Erosion der Menschlichkeit

Die Diskriminierung nicht geimpfter Menschen sowie die drohende Impfpflicht müssen augenblicklich beendet werden!

Wenn Politiker des „Corona-Mainstreams“ ankündigen, etwas würde ganz bestimmt nicht passieren, bekommen es viele mit der Angst zu tun. Es ist damit zu rechnen, dass diese zuvor gültige rote Linie schon sehr bald überschritten wird. So zum Beispiel die Versicherung, es werde schon niemand mit Polizeigewalt zuhause abgeholt und mit dem Impfmittel gespritzt werden. Das erscheint schwer vorstellbar — noch. Aber was wird im nächsten Frühjahr Normalität sein? Es ist eine allgegenwärtige Verrohung festzustellen: bei den Verantwortlichen, bei den Medien wie auch bei den „normalen“ Bürgern, die ungeniert ungeimpfte Menschen beleidigen und für sie hohe Strafen oder die Verweigerung medizinischer Leistungen fordern. Die Politik der Segregation und Diskriminierung, die Installierung einer zutiefst autoritären Staatsideologie sind schon weit fortgeschritten. Es mag sein, dass Begriffe wie „Diktatur“ noch immer übertrieben sind. Aber wohin wird die Reise gehen, wenn schon jetzt — binnen knapp zwei Jahren — die körperliche Selbstbestimmung und der Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz Makulatur sind? Es ist höchste Zeit für eine radikale Umkehr.

Schon vor gut einem halben Jahr habe ich die Krisenpolitik im Corona-Ausnahmezustand und dessen Hintergründe als vorläufigen Höhepunkt einer schon länger im Gang befindlichen technokratisch-autoritären Aushöhlung oder Erosion der Demokratie ausführlich analysiert, worauf ich hier als Hintergrund verweise, siehe Literaturverzeichnis Roth 2021a.

Nun formuliere ich einen persönlicheren Appell an die Vernunft und Solidarität meiner Mitmenschen. Mit der inzwischen selbstverständlichen Diskriminierung nicht geimpfter Menschen und immer populärer werdender Forderungen einer generellen Impfpflicht wird für mich zusehends eine Grenze im Umgang mit der „Corona-Pandemie“ (SARS-CoV-2/Covid-19) überschritten.

Ich wende mich insbesondere an die allgegenwärtigen, scheinbar so vernünftig und wohlmeinenden, dabei aber höchst selbstgerecht und überheblich moralisierenden, geschichtsvergessenen und ignoranten „Nannys“, die mich zum infantil und euphemistisch genannten „Piks“ im Dienste vermeintlicher Solidarität zwingen wollen und die auch noch ständig verzerrend und verkürzend reklamieren, „die Wissenschaft“ sei eindeutig auf ihrer Seite.

Die in den letzten Wochen eskalierenden, zum Teil verrohenden Diskussionen, mit einer zusehends populärer werdenden „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ gegen „Impfverweigerer“ (1) geben mir größten Anlass zur Sorge, dass der unter dem Eindruck der Entmenschlichung durch das NS-Regime formulierte „Nürnberger Kodex“ wie auch das „Genfer Gelöbnis“ des Weltärztebundes bald ignoriert werden könnten. Schon stehen ja immer mehr Rechtsgelehrte „Gewehr bei Fuß“ und sekundieren, eine Impfpflicht oder gar Impfzwang sei mit dem Grundgesetz vereinbar, was lange als ausgeschlossen galt (2).

Ich kann und mag mir noch gar nicht vorstellen, dass ich vielleicht bald zwangsweise medizinischen Eingriffen unterzogen werden könnte, und das vermutlich regelmäßig.

