cbdc/
(7, 7i) 24. November 2022; Konjunktion.info; CBDCs: Die bargeldlose Gesellschaft und die „digitale Verfassung der Menschenrechte”; https://www.konjunktion.info/2022/11/cbdcs-die-bargeldlose-gesellschaft-und-die-digitale-verfassung-der-menschenrechte/
(8, 8i) 4. November 2022; Meaning in History; Mark Wauck; More Theory ofEverything; https://meaninginhistory.substack.com/p/more-theory-of-everything
(9) Lobbypedia; Jörg Kukies; https://lobbypedia.de/wiki/J%C3%B6rg_Kukies; abgerufen: 25. November 2022
(10) 6. Dezember 2021; ARD-Tagesschau; Kukies wird Kanzlerberater; https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kanzleramt-kukies-wirtschaftsberater-101.html
(11) 15. Juni 2022; ntv; EZB greift Schulden-Staaten unter die Arme; https://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-greift-Schulden-Staaten-unter-die-Arme-article23401242.html
(12) WEF; Francois Hollande; https://www.weforum.org/agenda/authors/francois-hollande/; abgerufen: 25. November 2022
(13) 23. April 2012; DWN; Hollande: EZB soll Kredite direkt an Staaten vergeben; https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/04/23/hollande-ezb-soll-kredite-direkt-an-staaten-vergeben/
(14) WEF; https://www.weforum.org/agenda/authors/ursula-von-der-leyen; abgerufen 25. November 2022
(15) 20. Januar 2020; DWN; EU-Chefin Ursula von der Leyen outet sich als Unterstützerin des „Great Reset“; https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/507729/EU-Chefin-Ursula-von-der-Leyen-outet-sich-als-Unterstuetzerin-des-Great-Reset
(16) 28. Juli 2020; statista; René Bocksch; Europas größter Gläubiger ist die EZB; https://de.statista.com/infografik/22397/anteil-der-von-der-ezb-gehaltenen-staatsschulden/
(b1) Klaus Schwab, Ursula von der Leyen, Davos, WEF; 20. Januar 2020; entnommen bei: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/507729/EU-Chefin-Ursula-von-der-Leyen-outet-sich-als-Unterstuetzerin-des-Great-Reset; Quelle: dpa
22. Januar 2019; Broadband Commission for Sustainable Development; Special Session of the Broadband Commission an the World Economic Forum; https://www.broadbandcommission.org/event/2019-wef-davos/