Foul im Debattenraum
Der Umgang mit einem Vortrag Daniele Gansers zeigt, wie schwer es heutzutage ist, einen Meinungsaustausch auf Augenhöhe zu organisieren.
Wären die Diskussionen rund um Corona ein Fußballspiel, man hätte schon längst etlichen Verfechtern der Regierungslinie die rote Karte zeigen müssen. Diffamierung, Polemik oder gar Diskursverhinderung sind auf diesem Feld gang und gäbe. Und da dies kein Fußballspiel ist, sondern Machtpolitik im Jahr 2020, wird Foulspiel nicht nur nicht geahndet, die Täter bekommen noch Lob von Gesinnungsgenossen. Wird ein Diskutant gar als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert, so sind infolgedessen selbst fundamentale Anstandsregeln außer Kraft gesetzt. Wann findet eine Debatte auf Augenhöhe statt, und wann bedient sich eine Seite unlauterer Methoden? Wie sollten wir reagieren? Dieser Frage geht die Autorin am Beispiel der Einladung des Historikers Dr. Daniele Ganser zu den diesjährigen Jazztagen in Dresden nach.
„Der Ausdruck Foul (englisch foul ‚schlecht‘, ‚schmutzig‘ (...)) bezeichnet im Sport (...) ein regelwidriges Verhalten: Ein Spieler missachtet während des laufenden Spieles eigene Pflichten oder gegnerische Rechte, wirkt auf einen Gegenspieler unsportlich ein und/oder er verhindert auf inkorrekte Weise einen unmittelbar bevorstehenden Erfolg des Gegners. Ein Spieler kann ein Foul absichtlich oder unabsichtlich als Folge einer missglückten regelgerechten Aktion begehen. Auch Fahrlässigkeit ist möglich. Ein Foul hat in den meisten Sportarten eine Spielunterbrechung durch den Schiedsrichter zur Folge.“
Ich musste das nachsehen, da Fußball nicht mein Spezialgebiet ist, und ich nutze hier die Definition der Wikipedia, die zu manch anderen Themen wenig empfehlenswert ist. Warum hat mich das interessiert?
Unsportliches Verhalten erlebe ich derzeit häufig, ganz besonders, wenn es um die Deutungshoheit über weltpolitische Fragestellungen geht. Ich meine damit unfaires, unangebrachtes, dem Diskurs oder dem lebendigen Meinungsaustausch gegenläufiges Verhalten, verletzendes Verhalten, Strategien und Sprüche, welche ein Schlag unter der Gürtellinie sind, oder Verhalten, welches mit der ursprünglichen Fragestellung, also dem Spiel, in welchem man sich befindet, nichts mehr zu tun hat. Zum Spiel der Menschheit gehören unser Abgleichen von Erkenntnissen und Standpunkten zu relevanten Themen und unsere Organisation des Zusammenlebens. Unsere Form dazu ist die Demokratie. Für die oben beschriebenen Fouls benötigen wir eine Trillerpfeife sowie eine Unterbrechung des Geschehens. Was dann jeweils folgen könnte, wäre heilsames Nachdenken.
Diskursverhinderung, verbale Verletzungen, Diffamierung und unlautere Methoden in der Debatte finden wir insbesondere zu jenen Themen, zu welchen sehr viel Geld und Macht auf dem Spiel stehen: Krieg und Frieden, Überwachung, Geld, Impfstoffe, Freiheitseinschränkungen sowie die damit verbundenen Mediengeschichten, die die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzen.
Wie das Foul im Fußball geschieht das unsportliche Verhalten, welches eine Debatte auf Augenhöhe verhindert, sowohl strategisch-absichtlich als auch versehentlich. Letzteres, das versehentliche Foul in der öffentlichen Debatte, ist meistens die Folge mehrerer vorangegangener bewusster Fouls: Wer stark verunsichert, geängstigt und aufgehetzt wurde, etwa durch sehr negativ besetzte Begriffe in den Medien, verhält sich oft selbst nicht mehr auf Augenhöhe, sondern unfair.
