Gegen jede Vernunft
In früher Kindheit erlernte, unbewusste Gefühle steuern das menschliche Verhalten.
Jeder Mensch handelt, wie es seinen Interessen entspricht. Er strebt nach Glück und versucht Leid zu vermeiden. So könnte man es bei oberflächlicher Betrachtung annehmen. Tatsächlich erweckt aber das konkrete Verhalten vieler Menschen den Eindruck, als wollten sie gar nicht, dass es ihnen gut geht. Speziell in ihren politischen Entscheidungen handeln sie oft geradezu selbstschädigend. Menschen wählen Parteien, die das Land ruinieren, und lassen sich sogar in eine Kriegsstimmung hineinschwatzen. Selbst Maßnahmen, die ihr eigenes Leben bedrohen und die Bevölkerung der Erde drastisch reduzieren könnten, lässt die Mehrheit wehrlos über sich ergehen. Wie kommt es zu so einem widersinnigen Verhalten? Die Ursachen liegen vielfach in der Kindheit, in der uns das Schweigen und das Gehorchen gelehrt wurde. Es braucht wieder genug wirklich human denkende Aufklärer, Pädagogen und Psychologen, um das Ruder herumzureißen.
Der deutsche Philosoph der Aufklärung Immanuel Kant (1724 bis 1804) revolutionierte die Ethik und stellte die Vernunft ins Zentrum menschlichen Handelns. Sei der Mensch von der Vernunft geleitet, tue er, was er tun soll und berücksichtige dabei auch die Interessen anderer.
Doch wie sieht das gegenwärtige Zeitalter der Vernunft nach dem Mittelalter aus? Es scheint, als ob die Menschen wider jegliche Vernunft gegen ihre eigenen Interessen handeln.
So vergleicht der ehemalige Offizier des US Marine Corps und einstige UN-Waffeninspektor Scott Ritter im Podcast „Judging Freedom“ die aktuelle geopolitische Lage mit der Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg. Wie damals sieht er die Welt in den Dritten Weltkrieg schlafwandeln. Wörtlich sagte er im März 2024:
„Damals habe niemand den Krieg gewollt, aber nichts getan, um ihn zu verhindern. Mit Verweis auf den Stellvertreterkrieg in der Ukraine drängte Ritter daher darauf, dringend einen Dialog mit Russland zuzulassen.“ (1)
Bereits vor sechs Jahren publizierte ich zusammen mit einem Freund in der „Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ)“ eine Öffentliche Erklärung zum 8./9. Mai in fünf Sprachen:
„Wir Europäer sagen NEIN zu einem Krieg gegen Russland!
Zwei Weltkriege sind genug! In der Vergangenheit ließ sich Deutschland in den Ersten Weltkrieg hineinziehen und hat im Zweiten Weltkrieg dem russischen Volk unermessliches Leid zugefügt. Wir werden nicht zulassen, dass sich dies noch einmal wiederholt. Wenn die deutsche Vasallen-Regierung in Komplizenschaft mit den Kriegstreibern in Großbritannien und Frankreich unter der Führung der USA und der NATO einen neuen Angriffskrieg gegen Russland plant, dann tut sie dies nicht in unserem Namen! Zu Krieg und Frieden haben wir, die Bürgerinnen und Bürger, das letzte Wort. Wir sagen NEIN zu Krieg und Gewalt in den internationalen Beziehungen und verurteilen die fortgesetzte Kriegstreiberei, Aufrüstung und Militarisierung.“ (2)
Viele europäische Persönlichkeiten unterzeichneten den Aufruf in der NRhZ (3).
