Entfesselte Liebe

Im Manova-Exklusivgespräch beschreibt Kerstin Chavent den Lilith-Mythos als Weg zur Versöhnung zwischen Mann und Frau sowie zur Überwindung von Krieg und Herrschaft.

Bei einem Buch, das im Untertitel einen Weg zur Versöhnung zwischen Frau und Mann verspricht, erwarten Leser wohl keinen wilden Ritt durch die Weltpolitik oder Gesellschaftskritik. Erst recht nicht, wenn auch noch das Wort „Mythos“ vorkommt und der Haupttitel „Die wilde Göttin“ lautet. Denn was haben Politik und Weltgeschehen mit Beziehungsproblemen zwischen heterosexuellen Menschen zu tun und warum können ausgerechnet Mythen hilfreich beim Umgang mit heutigen Problemen sein? Das erklärt Manova-Stammautorin Kerstin Chavent im Gespräch mit Elisa Gratias über ihr neuestes Buch „Die wilde Göttin, der Lilith-Mythos als Weg der Versöhnung zwischen Frau und Mann“.

Der Mythos sagt, dass Lilith der erste weibliche Mensch war und demselben Schoß entsprang wie der Mann. Im Gegensatz dazu wurde Eva, die den meisten Menschen bekannter sein dürfte als ihre Vorgängerin, angeblich Adams Rippe entnommen und war ihm untertan, während Lilith ihm gleichgestellt war. Sie repräsentiert seit jeher die authentische weibliche Kraft und ist Inbegriff der eigenständigen, selbstbestimmten Frau. Mit dem Beginn des Patriarchats endete die Zeit Liliths.

Nach Jahrtausenden der Männerherrschaft ist Lilith zurück, sie erinnert uns — sowohl Frauen als auch Männer — an unseren Ursprung. Dabei wirft sie auch die Frage auf, wie wir Menschen wirklich leben wollen. Damit sich Mann und Frau wie einst auf Augenhöhe begegnen können, müssen sich beide zunächst die ungeliebten Aspekte ihrer Persönlichkeit ansehen, um dann zu erkennen, wie sehr sie in den Jahrtausenden des Patriarchats irregeleitet waren. Doch wenn wir uns alle auf dieses Wagnis einlassen, können wir zu einem gesunden, neuen Miteinander finden, auf persönlicher wie globaler Ebene.


Elisa Gratias und Kerstin Chavent: Entfesselte Liebe

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