Ein neues Menschenbild

Biologische Maschine oder ganzheitliches Lebewesen — der Mensch wird so behandelt, wie er sich selbst sieht.

Die Vordenker in Wissenschaft, Technik und Politik halten wohl nicht allzu viel von uns. Der Mensch sei kaum mehr als eine biologische Maschine, die von einem Computer, genannt Gehirn, gesteuert wird. So in etwa sieht das Menschenbild aus, das sich im Materialismus etabliert hat. Menschliches Leben wäre demnach das Funktionieren in einer Gesellschaft, die ebenfalls wie eine Maschine funktioniert. Doch wer sich selbst als Maschine betrachtet, beginnt damit, sich auch als solche zu behandeln und behandeln zu lassen. Wir alle spüren, dass wir viel mehr sind als das. Wenn wir eine menschenwürdige Gesellschaft etablieren wollen, müssen wir zunächst unser Bild vom Menschen ändern. Daraus ergeben sich dann auch Impulse für ein verändertes Handeln.

Schon viele Bewegungen und Ideologien haben versucht, die Gesellschaft drastisch umzugestalten, um ein Paradies auf Erden zu errichten. Alle Großideologien hatten jedoch ein Problem: den Menschen. Denn Ideologien erfordern immer einen Einheitsmenschen, sie setzen auf homogene Gesellschaften, in denen die Menschen sich gleichen, dieselben Werte und Interessen haben, gemeinsam einem einzigen Ziel entgegenstreben.

Nur gibt es diesen Einheitsmenschen nicht. Jeder Mensch ist einzigartig, ein Individuum, hat eigene Werte und Vorstellungen vom Leben. Daher setzten die Ideologen auch stets auf Umerziehung. Sei es das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda im Nationalsozialismus oder das Ministerium für Volksbildung der DDR, beide dienten dazu, den Menschen der jeweiligen Ideologie anzupassen. Auch Kurt Eisner, kurzzeitig Ministerpräsident der Münchener Räterepublik, träumte von einem erzieherischen Theater, das die Menschen nach einem sozialistischen Vorbild forme.

So machten alle Intellektuellen und Denker denselben Versuch, die Massen zu erziehen, was bislang stets scheiterte. Zudem führte es zum Ausschluss und zur Vernichtung all derjenigen, die in das homogene Massenbild nicht hineinpassten, die sich in die Menge nicht einfügen wollten oder die schlicht als Fremdkörper wahrgenommen wurden. Die Erziehung der Masse zur Erreichung eines Utopia auf Erden führte also zu Leid und Tod und bescherte dem solchermaßen arbeitenden System zumeist eine eher kurze Dauer.

Mensch als Maschine

Statt den Menschen erziehen zu wollen, wäre es angebrachter, das Bild vom Menschen zu überdenken. Der Unterschied ist, dass man nicht beim anderen Menschen anfängt, etwas verändern zu wollen, sondern mit der eigenen Sicht auf den Menschen. Das moderne Menschenbild hat Dr. Fritz Kahn 1926 in seiner Darstellung „Der Mensch als Industriepalast“ zum Ausdruck gebracht. Hier stellt er den Menschen als reine Fabrik dar, in der kleine Gestalten arbeiten. Maschinen ersetzen die Organe, die rein mechanisch die ihnen zugedachten Aufgaben ausführen, Gefäße sind ein Sammelsurium aus Röhrensystemen und Nerven werden durch Fäden dargestellt, die gewebt werden.

Der Mensch als Maschine, dieses Menschenbild entstand im Zeitalter der Industrialisierung. Mit der Verbreitung und Weiterentwicklung von Maschinen reduzierte auch die Biologie alles Leben zunehmend auf eine rein mechanische Funktionsweise: Auch Pflanzen, Menschen und Tiere werden lediglich als biologische Maschinen betrachtet. Bis heute hat sich daran im Großen und Ganzen wenig geändert. Lediglich Digitalisierung und Computerisierung führten zu einer Ergänzung des Menschenbildes. Demnach ist das Gehirn nun ein biologischer Computer. Es ist unsere „Festplatte“, auf der wir „Informationen speichern“, oder ein Computer, der „rechnet“.