Einige Jahre später, im November 2022, schrieb ich dann:
„Die weltweite wirtschaftliche und menschliche Krise ist ein ‚Verbrechen ungeahnten Ausmaßes‘. Der Mensch als eigenverantwortliches Wesen darf keinem die Macht übergeben!“
Neueste Veröffentlichungen zur weltweiten Krise haben mich dazu bewogen, einen bereits vor eineinhalb Jahren an die Mitbürger gerichteten Appell zu wiederholen:
„‚Sagen Sie NEIN zu den neuen Diktatoren und deren Verbrechen gegen die Menschheit!‘ Diese haben bereits damit begonnen, die Menschheit mit ihren Corona-Notfall-Maßnahmen und Killer-Impfstoffen ‚auszudünnen’ und ins soziale und ökonomische Chaos zu stürzen.“ (4)
Der Westen hat herausgefunden, wie man die Bevölkerung reduzieren kann: mit einer Injektion gegen das Leben. In einem Artikel in RT Deutschland (RT DE) vom 10. April 2024 heißt es dazu:
„Der legale Rahmen für Euthanasie wird in immer mehr westlichen Ländern ausgeweitet, wobei das staatlich geduldete Töten als Menschenrecht gepriesen wird. Doch dieses ‚Recht‘ müssen oftmals diejenigen in Anspruch nehmen, die sich das Leben buchstäblich nicht mehr leisten können.“ (5)
Die Idee, die Weltbevölkerung zu reduzieren, ist nicht neu. Bereits im April 2020 nannte ich zwei Vertreter der sogenannten Elite und beschrieb ihre Überlegungen zur heimlichen Agenda: Henry Kissinger und Bill Gates.
Der bereits verstorbene Henry Kissinger spielte eine Schlüsselrolle bei der Formulierung der Depopulationsagenda. Sie sollte höchste Priorität in der US-Außenpolitik gegenüber der Dritten Welt haben (6).
Die zentrale Frage lautet: Warum handelt der Mensch gegen seine ureigensten Interessen? Wie ist das möglich?
Dazu gab uns die tiefenpsychologische Forschung unter Sigmund Freud und Alfred Adler den entscheidenden Hinweis: Die Ergebnisse ihrer Forschung haben die Erziehung in ihrer ungeheuren Tragweite deutlich gemacht.
Die Erziehungsmethoden der Vergangenheit — wie zum Beispiel das vorherrschende autoritäre Prinzip und die Gewalt — drosselten bereits in der Kindheit das Gemeinschaftsgefühl der Menschen und stattete sie mit jener Aggressionsbereitschaft und mit jenem Zwang zum Gehorsam aus, durch die die gewalttätige Welt im Zustand der Gewalttätigkeit verharren konnte.
Sind sich Mitglieder mächtiger Eliten und deren Politiker ihres menschenverachtenden Verhaltens und Handelns bewusst, so haben wir „Untertanen“ bereits in der Kindheit bei Vater und Mutter und in der Schule gelernt, zu schweigen und zu gehorchen.
Der Mensch ist in einem derartigen Maße das Produkt seiner Erziehung, dass man hoffen darf, dass durch psychologische, das heißt vor allem durch gewaltfreie Erziehungsmethoden Menschen herangebildet werden können, die gegen die Verstrickungen des Machtwahns gefeit sein werden. Das Heranbilden junger Menschen zu mitmenschlich fühlenden und denkenden Persönlichkeiten wird durch psychologische Erziehungsmethoden eine lebenswerte Zukunft in einer freiheitlichen und friedlichen Welt ermöglichen.
Da die heutige Bedrohung durch die Atombombe die Selbstvernichtung der Menschheit als möglich erscheinen lässt, benötigen wir „freie Geister“, die uns lehren, was Wahrheit und was Lüge ist. Der Sinn der aufklärerischen Bemühungen ist die Reinigung des menschlichen Bewusstseins von individuellen und kollektiven Vorurteilen, die der ideologische Hintergrund vieler Menschheitskatastrophen sind.
Allen Intellektuellen, deren Anliegen die Reinigung des menschlichen Bewusstseins von diesen Vorurteilen ist, gebührt unser aller Dank und Respekt.
Da die Menschen morgen so handeln, wie sie heute denken, weil die Politik in ihren Köpfen und Herzen vorbereitet wird, ist Aufklärung von großer Bedeutung.
Der „aufgeklärte Verstand“ ist zudem fähig, gesunde Lebensziele ins Auge zu fassen und wird nicht mehr durch Furcht oder Hoffnung in die Irre geführt.
Die Zukunft unserer Kultur und der menschlichen Rasse wird davon abhängen, ob es genügend Aufklärer geben wird, die in der Lage sein werden, den Völkern ihre individuellen und kollektiven Vorurteile zu nehmen.
Für einen Pädagogen, Psychologen und ehemaligen Lehrer, dem das Schicksal der Menschen nicht egal ist, hat die Aufklärung über Fragen der Erziehung oberste Priorität, denn auch in der Erziehung geht es darum, das Bewusstsein von Eltern, Lehrkräften und anderen Erziehern von Vorurteilen aus vorpsychologischer Zeit zu „reinigen“, beziehungsweise Irrtümer richtigzustellen.