Die virale Gehirnwäsche

Der breiten Akzeptanz des Corona-Narrativs in der Bevölkerung ging umfangreiche Propaganda voraus. Exklusivabdruck aus „Meine Pandemie mit Professor Drosten“.

Mit Corona erlebten Propaganda-Methoden eine Hochkonjunktur. Wie beißwütige Kampfhunde wurden diese Werkzeuge auf die Weltbevölkerung losgelassen — mit dem Ziel, jedwede Fähigkeit zum rationalen Denken zu zerfleischen. An dessen Selle herrscht in den Köpfen seither andauernde Angst. Die globale Gehirnwäsche zeigte schon sehr schnell Erfolge. Exklusivabdruck aus „Meine Pandemie mit Professor Drosten“.

Wir befinden uns auf dem Weg in die Normalisierung des Ausnahmezustands. Es gibt eigentlich nur eine Erklärung für die enorme Diskrepanz zwischen den Realitäten von Covid-19 und der kollektiven Erstarrung: Gehirnwäsche unvorstellbaren Ausmaßes. Der Fachbegriff lautet Propaganda. Der Erfinder des modernen Propagandabegriffs heißt Edward Bernays. In seinem Buch Propaganda von 1928 legt er die Karten auf den Tisch:

„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art, wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist.“

Propaganda — einmal auf den Weg gebracht — infiziert als Erste umgehend die Propagandisten selbst.

Die Mainstream-Medien bilden seit geraumer Zeit eine geschlossene Gesellschaft, der jeder nennenswerte Pluralismus abhandengekommen ist. Es war schon länger zu beobachten, wie das Rudel sich selbst hypnotisierte und als Künder letzter Wahrheiten auftrat. Im Rausch der Apokalypse hat es sich nun vollends verhext. Die systematisch einseitigen, bei Bedarf falschen Informationen haben sich zu einer Erzählung verdichtet, die sich quasi autonom fortschreibt.

Dass sich die Berichterstattung über SARS-CoV-2 zur apokalyptischen Beschwörung aufblasen konnte, beruht auf zwei Faktoren:

  1. Jede Einschätzung, jede Beobachtung eines pandemiefähigen neuen Erregers setzt eine hoch qualifizierte Expertise voraus.
  2. Es gab keine Expertise.

Zwar wurde pausenlos die „Neuartigkeit“ des Virus beschworen — und damit zugleich seine Gefährlichkeit „begründet“ —, doch zugleich bedeutete „neuartig“, dass man nichts über das Virus wissen konnte und also erst aufmerksame Beobachtung erlaubte, sein Verhalten zu entschlüsseln. Das erklärt auch, warum die federführenden Experten sich laufend korrigieren mussten.

Doch unsere Medien haben alles unvermeidlich Tastende oder vorläufig Ungenaue ausgeblendet beziehungsweise gleich ins Faktische übersetzt. Schließlich hätte jedes Nachfragen die Wucht des Verstörenden gebremst. Die Pseudoexpertise, die die Medien verbreiteten, traf auf ein vollkommen unvorbereitetes Publikum. Auf eine Bevölkerung, die beispielsweise nicht weiß, dass in Deutschland jährlich über 100.000 Menschen an Atemwegsinfektionen oder Lungenentzündungen sterben, was ungefähr 10 Prozent der jährlichen Todesfälle entspricht.

Das heißt, die Covid-19 zugeschriebenen Todesfälle entsprechen 10 Prozent der normalerweise an Atemwegsinfektionen Versterbenden pro Jahr, machen also nur insgesamt 1 Prozent aller Todesfälle aus, die — um es in den Worten von Prof. Dr. Christian Drosten zu sagen — „aber exakt das gleiche Altersprofil wie das Sterblichkeitsprofil der Bevölkerung (haben). Dann wird uns das fast gar nicht auffallen.“

Damit sind wir bei den Experten. Wer erinnert sich noch an die Ansage von Christian Drosten bei einem seiner ersten Corona-Auftritte in der Tagesschau, glücklicherweise handle es sich nicht um ein Influenzavirus, das sei nämlich viel gefährlicher? Andererseits gut für den Chef der Virologie an der Berliner Charité. Schließlich hatte der sich 2003 als Entdecker des SARS-Coronavirus profiliert und gilt seitdem als Experte für Coronaviren, die sich im Allgemeinen deutlich geringerer virologischer Aufmerksamkeit erfreuen als die Influenzaerreger.

