Du sollst nicht töten

Die Geschichte des christlichen Abendlands ist zugleich die Geschichte der unzähligen Versuche, das klare Gewaltverbot der Bibel umzuinterpretieren.

Es ist nicht gerade ein unbekannter Text: Die 10 Gebote, die im Verbot des Tötens gipfeln, gelten als die Grundlage einer „christlich-jüdischen“ Ethik, als eines der abendländischen Essentials. Übertroffen nur noch durch das Feindesliebe-Gebot im Evangelium, das uns gar mahnt, dem Bösen keinen Widerstand zu leisten. Dass unsere Welt nicht danach aussieht, als hätten 2.000 Jahre christlicher Prägung viel bewirkt, ist mit Händen zu greifen. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass Atheismus und Agnostizismus in den letzten beiden Jahrhunderten in Europa Fuß gefasst haben. Schon von Anfang an versuchten Machthaber, die heiligen Text in ihrem Sinne anzupassen und somit „unschädlich“ zu machen. Feinde zu töten, galt dann wahlweise als legitime Notwehr, als Verteidigung des wahren Glaubens oder als friedensschaffende Maßnahme. Getötet wurde fleißig — fast immer und überall. Es ist unglaublich, welche rhetorischen Verrenkungen auch christliche Glaubenshüter in der Geschichte aufführten, um das Morden zu rechtfertigen. In der Tradition dieser Beschöniger des Krieges stehen auch aktuelle Politiker, die sich eher als Sachwalter der Rüstungsindustrie denn als Volksvertreter verstehen. Ob sie nun Benjamin Netanjahu heißen, Anton Hofreiter oder Wolodymyr Selenskyj — immer werden Narrative ersonnen, damit das Töten und Sterben in die Verlängerung gehen kann.

Überführte Mörder werden zu Recht hart bestraft. Wenn jemand im Krieg einen gegnerischen Soldaten tötet, hat das keine Konsequenzen, im Gegenteil, es wird als Pflicht des Soldaten angesehen. Durch die vorsätzliche Tötung eines anderen Menschen — gleichgültig ob im Krieg oder in einer vergleichbaren Situation — macht sich der Täter schuldig, ebenso wie derjenige, der den Befehl dazu gibt. Jede Argumentation, die das Töten im Krieg rechtfertigt, ist eine miese Ausrede. Es gibt keinen Grund, der das Töten rechtfertigt, sei es im Namen Gottes gegen “Ungläubige“, oder das Töten von „Untermenschen“, wie zum Beispiel Juden und Slawen, die von Nazis als solche bezeichnet und getötet wurden, oder die „Rothäute“ in Nordamerika, die von den eingewanderten Europäern — vornehmlich Engländer und Franzosen — abgeschlachtet wurden, oder sonst irgendeinen schäbigen Grund, der vorgibt, Töten legitimieren zu können.

Auch viele Israelis sehen Palästinenser als Untermenschen an, weswegen viele dieser selbstgerechten und überheblichen Verblendeten das Töten als gerechtfertigt ansehen. Doch es gibt keine Rechtfertigung.

Auch für den „richtigen“ Glauben zu kämpfen — den so ziemlich jede Religion glaubt, gepachtet zu haben — ist ein schuldhaftes Unterfangen. Jede Religion, jede Kirche, die dazu aufruft, und jeder, der diesem Aufruf folgt, macht sich in meinen Augen schuldig.

Beispiele für falsch verstandene Missionsgedanken, welche die Tötung von Menschen legitimierten, gibt es in der Geschichte der Menschheit viele, wie die als „heilige Kriege“ bemäntelten Kreuzzüge, Glaubenskriege, Inquisition und Hexenverbrennungen oder auch der 30-jährige Krieg zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union, der durch den Westfälischen Frieden von 1648 beendet wurde, sowie auch die meist gewaltsame Besiedlung Amerikas und Afrikas durch Europäer, die nicht zuletzt auch von der christlichen Kirche legitimiert wurde.

