Die Psychopathendiktatur
In der Coronakrise versuchen psychisch schwer gestörte Machthaber auszutesten, wie weit sie den Staatsterror eskalieren lassen können.
„Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient“, sagte der französische Philosoph Joseph de Maistre. Wirklich? So schlimm sind — trotz aller Charakterschwächen — wohl nicht einmal unsere geschätzten Mitbürger. Dennoch scheint eines klar: Ohne die Mitwirkung einer Mehrheit psychisch gesunder Menschen könnten die Psychopathen in den oberen Rängen nicht viel anrichten. Und der Begriff „Psychopath“ ist hier keineswegs eine polemische Übertreibung. Es scheint, als kämen in einem fragwürdigen Verfahren der Negativauswahl gerade die kränksten Hirne stets an die Schalthebel der Macht. Die Regierungen schikanieren und drangsalieren die Völker. Neu ist dieses Phänomen nicht. Spätestens seit März 2020 ist aber auch offensichtlich: Die Mehrheit der Menschen unterwirft sich mit serviler Opferhaltung dem weltweit inszenierten Staatsterror im Gewande der Volksgesundheit. Damit unterstützen sie genau das Terrorregime, unter dem sie selbst leiden.
von Peter Stuurman
Wörtlich übersetzt bedeutet Psychopathie Geisteskrankheit. Im Laufe der Zeit hat der Begriff jedoch eine spezifischere Bedeutung bekommen. Er bezieht sich jetzt auf eine bestimmte Art von Geisteskrankheit, die sich von allen anderen psychischen Erkrankungen in fast jeder Hinsicht radikal unterscheidet: Einer der wichtigsten Unterschiede ist, dass Psychopathen ohne die Kooperation geistig gesunder Menschen keinen Schaden anrichten könnten.
Laut Forschungsergebnissen betrifft Psychopathie 1 bis 5 Prozent der Bevölkerung. Das Bemerkenswerte an dieser häufigsten Geisteskrankheit ist, dass die „Opfer“ das Phänomen selbst begünstigen, indem sie unbewusst mit den Psychopathen kollaborieren. Da es so viele Millionen Menschen betrifft, kann man von einem kollektiven Problem sprechen.
Denn dieses Phänomen ist in der Öffentlichkeit weithin unbekannt. Und was wir nicht kennen, können wir auch nicht erkennen. Die meisten Menschen verwenden das Wort „Psychopath“ eher als Schimpfwort, denn als klinischen Hinweis auf eine Geisteskrankheit. Mit dem Begriff verbinden viele das Klischee eines lustgetriebenen Serienmörders oder eines grausamen Menschen, wie er in Hollywoodfilmen dargestellt wird. Doch dieses Bild ist völlig falsch. Für Psychopathen ist nicht typisch, Menschen zu verletzen oder zu töten. Sie lieben ganz einfach gar nichts.
Das wichtigste Merkmal der Psychopathie ist das Fehlen eines Gewissens.
Das Gewissen ist bei geistig gesunden Menschen der wichtigste moralische Kompass. Manche nennen es die „Seele“. Liebe, Empathie und Schamgefühle, moralische Selbstreflexion, sind Teil dieses menschlichen Kerns. Weil Psychopathen diese Seele fehlt, kennen sie keine moralischen Grenzen.
Da Psychopathen nicht lieben können, können sie sich auch nicht selbst lieben. Darum verachten alle Psychopathen sich selbst und sind davon überzeugt, dass andere sie ebenfalls verachten, sobald diese ihre wahre Natur sehen. Daher kreieren sie für ihre Außenwelt immer eine Maske der Normalität. Diesen gespielten Charakter machen sie sich schon von klein auf zu eigen und versuchen, ihn im Laufe ihres Lebens zu perfek-tionieren. Sie präsentieren sich als das Gegenteil dessen, was sie wirklich sind: als fürsorglich, sozial engagiert, äußerst wertvoll und talentiert, als Anführer, Retter und Überbringer von Sicherheit, Geborgenheit und Glück.
