Friedenstüchtigkeit wiedererlangen
Unmittelbar vor uns öffnet sich der Abgrund eines dritten und nuklearen Weltkrieges. Noch können wir das weltumspannende Unheil abwenden.
Es begann mit der Lieferung von Helmen im Jahr 2022. Zwei Jahre später wird in Deutschland nun offen darüber gesprochen, deutsche Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Die Inkaufnahme eines Dritten Weltkrieges wird dabei billigend hingenommen. Generell scheint es in der Bevölkerung kein sonderlich großes Aufsehen zu erregen, dass Europa, zuvorderst Deutschland auf dem „besten“ Wege ist, sich ein drittes Mal in das totale Verderben zu stürzen. Uwe Froschauer formulierte hierzu in einem emotionalen Essay acht Thesen zur Wiedererlangung der Friedenstüchtigkeit, die der aktuell allgegenwärtig proklamierten „Kriegstüchtigkeit“ entgegensteht.
These 1: Vernunftorientierung
Der Homo sapiens, der „wissende“ oder auch „vernünftige Mensch“ gilt als einziges Überbleibsel der Gattung Homo (= Mensch). Als vernunftbegabtes Wesen besitzt der Homo sapiens die mentale Fähigkeit, Einsichten zu gewinnen, sich ein Urteil über Themen in diversen Lebensbereichen zu bilden, die damit verbundenen Zusammenhänge und die dahinterstehende Ordnung des Wahrgenommenen zu erkennen und sich in seinem Handeln danach zu richten. Da bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Kriegstreiber würde ich nicht unbedingt als vernunftbegabt bezeichnen. Ganz im Gegenteil.
Manche Menschen wie zum Beispiel die von einer Pazifistin zu einer Bellizistin mutierte Außenministerin Annalena Baerbock scheinen nach dem Motto „Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage“ zu agieren. Bevor man etwas sagt oder tut, sollte man eine angemessene Zeit über das zu Sagende oder das zu Tuende nachdenken. Das kann Millisekunden und in manchen Fällen auch Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate beanspruchen.
Auf keinen Fall sollte man das von fremden Mächten Aufoktroyierte nachplappern, sondern zum Wohle des eigenen Volkes, auf das man einen Eid geschworen hat, über einen Sachverhalt oder eine konkrete Situation nachdenken. Die Politiker und der Staat haben einzig und alleine dem Souverän, der höchsten Instanz in einem demokratischen Staat, zu dienen: dem Volk — und in erster Linie dem eigenen, und nicht einem anderen oder deren Machthabern. Tun sie das nicht, sind sie keine Demokraten.
Das billigende Inkaufnehmen eines Weltkriegs — nicht etwa aus eigenen Interessen heraus, sondern im Interesse der USA — steht im Gegensatz zu den Interessen des Volkes, das in Frieden leben möchte.
Das leicht verführbare Volk wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mithilfe erfolgserprobter Manipulationstechniken „eingestimmt“: Dazu zählen ständige Wiederholung — etwa mit Worten wie Krieg, Kriegsgefahr, Kriegstüchtigkeit, Verteidigung der Demokratie in der Ukraine und in Deutschland —, diffamierende und etikettierende Totschlagargumente für Andersdenkende beziehungsweise Klardenkende — wie zum Beispiel „Putinversteher“ —, Fragmentierung und Verfälschung von Informationen — wie etwa, die Ukraine sei eine Demokratie, ein Sieg über Russland sei realistisch — und Angsterzeugung, zum Beispiel durch schwachsinnige Behauptungen wie: „Russland hat nach der Eroberung der Ukraine noch nicht genug“, oder: „Russland kann auch andere Länder in Europa angreifen.“
Als ob „der Russe“ nichts anderes zu tun hätte als ein kleines Land ohne nennenswerte Bodenschätze wie Deutschland anzugreifen. Wie dem auch sei, die vom Homo sapiens zum Homo bellicoso (kriegerischer Mensch) verwandelten Zeitgenossen haben die Worte „Nie wieder“ aus ihrem Gedächtnis gelöscht und lassen die dem Homo sapiens nachgesagte Vernunftbegabung vermissen. „Mit Waffen Frieden schaffen“ reimt sich zwar, aber klingt nicht gerade vernünftig — und ist es auch nicht.
Waffen sind Gebrauchsgegenstände, die der Verteidigung und der Tötung dienen. Weitere Waffenlieferungen bauen auf eine militärische Lösung des Konflikts, auf einen Sieg, der in diesem Fall nicht erreichbar ist, und führen zu einem Abnutzungskrieg, der die Aufträge der Rüstungsindustrie nach oben schnellen lässt — was Marie-Agnes Strack-Zimmermann in Ekstase versetzen mag —, und zu weiterem unsäglichen Leid der Familien der getöteten und verwundeten Menschen. Würden die Kriegstreiber oder deren Kinder selbst in den Schützengräben stehen, wäre der Ukrainekonflikt morgen beendet. Frau von der Leyen, Sie haben sieben Kinder, schicken Sie die doch in die ukrainischen Schützengräben!
