Die Zuhälter des Krieges

Dieselbe unverantwortliche Clique, die für die militärischen Fiaskos im Nahen Osten verantwortlich war, schürt nun einen selbstmörderischen Krieg gegen Russland.

Sie sind Zuhälter des Krieges, Marionetten des Pentagon, ein Staat im Staate und jene Verteidigungsvertragspartner, die ihre Denkfabriken verschwenderisch finanzieren — das Project for the New American Century, das American Enterprise Institute, die Foreign Policy Initiative, das Institute for the Study of War, den Atlantic Council und das Brookings Institute. Wie einen mutierten Stamm einer antibiotikaresistenten Bakterie kann man auch sie nicht besiegen. Es ist unerheblich, wie falsch sie liegen, wie absurd ihre Theorien sind, wie oft sie lügen oder andere Kulturen und Gesellschaften als unzivilisiert verunglimpfen oder wie viele mörderische Militärinterventionen schiefgehen. Dieselbe Ansammlung bellizistischer Experten, von Spezialisten für Außenpolitik und von Regierungsvertretern drückt sich Jahr für Jahr, Debakel für Debakel süffisant vor der Verantwortung für die militärischen Fiaskos, die sie orchestriert.

Sie sind wandlungsfähig, treiben geschickt mit dem politischen Wind, wechseln von der Republikanischen Partei zur Demokratischen Partei und dann wieder zurück, mutieren dabei von kalten Kriegern über Neokonservative zu liberalen Interventionisten. Als Pseudointellektuelle verströmen sie einen süßlichen Ivy-League-Snobbismus, während sie andauernde Angst, andauernden Krieg und eine rassistische Weltsicht feilbieten, der zufolge die niederen Rassen dieser Erde nur die Sprache der Gewalt verstünden.

Sie sind unverrückbare Requisiten, die parasitären Mandarine der Macht, die in Tagen seines allmählichen Sterbeprozesses von jedem Imperium hochgewürgt und erbrochen werden, auch von den USA, die von einer selbstzerstörerischen Katastrophe zur nächsten springen.

Ich habe 20 Jahre als Auslandskorrespondent darauf verwendet, über das Leid, das Elend und die mörderischen Amokläufe zu berichten, die diese Kriegstreiber verursachten und finanzierten. Meine erste Begegnung mit ihnen hatte ich in Zentralamerika.

Elliot Abrams — verurteilt wegen Falschaussagen vor dem Kongress zur Iran-Kontraaffäre und später von Präsident George H. W. Bush begnadigt, damit er in die Regierung zurückkehren konnte, um uns den Irakkrieg zu verkaufen — und Robert Kagan, Direktor des Büros für öffentliche Diplomatie mit Lateinamerika im Außenministerium, fungierten als Propagandisten für die brutalen Militärregimes in El Salvador und Guatemala, ebenso wie für die Vergewaltiger und mörderischen Schläger, die die schurkischen Contra-Kräfte bildeten, die gegen die Sandinistenregierung in Nicaragua kämpften und die sie illegal finanzierten. Ihr Job bestand darin, unsere Berichterstattung zu diskreditieren.

Wie einen mutierten Stamm einer antibiotikaresistenten Bakterie kann man auch sie nicht besiegen.

Sie und ihre Clique von Liebhabern des Krieges drängten nach dem Fall der Berliner Mauer weiterhin auf eine Expansion der NATO in Mittel- und Osteuropa, womit sie eine Übereinkunft verletzten, die NATO nicht über die Grenzen eines vereinten Deutschlands auszudehnen, und rücksichtslos gegen Russland vorgingen.

Sie waren und sind die Claqeure des israelischen Apartheidsstaates, rechtfertigen die Kriegsverbrechen gegen Palästinenser und vermengen kurzsichtig die Interessen Israels mit denen der USA. Sie plädierten für Luftangriffe in Serbien und forderten, die USA sollten Slobodan Milošević „entfernen“.