Vor circa 60 Jahren verkündete das Zweite Vatikanische Konzil der katholischen Kirche:

„Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker. Indem er diese Aufgabe recht erfüllt, trägt er wahrhaft zur Festigung des Friedens bei.“

Wenn das Vaterland jetzt aber eine imperialistische Macht wie die USA ist, die seit 1945 mindestens 30 Millionen Getötete durch illegale Kriege zu verantworten hat, trägt man „als Soldat im Dienst des Vaterlandes“ wohl kaum „zur Festigung des Friedens“ bei.

Gleichgültig wer zum Töten aufruft und wer dabei mitmacht: Er verstößt gegen das Gebot „du sollst nicht töten“, und macht sich schuldig!

Wer für eine gerechte Sache kämpfen möchte, dann nicht in einem gerechten Krieg, sondern für einen gerechten Frieden. Das will meinen, dafür Sorge zu tragen, dass es zu keinem Krieg kommt, zum Beispiel, indem man gegen den Welthunger kämpft, indem man für eine gerechte Verteilung der weltweiten Ressourcen kämpft, indem man den militärisch-industriellen Komplex, der ständig weltweit Kriege anzettelt, und hinter dem Vermögensverwalter wie BlackRock, Vanguard und State Street stehen, bekämpft und dergleichen. Das Böse ist nicht manifestiert in einer Person wie Wladimir Putin, sondern in der Macht- und Habgier der Eliten. Gegen die muss man vorgehen, wenn man eine friedvollere und bessere Welt haben möchte.

Schuld und Gewissen

Deshalb auch: Nein zur Wehrpflicht! Lasst euch nicht einlullen — egal von wem — mit fadenscheinigen Argumenten oder Lügen, wie zum Beispiel, dass es gerechte Kriege gäbe, dass am Hindukusch oder in der Ukraine die Demokratie verteidigt werden müsste, dass ihr für das Vaterland kämpfen würdet, und all das andere schwachsinnige Geschwätz. Folgt nicht diesen Rattenfängern mit ihren falschen, manipulierenden Worten! Frieden ist der Weg, nicht Krieg. Ihr macht euch mitschuldig, wenn ihr zur Waffe greift mit der Absicht, andere zu töten, egal ob ihr dafür eingesperrt werdet oder nicht. Das ist unerheblich, die Belastung eures Gewissens ist entscheidend!

Der deutsche evangelische Theologe Martin Dutzmann sagte zu Schuld und Gewissen:

„Mir hat einmal ein pensionierter General gesagt: Ich kann nur Soldat sein, weil ich Christ bin. Darin steckt die Einsicht: Ich mache mich in diesem Beruf schuldig, auch wenn ich es für unabdingbar halte, dass der Staat in bestimmten Fällen Gewalt androht und ausübt und ich dann mich auch dafür zur Verfügung stelle. Ich weiß, dass ich mich schuldig mache, und das kann ich nur in der Gewissheit, dass ich eine Adresse habe, wo ich mit meiner Schuld hingehen kann.“

Und ihr, die ihr die Wehrpflicht fordert: Ihr macht euch schuldig, wenn ihr von jungen, noch relativ unerfahrenen Menschen verlangt, zur Waffe zu greifen. Ihr vergiftet deren Seele und belastet deren Gewissen! Für euch sind sie nur Kanonenfutter als Mittel zur Erreichung eurer gottlosen Ziele.

Der deutsche römisch-katholische Theologe Rainer Kampling meinte zu diesem Thema:

„Die Grundhaltung ist bis ins 3. Jahrhundert hinein, wenn nicht sogar ins 4.: Das Soldat-Sein widerspricht derart dem Evangelium, dass man entweder seinen Beruf aufgeben muss. Oder eben warten muss auf die Taufe, bis man eben nicht mehr Soldat war. Oder darauf verzichten muss. Übrigens für Richter gilt das gleiche, weil sie die Todesstrafe verhängen mussten. Es gab eine Liste mit Berufen, die man besser nicht tauft. Das hängt damit zusammen, dass die Bußvorstellung sich entwickelt. Wenn Sie sagen: Die Taufe ist einmalig und die Taufe befähigt dazu, der Sünde zu entsagen, wie können Sie jemanden taufen, der hinaus geht und als nächstes jemanden tötet.“

In einem Krieg geht es einzig und allein um Interessen von Wenigen, den Eliten. „Der beste Kaufmann ist der Krieg. Er macht aus Eisen Gold“, wusste schon Friedrich Schiller.