Ich möchte hiermit meine ausdrückliche Verachtung allen Kriegstreibern in Deutschland aussprechen. Deutschland und alle anderen Länder haben Politiker wie Sie nicht verdient! Falls ihr Kriegstreiber im Geschichtsunterricht aufgepasst haben solltet — was ich in den meisten Fällen allerdings bezweifle —, habt ihr dennoch aus der Geschichte nichts gelernt. Aber ich nehme an, ihr habt schon mal was von Napoleon oder Hitler gehört, die ebenso vernunftbegabt waren wie ihr.
Fazit: Sollte es uns nicht gelingen, mit dem Kriegsgedöns aufzuhören und zur Vernunft zurückzukehren — das heißt, eine Lösung am Verhandlungstisch anzustreben, die wir bereits fünf Wochen nach der Invasion hätten haben können —, kann und wird dieser Konflikt in einem Armageddon enden.
Die nachfolgenden Thesen bauen letztendlich auf dem Gebot der Vernunftorientierung auf.
These 2: Stärkere Unabhängigkeit von den USA
Die USA sind das aggressivste Imperium aller Zeiten: Sie haben 469 militärische Auseinandersetzungen mit anderen Staaten seit ihrem Bestehen (1776) zu verzeichnen, an denen die Vereinigten Staaten von Amerika direkt oder indirekt beteiligt waren. Die Russen sind im Vergleich zu den USA in ihrem „aggressiven“ Agieren eher als moderat zu bezeichnen. Auch die Russen sind keine Waisenknaben, aber die USA sind der Aggressor Nr. 1 auf diesem Planeten — mit unzähligen illegalen Kriegen seit 1945, mit mehr als 20 Millionen Toten in 37 Ländern, die diesen Parasiten zum Opfer gefallen sind. Wenn hier von „den USA“ gesprochen wird, sind nicht das (manipulierte) amerikanische Volk oder die gesamte Regierung gemeint, sondern die „bösen“ Kräfte in diesen Regierungen, ihre Drahtzieher — die Eliten — und deren mediale Prostituierte.
Das eliteinstruierte Regime der Vereinigten Staaten von Amerika berücksichtigt bei seinen Entscheidungen nicht die völlig anderen Rahmenfaktoren seiner europäischen „Partner“ — die besser als Erfüllungsgehilfen zu bezeichnen sind — wie beispielsweise deren geografische Nähe zum, sowie deren wirtschaftlich notwendige Austauschbeziehungen mit dem Osten. Auf Amerika könnten wir notfalls verzichten, auf Asien nicht. Die meisten Regierungen der europäischen Vasallen stellen jedoch die Interessen der USA vor die des eigenen Landes. Die meisten — aber nicht alle.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán rief Ende Mai 2024 die friedensliebende Weltbevölkerung auf, die chaos- und kriegstreibende hegemoniale Weltordnung zu beenden, in der Washington, London und Brüssel den Ton angeben. Er meinte, die westliche Welt stehe insbesondere durch richtungsweisende Wahlen in den USA und durch die Wahlen zum EU-Parlament unweigerlich vor einem Umbruch. Orbán richtete sich in seiner beeindruckenden Rede an die Weltöffentlichkeit, die „komischerweise“ in den Mainstreammedien kaum Aufmerksamkeit fand. Hier der in diesem Zusammenhang interessanteste Ausschnitt aus dieser Rede:
„Noch in diesem Jahr können wir, so Gott will, eine unrühmliche Ära der westlichen Zivilisation zu Ende bringen. Wir können die auf progressiver liberaler Hegemonie basierende Weltordnung beenden. Der fortschrittliche liberale Weltgeist, so wie er ist, hat versagt. Er hat Kriege, Chaos und Unruhen, eine kollabierende Wirtschaft und Verwirrung in die Welt gebracht, Verwirrung in der internationalen Politik, Verarmung der Familien, Verschlechterung der öffentlichen Sicherheit auf den Straßen und Plätzen. Es war eine seltsame Zeit und ein seltsamer Geist. Ihre Anhänger verkündeten, dass es nicht ihre Aufgabe sei, die Menschen zu vertreten, sondern ihre eigenen Ideale durchzusetzen. Und wenn die Fakten ihre Ideale nicht rechtfertigen, umso schlimmer für die Fakten. Sie teilten die Welt in Demokratien und Autokratien ein und behaupteten, ihre Aufgabe sei ein Kreuzzug gegen Autokratien. Sie zogen in den Krieg, sie exportierten die Demokratie, und schließlich hatten die Menschen die Nase voll von ihnen, wo immer sie auch nur auftauchten. Seien wir ehrlich: Diese Weltordnung hat führende Politiker hervorgebracht, die nicht in der Lage sind zu führen, die für diese Aufgabe ungeeignet sind, die einen Fehler nach dem anderen machen und schließlich in ihren eigenen Untergang rennen. Sie sagen, dass es einen Hegemonen geben muss, eine ideologische Kontrolle, der sich alle unterzuordnen haben. Und wenn das geschieht, so sagen sie, dann wird Frieden bei uns und Frieden in der Welt einkehren. Meine Freunde, wenn ich ihnen zuhöre, denke ich, dass selbst die Teilnehmer eines Schönheitswettbewerbs mehr über den Weltfrieden wissen als diese unbeholfenen führenden Politiker. Ich möchte sagen, meine lieben Freunde, dass dies eine unwiederbringliche Gelegenheit ist, den untergehenden progressiven liberalen Weltgeist durch einen anderen Weltgeist zu ersetzen, eine souveräne Weltordnung.“
Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Aussagen in dieser Rede erinnern doch sehr an die momentane deutsche, französische, britische und US-amerikanische Politik und ihre unfähigen, eliteinstruierten Politiker wie Biden, Scholz, Macron, Habeck, Baerbock und dergleichen. Viktor Orbán hat die Unzulänglichkeit, Realitätsferne und Einfältigkeit der vorherrschenden westlichen Ideologie, die durch die eliteverseuchten USA vertreten und angeführt wird, auf den Punkt gebracht.