Ich frage mich, wie soll das gehen und wie wird das durchgesetzt? Werde ich zuerst nur finanziell bestraft, ruiniert und arbeitslos, irgendwann inhaftiert und am Ende mit Gewalt gespritzt? Und wie wird das mit den Kindern und Jugendlichen sein? Ich weiß, dass der sich nicht nur mir aufdrängende Gedanke an einen neuartigen „Tech- oder Hygiene-Faschismus“, siehe Literaturverzeichnis Wolf 2021, an sich verbietet und überzogen ist. Aber wie anders als zumindest tendenziell faschistisch soll man es denn bezeichnen, wenn eine Volksmehrheit immer aggressiver gegen Minderheiten hetzt, sie als gefährlich markiert, vom gesamten sozialen Leben ausschließt und androht, sie gegebenenfalls verpflichtend oder zwangsweise medizinischen Eingriffen zu unterziehen?

Ohne zu wiederholen, was ich in meinem ausführlichen analytischen Beitrag ausgeführt habe, siehe dazu meinen Beitrag unter Literaturverzeichnis, Roth 2021a), muss ich doch nochmals betonen, dass sich ja weder die anfänglich — auch von mir — befürchtete eminente Gefährlichkeit der Coronaviren als zutreffend erwiesen hat, noch ist eine flächendeckende Überlastung des Gesundheitswesens eingetreten — übrigens auch nicht infolge des „Präventionsparadoxes“, denn die Wirksamkeit der panikartig durchgesetzten „Maßnahmen“ war und ist nicht evident (3).

Insofern stimmt die Feststellung von „Wissenschaftsleugnung“ bezüglich der herrschenden Corona-Politik, so Mühlhauser 2021, und eine ähnliche fundamentale Kritik wird ja von vielen, auch international prominenten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern formuliert (4).

Insbesondere zeigt sich aktuell, dass die schnell entwickelten „Impfstoffe“ offenbar eben nicht wie versprochen und erwartet wirken, denn schon nach wenigen Monaten erkranken immer mehr „vollständig Geimpfte“, zum Teil auch schwer, und sie sind oft ähnlich ansteckend wie nicht Geimpfte, vergleiche dazu Keehner u. a. 2021; Nordström, Ballin, und Nordström 2021; Riemersma u. a. 2021; Singanayagam u. a. 2021.

Vermutlich konnte deshalb kein statistischer Zusammenhang — oder eher ein positiver — zwischen Impfquote und Zahl der Covid-Fälle im Ländervergleich festgestellt werden, so Subramanian und Kumar 2021. Prominent und fundamental kritisierte zum Beispiel Peter Doshi — Pharmakologe und immerhin Herausgeber des BMJ — die Studien zur Erprobung der Impfstoffe, er monierte fehlende Daten und deren zweifelhafte Güte — zum Teil Manipulation —, womit er die Haltung und Dogmen im Mainstream im Sinne von „everybody knows“ entzaubert und bilanziert: „without data, it isn‘t science“ (5).

Ob man sich die sehr rasch entwickelten, neuartigen „Impfstoffe“ angesichts vieler kritischer Befunde und berechtigter Zweifel an der Wirksamkeit oder Verträglichkeit, sowie mangelnder Bereitschaft zur Haftungsübernahme von Seiten der Hersteller, verabreichen lassen mag, ist eine Risiko- und Nutzenabwägung, die angesichts der relativ geringen Gefährlichkeit und Letalität von Covid-19 jedem oder jeder selbst in Absprache mit Ärztinnen und Ärzten überlassen bleiben sollte (6).

Trotz vieler kontroverser, nicht geklärter Fragen wird in der Öffentlichkeit aber ständig der Eindruck erweckt — und auch meine Studierenden glauben das weit mehrheitlich —, die Politik folge „der“ Wissenschaft und „Wahrheit“, so dass die wenigen Kritisierenden als Abweichende des amtlich geprägten Mainstreams als „umstritten“ oder „Corona-Leugnende“ diffamiert und öffentlich sowie medial ausgeblendet oder an den Rand gedrängt werden. Welche Folgen einfache, sachliche Kritik für „Dissidenten“ nach sich ziehen kann, zeigt zum Beispiel der Fall des ehemaligen Leiters des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg in Bayern, Dr. Friedrich Pürner, der auf seine öffentliche Kritik hin flugs strafversetzt wurde (7).