Sie waren die Urheber der Politik, in Afghanistan, Irak, Syrien und Libyen einzufallen. Robert Kagan und William Kristol schrieben im April 2002 in ihrer typischen Hilflosigkeit, dass „die Straße, die zu wirklicher Sicherheit und echtem Frieden führt, die Straße (ist), die durch Bagdad verläuft“.

Wir haben gesehen, wohin das führte. Die Straße führte zur Auflösung des Irak, der Zerstörung seiner zivilen Infrastruktur, einschließlich der Vernichtung von 18 seiner 20 Elekrizitätswerke und nahezu aller Wasser-Pump- und Reinigungssysteme im Laufe einer 43-tägigen Periode, in der man 90.000 Tonnen Bomben auf das Land niederregnen ließ, zum Aufstieg radikaler dschihadistischer Gruppen in der gesamten Region und zu gescheiterten Staaten.

Der Krieg im Irak zusammen mit der demütigenden Niederlage in Afghanistan zerstörte die Illusion einer militärischen und globalen US-Hegemonie. Er mutete den Irakern, die nichts mit den Angriffen vom 11. September zu tun hatten, auch die verbreitete Tötung von Zivilisten, die Folter und sexuelle Demütigung irakischer Häftlinge sowie den Aufstieg des Iran als vorherrschende Macht in der Region zu.

Auf Krieg und Umstürze drängen

Sie rufen weiterhin nach einem Krieg gegen den Iran, wobei Fred Kagan behauptet, dass es außer einem Angriff nichts gebe, was man tun könne, um den Iran zu zwingen, seine nuklearen Waffen aufzugeben. Sie drängten auf einen Sturz des Präsidenten Nicolás Maduro in Venezuela, nachdem sie dasselbe mit Hugo Chávez versucht hatten. Sie haben Daniel Ortega, ihren alten Erzfeind in Nicaragua, ins Visier genommen.

Sie ergehen sich in einem blinden Nationalismus, der sie daran hindert, die Welt aus einer anderen Ansicht als ihrer eigenen zu sehen.

Sie wissen nichts über die Maschinerie des Krieges, seine Konsequenzen oder seine unvermeidlichen Rückwirkungen. Sie wissen nichts über die Völker und Kulturen, die sie zum Zwecke gewaltsamer Verjüngung ins Visier nehmen. Sie glauben an ihr göttliches Recht, anderen ihre „Werte“ gewaltsam aufzuzwingen. Fiasko über Fiasko. Nun schüren sie einen Krieg mit Russland.

„Der Nationalist ist definitionsgemäß ein Ignorant“, beobachtete der jugoslawische Schriftsteller Danilo Kiš. „Nationalismus ist der Weg des geringsten Widerstands, der einfache Weg. Der Nationalist ist unbeirrt, er weiß oder denkt, er wisse, was seine Werte sind, seine, das heißt die nationalen, das heißt die Werte der Nation, der er angehört, ethisch und politisch; er ist an anderen nicht interessiert, sie sind nicht seine Angelegenheit, zum Teufel — es sind andere Leute, andere Nationen, ein anderer Stamm. Sie bedürfen sogar keiner Nachforschungen. Der Nationalist sieht andere Menschen in seinem eigenen Bild — als Nationalisten.“

Die Regierung Biden ist angefüllt mit Ignoranten, was Joe Biden einschließt. Victoria Nuland, Robert Kagans Gattin, fungiert als Bidens Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten. Antony Blinken ist Außenminister. Jake Sullivan ist nationaler Sicherheitsberater.

Sie kommen von dieser Kabale moralischer und intellektueller Trolle, zu der auch Fred Kagans Gattin Kimberly Kagan gehört, die „The Institute for the Study of War“ (Das Institut zum Studium des Krieges) gegründet hat, außerdem William Kristol, Max Boot, John Podhoretz, Gary Schmitt, Richard Perle, Douglas Feith, David Frum und andere. Viele von ihnen waren einst überzeugte Republikaner oder dienten wie Nuland in republikanischen und demokratischen Regierungen. Nuland war die erste stellvertretende außenpolitische Beraterin von Vizepräsident Dick Cheney.