Nach diesem Weltbild ist die Erziehung der Massen sinnvoll. Denn wenn der Mensch nur eine bedürfnislose Maschine ist, kann man ihn auch beliebig programmieren, wie eben einen Computer.

Man kann ihn dann jeder Verwendung zuführen, Programme aus- und einbauen und zu jedem Zweck gebrauchen, der einem in den Sinn kommt. Auch in der Medizin dominiert dieses Bild. Hier wird der Mensch als Sammelsurium von Bauteilen betrachtet, die beliebig ersetzt werden können. Ist das Knie abgenutzt, wird es durch ein künstliches ersetzt, versagt die Lunge, wird sie ausgetauscht. Für jedes Problem gibt es ein Gegenmittel. Man schneide hier etwas heraus, füge dort etwas hinzu, werfe ein paar Pillen ein und schon funktioniert die Maschine wieder.

Auch Impfungen entspringen einem rein mechanistischen Verständnis des menschlichen Immunsystems. Denn versteht man dieses als reine „Produktionsmaschine“ gewisser Antikörper als Reaktion auf bestimmte Pathogene, dann erscheint es sinnvoll, diese Antikörperproduktion künstlich anzuregen.

Die Angst vor einer Pandemie fußt ebenfalls auf dem Weltbild des Menschen als Maschine. In dieser Vorstellung befällt ein Schadstoff die menschliche Maschine, wie Rost eine Maschine aus Metall, und zerstört sie dann unaufhaltsam. In dieser einfachen Version der Realität führt der Kontakt mit einem Pathogen, beispielsweise einem Bakterium oder einem Virus, schlimmstenfalls zum Tod. Um diesen Tod zu verhindern, wird jeder Mensch reduziert auf einen potenziell todbringenden Gefährder.

Er ist eine potenzielle Keimschleuder und damit eine Gefahrenquelle. Daher muss er von anderen entfernt, mit Masken versehen und gegen das Virus „immunisiert“ werden. Denn der Tod ist für viele Menschen das Ende ihrer einzig vorstellbaren, menschlichen Existenz. Anstatt anzuerkennen, dass er zum Leben unvermeidlich dazugehört, wird er negiert und jede Erinnerung an ihn aus der Gesellschaft verbannt. Hier wird jede Existenz des Menschen über den rein materiellen Körper hinaus verleugnet.

Auch viele Psychologen haben den Begriff der „Seele“ längst aus ihrem Begriffskanon gestrichen und durch „Psyche“ ersetzt und meinen damit reine Gehirnfunktionen. In jeder psychischen „Krankheit“ sehen Schulmediziner hauptsächlich eine Störung des Gehirnstoffwechsels, die mittels Medikamenten behoben werden kann. Psychotherapie erfolgt zumeist als eine reine Konditionierung, damit der psychisch Kranke wieder gut in der Gesellschaft funktioniert.

Ausgehend vom Behaviorismus werden Menschen auch heute noch oftmals als Pawlow‘sche Hunde betrachtet, die man mit einem einfachen Reiz-Reaktions-Muster konditionieren kann. Dies wird sehr deutlich an der Funktionsweise von Medien und Propaganda, die gezielt Reizworte wie „Coronaleugner“, „Querdenker“ oder „Impfgegner“ verwenden, um Menschen auf die staatstragende Sichtweise einzuschwören.

Wer wie eine Maschine betrachtet wird, der wird auch als solche behandelt. Demnach wird jeder Mensch ab einem bestimmten Alter zu einer Arbeitsmaschine, die für einen Großteil des Tages eine Tätigkeit zu erfüllen hat. Hin und wieder gönnt man ihm kurze Erholungsphasen, damit er seine „Energiereserven“ wieder auffüllen und wie eine Maschine weiterarbeiten kann. Ist die Maschine kaputt, wird sie repariert oder ersetzt, falls keine Reparatur möglich ist. Einer künstlichen, maschinellen Umwelt ausgesetzt, die perfekt getaktet immer schneller funktioniert, muss der Mensch sich dieser Taktung unterordnen, um mit der künstlichen Maschinenwelt Schritt halten zu können. Der Mensch wird so selbst zunehmend zur Maschine, die sich immer wieder an die sich wechselnden Anforderungen der künstlichen Umgebung anpassen muss.