Danke, Herr Orbán, für diese klaren Worte. Passen Sie auf, dass Ihnen nicht das gleiche Schicksal widerfährt wie dem slowakischen Präsidenten Robert Fico. Den mafiösen Drahtziehern der „Neuen Weltordnung“ ist alles zuzutrauen.
Orbán fordert, eine multipolare Alternative souveräner Nationen zu schaffen, in der nationale Interessen respektiert werden, das Volk die wahre Souveränität besitzt und es keine globale Ideologie gibt, der sich die gesamte Welt unterordnen muss.
Sein kämpferischer Schlusssatz in dieser beeindruckenden, wahrheitsvollen und ehrlichen Rede:
„Die Zeit der Souveränisten soll endlich kommen! Kehren wir zu dem friedlichen und sicheren Weg zurück, der den Westen groß gemacht hat. Make America Great Again! Make Europe Great Again! Vorwärts Donald Trump! Vorwärts europäische Souveränisten! Satteln wir auf, legen wir unsere Rüstungen an, hinaus auf das Schlachtfeld und lasst die Wahlschlacht beginnen!“
ORBÁN: WIR WERDEN DIE KRIEGSELITE STÜRZEN — UNGARN KÄMPFT FÜR SOUVERÄNE WELTORDNUNG
Fazit: Die USA möchten mit allen Mitteln an ihrer unipolaren Weltordnung festhalten und stellen sich einer aufkeimenden und notwendigen multipolaren Weltordnung mit aller Kraft entgegen. Das Schicksal ihrer NATO-Verbündeten ist dem amerikanischen „Freund“ beim Durchsetzen seiner Ziele relativ gleichgültig. Selbst ein auf europäischem Territorium angezettelter und beginnender Weltkrieg ist den USA egal. Ganz im Gegenteil: Ein Krieg in Europa unterstützt die Interessen der USA, die ein zusammenwachsendes Eurasien verhindern wollen. Die USA können locker Krieg führen in Europa, das von den USA, die noch nie einen Krieg mit fremden Mächten auf eigenem Boden hatten, einige tausend Kilometer entfernt ist. Was in Europa in menschlicher Hinsicht passiert, interessiert die USA nur peripher.
Europa muss sich aus dem Klammergriff der USA befreien, wenn es wirtschaftlich, militärisch und sozial nicht untergehen möchte, und es muss den östlichen Nachbarn die Hand reichen. Damit das nicht passiert, wurde unter anderem der Ukrainekrieg von den USA von langer Hand vorbereitet.
Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen wollen, werte Leserinnen und Leser, hier und hier der Link zu zwei Artikeln, einer zum Stellvertreterkrieg der USA in der Ukraine, der andere zum Think-Tank „RAND-Corporation“.
Die europäischen Regierungen, insbesondere die deutsche, müssen endlich den Mumm haben, die USA auf ihre geopolitischen Fehler hinzuweisen und sich nicht nur von den USA kritisieren lassen.
Aber nein, dann wird wieder den Schwanz eingezogen, wie es letztlich erneut Herr Scholz getan hat im Hinblick auf den Einsatz deutscher Waffen auf russischem Territorium, oder im September 2022, bei dem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von den USA ausgeführten Terroranschlag auf die Nordstream-Pipelines. Sein Guthaben durch das Nein zum Marschflugkörper Taurus hat der Bundeskanzler durch seine unterwürfige Entscheidung bezüglich des Einsatzes deutscher Waffen auf russischem Boden wieder verspielt — zumindest bei mir. Dass der Bundeskanzler bei öffentlichen Auftritten gelegentlich ausgepfiffen wird — wie beispielsweise am 3. Juni im Länderspiel Ukraine gegen Deutschland —, ist nicht verwunderlich.
Die Unterwürfigkeit der europäischen Vasallen ist nur noch als peinlich und würdelos zu bezeichnen. Hier ein beispielhaftes Armutszeugnis im ORF, ZIB 1, vom 30. Mai 2024:
„Mit welchen Waffen die Ukraine welche Ziele angreifen kann oder darf — die Entscheidung darüber fällt letztlich in den USA.“
Europa sollte sich komplett heraushalten aus dem Krieg USA gegen Russland.
Den europäischen und transatlantischen Kriegstreibern muss das Handwerk gelegt werden. Die Bevölkerung sollte zu einer „Friedenstüchtigkeit“ zurückkehren.