Was sie verbindet, ist die Forderung nach größeren und immer größeren Verteidigungshaushalten und einem sich ewig ausdehnenden Militär. Julian Benda bezeichnete diese Höflinge der Macht als „emporgearbeitete Barbaren der Intelligenzija“.

Einst wetterten sie gegen liberale Schwäche und Beschwichtigungspolitik. Aber sie wanderten lieber eiligst zur Demokratischen Partei, als Donald Trump zu unterstützen, der keinerlei Interesse zeigte, einen Konflikt mit Russland vom Zaun zu brechen, und der die Invasion des Irak einen „großen, fetten Fehler“ nannte. Nebenbei war Hillary Clinton, wie sie zu Recht herausstellten, ebenfalls eine Neokonservative. Und Liberale fragen sich, warum fast die Hälfte des Wahlvolks, die diese arroganten, von niemandem gewählten Machtbroker schmähen, wie sich das gehört, für Trump gestimmt hat.

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Donald Trump und Hillary Clinton anlässlich der Präsidentschaftswahl 2016. (Gage Skidmore/Wikimedia Commons)

Diese Ideologen haben die Leichname ihrer Opfer nicht gesehen. Ich schon. Einschließlich der von Kindern. Jeder tote Körper, vor dem ich in Guatemala stand, in El Salvador, in Nicaragua, in Gaza, im Irak, im Sudan, im Jemen oder im Kosovo, Monat für Monat, Jahr für Jahr, legte ihren moralischen Bankrott bloß, ihre intellektuelle Unredlichkeit und ihre kranke Blutgier.

Sie haben nicht im Militär gedient. Ihre Kinder dienen nicht im Militär. Aber sie verschiffen eifrig junge amerikanische Männer und Frauen, um sie für ihre auf Selbsttäuschung beruhenden Träume von einem Imperium und amerikanischer Hegemonie kämpfen und sterben zu lassen.

Oder sie liefern, wie im Falle der Ukraine, Waffen und logistische Unterstützung für Hunderte Millionen Dollar, um lange und blutige Stellvertreterkriege zu unterstützen.

Die historische Zeit endete für sie mit dem Ende des zweiten Weltkriegs. Der Sturz demokratisch gewählter Regierungen durch die USA während des Kalten Krieges in Indonesien, Guatemala, dem Kongo, im Iran und in Chile, wo die CIA die Ermordung des Oberkommandeurs der Armee General René Schneider und des Präsidenten Salvador Allende beaufsichtigte, die Schweinebucht, die Grausamkeiten und Kriegsverbrechen, die die Kriege in Vietnam, Kambodscha und Laos prägten, ja sogar die Desaster, die sie im Mittleren Osten veranstalteten, sind im schwarzen Loch ihrer kollektiven historischen Amnesie verschwunden.

Julian Benda bezeichnete diese Höflinge der Macht als „emporgearbeitete Barbaren der Intelligenzija“

Eine globale amerikanische Herrschaft, so behaupten sie, sei gutartig, eine Kraft für das Gute, „wohlwollende Hegemonie“. Charles Krauthammer insistierte, die Welt begrüße „unsere Macht“. Alle Feinde von Saddam Hussein bis Wladimir Putin sind der neue Hitler. Alle US-Interventionen sind ein Kampf für die Freiheit, der die Welt sicherer macht. Jede Weigerung, ein Land zu bombardieren und zu besetzen, ist ein Moment wie München 1938, ein Zurückweichen vor einem — ganz pathetisch — „Kampf gegen das Böse“ vonseiten eines neuen Neville Chamberlain. Wir haben Feinde im Ausland. Aber unseren gefährlichsten Feind haben wir im Innern.

Die Kriegstreiber starten eine Kampagne gegen ein Land wie etwa den Irak oder Russland und warten dann auf eine Krise — sie bezeichnen sie als das nächste Pearl Harbor — als Rechtfertigung für das nicht zu Rechtfertigende.