Von der Wiege bis zur Bahre dominiert das mechanistische Menschenbild. Schon von Geburt an beginnt die „Programmierung“ durch Eltern und Schule. Hier wird der menschlichen Maschine das Betriebssystem auf die „Festplatte“ gespielt, das ihn für den Rest des Lebens steuert. Sinnlos wird Wissen in ihn hineingepresst, das er „abspeichern“ und „abrufen“ soll, wann immer es ihm befohlen wird. Nach dieser Programmierung sucht die Mensch-Maschine sich ihren Platz, um dort für die nächsten Jahrzehnte zu funktionieren, möglichst ohne allzu große Probleme zu bereiten. Aufbegehren, Widerspruch und Rebellion sind für diese Maschine nicht vorgesehen.

Auch die Corona-Politik ist und war eine groß angelegte Programmierung der Mensch-Maschinen, um sie noch passiver, noch angepasster zu machen. Und sie wirkt.

Denn schaut man sich selbst nach Wegfall der Maskenpflicht in der Öffentlichkeit um, stellt man fest, dass noch immer viele Menschen sich „maskieren“, obwohl sie wissen müssten, dass sie sich damit selbst schädigen.

Nachdem die Maschine ihre Aufgabe im Leben erfüllt hat, wird sie ausrangiert und auf den Schrottplatz, auch Seniorenheim genannt, verbracht. Hier wird sie mit Medikamenten vollgestopft und mit Isolation so lange drangsaliert, bis sie schließlich den Geist aufgibt. Nach dieser Existenz, die man kaum als Leben bezeichnen kann, beginnt das große Nichts, zumindest in der nihilistischen Vorstellung des aufgeklärten Westens.

Alles, was das Leben der meisten bestimmt, ist mechanische Pflichterfüllung, die Unterwerfung unter immer neue Normen und Vorschriften, denen die Maschine zu folgen hat, wie die Algorithmen eines Computers. Jedes Hinausdenken über den eigenen Bereich soll unterbunden werden und wird nach Möglichkeit verhindert oder abgestraft. Jede Abweichung, jeder Widerstand werden als Fehler interpretiert, die solchermaßen Handelnden demnach auch als fehlerhaft. So werden beispielsweise Maßnahmengegner aktuell als psychisch krank bezeichnet.

Materialismus

Infolge dieser mechanistischen Weltsicht dreht sich auch das ganze Leben um materielle Dinge. Von Anfang an geht es nur darum, ein gutes Rädchen im Getriebe zu werden, eine gute Maschine, welche die ihr zugedachte Aufgabe verantwortungsvoll ausfüllt. So wird eine möglichst „gute“ Bildung angestrebt, ein „guter“ Job, ein hohes Gehalt. Es geht darum, viel Geld zu verdienen, materiellen Besitz anzuhäufen. Im Materiellen wird der ganze Sinn des Lebens gesehen.

Um diese Fixierung im Verlauf des Lebens beizubehalten, arbeitet das System mit Angst. Der Verlust materiellen Wohlstandes wird den Menschen permanent vor Augen geführt, wird durch ein sklavisches Sozialsystem als der Worst Case verkauft, eine weitere Konditionierung des Menschen durch Bilder und Vorstellungen. Auch dieses Sozialsystem behandelt die Menschen als reine Verfügungsmasse, die mit aller Gewalt möglichst schnell wieder in das System hineingepresst werden muss. Durch ein Gefüge aus Pflichten und Sanktionen, die mechanistisch bei jeder winzigen Verfehlung greifen, soll der Antrieb gesteigert werden, sich der Sklaverei des Systems zu unterwerfen.

Bei all dem gelten Völker, die den materiellen Aspekt des Lebens nicht so überbetonen wie die westlichen Industrienationen, als rückschrittlich. Diese Menschen müssen zivilisiert werden, man muss ihnen den Fortschritt bringen, sie „entwickeln“, notfalls mit Gewalt. In diesem Weltbild ist für den Menschen als einzigartiges Lebewesen eigentlich kein Platz. Er wird nur auf die Funktion reduziert, als williger Arbeiter und braver Konsument im System zu funktionieren. Aus dieser Perspektive heraus kann aber keine Gesellschaft entwickelt werden, die den Menschen vollumfänglich wahrnimmt und seine Bedürfnisse erfüllt. Stattdessen entwickelt sich eine Welt, in der die Maschine den Menschen versklavt.