Steht auf gegen diese Kriegstreiber und lasst euch nicht weiter von diesen Rattenfängern manipulieren! Tut es für euch und euren Kindern zuliebe, wenn ihr eine sichere und gute Zukunft haben wollt. Die deutsche Demokratie muss weder in der undemokratischen Ukraine noch am Hindukusch verteidigt werden, wie der damalige Verteidigungsminister Peter Struck am 11. März 2004 wähnte, um den „Verteidigungsfall“ der NATO gegenüber der Aggression Afghanistans zu rechtfertigen. Auch Deutschland hat damals mit Soldaten in Afghanistan mitgemischt, weil der große Bruder es so wollte.
These 3: Überdenken der NATO als angebliches Verteidigungsbündnis
Russland hat sich bis 2022 trotz neunfacher NATO-Osterweiterung und sonstiger Provokationen wie dem gelungenen Maidan-Putsch 2014 und dem misslungenen Putsch 2020 in Weißrussland ruhig verhalten. Putin suchte noch Ende 2021 das Gespräch mit dem Westen und verlangte Sicherheitsgarantien bezüglich der Neutralität der Ukraine. Er forderte die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie das Selbstverwaltungsrecht der Gebiete Donezk und Lugansk. Zu diesem Zweck legte Russland den USA und der NATO bei einem Treffen am 15. Dezember 2021 in Moskau einen Vertragsentwurf zwischen den USA und Russland über gegenseitige Sicherheitsgarantien als auch eine entsprechende Übereinkunft zwischen der Russischen Föderation und dem Nordatlantikpakt vor. Es war ein Entwurf, der zweifelsfrei der NATO zu viel abverlangt hätte. Aber so ist das am Anfang jeder Verhandlung: Jede Partei geht mit übersteigerten Vorstellungen an den Tisch, und dann wird ausgehandelt und sich auf einen Kompromiss geeinigt. Ein Vertragsentwurf ist lediglich eine Ausgangsbasis.
Die USA und die NATO wiesen das Gesprächsangebot und den Vertragsentwurf — offenbar ohne nähere Prüfung — damals zurück. Stattdessen wurde auf der Münchner Sicherheitskonferenz vom 18. bis 20. Februar 2022 — also sechs Tage vor der russischen Invasion — die Rhetorik gegen Russland noch verschärft, nicht zuletzt durch den ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj, der eine atomare Bewaffnung seines Landes forderte. Die NATO alias USA wollten diesen Krieg in meinen Augen. Meine damalige negative Einschätzung bekräftigte sich noch durch die gescheiterten Verhandlungen in Istanbul.
Der Krieg hätte bereits Ende März 2022 beigelegt werden können, wenn die USA mitgemacht hätten.
Die Frage stellt sich, wer hier der Aggressor ist. Wladimir Putin hat eine rote Linie überschritten mit dem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Die NATO beziehungsweise USA unter Barack Obama haben eine rote Linie überschritten mit dem von ihnen inszenierten Maidan-Putsch 2014, und auch schon vorher durch die NATO-Osterweiterungen. Die Kiewer Regierung hat eine rote Linie überschritten mit dem Beschuss — mehr als 14.000 Tote —, dem Abschneiden von der Lebensmittelversorgung sowie der finanziellen Isolation der Ostukraine seit 2014. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass Selenskyj bei seinem Wahlkampf 2019 die angestrebte Autonomie der Ostukraine in Ordnung fand. Das war jedoch nicht im Sinne der USA — und damit der NATO, der Armee der Vereinigten Staaten —, die diese für die russlandnahe Ostukraine und Russland unhaltbare Situation aufrechterhalten wollte, um Russland letztendlich zu militärischen Handlungen zu zwingen.
Der amtierende US-Präsident Joe Biden sagte bereits 1997 zur geplanten Russlandprovokation durch die NATO:
„Das Einzige, was eine russische Reaktion hervorrufen könnte, wäre die Erweiterung der NATO bis zu den baltischen Staaten.“
Und genau das geschah dann auch. Aber Russland hat bei dieser und den vielen folgenden Provokationen stillgehalten. Wäre es umgekehrt gewesen und Russland hätte die USA in diesem Ausmaß provoziert, wäre es schon längst zu einem weiteren Weltkrieg gekommen, und ich könnte diese Zeilen unter Umständen gar nicht mehr schreiben.
Fazit: Die NATO ist der eigentliche Aggressor, nicht Russland. Nicht wer den ersten Schritt macht, sollte als Aggressor bezeichnet werden, sondern der, der zu diesem Schritt zwingt. Und das ist die NATO beziehungsweise die USA und ihre militärischen Kolonien.
Kann die NATO in Anbetracht der Geschehnisse der letzten Jahrzehnte noch als Verteidigungsbündnis bezeichnet werden?
Viele deuten die NATO bereits als Angriffsbündnis. Entscheidungen wie die zuletzt getroffenen bezüglich des Einsatzes von NATO-Waffen auf russischem Boden untermauern diese Sichtweise.
Russland will keinen Krieg mit Europa. Die USA dagegen hätten als lachender Dritter gegen einen Krieg zwischen Europa und Russland meines Erachtens nichts einzuwenden.