Viele dieser strategischen und unabsichtlichen Fouls konnte ich im Vorfeld der diesjährigen Jazztage Dresden sowie bei der dortigen Podiumsdiskussion beobachten, welche ich online gesehen habe. Auslöser für den Medientrubel war die Einladung des Veranstalters Kilian Forster an den Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser, der dort am 25. Oktober 2020 den Vortrag
„Geostrategie: Der Blick hinter die Kulissen der Macht“ hielt, und das aufgrund der angeordneten Corona-Abstände zweimal hintereinander.
Mein Wunsch ist es, mit diesem Artikel dafür zu sensibilisieren, dass wir mitbekommen, wann eine Debatte auf Augenhöhe geführt wird, und wann sie durch mehr oder weniger offensichtliche Fouls nur noch gestört wird. Woran erkennen wir also, wann einen Spieler auf dem Feld jeder Sportsgeist verlassen hat?
Das Podium auf den Jazztagen
Kilian Forster, der Veranstalter und Gründer der Jazztage Dresden, war im Vorfeld der Veranstaltung unter Druck geraten. Etwa zwei Wochen vor dem Festival gab es auf Facebook den Aufruf, die Veranstaltung zu boykottieren, sodass es zu Absagen kam. Zudem wurde, wie schon so oft, wenn diffamiert werden soll, Prof. Michael Butter bemüht, das Wesen eines „Verschwörungstheoretikers“ zu erklären, dieses Mal vom Mitteldeutschen Rundfunk.
Butter war auch die zitierte Quelle im ausschlaggebenden Facebook-Post. Das Foul seitens Michael Butter ist leicht zu erkennen: Er verlässt die inhaltliche Debatte und geht über zu einem Angriff auf die Person, in dem Fall die Person Daniele Ganser.
Es erschließt sich mir nicht, ob die Musikerin, die den Aufruf zum Boykott startete, ihrerseits von jemandem beeinflusst worden war oder doch nur die seit mehr als zehn Jahren eingekauften Diffamierungsversuche und den Wikipedia-Artikel über Daniele Ganser gelesen hatte, anstatt sich zumindest genauso lange mit seiner Arbeit inhaltlich auseinanderzusetzen. Eine derart destruktive Einmischung ins Programm des Festivalveranstalters widerspricht aus meiner Sicht jeder gedanklichen, demokratischen und künstlerischen Freiheit.
Hier soll es nun darum gehen, wo ein Foul beginnt, woran wir es erkennen, und wann wir die Rote Karte zeigen müssen, anstatt sofort weiterzuspielen, als sei nichts gewesen. Denn das tun nicht mal die Jungs von der Bundesliga. Aufgerufen ist hier nicht der einzelne betroffene Spieler selbst, sondern wir alle, als Zuschauer, Teilnehmer, als Gegenöffentlichkeit und als Gesellschaft. Die Schiedsrichter im Debattenraum sind wir alle.
Als Reaktion auf den vorangegangenen Medientrubel wurde bei den Jazztagen im Anschluss an die beiden Vorträge von Daniele Ganser eine Podiumsdiskussion organisiert, mit dem Ziel, die Kritiker zu Wort kommen zu lassen, Brücken zu bauen, und wohl auch, die erhitzten Gemüter im Sinne der Meinungsfreiheit wieder zu beruhigen. Zu dieser Debatte lud Daniele Ganser Michael Butter ein, um vor Publikum und vor laufender Kamera mit ihm in eine Diskussion einzusteigen. Michael Butter lehnte ab. Auch von den anderen Kritikern traute sich niemand zu, mit seinen Aussagen auf der Bühne in einen direkten Kontakt zu gehen, etwa die Musikerin, die auf Facebook zum Boykott aufgerufen hatte und ebenfalls eingeladen worden war.