Wollen wir also eine menschliche Gesellschaft erschaffen, müssen wir zunächst das Menschenbild ändern. Denn der Mensch ist mehr als seine materielle Existenz und verfolgt höhere Ziele als materiellen Besitz.

Denn wir sind viel mehr als ein reines Sammelsurium aus Mikro- und Makronährstoffen, Knochen, Organen und Gewebe, ausgestattet mit einem Gehirncomputer. Seit Längerem ist nachgewiesen, dass sich all diese einzelnen Bestandteile ständig erneuern. Das geschieht besonders intensiv im Darm, aufgebaut aus Grundelementen Kohlenstoff und Sauerstoff sowie Wasser und vielen weiteren Molekülen. Nach drei bis vier Wochen sind all die einzelnen Bestandteile zum Großteil vollständig ausgetauscht. Für viele andere Körperteile gilt ein Zeitraum von bis zu sieben Jahren, so beispielsweise für das Skelett. In diesen sieben Jahren hat sich bei gesunden jungen Menschen der komplette Organismus vollständig erneuert. Die gesamte Struktur bleibt jedoch nach außen unverändert und die Veränderung ist mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar.

Geistwesen

Dass Menschen mehr sind als nur ihr materieller Körper, dass sie eingebettet sind in ein gemeinsames Feld, über das sie in beständigem Austausch miteinander stehen können, lässt sich beispielhaft am Phänomen der Xenoglossie festmachen. Es sind zahlreiche Fälle dokumentiert, in denen Menschen, nachdem sie längere Zeit im Koma gelegen haben und dann aus diesem erwachen, plötzlich statt ihrer Muttersprache fließend eine vollkommen andere Sprache sprechen, die sie vorher nicht beherrschten.

Woher können sie das Wissen um diese Sprachen erworben haben, wenn sie niemals Kontakt zu ihr hatten, und noch dazu längere Zeit im Koma verbracht haben? Die Wissenschaft jedenfalls hat für dieses auch Fremdsprachen-Akzent-Syndrom (FAS) genannte Phänomen keinerlei Erklärung. Es kann auch mit einer Wesensveränderung einhergehen, vielleicht ein Zeichen, dass Komapatienten Anteile anderer Menschen mit sich nehmen, wenn sie wieder erwachen.

Ein anderer Hinweis darauf, dass Menschen nicht nur Materie, sondern Lebewesen mit Seele und Geist sind, bieten die unzähligen Berichte von Nah-Toderfahrungen. Der niederländische Kardiologe und Wissenschaftler Pim van Lommel hat zahlreiche Todgeweihte ins Leben zurückgeholt. Im Laufe der Jahre berichteten viele dieser Patienten von dem, was sie gesehen hatten, als ihr Herz nicht mehr schlug. Diese Berichte hat van Lommel in einem Buch mit dem Titel „Endloses Bewusstsein“ zusammengefasst, die große Übereinstimmungen aufweisen.

Während ihres Sterbens haben viele sich selbst gesehen, den Raum um sich sehr genau wahrgenommen und konnten detailliert berichten, was im Moment ihres Todes und unmittelbar danach geschehen war. Einige berichten auch von einem hellen Licht, von verstorbenen Verwandten, die sie begrüßten, oder von einer Stimme mit mächtiger Präsenz. Oft wurde ihnen gesagt, ihre Zeit zum Sterben wäre noch nicht gekommen, und so wurden sie in ihr Leben zurückgeschickt.

Auch gibt es viele Berichte von Kindern, die sich an ein früheres Leben erinnern können. Es handelt sich dabei also um Reinkarnationen von Seelen, wie sie in manchen Kulturen als ganz normal akzeptiert werden. Teilweise können sie sich sogar sehr genau an ihre vergangenen Leben erinnern. In manchen Fällen können die Kinder lebende Familienmitglieder ausfindig machen und besuchen, denen sie dann Details aus ihren früheren Leben berichten, die die Lebenden nur aus Berichten der verstorbenen Angehörigen kennen können und diese dann bestätigten. Teilweise berichten die Kinder auch von einem Jenseits und dem Vorgang der Reinkarnation selbst.