Dabei ist es sicher nicht zufällig, dass offenbar besonders viele unter den vom Mainstream abweichenden Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand oder am Ende ihrer Karriere sind und es sich nur aufgrund dieser Freiheit leisten, öffentlich Kritik zu äußern — oder dass viele andere ihre Kritik nur anonym via alternative Medien übermitteln.

Dabei ist es für mich auch enttäuschend, dass das Corona-Regime und die immer neuen Kontrollregime, insbesondere aber Diskriminierungen wie die „2G-Regel“, auch von Akteurinnen und Akteuren aus der Disziplin „Sozialer Arbeit“ weithin ohne große Diskussionen geteilt werden, einer Disziplin, die Menschenrechtsprofession sein will, und wo sonst die Sensibilität für Diskriminierungen jeglicher Art groß ist.

Die Kritisierenden — wie ich — leugnen ja die Gefährlichkeit von Covid-19 nicht, wie das oft schlicht unterstellt wird, es geht vielmehr um die Frage der Verhältnismäßigkeit von Krankheits- und Todesrisiko, darauf zielender Interventionen, deren Wirksamkeit und Nebenwirkungen. Selbstverständlich sind normale Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandhalten und Rücksichtnahme, vor allem gegenüber Vulnerablen, wie auch Testen vernünftig, die Beispiele vieler Länder und Analysen zeigen aber, dass die Menschen ohnehin angesichts von Angst, Einsicht und Solidarität überwiegend Vorsicht walten lassen — und bei fehlender Einsicht Regeln einfach umgehen —, so dass eben auch kein Zusammenhang von „Lockdown-Maßnahmen“ und Infektionsgeschehen nachweisbar war (8).

Übrigens betone ich vorsorglich, dass ich politisch linksorientiert bin, um dem üblichen Affekt entgegenzutreten, Kritisierende der Corona-Politik als rechtsgerichtet abzutun, was empirisch fragwürdig ist (9). Auch möchte ich keine „Verschwörungstheorien“ bedienen, vielmehr scheinen mir als Hintergrund strukturelle Zusammenhänge vorrangig, auch wenn Verschwörungen angesichts vieler historischer Belege ebenso nicht ausgeschlossen werden sollten wie die berühmte Frage nach dem „cui bono“.

Zwar ist eine völlig konforme, widerspruchsfreie Formierung „des Monopol- oder Technokapitals“ illusorisch, es existieren zu viele Widersprüche innerhalb „des Kapitals“ und „bloc bourgeois“, die verhindern, dass zum Beispiel „Gates“ oder „die Pharmalobby“ einfach „alles steuern“ können.

Anderseits darf doch auch darauf verwiesen werden, dass die globale Kapitalkonzentration und die Verfügungsgewalt über marktbeherrschende transnationale Unternehmen immens ist und eben nur eine Handvoll „Multis“ und deren CEO einen Großteil des globalen Welthandels bestimmen, so beschrieben von Glattfelder und Battiston 2019; Vitali, Glattfelder, und Battiston 2011).

Und ja, es gibt eine wachsende Verflechtung und nicht unproblematische Tendenz zum „Philanthrokapitalismus“, das heißt dass Multimilliardäre wie Gates, Omidyar, Soros oder Zuckerberg nicht nur einen immer größeren Teil der WHO und Medizin- sowie Pharmaforschung finanzieren und dadurch auch die staatlichen Gesundheitspolitiken beeinflussen, so Meisterhans 2020, sondern insbesondere auch Medien fördern, so Schwab 2020) und nicht zuletzt die immer wichtiger werdenden Einrichtungen von „Faktenchecks“, die zusehends „Diskurse“ bestimmen oder gar den Charakter eines „Wahrheitsministeriums“ annehmen, vergleiche dazu Michael Meyen 2021a.