Die von den USA angeführte kollektive Denk- und Vorgehensweise der NATO sollte überdacht und entsprechend reformiert werden. Auch über einen Austritt aus der NATO kann zumindest nachgedacht werden, wenn sie ihre bellizistischen Aktivitäten nicht einstellt.
These 4: Klare Haltung friedfertiger Nationen gegenüber bellizistischen Nationen wie den USA, Großbritannien und Israel
Wie in der letzten These bereits erwähnt, sollte imperialistischen, kriegstreiberischen Machtgelüsten — wie den US-amerikanischen — Einhalt geboten werden. Aber nicht nur die USA, sondern auch andere Nationen, die einst auf ein Imperium zurückschauen konnten — wie die Briten — finden es anscheinend nach wie vor okay, Krieg zu befeuern und notfalls zu führen.
Der nachfolgende kurze historische Rückblick soll Ihnen die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien etwas näherbringen.
Das Verhältnis zwischen den Russen und den Briten ist historisch gesehen sehr mannigfaltig. Mitte des 18. Jahrhunderts arbeiteten Russland und Großbritannien erfolgreich zusammen, als Frankreich, Preußen und Spanien sich entschlossen, den Habsburgern einige Teile ihres Imperiums entreißen zu wollen. Durch ihr Eingreifen halfen die Russen und die Engländer den Habsburgern, den allgemeinen Status quo in Europa aufrechtzuerhalten. In den Koalitionskriegen (1792 bis 1815) kämpften das russische und das britische Reich fast zwanzig Jahre lang gemeinsam gegen Frankreich und seine „revolutionären“ Ideen. Ihre Kooperation in dieser Zeit wurde jedoch unterbrochen, als beide Mächte von Verbündeten zu Konfliktparteien (1800 bis 1801) und später sogar zu Kriegsparteien wurden (1807 bis 1812).
Ernsthafte Sorgen machten sich die Briten, als sie ihr Britisches Empire, insbesondere in Indien, bedroht sahen. Russland erweiterte Anfang des 19. Jahrhunderts stetig seine Grenzen und verleibte sich neue Gebiete und Völker in den Steppengebieten Zentralasiens ein. In den Jahren 1836 und 1837 kam es in der kasachischen Steppe zu einem massiven Aufstand gegen die russische Herrschaft, der den Handel zwischen Zentralasien und Indien unterbrach. Die Russen ermutigten den neuen persischen Schah Mohammed, auf die Stadt Herat in Westafghanistan vorzurücken. Sie hofften, eine neue, alternative Handelsroute durch den Osten eröffnen zu können. Zur Erreichung dieses Ziels unterstützten sie die persischen Truppen militärisch und logistisch.
Das passte den Briten, die in Panik gerieten, gar nicht. Sie beäugten die Absichten Russlands argwöhnisch und sahen die russische Expansion in Zentralasien als Bedrohung für die Verteidigung Britisch-Indiens an. In London zog man eine militärische Konfrontation mit Russland ernsthaft in Erwägung.
Russland umwarb weiterhin Persien und strebte ein Bündnis an, das den nordwestlichen Zugang nach Indien hätte bedrohen können. Die Fortschritte, die Russland in Persien, Zentralasien und dem Fernen Osten erzielt hatte, setzten die Briten in ganz Asien unter Druck. In dieser Zeit entwickelte sich in Großbritannien der Begriff „Russophobie“.
Stefan Korinth schrieb in seinem lesenswerten Artikel vom 24. April 2023 bei Multipolar über die Herkunft des Begriffes Russophobie unter anderem Folgendes :
„Der englische Ausdruck ‚Russophobia‘ wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Großbritannien geprägt, als dortige Politiker und Leitmedien — nach dem Ende Napoleons — Russland als neuen, gefährlichen Gegenspieler des Empire im öffentlichen Bewusstsein platzierten. Neu war das Phänomen auch damals nicht, nur fand sich ein prägnanter Begriff dafür. Der Ausdruck Russophobie stellte die Angst ins Zentrum — Angst vor russischer Ausdehnung in die Einflusszonen des damaligen englischen Weltreiches, etwa im Iran oder in Indien. Die ‚Russian Scare‘ nahm derartige Ausmaße an, dass sogar der weit abgelegene Inselstaat Neuseeland in den 1880er Jahren eine Reihe von Küstenfestungen baute, um einen vermeintlichen russischen Angriff abzuwehren.“
Diese Angst, dieser Hass, scheint auch heute noch in den Knochen vieler Briten zu stecken. Die unbegründete Russophobie ist Thema der nächsten These.
Weiter mit der russisch-britischen Geschichte. Als sich China im späten 19. Jahrhundert gegen die kolonialisierenden Großmächte wehrte, schlossen sich die Großmächte in der „Acht-Nationen-Allianz“ zusammen, der neben Großbritannien und Russland auch die USA, Italien, Österreich-Ungarn, Deutschland, Japan, und Frankreich angehörten. Die Alliierten schlugen den sogenannten (blutigen) Boxeraufstand nieder und übten noch größeren Druck auf China aus als zuvor.
Auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg überwanden Großbritannien und Russland ihre Differenzen und kämpften im Ersten Weltkrieg gegen den gemeinsamen Feind Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien — und gegen Nazi-Deutschland und seine Verbündeten im Zweiten Weltkrieg. Die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien verschlechterten sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend und führten zur Ära des Kalten Krieges.