Hier das nächste Foul: Aus dem Hinterhalt schlechte Stimmung gegen jemanden verbreiten ist drin, sich einer Argumentation auf Augenhöhe auszusetzen, nicht. Sollten wir uns als Gesellschaft auf ein solches Spiel überhaupt noch einlassen?
Mir geht es nicht darum, die ohnehin recht kurzfristig organisierte Podiumsdiskussion als solche zu kritisieren. Im Gegenteil: Die Idee empfinde ich als sehr konstruktiv und sinnvoll, und das Ergebnis war sicher für viele Menschen erhellend. Mich beschäftigt unser Umgang als Gesellschaft mit Fouls in der öffentlichen Debatte. Unter diesem Gesichtspunkt sehe ich mir die Situation an. Auf dem Podium zu Gast waren dann Dr. Daniele Ganser, der Prof. für vergleichende Politikwissenschaften Werner Patzelt, die Sängerin Julia Neigel und die Psychologiestudentin und Journalistin Julia Szarvasy. Der Veranstalter Kilian Forster moderierte selbst, keine leichte Aufgabe, der er sich dennoch mit Herz und Hirn stellte.
Die — ich muss hier schon schreiben — sogenannten Kritiker blieben also allesamt im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Ein echter Kritiker könnte doch seine echte Kritik inhaltlich begründen und öffentlich in der Runde argumentieren. Dies blieb während der gesamten Veranstaltung aus, obwohl es das erklärte Ziel gewesen war. Eine kritische Nachfrage im Zuschauerraum wurde ergänzt mit dem Satz „Ich möchte dann bitte nicht im Internet gezeigt werden“, was das Filmen des Fragenden dann ausschloss (1).
Grundsätzlich kann ich verstehen, dass man Zuschauern nach einem Vortrag zusagt, sie bei ihren Fragen nicht zu filmen, wie es auch hier angekündigt und eingehalten wurde. Würde ich jedoch eine Fragerunde moderieren mit der Zielsetzung, eine zuvor schon im Hinterhalt befindliche Kritik an jemandem endlich ans Licht der Argumentation zu bringen, so würde ich verlangen, dass alles oder niemand dabei gefilmt wird. Wer mit unlauteren Mitteln spielt, wird dabei nicht gerne ertappt, denn sonst gibt es eventuell vom Publikum die Rote Karte dafür.
Strategische und unbeabsichtigte Fouls im Debattenraum
Zu den strategischen Fouls zählt zweifellos die entsprechende Nutzung der Begriffe „Verschwörungstheorie“ und „Verschwörungstheoretiker“. Diese wurden im Vorfeld der Jazztage in mehreren etablierten Medien traditionsgemäß bei der Ankündigung des Vortrags von Daniele Ganser benutzt. Es handelt sich beim „Verschwörungstheoretiker“ um einen Kampfbegriff, der der Diffamierung dient und keinen weiteren Sinn ergibt.
Wie in meinem Artikel „Der Mediendschungel“ dargelegt, wurde er seitens der Central Intelligence Agency (CIA) im Jahr 1967 durch ein damals geheimes Strategiepapier empfohlen und definiert, um auf diesem Weg die Kritiker der Einzeltäterthese zum Kennedy-Mord zu diskreditieren. Weiter gefasst lässt sich sagen, dass ein bewusstes Wording, welches negative Gefühle erzeugt, zu den strategischen Fouls im Debattenraum zählt. Ein weiterer solcher Begriff zur Diskreditierung ist das Wort „umstritten.
Hierzu äußerte sich der Publizist Jürgen Todenhöfer unlängst spontan und erhellend in einem Gespräch mit dem Journalisten Tahir Chaudhry und dem Philosophen Richard David Precht: „Alle Menschen, die in der Welt irgendetwas Neues gezeigt haben (…), die waren natürlich umstritten. Umstritten ist jeder, der etwas Neues sagt. (…) Und Goethe hat mal gesagt, alles was nicht umstritten ist, ist langweilig“.