Aber, die Wirklichkeit ist kompliziert und es spielen viele Gründe eine Rolle bei der Corona-Politik. „Steuerung“ impliziert da falsche Erwartungen, wenngleich wiederum durchaus Steuerung stattfindet, aber eben keine im Sinne der fatalen gedanklichen Assoziation vom Kapitän oder der Kapitänin auf hoher See, die ein Schiff steuern. Aktuell ist der wesentliche und vorrangige Treiber nach wie vor Angst und Panik vor grassierenden Viren, die durch Dauerberichterstattung mit ständigen schlimmen Bildern und Berichten bedient und geschürt wurden und werden, vergleiche dazu Michael Meyen 2021b.

Dabei ist es weniger die bewusste Täuschung als eine unbewusste, der Ökonomie der Aufmerksamkeit folgende Selektion und Rahmung.

Zum Beispiel prägen und verzerren die immer gleichen Bilder aus Intensivstationen die normale Realität und Tatsache, dass die große Mehrheit der positiv auf Coronaviren getesteten Fälle entweder keine oder nur sehr leichte Symptome entwickeln und nur ein sehr kleiner Teil ins Krankenhaus muss, meist „nur“ auf Normalstationen. Weil dem so ist und weil Medienkonsum — vor allem bewegter Bilder — stark positiv mit verstärkten Angstwahrnehmungen einhergehen, so Nellis und Savage 2012), werden außergewöhnliche Gefahren wie Terrorismus oder Covid-19 in unserer Kultur der Angst (Furedi) enorm überschätzt — in Großbritannien in etwa um das Hundertfache, so Telegraph vom 20. August 2020, aber auch in Deutschland (10) —, während „normale“ oder alltägliche Risiken extrem unterschätzt werden.

Vor allem infolge der wissenschaftlich und medial ventilierten ständigen Krisenkonstruktionen und Szenarien wurden — wie in jeder Krise — hektisch immer neue Regelungen und Grundrechtseinschränkungen gefordert und verordnet und nun ist eben die Diskriminierung nicht geimpfter Personen und deren Zwangsimpfung kein Tabu mehr, was neben der Rolle als „Sündenbock“ in die Richtung einer verschärften autoritären Technokratie oder einen neuartigen „Techno-Faschismus“ weist, vergleiche Wolf 2021, selbst wenn wir vom „richtigen“ Faschismus weit entfernt sind.

Klar, es können und werden noch viele kritische Stimmen oder Gegenstimmen veröffentlicht und diskutiert — ob sie aber wirklich breit Gehör finden, darf bezweifelt werden, und diese werden eben auch perfide als rhetorische oder propagandistische Mittel missbraucht — nach dem Motto: „Schaut, wir berichten doch kritisch und haben Meinungsfreiheit und Pluralität …“ (11).

Auch Rechtsstaat und Demokratie funktionieren bei uns ja im Grunde noch einigermaßen, wenn auch seit Langem schon schwere, besorgniserregende Erosionen zu beobachten sind — besonders stark zum Beispiel in Frankreich, aber auch in den USA, Großbritannien oder Deutschland, vergleiche Roth 2021b). Dabei unterstreichen erste Analysen, dass der Zustand der Qualität der Demokratie vor dem Ausnahmezustand in hohem Maße mit dem Ausmaß an Rigidität nach Krisenbeginn einhergeht, das heißt je geringer deren Qualität vorher war, desto stärker fällt die Einschränkung von Freiheitsrechten und Konzentration von Exekutivkompetenzen aus, so Engler und andere 2021).