1998 schrieben William Kristol und Robert Kagan, zusammen mit einem Dutzend weiterer prominenter Neokonservativer, einen offenen Brief an Präsident Bill Clinton, in dem sie seine Eindämmungspolitik gegenüber dem Irak als gescheitert brandmarkten und verlangten, dass er in den Krieg ziehen möge, um Saddam Hussein zu stürzen. Den „Kurs der Schwäche und des sich Treibenlassens“ fortzusetzen, so warnten sie, bedeute, „unsere Interessen und unsere Zukunft aufs Spiel zu setzen“.

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Neera Tanden und William Kristol in einem Dialog am 30. September 2018. (Gerald R. Ford School of Public Policy, University of Michigan)

Eine große Mehrheit im Kongress — auf republikanischer wie auf demokratischer Seite — beeilte sich, den Iraq Liberation Act zu verabschieden. Nur wenige Demokraten oder Republikaner wagten es, als weich in Fragen der nationalen Sicherheit wahrgenommen zu werden. Das Gesetz legte fest, dass die Regierung der Vereinigten Staaten daran arbeiten sollte, „das von Saddam Hussein geführte Regime zu entfernen“, und bewilligte 99 Millionen US-Dollar für die Erreichung dieses Ziels, wovon ein Teil genutzt wurde, um Ahmed Chalabis Iraqi National Congress zu finanzieren, der zu einem Instrument zur Streuung der Erfindungen und Lügen werden sollte, mit deren Hilfe der Irakkrieg während der Amtszeit George W. Bushs gerechtfertigt wurde.

Die Angriffe vom 11. September läuteten die Kriegsparty ein, zuerst mit Afghanistan, dann dem Irak. Krauthammer, der nichts über die muslimische Welt wusste, schrieb, dass „der Weg, die arabische Straße zu zähmen, nicht über Beschwichtigung und süßes Zartgefühl führt, sondern über rohe Macht und Sieg (…) Die elementare Wahrheit, die den Experten wieder und wieder zu entgehen scheint (…), ist, dass Macht ihre Belohnung in sich trägt. Der Sieg ändert alles, vor allem psychologisch. Die Psychologie (im Mittleren Osten) ist eine der Furcht und des tiefen Respekts vor der amerikanischen Macht. Nun ist der Zeitpunkt, dies zu nutzen.“ Saddam Hussein von der Macht zu entfernen, krähte Kristol, würde „die politische Landschaft des Mittleren Osten transformieren“. Das hat es natürlich, aber nicht in einer Weise, die den USA dienlich war.

Die historische Zeit endete für sie mit dem Ende des zweiten Weltkriegs.

Sie gieren nach einem apokalyptischen globalen Krieg. Fred Kagan, Roberts Bruder, ein Militärhistoriker, schrieb 1999, dass „Amerika in der Lage sein muss, gegen den Irak und Nordkorea zu kämpfen, und auch in der Lage, gegen den Genozid im Balkan und andernorts zu kämpfen, ohne dadurch seine Fähigkeit einzubüßen, zwei größere regionale Konflikte auszutragen. Und es muss in der Lage sein, einen Krieg mit China oder Russland zu irgendeinem in ferner , aber nicht unendlich ferner Zukunft liegenden Zeitpunkt zu erwägen (Hervorhebung durch den Autor).“

Sie glauben, Gewalt löse auf magische Weise alle Zwistigkeiten, sogar den israelisch-palästinensischen Morast.

In einem bizarren Interview unmittelbar nach dem 11. September forderte der Yale-Klassiker und rechte Ideologe Donald Kagan, der Roberts und Freds Vater war, gemeinsam mit seinem Sohn Fred den Einsatz von US-Truppen im Gaza-Streifen, damit „wir den Krieg zu diesen Menschen bringen“ könnten.