Um das geht es vorrangig in Kriegen und nicht um Ehre, Demokratie, Gerechtigkeit oder ein sonstiges hehres Ziel. Der Krieg ist ein ganz mieses Geschäft, in dem junge Menschen, die sich nicht kennen und nicht hassen, aufeinander schießen, weil alte Säcke, die sich kennen und hassen, das so befehlen. In der Ukraine sind es insbesondere die Bodenschätze und die Agrarflächen mit fruchtbarer Erde, auf die Kriegstreiber scharf sind. Die reichsten Institutionen der Welt, insbesondere die Finanzverwalter BlackRock, Vanguard und State Street, die zusammen mehr als 20 Billionen (in Zahl 20.000.000.000.000) Euro Vermögenswerte bewegen, sind unter anderem stark in Rüstungsunternehmen investiert, wie zum Beispiel im deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall. Viel Krieg — viel Gewinn.

Soldaten wird eingebläut, sie würden für eine gerechte Sache, für einen gerechten Krieg kämpfen. Bei dieser Propaganda handelt es sich ausnahmslos um Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Erreichung ruchloser Ziele. Wer das nicht erkennt, macht sich zu einem Werkzeug niederträchtiger Personen und Institutionen und setzt sein Seelenheil aufs Spiel. Es gibt keinen gerechten Krieg, selbst wenn er an Rechtsnormen oder bestimmte ethische Kriterien zur Vermeidung von Kriegsverbrechen gebunden ist. Krieg bedeutet Gewalt und Tötung und ist damit durch nichts legitimiert.

Rainer Kampling hierzu:

„Der ‚gerechte Krieg‘ — also wenn man nach Augustinus Krieg führen würde, gäbe es keinen. Also man müsste zum Beispiel nachweisen, dass man keine bösen Gedanken dabei hat. Oder dass man wirklich nur aus reiner Not kämpft. Ich kann mich an keinen Krieg erinnern, wo es nicht darum ging, sein Land, seinen Besitz zu vermehren. Das wäre zum Beispiel kein gerechter Krieg. Eigentlich könnte man das augustinische Modell auch so lesen: Danach ist kein Krieg möglich.“

Wieder sind es federführend die Briten und die Franzosen — wie bei der Kolonialisierung Nordamerikas — die zum Krieg trommeln. Der französische Präsident, Emmanuel Macron, schob am 5. März 2025 in einer stellenweise verlogenen Ansprache der Nation Russland wieder einmal den Schwarzen Peter zu mit haltlosen Behauptungen wie „Putin verletzt unsere Grenzen, manipuliert Wahlen“ und so weiter. Eine nicht ganz wahre Behauptung, Herr Macron, und das wissen Sie! Putin ist den Menschen in der Ostukraine, in der viele Russen leben, im Krieg, den Kiew seit 2014 gegen die Ostukraine führt und der bis zur Invasion Russlands in die Ukraine bereits mehr als 14.000 Todesopfer gefordert hat, zu Hilfe geeilt.

Die EU, Herr Macron, manipuliert nicht nur, sondern annulliert sogar Wahlen wie in Rumänien geschehen, weil der „falsche“ prorussische Kandidat beste Aussichten hatte, die Regierung zu übernehmen. Am 9. März wurde der aussichtsreichste Kandidat, Calin Georgescu, der zuvor kurzfristig eingesperrt und dann wieder freigelassen wurde, nicht zur Präsidentschaftswahl zugelassen mit der Begründung: „Seine Äußerungen und sein Verhalten seien mit dem Amt des Präsidenten unvereinbar.“ Das ist Faschismus, Herr Macron, was die EU da betreibt, oder etwa nicht? Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt! Kein akzeptables Argument

Ich wurde bei der dreizehnminütigen Rede des französischen Präsidenten das Gefühl nicht los, dass er sich zu einer Art Oberbefehlshaber der europäischen Streitkräfte aufschwingen möchte. Ich hoffe, Herr Macron, Sie sind sich des Gebots „Du sollst nicht töten“ bewusst. Das, was Sie und die anderen europäischen Kriegstreiber wie der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der britische Premierminister Keir Starmer vorhaben, sind Kriegsvorbereitungen und Maßnahmen, die den Krieg in der Ukraine verlängern, in der jeden Tag hunderte junger Menschen sterben. Sie verraten damit die Werte des Christentums, sie verraten die Christenheit, egal was für dumme Argumente Sie auch bringen.