Heute sind die Briten engagierte Unterstützer der Ukraine und Gegner Russlands. Die Briten bilden sich ein, dieser Krieg wäre für die Ukraine gewinnbar. Wie in Deutschland wird alles versucht, um die Unterstützung der Ukraine insbesondere mit Waffenlieferungen zu erhöhen. Auch bei den Briten wird die Angst vor dem „bösen“ Russen geschürt.
Der Chef der britischen Armee, General Sir Patrick Sanders, verglich die Situation in der Ukraine mit den Krisen von 1914 und 1937 und meinte, dass nur „Bürgerarmeen“ in der Lage sein würden, den kommenden Angriff auf die „westliche Lebensweise“ abzuwehren.
So ein Schmarrn. Russland interessiert die westliche Lebensweise nicht. Russland macht sein eigenes Ding und ist froh, wenn es in Ruhe gelassen wird.
Wenn natürlich die Ukraine NATO-Verbündeter werden möchte und die Amerikaner dort eventuell ihre Atomraketen aufstellen wollen, dann ist es vorbei mit der russischen Ruhe und Gemütlichkeit. Deswegen dieser Krieg — der bereits Ende März 2022 mit guten Konditionen für die Ukraine beendet werden hätte können, was aber von den USA und Großbritannien verhindert wurde. Russland war noch nicht genug geschwächt.
Sir Patrick Sanders sagte:
„In diesem Krieg geht es nicht nur um die schwarze Erde im Donbas oder um die Wiedererrichtung eines russischen Imperiums, sondern um die politische, psychologische und symbolische Niederlage unseres Systems und unserer Lebensweise. Wie wir als Vorkriegsgeneration darauf reagieren, wird in der Geschichte nachhallen. Die ukrainische Tapferkeit verschafft uns Zeit, vorerst.“
Immer diese ewiggestrigen Scharfmacher! Sterben die denn nie aus? Dieser Bellizist hätte gerne eine Verdoppelung der britischen Truppenstärke, insbesondere durch die Einführung einer Wehrpflicht — wie unsere deutschen Ewiggestrigen —, der die britische Regierung Gott sei Dank eine Abfuhr erteilte.
Fazit: Dem bellizistischen Treiben, wie dem der britischen oder auch der französischen Regierung, die auch gerne Bodentruppen in die Ukraine geschickt hätte, sollte ein Ende gesetzt werden. Die dahinterstehenden Politiker und deren Parteien sollten nicht mehr gewählt werden vom Volk, das sich auf die Straße begeben und friedfertig, aber bestimmt, gegen den apokalyptischen Kurs der Unbelehrbaren demonstrieren sollte, bis keiner mehr von diesen Kriegstreibern auf der politischen Bildfläche zu sehen ist.
These 5: Abbau der von politischen und medialen Kriegstreibern gesteuerten, völlig unbegründeten Russophobie
Russophobie ist in der westlichen Welt tief im Unterbewusstsein der Menschen verankert. Im „Rest“ der Welt nicht. Deutsche, Engländer, Franzosen sowie insbesondere US-Amerikaner errichten gerne Messlatten auf niedrigem Niveau, um sich ihrer „moralischen Überlegenheit“ sicher sein zu können. Sie bauen Feindbilder in der Bevölkerung auf, um von ihren eigenen, oftmals unredlichen Machenschaften abzulenken und ihre geopolitischen Strategien, die meist auf Macht- und Vermögenszunahme ausgerichtet sind, realisieren zu können.
Die höchste Stufe der Schaffung eines Feindbildes ist die Entmenschlichung und Dämonisierung unliebsamer Personen — wie zum Beispiel im Rahmen des westlichen Narrativs mit Wladimir Putin praktiziert. Der polnisch-US-amerikanische Politikwissenschaftler und Politikberater Zbigniew Brzezinski bezeichnete bereits 2004 Wladimir Putin als „Moskaus Mussolini“ und vier Jahre später als „Hitler“. Ausgerechnet Brzezinski, der in seinem 1997 veröffentlichten Buch „The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives“ forderte, die USA als „einzige globale Supermacht“ müssten ihre Vorherrschaft auf dem „großen Schachbrett“ Eurasien sichern. (1)
Westliche Politiker und Journalisten äußern sich vornehmlich — manche auch ausschließlich — in negativer Weise über Russland. Was für ein politisches, journalistisches und menschliches Armutszeugnis! Sie beleidigen den russischen Präsidenten, unterstellen Soldaten Gräueltaten, werfen russischen Medien Propaganda vor, was sicherlich zu einem großen Teil auch stimmt — wie bei ihrem eigenen Medium eben auch —, und dergleichen mehr.
Ziel ist die Beeinflussung des allgemeinen Bewusstseins in Richtung Abwertung Russlands mit all seinen Institutionen, seinen Bewohnern und seiner Kultur. Russland hat eine sehr hochstehende Kultur, die unserer in nichts nachsteht.
Propaganda stützt sich auf Halbwahrheiten und Lügen — und nicht auf nachvollziehbare Fakten. All diese armseligen und „kleinen“ Politiker und Schreiberlinge waren anscheinend noch nie in Russland. Die gut ein Dutzend Mal, die ich in Russland verweilte, machte ich keinerlei negative Erfahrungen mit Russen oder deren System.