Um es vorwegzunehmen: Er lag fast immer daneben mit seinen Befunden und Prognosen. Das hat seinem Ruf offenbar nicht geschadet — im Gegenteil: Seine Zuverlässigkeit als Pandemiebeschleuniger machte ihn zum gefragten Star der pandemischen Branchen. Wer sind die Berufspandemiker?

Ich zitiere eine „Verschwörungstheorie“, die 2010 im Spiegel (10/2010) unter dem Titel „Die Pandemie, die keine war“ zur Schweinegrippe erschien:

„Der Infekt des mexikanischen Jungen verlief glimpflich – ebenso wie bei den allermeisten der Millionen Menschen weltweit, die sich in den folgenden Monaten anstecken sollten. Und deshalb wäre das neue Virus wohl unbeachtet geblieben, gäbe es die moderne molekulare Medizin nicht, mit ihren Genanalysen, Antikörpertests und Referenzlabors. Die Schweinegrippe hätte die Welt erobert, und kein Arzt hätte etwas davon gemerkt. Doch es kam anders. Denn es gibt sie, die Hightechmedizin und die Impfstoffindustrie.

Ebola, Sars, Vogelgrippe: Systematisch haben Seuchenwächter, Medien, Ärzte und Pharmalobby die Welt mit düsteren Katastrophenszenarien eingestimmt auf die Gefahr neuer, bedrohlicher Infektionskrankheiten. Und keiner von diesen wird mehr Aufmerksamkeit gewidmet als der Influenza: Verteilt auf 102 Länder lauern Forscher in mehr als 130 Labors weltweit auf neue Grippe-Erreger. Karrieren, ganze Institutionen und sehr viel Geld hängen daran. ‚Manchmal kommt es mir vor, als hätten manche geradezu Sehnsucht nach einer Pandemie‘, konstatiert der Grippe-Experte Tom Jefferson von der internationalen Cochrane Collaboration. ‚Alles, was es jetzt brauchte, um diese Maschinerie in Gang zu bringen, war ein kleines mutiertes Virus.‘“

Es wurde diesmal ein Coronavirus.

Diese Allianz aus „Seuchenwächtern, Medien, Ärzten und Pharmalobby“ scheint auch zu Zeiten der Corona-Pandemie wieder am Werk — und man trifft auf erstaunliche personelle Kontinuitäten über fast 20 Jahre. Zum Beispiel Prof. Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité. Ein Mann, der fast immer zur Stelle war, wenn im 21. Jahrhundert eine Pandemie aus der Taufe gehoben wurde, und dessen Warnungen — manchmal bis aufs Komma gleichlautend — sich zuverlässig als falsch erwiesen, der einen PCR-Test für ein „neuartiges“ Coronavirus quasi in der Tasche hatte, bevor überhaupt irgendjemand wissen konnte, dass es sich um ein Coronavirus handelte, der auf eine fast schon unheimliche Weise plappernde Ratlosigkeit medial in Expertise verwandelte, monopolisierte und verbreitete, der als Chef des maßgeblichen Referenzlabors weltweit die Diagnostik mitbestimmte und der auf noch darzulegende Weise in das Geschäft der Seuchenwächter verstrickt ist.

Natürlich will ich hier nicht behaupten, Drosten habe die Federführung bei der weltweiten Pandemie. Die hat zahllose Schauplätze, unzählige Akteure und eine längere Vorgeschichte.

Drosten bot sich als eine Art roter Faden an für eine Chronik dieser Pandemie. Nicht weil er Licht in die verwirrende Geschichte bringt, sondern weil er ihre Dunkelheit anzeigt.



Quellen und Anmerkungen:

Die Fußnoten zu diesem Buchauszug können in „Meine Pandemie mit Professor Drosten“ eingesehen werden.