Und es verstärken sich die bedrohlichen Tendenzen der Erosion und Aushöhlung der Demokratie immer weiter, Tag für Tag. Offenbar nützt es leider wenig, diese trübe Mischung aus Angst, irreführenden Solidaritätsappellen, krisenbedingtem Herdentrieb — „rally round the flag“ — und politischer sowie propagandistischer, interessengeleiteter Indienstnahme von Wissenschaft aufzuklären.

Ich frage mich deshalb immer mehr: Wie weit soll das eigentlich noch gehen? Dabei habe ich angesichts der Vorgänge der letzten knapp zwei Jahre kein Vertrauen gegenüber Beschwichtigungen von Befürwortenden der Impfpflicht — wie dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Kretschmann —, dass es schon nicht zum harten „Impfzwang“ kommen werde und Menschen nicht von der Polizei zur Spritze geführt werden sollen.

Dass man solchen Beteuerungen nicht glauben kann, zeigt das folgende Beispiel: Nun fordert genau jener Politiker — Ministerpräsident Kretschmer, Sachsen — vehement eine Impfpflicht, während er noch vor Kurzem das Szenario einer möglichen Impfpflicht als „bösartig“ und „Verschwörungstheorie“ abgetan hat, dem man gemeinsam entgegentreten solle (12). Ja, lasst uns, lassen Sie uns mit aller Kraft den Tendenzen der Diskriminierung und endlosen Freiheitseinschränkungen entgegentreten, so dass am Ende nicht nur Verzweiflung oder Exil bleiben.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://taz.de/Verbale-Attacken-gegen-Impfgegner/!5812410/; vgl. auch diverse Zitate und Beispiele im Beitrag von Tobias Riegel, https://www.nachdenkseiten.de/?p=78366, wo es heißt: „Ein Provinz-Journalist bedauert gar, dass das ,Keulen, wie bei der Vogel- oder Schweinegrippe ja leider nicht möglich‘ sei. Noch schlimmer als die öffentliche Enthemmung finde ich das allgemeine Hinnehmen dieser Tabubrüche.“ (Riegel ebd.).
(2) https://www.rnd.de/politik/staatsrechtler-zu-impfpflicht-freiheitsstrafen-und-zwangsimpfung-fuer-impfunwillige-moeglich-VLTTNMEY73VXYBBKNWGVDZQUQU.html; skeptisch bleibt dagegen: https://www.bundestag.de/resource/blob/413560/40484c918e669002c4bb60410a317057/wd-3-019-16-pdf-data.pdf; kritisch auch: Murswiek, https://impfentscheidung.online/rechtsgutachten-verfassungswidrigkeit-impfzwang/
(3) Laut staatlichem Robert Koch-Institut (RKI) sind in Deutschland bisher in einem Jahr und neun Monaten circa 100.000, das heißt 0,12 Prozent der Bevölkerung, mit einem positiven Corona-Test verstorben; diese waren aber im Mittel circa 82 Jahre alt und hatten oft mehrere Erkrankungen. Internationale Meta-Analysen legen eine Infection Fatality Rate von circa 0,2 bis 0,4 Prozent nahe (vgl. Ioannidis 2020), was weit unter der als Warnung ständig bemühten Spanischen Grippe von 1919 liegt (vgl. Ioannidis, Cripps, und Tanner 2020). Zur mangelnden Evidenz der Corona-Maßnahmen: Sönnichsen 2020; zur mangelnden Wirkung von Lockdowns: Bendavid u. a. 2021; Alshammari u. a. 2020, Meunier 2020. Zur Intensivversorgung in Krankenhäusern ist anzumerken, dass bekanntlich zunächst schon seit Jahren in der Wintersaison regional zum Teil erhebliche Überlastungen auftraten und dass Deutschland im internationalen Vergleich relativ viele Betten — mehr als andere Länder — bereithält; dabei werden viel mehr als in anderen Ländern Patientinnen und Patienten mit Covid-19 beatmet — wovor oft gewarnt wurde; nicht zuletzt wurden seit Beginn der Pandemie viele Intensivbetten aufgrund von Finanzanreizen und Personalmangel abgebaut. Es ist somit politisches Versagen, dass die dahingehende Versorgung nicht besser und nachhaltig gesichert wurde — zum Beispiel mit finanziellen Anreizen für die Pflege (vgl. dazu aktuell m.w.N. zum Beispiel https://multipolar-magazin.de/artikel/gruende-fuer-impfpflicht-fehlen).