Alles aus Russland Stammende wird von den auf Krieg getrimmten Propagandaorganen niedergemacht — ob das nun der russische Staat und seine Diener, russische Unternehmer oder die einfachen Bürger sind.
Was für eine Hybris, was für ein Witz dieser sich „moralisch überlegen“ Wähnenden! Ihr erhebt euch über andere, um euren eigenen Unwert nicht mehr so sehr spüren zu müssen!
Aus meiner Erfahrung mit Russland kann ich euch nur sagen: Ihr habt keine Ahnung und steht auf einer sehr niedrigen Stufe eurer persönlichen Entwicklung!
Warum kritisiert eigentlich niemand die westlichen Verbreiter solcher Hetze gegen eine — im Vergleich zu den USA — friedfertige Nation? Die westlichen, antirussischen Propagandaorgane dürfen mit einer Selbstverständlichkeit rumplärren, polemisieren, etikettieren, diffamieren und diskreditieren, ohne eine auf ihr Schandmaul zu bekommen.
Die Gehirne der westlichen Bevölkerung wurden im Laufe der Zeit durch Manipulationstechniken wie Angsterzeugung, Wiederholung, Totschlagargumente, Fragmentierung und Verfälschung von Informationen, durch bewusstes Setzen auf Herdentrieb (Solidarisierung) gewaschen. Statt grauer, selbstdenkender Zellen sind bei vielen Menschen nur noch unverrückbare Denkschablonen und negative Russlandbilder zurückgeblieben. Diese „Zurückgebliebenen“, die es verlernt haben zu hinterfragen, sind die Zielgruppe der Propagandatreibenden. Es sind noch zu viele.
Fazit: Ebenso wie die Geimpften versuchen sollten, das Gift der mRNA-Injektion im Körper abzubauen, sollten die Gehirngewaschenen den durch Propaganda im Kopf eingenisteten Virus der Russophobie eliminieren. Diese irrationale, unbegründete, vorurteilsbehaftete, misstrauische, ablehnende, feindselige und fremdgesteuerte Denkhaltung — dieser Russlandhass — führt die Welt ins Chaos, schlimmstenfalls auch in einen atomar geführten Weltkrieg. Steht endlich auf und zeigt den hetzenden und menschenverachtenden Kriegstreibern die Rote Karte. Oder wollt ihr einen Weltkrieg? Wenn ja, dann ist eh Hopfen und Malz bei euch verloren! Dann bleibt auf eurer Couch, solange ihr sie noch habt!
These 6: Auf die Müllhalde der Geschichte mit den Kriegstreibern
Vornehmlich transatlantisch orientierte und bellizistische Politiker wie Roderich Kiesewetter (CDU), Annalena Baerbock (Die Grünen), Friedrich Merz (CDU), Anton Hofreiter (Die Grünen), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Boris Pistorius (SPD), Ursula von der Leyen (CDU) — und viele mehr — sollten für ihr kriegstreiberisches Schaffen in Deutschland keine Chance mehr haben und in den anstehenden Wahlen abgestraft werden. Die Wähler in anderen Ländern sollten dem folgen, damit wieder globales „Friedensdenken“ einkehren und dem „Kriegsdenken“ Zurückgebliebener entgegengewirkt werden kann.
Auf den Misthaufen der Geschichte mit denjenigen, die „den Krieg nach Russland tragen“, mit deutschen Marschflugkörpern die Krim-Brücke in Russland bombardieren, Deutschland „kriegstüchtig“ machen und Bodentruppen in die Ukraine schicken wollen, die Panzerlieferungen und den Einsatz deutscher Waffen auf russischem Gebiet erlaubt haben sowie den Einsatz von Uranmunition sowie Streumunition in Ordnung finden.
Nicht etwa die Pazifistin Sahra Wagenknecht hat nicht mehr alle Tassen in Schrank, sondern diejenigen, die das zu ihr sagen. Selbst der Papst wird von diesen einfältigen, persönlich unterentwickelten Kriegstreibern in die Ecke zum „Schämen“ gestellt.
Das manipulierte Volk schweigt zu diesen Vorgängen — zumindest noch. Verrückte führen Blinde, wie Shakespeare es einmal ausdrückte.
Fazit: Auf die Müllhalde der Geschichte mit den Kriegstreibern!
7. Drastische Reduzierung der Einflussnahme der Eliten auf Politik und Medien
Alle zuvor gemachten Aussagen und dargelegten Notwendigkeiten in den verschiedenen Thesen gehen ins Leere, wenn die psychisch kranken und unersättlichen Eliten, die einen Krieg gegen das Volk führen, nicht in ihre Schranken verwiesen werden. Die Eliten sind die Wurzel des Bösen und die Hauptverantwortlichen für das Chaos in der Welt. Sie inszenieren Krisen wie angebliche Pandemien, „menschengemachte“ Umweltkatastrophen und Kriege, sie spalten die Bevölkerungen aller Länder nach dem Prinzip „divide et impera“ (teile und herrsche), denn: Sie sind im Besitz des effektivsten Instrumentes der Manipulation –der Mainstream-Medien —, mit deren Hilfe es ihnen gelingt, die globale Herde in die ihnen genehme Richtung zu dirigieren. Würden die Schafe heute den an ihnen verübten Betrug erkennen, würden die Eliten morgen aufhören zu herrschen und die Welt in ein Chaos zu verwandeln.