Ein weiteres strategisches Foul stellt die öffentliche Verknüpfung einer Person mit einer anderen Person oder Personengruppe dar, welche entweder tatsächlich gefährlich ist oder von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird. Auch diese Form der Diskreditierung lief offenbar im Vorfeld der Jazztage gegen Daniele Ganser ab, denn sie wurde auf dem Podium besprochen. Ein solches strategisches Foul funktioniert durch die sogenannte Kontaktschuld: Wer Kontakt mit einer wie oben definierten Person oder Personengruppe hatte, der wird mit dessen oder deren Ansichten in Verbindung gebracht oder für diese verantwortlich gemacht.
Für uns Journalisten wäre diese Logik in der Tat fatal! Sie würde uns über Nacht arbeitsunfähig machen: Wie kann ich Interviews führen, um einen Sachverhalt zu verstehen, ein Umfeld oder eine Szene recherchieren oder investigativ recherchieren, wenn ich anschließend für all die Ansichten der von mir recherchierten Personen und Personengruppen verantwortlich gemacht werde? Für den Journalismus wäre dies das erklärte Ende, für manch andere Berufsgruppe auch.
Die Vielzahl der von uns unbemerkten strategischen Fouls im Debattenraum haben leider unbeabsichtigte oder im Affekt entstehende Fouls zur Folge. Ein solches Foul war auch im Verlauf der Podiumsdiskussion zu bemerken, als die oben genannte kritische Nachfrage zuerst ein allgemeines Thema, und in direktem Anschluss eine konkrete Frage an Daniele Ganser enthielt. Das allgemeine Thema bezog sich auf die etablierten Medien, welche laut Fragesteller einem „Feindbild“ der alternativen zum Opfer fielen. Der zweite Teil bezog sich konkret auf einen Vortrag von Daniele Ganser.
Hier bleibt festzuhalten, dass der erste Teil in keiner Weise mit Daniele Ganser in Verbindung zu bringen ist. Zu oft hat er schon betont, dass es natürlich gute Journalisten gibt, was beinahe in gleichem Wortlaut auch der Fragesteller sagte. Was aber nun in der Öffentlichkeit geschehen kann, ist folgendes: Sobald zwei Themen vermengt werden, von denen nur eines einen Bezug zur kritisierten Person hat, bleibt beim Publikum in Gedanken hängen, das zweite Thema hätte ebenfalls einen Bezug zur kritisierten Person, oder dieser wäre in irgendeiner Weise auch für das zweite Thema verantwortlich. Hier sehe ich nun keine Strategie des Fragenden, eher eine Folge vorangegangener strategischer Fouls. Denn in größerem Stil, ohne direkten Kontakt oder Bezug und aus dem Hinterhalt, wird sehr oft vermengt und vermischt. Auf diesem Weg werden Personen oder Bewegungen diskreditiert, ohne dass wir es als Leser und Hörer bemerken.
Im Falle der Podiumsdiskussion hätte ich mir lediglich eine klare Abgrenzung durch die Moderation gewünscht, etwa in dieser Form: An wen geht welche der Fragen? Weiter gefasst: Wir alle sollten öfters mal nachfragen: Worum geht es eigentlich gerade wirklich?
Zu guter Letzt bleibt zu sagen, dass auch jedes Elfmeterschießen irgendwann ein Ende haben muss und auch hat. Daniele Ganser hat nach zwei Vorträgen und einer dreistündigen Diskussion, also geschätzten sieben Stunden auf der Bühne an einem Tag, das Spiel gelassen zu Ende gespielt — das hat mich persönlich berührt und verdient Respekt.