Sie verlangen seit Langem eine Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine, wobei Robert Kagan erklärte, „wir müssen uns keine Sorgen machen, dass eher unsere Einkreisungspolitik das Problem ist als russische Ambitionen“. Seine Ehefrau Victoria Nuland wurde 2014 durch ein geleaktes Telefongespräch mit dem ukrainischen US-Botschafter Geoffrey Pyatt entlarvt, in der sie die EU abwertete und plante, den rechtmäßig gewählten Präsidenten Wiktor Janukowytsch abzusetzen und gefügige ukrainische Politiker in Machtpositionen zu installieren, von denen die meisten schließlich tatsächlich an die Macht kamen.

Sie machten Lobbyarbeit für eine Entsendung von US-Truppen nach Syrien, um dort „moderate“ Rebellen in ihrem Bemühen zu unterstützen, Bashar al-Assad zu stürzen. Stattdessen hat die Intervention das Kalifat hervorgebracht. Die USA endeten damit, genau jene Kräfte zu bombardieren, die sie bewaffnet hatten, und wurden so de facto Assads Luftwaffe.

Die russische Invasion in der Ukraine ist, genau wie die Angriffe vom 11. September, eine selbsterfüllende Prophezeiung. Putin verstehe, wie jeder andere, den sie ins Visier nehmen, nichts anderes als Gewalt. Wir können, so versichern sie uns, Russland militärisch unseren Willen aufzwingen.

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„Toward a Europe Whole and Free”, 29. bis 30. April 2014. Von links: Moderator David Ensor, Direktor von Voice of America; Robert Kagan, leitender Gesellschafter bei Brookings; Frederick Kempe, Präsident und CEO des Atlantic Council; Alexandr Vondra, ehemaliger Verteidugungsminister der Tschechischen Republik (Atlantic Council, Flickr)

„Es ist wahr, dass ein entschiedenes Vorgehen 2008 oder 2014 bedeutet hätte, einen Konflikt zu riskieren“, schrieb Robert Kagan in der jüngsten Ausgabe von Foreign Affairs of Ukraine und beklagte unsere Weigerung, früher militärisch gegen Russland vorzugehen. Er schrieb: „Aber Washington riskiert jetzt einen Konflikt; Russlands Ambitionen haben eine inhärent gefährliche Situation geschaffen.

Es ist besser für die Vereinigten Staaten, eine Konfrontation mit aggressiven Staaten zu riskieren, wenn sie sich in einer frühen Phase ihrer Ambition und ihrer Expansion befinden und nicht, nachdem sie sich bereits substanzielle Erfolge gesichert haben. Russland mag ein furchteinflößendes nukleares Arsenal besitzen, aber das Risiko, dass Moskau es einsetzt, ist jetzt nicht höher, als es 2008 oder 2014 gewesen wäre, wenn der Westen damals interveniert hätte. Und es war immer außerordentlich gering: Putin würde niemals zur Erreichung seiner Ziele sich und sein Land zerstören, zusammen mit einem Großteil des Rests der Welt.“

Kurz gefasst: Haben Sie keine Angst vor einem Krieg mit Russland, Putin wird die Bombe nicht einsetzen.

Ich weiß nicht, ob diese Menschen dumm, zynisch oder beides sind. Sie werden von der Kriegsindustrie üppig finanziert. Die Netzwerke lassen sie niemals wegen ihrer wiederholten Idiotien fallen. Sie rotieren zwischen Machtpositionen, werden an Stellen wie The Council on Foreign Relations oder The Brookings Institute zwischengeparkt, ehe man sie zurück in die Regierung beruft. Sie sind im Weißen Haus Obamas oder Bidens gleichermaßen willkommen wie in Bushs Weißem Haus.

Der Kalte Krieg hat für sie niemals aufgehört. Die Welt bleibt binär, wir und sie, Gut und Böse. Man zieht sie niemals zur Verantwortung. Wenn eine militärische Intervention in Flammen aufgeht, stehen sie bereit, die nächste zu bewerben. Diese Dr. Strangeloves werden, wenn wir sie nicht aufhalten, das Leben auf dem Planeten, wie wir es kennen, beenden.


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „Pimps of war: Neocons who fueled 20 years of carnage in the Middle East are back for more“ bei Salon. Er wurde vom ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratsteam lektoriert.