Es lebe die Doppelmoral!
US-Verbrecher warnten Russland und Venezuela — sie müssen aufgehalten werden!
Mit ihren über 800 Stützpunkten in 70 Ländern sowie neokolonialen und imperialistischen Bestrebungen auf allen Kontinenten mutet es wie die gute alte „Haltet-den-Dieb“-Masche an, wenn die USA Russland nun davor warnen, einen Militärstützpunkt in Venezuela zu errichten. André Vltchek hat genug von dieser Doppelmoral.
Nun reicht es! Es gab genug Gespräche und Friedenskonferenzen, die zu nichts führten, mehr als genug des Flehens: „Bitte, Westen, höre damit auf, Menschen umzubringen, setze deinem Völkermord ein Ende, beraube nicht mehr alle Kontinente ihrer Rohstoffe, versklave nicht mehr Milliarden von Menschen!“
Und – wohin hat das Bitten geführt? Nirgendwo hin. Absolut nirgendwo hin. Je mehr die Menschen flehten, je mehr sie protestierten, desto härter schlug der Westen zu.
Herrscher in Washington, London und Paris haben kein Mitleid. Sie haben keinen Sinn für Gerechtigkeit. Sie kennen nur Habgier und Macht.
Am 13. Februar 2019 berichtete RT:
„Die USA meldeten Ansprüche auf die halbe Welt an, als der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des US-Senats Jim Inhofe sagte, Washington müsse möglicherweise in Venezuela intervenieren, wenn Russland es wage, einen Militärstützpunkt nicht nur dort, sondern ,in unserer Hemisphäre‘ einzurichten.“
„Unsere Hemisphäre“!
Endlich wurde sie ausgesprochen: die gute alte „Monroe-Doktrin“. In der westlichen Hemisphäre – die offensichtlich den USA gehört – gibt es kein einziges „lateinamerikanisches“ Land, dessen Regierung nicht vom Westen gestürzt wurde, wo der Westen den Willen des Volkes nicht vergewaltigt, den Sozialismus nicht zerschlagen hat. Von der Dominikanischen Republik bis Chile!
Wissen Sie, warum der Faschismus in Brasilien, Kolumbien und anderswo herrscht? Weil unsere links-gerichteten Anführer entweder ermordet oder eingesperrt wurden.
Die Bilanz der Menschenrechtsverletzungen ist ungeheuerlich und der Zynismus über das, was da vor sich ging, gleichermaßen widerwärtig.
Und jetzt warnen die USA quasi Russland und andere: Wagt es nicht, Euch einzumischen und Euren Freunden und Verbündeten in der Region zu helfen! Haltet Euch zurück und schaut aus sicherer Entfernung zu, wie wir ein Land nach dem anderen vergewaltigen. Und solltet Ihr es doch wagen einzuschreiten, werden wir umso härter auf unsere Opfer einschlagen. Wir werden Venezuela nicht nur schänden – wir werden mit unseren Militärstiefeln darauf eintreten, wir werden seine Arme und Beine mit Kugeln durchsieben, wir werden es anketten, so wie wir es mit den afrikanischen Sklaven taten, die unser Land aufbauten! Und wir können das tun, weil die Europäer – diese Kolonialherren, deren Blut in unseren Adern fließt – und diese südamerikanischen Eliten, die aus dem gleichen Stall wie wir stammen, dann weiter in ihren Cafés und auf ihren Sofas sitzen, die Show genießen und aus der Entfernung applaudieren werden!
Dies sollte nun endlich das Fass zum Überlaufen bringen. Nein, bitte keine Worte mehr! Taten! Dieses Banditentum, dieser Terrorismus müssen aufhören.
Mister Trump, Mister Inhofe, scheren Sie sich zum Teufel! Menschen sind weder Vieh noch Sklaven, auch wenn Sie beide das gerne so hätten – sie sind es nicht. Sie haben sie wie Vieh behandelt, Sie haben sie betrogen, ihnen alles geraubt – Sie und die Ihren, jahrzehnte- und jahrhundertelang. Aber selbst Sie müssen sich nun dessen bewusst werden, oder wenigstens ahnen, dass all diese Ungeheuerlichkeit nun aufhören muss – sehr bald aufhören muss!
RT kommentierte:
„Inhofe sagte, russische Streitkräfte oder Waffen, die in die westliche Hemisphäre strömten, ,stellten eine Bedrohung für die USA dar.‘ Hierbei messen die USA mit zweierlei Maß.
Die USA unterhalten weltweit fast 800 Militärstützpunkte in 70 Ländern und sind damit auf jedem Kontinent präsent.
