Hurra, endlich Arbeit!
Strafgerichtshof in Den Haag erlebt dank Syrien-Krieg Jobwunder.
Um der derzeit großen Flut an Völkerrechtsverstößen Herr zu werden, hat der internationale Strafgerichtshof in Den Haag am gestrigen Tag die Schaffung von 150 neuen Richterstellen beschlossen. Damit werden die Stellen mehr als verzehnfacht. Haftbefehle gegen die allermeisten westlichen Politiker wurden bereits erlassen.
Man sei stolz darauf, Gerichtsverhandlungen jetzt auch rund um die Uhr (Anmerkung der Redaktion: 24/7) anbieten zu können, und dabei besonders den westlichen Staats- und Regierungschefs mit ihren vollgepackten Terminkalendern entgegenzukommen, erklärte der Leiter des von der UNO mit Selbstverwaltung ausgestatteten Gerichtshofs gegenüber dem Satire-Quickie. Denn diese hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mit der Ausrede gedrückt, keine freien Termine für eine Verurteilung finden zu können.
Damit sei jetzt endlich Schluss, man werde alle Präsidenten, auch die der Vergangenheit, dank dieser Job-Offensive belangen können und ganze Verhaftungsorgien feiern, bei denen den Staatschefs sogar die Möglichkeit eingeräumt werde, sich die Handschellen gleich selbst anzulegen, getreu dem neuen Motto des Gerichtshofs:
„Alle 11 Minuten verhaftet sich ein Kriegsverbrecher für Den Haag.“
In Bezug auf die USA, Großbritannien und Frankreich habe man nach den Erfahrungen der letzten Tage allerdings sichergehen wollen. Blauhelm-Truppen hätten daher bereits am Morgen die Parlamente umstellt und seien dabei, die amtierenden Regierungen in Haft zu nehmen.
Die Bürgerinnen und Bürger sollten vor einem solchen Regierungsverlust aber keine Angst haben. Man gehe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass sich alle Länder, die jetzt ihr politisches Führungspersonal verlieren würden, zukünftig einfacher und besser selbst verwalteten, damit habe man auch beim Gerichtshof schließlich gute Erfahrungen gemacht.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gebe es bei aller Euphorie dennoch: Die Gefängniszellen für die Staatschefs und deren Gefolgschaft kommen nicht ganz ohne Luxus aus. Jeder Haftraum bekomme einen Sandsack mit Putin-Motiv zum Frust abbauen, außerdem plane man einen gefängniseigenen Friseursalon, in dem insbesondere die ebenfalls völkerrechtswidrige Frisur von Donald Trump endlich korrigiert werden könne.
Zum Abschluss dieses Satire-Quickies kommt gerade noch eine weitere wichtige Meldung über den Newsticker rein: Das internationale Komitee zur Überwachung von Redewendungen hat in diesem Augenblick in einer offiziellen Erklärung betont, dass die Redewendung aller guten Dinge sind drei, nicht für den 3. Weltkrieg gelte.
Na, dass sind doch alles endlich mal gute Nachrichten!