Professor Rainer Mausfeld beschreibt dieses Phänomen in seinem — meines Erachtens — genialen Buch „Hybris und Nemesis“ wie folgt:
„Das natürliche sittliche Empfinden von Menschen zum Schweigen zu bringen, erfordert erhebliche Angriffe auf das menschliche Bewusstsein. Wer jedoch über die nötigen medialen Mittel verfügt, kann dies — zumindest zeitlich begrenzt und vor allem in Situationen, die für die Stabilität herrschender Machtverhältnisse kritisch sind — auf relativ einfachen Wegen bewerkstelligen. Auf der Grundlage einer Verdrehung des gesamten Denk- und Bewertungsrahmens lässt sich nach Belieben Schwarz zu Weiß und Weiß zu Schwarz machen. Ist erst das gesamte Interpretationssystem verdreht, kann man eine Tat oder einen Sachverhalt leicht als moralisch ‚gut‘ oder aber als ‚böse‘ erscheinen lassen. So lassen sich Menschen daran gewöhnen, dass es zwei Kategorien von Staatsverbrechen geben kann, nämlich solche, die keine sind, sondern moralisch gerechtfertigte Taten, und solche, die auf das Schärfste zu verurteilen sind. Sie lassen sich daran gewöhnen, dass moralisch verwerfliche Taten, wie beispielsweise Folter, Drohnenmorde, Bombardierungen ziviler Infrastruktur oder die Verwendung von geächteten Streubomben und Uranmunition, moralisch gerechtfertigt sein können, solange sie nur von den ‚Richtigen‘ begangen werden.“ (2)
Fazit: Die Leitmedien und die meisten eliteinstruierten Politiker haben aus ihrem Totalversagen in Coronazeiten nichts gelernt — und machen in ihrer USA-Hörigkeit erneut den gleichen Fehler im Ukrainekonflikt. Wer soll ihnen noch trauen? Die meisten westlichen Politiker und Massenmedien sind eliteinstruiert und bellizistisch orientiert. Sollten sie ihren Kurs nicht in eine pazifistische Richtung ändern, machen sie sich mitschuldig an dem Tod vieler Menschen in der Zukunft.
Die manipulativen Verdrehungen unserer natürlichen, angeborenen Urteilsfähigkeit durch Eliten, Politik und Medien führt die Gesellschaft in den Abgrund, wenn ein Großteil der Bevölkerung seine Fremdsteuerung nicht erkennt, und wir diesen dunklen Kräften nicht Einhalt gebieten.
These 8 und Gesamtfazit: Verhandlungslösung
Wer glaubt, mit noch mehr Waffenlieferungen könnte man den Krieg beenden und Russland aus der Ostukraine und auch aus der Krim vertreiben, steht entweder unter Drogen oder hat einen Komplettausfall seines Verstandes. Wer glaubt, dass man mit noch mehr Waffen die größte Atommacht Russland schneller an den Verhandlungstisch bringt, hat weder von Geschichte noch von Menschen eine Ahnung.
Wer weiterhin die geopolitischen, auf Krieg ausgerichteten Ziele der USA unterstützt, macht sich mitschuldig an weiteren Tausenden von Toten, die bereits fünf Wochen nach Kriegsbeginn durch den Westen hätten vermieden werden können.
Wer glaubt, im undemokratischen Staat Ukraine werde die Demokratie des Westens verteidigt, sollte sich einmal genauer mit dem Begriff Demokratie beschäftigen und die in der Ukraine herrschenden Verhältnisse mit diesem Begriff abgleichen. Wer eine weitere militärische Lösung anstrebt, ist ein Blutsäufer. Es gibt nur eine Möglichkeit, weiteres Blutvergießen zu vermeiden: Die Verhandlungslösung! Leider ist diese Alternative nicht im Sinne der USA — und damit nicht im Sinne der NATO und damit nicht im Sinne seiner militärischen Kolonien, auch „Verbündete“ genannt. Russland ist zu Verhandlungen bereit — der Westen nicht.
Werte Leserinnen und Leser, ich appelliere an Sie, alles Ihnen Mögliche zu tun, um die bestehende Katastrophe in der Ukraine und die bevorstehende Katastrohe eines Dritten Weltkrieges zu verhindern. Zeigen Sie, wo es nur geht, den politischen und medialen Kriegstreibern die Rote Karte. Wählen Sie keine Partei, die nicht auf eine schnelle Verhandlungslösung setzt, sondern für weitere Waffenlieferungen eintritt. Gehen Sie auf die Straße und demonstrieren Sie friedlich gegen diesen Wahnsinn der Kriegstreiber. Strafen Sie die Kriegstreiber in den anstehenden weltweiten Wahlen ab!
Ich reiche Russland die Hand. Ich reiche Putin die Hand. Ich reiche jedem, der für Frieden ist, die Hand. Einer geballten Faust kann ich nicht die Hand reichen.