Und während Inhofe eine gesamte Hemisphäre frei von russischem Einfluss halten möchte, führen die USA gerade Gespräche darüber, eine dauerhafte militärische Präsenz in Polen zu etablieren – direkt vor Russlands Nase. In Anbetracht der seit langem bestehenden Feindseligkeiten zwischen Polen und Russland ist die polnische Regierung bereit, zwei Milliarden US-Dollar für die Errichtung des Stützpunktes beizusteuern.
Keine Hemisphäre kann sich dem Zugriff der USA entziehen – das US-Militär teilt die Erde in sechs Kampfkommando-,Verantwortungsbereiche‘ ein, die in Friedens- wie auch in Kriegszeiten gelten. Russland dagegen teilt sein Gebiet in vier militärische Bereiche ein, die sich alle innerhalb der russischen Grenzen befinden.“
Wer stimmte dieser kranken Doppelmoral zu? Wer hat diesem Terror grünes Licht gegeben? Frankreich, Deutschland, Großbritannien und ein paar andere westliche Länder oder Nutznießer? Ist es dies, was China möchte und Indien hinnimmt?
Venezuela ist unsere Schwester. Es ist die Schwester Russlands, des Iran, Boliviens und sogar Chinas.
Dies ist ein wahrhaftig entscheidender Moment.
Frühere Kompromisse und Schwächen brachen dem anti-imperialistischen Kampf das Genick – Kompromisse während der Gorbatschow- und Jelzin-Ära führten zur Zerstörung Afghanistans, Jugoslawiens, des Irak und mehrerer anderer Länder. Geschichte sollte sich niemals wiederholen!
Vom Westen kann man keine Vernunft erwarten. Er kontrollierte mithilfe des Kolonialismus die ganze Welt und versucht dies nun wieder durch imperialistisches Banditentum.
Wird er nicht gestoppt, wird er unseren gesamten Planeten erneut unterwerfen.
Russland, Kuba, China, der Iran und andere müssen Venezuela verteidigen und wenn nötig sogar dafür kämpfen! Anständige Menschen und anständige Länder sollten nicht mit brutalen und erbarmungslosen Banditen verhandeln. Sie sollten sich nicht von Räubern vorschreiben lassen, was sie tun und wie sie sich verhalten sollen!
Wenn unsere Menschheit überleben soll, darf es keine Doppelmoral mehr geben.
Der Westen, der schon seit Jahren und Jahrhunderten aggressiv vorgegangen ist, lotet gerade aus, wie weit er gehen kann und womit er gerade noch davonkommt. Wenn er nicht aufgehalten wird, wird er sich alles nehmen. Wenn nicht-westliche Länder nicht gemeinsam für ihre Rechte kämpfen und sich gegenseitig beschützen, werden sie wieder dort landen, wo sie schon einmal waren – in der Sklaverei. Dies ist kein Hirngespinst – sehen Sie sich nur einmal eine Weltkarte zu Beginn des 20. Jahrhunderts an! Wir haben dieselbe Situation schon einmal erlebt.
Wenn wir in Venezuela kämpfen müssen, werden wir für Johannesburg und Moskau, für Peking und Havanna, für Teheran, Damaskus und Mexiko City kämpfen. Wir werden dann gegen Unterdrückung, Sklaverei und Kolonialismus kämpfen.
Ich danke Ihnen für Ihre Ehrlichkeit, Mister Inhofe! Ihre Worte kommen uns sehr bekannt vor – wir hörten sie zuvor, in London, Paris, Berlin und Pretoria.
Und dies erwidern wir darauf: Sie sind nicht die Weltpolizei – Sie sind einfach nur ein Bandit, der aufgehalten werden muss! Und eher früher als später wird die Menschheit Sie verfluchen und Ihre verdammte imperialistische Entartung wird ein Ende finden!
Andre Vltchek ist Philosoph, Romancier, Filmemacher und investigativer Journalist. Er lebt in Ostasien sowie im Mittleren Osten und verfasste Berichte über Kriege und Konflikte in Dutzenden Ländern. Drei seiner jüngsten Buchveröffentlichungen sind „The Great October Socialist Revolution“, ein Tribut an die Oktoberrevolution, „Aurora“, ein revolutionärer Roman, und „Exposing Lies Of The Empire“. Hinzu kommen seine Dokumentation über Ruanda und die Demokratische Republik Kongo mit dem Titel „Rwanda Gambit“ sowie sein Film „On Western Terrorism“ mit Noam Chomsky. Weitere Informationen unter http://andrevltchek.weebly.com/.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „[U.S. Thugs Warned Russia And Venezuela – They Have To Be Stopped!]“. Er wurde vom ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratsteam lektoriert.