Der Wissenschaftler Dieter Hassler hat diese Berichte in mehreren Büchern zusammengetragen und nach Glaubwürdigkeit und Nachprüfbarkeit eingeordnet. All dies deutet auf eine höhere, nichtmaterielle Ebene des menschlichen Lebens hin, die von den Kindern sogar als die maßgebende bezeichnet wird. Die eigentliche Heimat, so berichten viele dieser Kinder, ist das Jenseits. Das materielle Leben sei nur eine Schule der Seele.

Menschenwürdige „Haltung“

Der Mensch ist also mehr als Materie, er ist auch Seele und Geist. Ralph Boes geht in seinem Buch „Gedanken vom Kosmos“ sogar so weit, die klassische Erklärung von der Entwicklung des Lebens aus der Materie umzukehren. Denn auch die klassische Naturwissenschaft hat erkannt, dass aus Totem, also schlichter Materie, niemals etwas Lebendiges werden kann. Wie soll dann also aus Stein, Salz und Wasser das organische, seelische und geistige Leben hervorgegangen sein? Es muss also umgekehrt sein. Denn etwas Lebendiges kann zu toter Materie werden.

Demnach muss das geistige Leben zuerst gewesen und zu Materie erstorben sein, in welche der Geist dann wieder eingefahren ist, um sie zum organischen, seelischen und, in Form des Menschen, auch geistigen Leben zu erheben, so Boes.

Wenn also der Mensch Seele, also höheres Bewusstsein und Geist,und damit ein fühlendes und denkendes Lebewesen ist und nicht bloß eine stumpfe Maschine, wird das gegenwärtige Verständnis vom Menschen vollkommen infrage gestellt. Er lebt dann zum allergrößten Teil ein Leben, das ihm überhaupt nicht angemessen ist, denn es ist ein rein auf das Materielle reduzierte Leben, das Gefühle und Werte, sowie eine Entwicklung auf höherer Ebene vollkommen ignoriert. Das schlägt sich in den unzähligen Krankheiten körperlicher und geistiger Art nieder, welche die Menschen plagen. Ob Depression oder Krebs, Allergien oder Schizophrenie, all das sind Folgen eines menschenunwürdigen Lebens, eines Lebens am Leben vorbei.

Wenn wir „artgerecht“ leben wollen, dann ist es in einem ersten Schritt unabdingbar, die Reduktion des Menschen auf das rein Materielle aufzuheben und ihn als ganzheitliches Lebewesen anzuerkennen.

Wenn das materielle Leben nur eine Schule für die Seele darstellt, dann ist es notwendig, unsere Fixierung auf das Materielle aufzugeben. Denn was bleibt nach dem Tod von all dem Materiellen übrig? Nichts davon können wir ins Jenseits mitnehmen. Unsere Erfahrungen und unser Wachstum hingegen bereichern uns auch dann und sind der eigentliche Zweck dieses Ausflugs in das Leben.

Ermöglichen wir also einem jeden sein persönliches Wachstum. Reduzieren wir nicht länger uns oder andere auf die rein materielle Existenz, sondern erkennen uns als geistige und seelische Lebewesen an. Dann wird es möglich, die Herausforderungen, die dieses Leben uns stellt, gemeinsam zu meistern, echte Weisheit zu erlangen und unsere Seelen zusammen weiterzuentwickeln. Anstatt uns immer nur mit der materiellen Grundlage unseres Lebens befassen zu müssen, können wir eine Gesellschaft errichten, die diese für alle Menschen gleichermaßen bereitstellt. Wir können Gewalt und Krieg überwinden und uns unserer geistigen und seelischen Entwicklung widmen, die das Ziel dieses Leben ist, zumindest wenn man den Berichten der reinkarnierten Kinder Glauben schenkt.

Doch dafür müssen wir unser Menschenbild verändern, ein Vorgang, der angesichts der Jahrhunderte des Materialismus, der Konkurrenz und des Kampfes nicht leicht ist. Aber wenn wir damit nicht beginnen, stecken wir ewig in dieser materiellen Welt fest, die unsere Entwicklung behindert.