Für Krieg und Töten gibt es kein akzeptables Argument. Menschen, die Kriege verlängern wollen aus Eigeninteresse oder aus Dummheit heraus — bei den europäischen Kriegstreibern dürfte beides der Fall sein — sollten sich nicht mehr als Christen bezeichnen.

Der jüdische Religionsphilosoph Michael Brumlik meinte vor längerer Zeit:

„Friede heißt ja Pax und auf hebräisch Shalom. Und Shalom heißt das Allumfassende, das Ganze. Und dieses allumfassende Ganze hat man sich als ein friedliches Zusammenleben der Völker, aber auch von Mensch und Tier vorgestellt.“

Der Prophet Jesaja schreibt im Kapitel 2, Vers 3 bis 4:

„Denn von Zion kommt die Weisung des Herren, aus Jerusalem sein Wort. Er spricht Recht im Streit vieler Völker, er weist mächtige Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk wird nicht mehr das andere angreifen und übt nicht mehr für den Krieg.“

Noch nicht in der Realität angekommen

Und was machen Größenwahnsinnige und Antichristen wie Friedrich Merz, Ursula von der Leyen, Emmanuel Macron und Keir Starmer? Sie wollen die Pflüge einschmelzen und daraus Schwerter machen, soll heißen, das Volk schröpfen für sinnbefreite Aufrüstung. Während Trump und Putin erkannt haben, dass das Versagen der Politik zu der militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine geführt hat, und jetzt umgekehrt die Politik dafür sorgen muss, dass diese sinnlose militärische Auseinandersetzung endet, sind die dummen Europäer immer noch nicht in der Realität angekommen und wollen diesen blutigen Krieg weiterführen.

Trump als „Idioten“ hinzustellen und zu sagen, mit Putin könne man nicht verhandeln, zeigt die Engstirnigkeit und Realitätsverkennung der bellizistischen Europäer. Die großen Verlierer sind die Ukraine und die EU und nicht etwa Russland aufgrund des bereits Ende März 2022 beendbaren Kriegs in Istanbul und der sinnbefreiten Sanktionen, die Russland letztendlich stark gemacht und die EU enorm geschwächt haben.

Entschuldigung, aber die Spitzenpolitiker in Europa sind — von ein paar Ausnahmen abgesehen — Totalversager, die für das Blutbad in der Ukraine und die wirtschaftliche Schwächung Europas verantwortlich sind und dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Sie sollten sich ihrer christlichen Verantwortung stellen, was sie wegen ihrer Verantwortungslosigkeit und/oder Feigheit wahrscheinlich nicht tun werden, wie schon die nicht vollzogene Aufarbeitung der Coronazeit zeigt. Sie sollten nicht ihren bellizistischen Mund aufreißen für noch mehr Waffen und astronomische steuerfinanzierte Mittel hierfür, sondern selbigen in Demut verschlossen halten und hoffen, dass sie für ihre Missetaten nicht ins Gefängnis kommen.

Martin Dutzmann vor einigen Jahren:

„Grundsätzlich gilt das Gebot, du sollst nicht töten... und es gilt das Friedensgebot Jesu in der Bergpredigt. Von daher ist Androhung und Ausübung von Gewalt für Christenmenschen eigentlich nicht akzeptabel.“

Dito, lediglich das Wort „eigentlich“ stört mich, „Androhung und Ausübung von Gewalt für Christenmenschen“ ist nicht akzeptabel.“

Auch wenn ich nicht besonders gläubig bin, sehe ich in der Bergpredigt eine sehr weise Rede, wie sich Menschen verhalten und miteinander umgehen sollten. In der Bergpredigt geht Jesus auf die Friedfertigen ein. Im Vers 5 — in meinen Augen die Kernaussage der Bergpredigt — heißt es

„Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.“

(nach Matthäus 5.5 wörtlich übersetzt: „Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben)

Und Vers 9 besagt:

Glücklich sind die Friedsamen, da sie „Söhne Gottes“ genannt werden

(nach Matthäus 5.9: Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden)

Zwischen den Zeilen heißt das für mich, dass die Erde ohne habgierige, aggressive und bellizistische Menschen ein besserer Ort wäre. Ich könnte gut auf Menschen wie Emmanuel Macron, Friedrich Merz, Keir Starmer, Ursula von der Leyen und deren bellizistische Konsorten verzichten, da die Welt ohne diese eine bessere wäre. „Mildgesinnte“ werden die „Erde erben“ und nicht Bellizisten oder BlackRock. Personen, die dem Krieg, dem Mammon und damit dem Teufel dienen, haben in einer christlichen Gemeinschaft nichts zu suchen. Im Umkehrschluss könnte man Matthäus 5.9 wie folgt umformulieren: Verdammt sind die Kriegstreiber; denn sie werden Söhne Satans genannt werden.

Friedrich Merz sollte sich einmal Gedanken über die Bedeutung des Buchstaben C im Kürzel CDU machen. Mit seiner kriegstreiberischen Gesinnung ist dieser BlackRock-Agent keine Lösung für den Frieden und für Deutschland. Am „schwarzen Felsen“ Friedrich Merz könnte Deutschland und auch Europa endgültig zerschellen.

Der radikale Gewaltverzicht und das Friedensverständnis Jesu äußert sich in folgenden Worten der Bergpredigt (Matthäus 5.38 und 5.39):

„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: ‚Auge für Auge und Zahn für Zahn.‘ Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“

Jesus bezieht sich damit auf das zweite Buch Mose im alten Testament, wo es heißt:

„Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmahl für Brandmahl, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.“ (2. Mose 21,24)

Die andere Wange auch noch hinzuhalten, dürfte bei Böses im Schilde führenden Menschen wohl nicht immer die beste Lösung sein. Hätte man sie Hitler oder Stalin hingehalten, hätten diese beiden Demagogen wahrscheinlich noch größeren Schaden angerichtet.

„Auge um Auge, Zahn für Zahn“ ist jedoch definitiv der falsche Weg, weil so das Morden und Blutvergießen immer weiter geht — wie aktuell im Nahost-Konflikt wieder einmal beobachtbar.

Arbeitsplätze für Rheinmetall

Selbst wenn ich Russland als den Hauptschuldigen im Ukrainekonflikt ansehen würde — was ich definitiv nicht tue, sondern die USA und ihre NATO-Vasallen mit ihrer geplanten Osterweiterung seit 1992 — ist diese Vergeltung von Gleichem mit Gleichem, wie sie beispielsweise im russophoben Kopf von Annalena Baerbock herumzuspuken scheint, doch recht kleingeistig, finde ich. Beide Seiten sollten sich ihre begangenen Übeltaten verzeihen und aufeinander in Form eines Kompromisses zugehen. Oder soll das Töten weitergehen, Frau Baerbock, Herr Merz, Frau von der Leyen, Frau Strack-Zimmermann und so weiter? Okay, letztgenannte Dame brauche ich nicht zu fragen, da sie damit beschäftigt ist, noch mehr Arbeitsplätze bei Rheinmetall zu schaffen.

„Kleine“ Menschen können leider nicht verzeihen, sie besitzen nicht diese Tugend großer Menschen. Es wäre auch langsam an der Zeit, mit der üblen Dämonisierung Wladimir Putins, der für mein Dafürhalten mehr für sein Volk tut als so mancher europäische Spitzenpolitiker, aufzuhören und vor der eigenen Tür zu kehren. Ein wenig Demut — auch eine Eigenschaft erhabener Persönlichkeiten — wäre angebracht, anstatt großkotzig wie Ursula von der Leyen (CDU) mit Summen in Höhe von 800 Milliarden Aufrüstung auf europäischer Ebene oder wie Friedrich Merz (CDU) mit 400 Milliarden Sondervermögen für Aufrüstung auf deutscher Ebene aufzuwarten. Vielleicht sollte das bisherige Parteikürzel CDU den Buchstaben G für Größenwahnsinnig oder Großkotzig statt dem C für Christlich enthalten. Das käme der Realität schon näher. Mit dem Christentum haben die beiden genannten Bellizisten jedenfalls nichts mehr gemeinsam.