(4) Vgl. die „Great Barrington Erklärung“ oder die Gruppe um Prof. Matthias Schrappe — immerhin ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates für Gesundheitsfragen.
(5) Vgl. https://faculty.rx.umaryland.edu/pdoshi/, Roundtable talk, „Four reasons to reject covid-19 vaccine mandates“, Maryland State Medical Society, Nov 6, 2021 (slides; script); Testimony at expert panel on federal vaccine mandates and vaccine injuries. Nov 2, 2021 (video begins at 1:18:40 and 2:26:38; slides on request; script. In der Anhörung mit Senator Johnson und in dem Video werden auch die im Vergleich zu früheren Impfungen vielfach höheren Komplikationen und Schädigungen, auch von anderen Wissenschaftlerinnen mit Bezug zu Daten des amerikanischen Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) angesprochen. Vgl. als Überblick auch: https://swprs.org/covid-vaccine-adverse-events/
(6) Vgl. dazu zum Beispiel die abwägenden Beiträge von Christian Felber „30 Gründe, warum ich mich derzeit nicht impfen lasse“ https://www.nachdenkseiten.de/?p=77850 und von Jörg Phil Friedrich „Die Rationalität der Impfentscheidung“: https://www.nachdenkseiten.de/?p=78186
(7) https://www.nordbayern.de/region/nach-klage-ex-gesundheitsamtsleiter-purner-soll-erneut-versetzt-werden-1.11123111
(8) Auch ich verhalte mich übrigens, ganz ungeachtet von Regelungen, extrem vorsichtig und solidarisch, wobei ich seit gut eineinhalb Jahren meine Kontakte auf ein Minimum beschränkte — in Innenräumen praktisch nur noch sehr wenige enge Verwandte treffe, und das sehr selten.
(9) Erste Befragungen Demonstrierender gegen das Corona-Regime zeigen, dass die häufigste politische Orientierung links oder linke Mitte („grün“) ist, auch wenn ein nicht unerheblicher Anteil zunehmend rechtsorientiert (AfD) ist, wobei viele der ehemals Linksorientierten aus Enttäuschung nach rechts driften; zudem ist der Anteil mit höherer Bildung bei den Protestierenden durchaus hoch (vgl. Nachtwey, Frei, und Schäfer 200).
(10) In der repräsentativ angelegten Befragung lag der Median für das wahrgenommene Risiko, an Covid-19 lebensbedrohlich zu erkranken, bei 20 Prozent, während es zum damaligen Zeitpunkt selbst bei Annahme, dass alle Infizierte schwer erkranken, nur circa 0,6 Prozent betrug (vgl. ebd. S. 2).
(11) Zum einen werden diese Stimmen oft per offener „Rahmung“ oder unterschwellig diskreditiert, zum anderen sind sie randständig oder — auch in Diskussionsrunden — oft nur „Garnierung“.
(12) So zum Beispiel Michael Kretschmer via Twitter am 5. Mai 2020: „Niemand wird in Deutschland gegen seinen Willen geimpft. Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd & bösartig. Lassen Sie uns Falschnachrichten & Verschwörungstheorien gemeinsam entgegentreten.“ Dem folgten wenig zufällig staatsnahe Medien, siehe zum Beispiel ZDF-Faktencheck vom 6. Mai 2020 oder der Beitrag von J. Lösch am 19. Mai 2020.

Literaturverzeichnis:

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