Spontane Reaktionen auf die Fouls
Zu den Lichtblicken dieser Veranstaltung zählen für mich auch der Mut, die Herzverbundenheit und die Spontaneität, mit welcher sich die Podiumsgäste und manche Leute im Publikum eingebracht haben. Die Sängerin Julia Neigel bezeichnete den Begriff „Verschwörungstheoretiker“ salopp aber treffend als „dahingerotzten Frame“ und zitierte, leider passend zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation, das Handbuch der Stasi zu DDR-Zeiten:
„Formen, Mittel und Methoden der Zersetzung. (...) Bewährte, anzuwendende Formen der Zersetzung (von Zielpersonen) sind: Systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben.“
Julia Szarvasy entkräftete die Anklage gegen die alternativen Medien, indem sie die Arbeitssituation vieler beschrieb, die bei etablierten Arbeitgebern ausgestiegen waren:
„Viele davon kommen aus den Mainstream-Medien und haben dort am Schnittplatz beispielsweise erlebt, wie sie Informationen so selektieren müssen, dass am Ende bei dem gesendeten Beitrag nicht mehr das Abbild der Wirklichkeit gesendet wird (…). Und da versuchen die alternativen Medien, diese Lücke zu füllen.“
Julia Neigel betrachtete die Künstler spontan als gesellschaftlich notwendige fünfte Gewalt:
„Auch ich denke, die vierte Gewalt sind die Medien, und wenn diese nicht mehr sauber arbeiten können, sei es, weil sie nicht mehr dürfen, weil sie keine Zeit mehr haben oder kein Geld verdienen (…), und die Künstler (…) sich nicht mehr unabhängig ihren Lebensunterhalt verdienen können, haben wir ein Problem. Weil dann zwei wichtige Säulen, die als gesellschaftliches und moralisches Korrektiv agieren, plötzlich nicht mehr ihren Job tun können.“
Wer die Antworten von Daniele Ganser selbst zu dem in diesem Artikel angesprochenen Medientrubel hören möchte, findet mehrere interessante und teilweise recht persönliche Erzählungen von ihm, in welchen er darauf reagiert, im Verlauf der hier besprochenen Podiumsdiskussion.
Ausblick
Welches Fazit lässt sich aus all dem schließen? Wir sollten als Gesellschaft künftig „Das Foul bestrafen, nicht den Gefoulten“. Das schlägt sogar Spiegel Online vor, allerdings wirklich nur auf Fußball bezogen. Auf unseren Debattenraum bezogen heißt das für mich, das Foul zu erkennen und das Spiel an der Stelle zu unterbrechen: Es handelt sich an dem Punkt nämlich nicht mehr um eine faire Debatte, sondern eben um ein Foul, und das muss bemerkt und offen ausgesprochen werden. Es schadet zudem sicher auch nicht, dann auf der einen oder anderen friedlichen Demo mal mit einer Trillerpfeife Stellung zu beziehen.
Ich stelle mir die Frage: Wem hören wir als gesamte Gesellschaft aktuell zu? Wo in den Achtzigern und Neunzigern noch eigenständige Publizisten und Intellektuelle den öffentlichen Diskurs in den etablierten Medien bereicherten, als Beispiel sei hier Peter Scholl-Latour genannt, und wo querdenkende Musiker bisweilen die Talkshows belebten, sei es Nina Hagen hin und wieder durch einen heilsamen Ausraster, da orientiert man sich heutzutage: An wem?
Der größte Lichtblick in Bezug auf die Jazztage scheint mir, dass der Mut der Beteiligten dieser Podiumsdiskussion jene Mechanismen der Meinungsmache einmal mehr ans Tageslicht brachte, fühlbar und sichtbar machte, welche ich hier nun versucht habe, zu erklären. In diesem Sinne hoffe ich, dass Fairness, Meinungsfreiheit, Mut und Demokratie in unseren Köpfen und Herzen weiter an Bedeutung gewinnen. Niemand von oben kann sie uns nehmen oder wiedergeben. Nur wir selbst.