Und wenn ihr Vergeltungsethiker der Meinung seid, dass man für jeden Schaden, den man verursacht hat, eine angemessene Wiedergutmachung leisten muss, dann fangt schon mal bei euch selbst an und leistet eine Wiedergutmachung für das, was ihr in Coronazeiten und im Ukrainekonflikt den Menschen in eurer Machtbesessenheit, Macht- und Habgier angetan habt.

In seiner TV-Ansprache an das Volk meinte der französische Präsident Emmanuel Macron weiterhin:

„Wir werden nur den Kurs des Friedens und der Sicherheit gehen“, und führte weiter aus: „Wir haben die Manpower, das Equipment…auch, um mit den USA mitzuhalten“.

Schöne Worte, die jedoch die wahre dahinterstehende Absicht kaschieren. „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“, so Mahatma Ghandi, indischer Rechtsanwalt, Bürgerrechtler, Publizist, Morallehrer, Asket und Pazifist und geistiger und politischer Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Von der Größe dieses Mannes können Sie und die anderen Kriegstreiber lernen, Herr Macron. Den Kurs des Friedens und der Sicherheit geht man nicht mit weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine, während die zwei Kriegsparteien, die USA und Russland — die Ukraine zahlte und zahlt „lediglich“ den Blutzoll für die verantwortungslose Politik des Biden-Regimes und seiner europäischen Vasallen — am Verhandlungstisch sitzen.

Das ist auch der Grund, warum die Europäer zurecht vorerst nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Sie müssten erst einmal — ebenso wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj — ihre bellizistische Gesinnung aufgeben, bevor ihnen ein Mitspracherecht am Verhandlungstisch eingeräumt wird. Noch sind sie aus ihrem Dämmerschlaf nicht aufgewacht, und provozieren in ihrer grenzenlosen Dummheit eventuell einen Dritten Weltkrieg.

Und wo haben Sie, Herr Macron oder Europa die Manpower her? Europa mangelt es an Soldaten, weil die Bevölkerung anscheinend doch nicht so indoktriniert ist und euer dreckiges Kriegsgeschäft mitspielt.

Fazit

Seitdem es die Sprache gibt, existiert auch die Lüge, für jedes Argument findet sich ein Gegenargument, und wenn man eine Lüge wiederholt, wird sie zwar zur Selbstverständlichkeit aber dadurch nicht zur Wahrheit, wie Corona und der Ukrainekonflikt zeigen.

Wer im Besitz der Medien ist — die Eliten — kann mit den Menschen so ziemlich alles anstellen, was er will. Aus Krieg wird Frieden, aus Lüge Wahrheit und aus Wahrheit Lüge, aus Freund wird Feind, und aus Feind Freund, und Töten wird zu einer gerechten Sache.

Die meisten Menschen vertrauen den Massenmedien, hier in Deutschland insbesondere den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, und plappern die angeblich objektive und neutrale Berichterstattung nach. Sie erkennen leider nicht, dass die meisten Mainstream-Medien zu Propagandaorganen der Mächtigen verkommen sind. Wie sonst ist es erklärbar, dass die vor 10 Jahren noch als unumstößlich geltenden Worte „Nie wieder“ durch Begriffe wie „kriegstauglich“ ersetzt wurden und jetzt wie selbstverständlich aus den Mündern der Tagesschaupapageien fließen?

Lasst euch von den Mächtigen, die definitiv nicht eure, sondern nur ihre eigenen Interessen im Blick haben, nicht hinters Licht führen und geht wie in Coronazeiten wieder auf die Straße zum Demonstrieren, um die unheilbringenden Machenschaften der kriegstüchtigen Entscheider zu Fall zu bringen. Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.