Psychopathen sind davon überzeugt, nicht für das eigene Wohlergehen sorgen zu können. Sie benötigen die Zuwendung und die Unterstützung anderer. Sie glauben auch, dass sich andere ihnen nie von sich aus zuwenden würden. Deshalb versklaven sie Menschen, damit diese sie mit dem versorgen, was sie brauchen. Psychopathen wollen Sklaven.
Einige Forscher halten Psychopathie für einen Gendefekt, andere für die Folge eines frühkindlichen Traumas. Die Krankheit tritt zwar häufig in aufeinander folgenden Generationen auf, aber sie muss nicht unbedingt genetisch bedingt sein. Denn traumatisierte Eltern traumatisieren ihre Kinder. Die Ursache lässt sich nicht ändern, die Folgen schon.
Nur wenn es Psychopathen gelingt, ihre Beute zu täuschen und Macht über sie zu erlangen, kann ihre Psychopathie funktionieren. Sie täuschen, indem sie verführen. Sie sind Meister darin, die Begierden ihrer Beute zu erspüren und darauf zu reagieren. Zu Beginn einer Beziehung erscheint der Psychopath wie ein Geschenk des Himmels. Er teilt genau deine Interessen, versteht deine Probleme, ist aufmerksam und zeigt volles Verständnis für deine Gefühle. Seine Erzählung ist so überzeugend und attraktiv, dass sie unwiderstehlich erscheint.
Doch das versprochene „Heil“ lässt immer länger auf sich warten. So beschuldigt der Psychopath seine Beute, ungeduldig zu sein. Danach gibt er seiner Beute die Schuld. Du bist zu instabil, zu dumm, zu egoistisch, zu psychisch unausgeglichen und zu ungehorsam. Du musst erst seine Bedingungen erfüllen, um das versprochene Heil zu erhalten. Sobald die Beute daran denkt, wegzugehen, wird eine neue Charmeoffensive eingesetzt, oft begleitet von mea culpa. Oftmals wird die Beute wieder daran glauben. Wenn das nicht funktioniert, wird die Beute mit aller Härte angegriffen.
Doch Psychopathen wollen mehr als unterwürfige Sklaven. Weil ihnen selbst die Seele fehlt, sind sie zutiefst unglücklich und eifersüchtig. Sie wollen die menschliche Essenz ihrer Beute rauben und zu ihrer eigenen machen. Psychopathen wählen im Allgemeinen eine für sie wertvolle Beute und damit genau das Gegenteil ihrer selbst: gute Menschen, mit geschätzten Eigenschaften. Da eine Seele nicht adoptiert werden kann, entscheiden sie sich in der Praxis für die Zerstörung der Essenz ihrer Beute, um sich von ihrer brennenden Eifersucht zu befreien. Weil sie kein Gewissen haben und keine Empathie kennen, ist ihnen das Leid, das sie ihrer Beute zufügen, völlig gleichgültig.
Alle Psychopathen streben nach Macht. Durch ihr Machtbedürfnis und ihr lebenslanges Training im Lügen erreichen sie schließlich die angestrebten Autoritätspositionen. „Erfolgreiche“ Psychopathen nehmen daher immer Positionen ein, in denen sie anderen Aufgaben aufzwingen können. Da Psychopathen nicht durch moralische Grenzen behindert werden, haben sie einen entscheidenden Vorteil im Rennen um die Spitze. Wo andere aufgeben — weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können — machen sie weiter. Manchmal gehen sie auch über Leichen. Sie nutzen ihre Macht, um nicht-psychopathische Konkurrenten rücksichtslos zu vernichten. Je höher auf der Hierarchieleiter, desto mehr Psychopathen sind zu finden.
Mittlerweile sind alle entscheidenden Machtpositionen von Psychopathen besetzt.
Daher wird die Welt von Psychopathen regiert. Sie schaffen eine psychopathische Welt, in der für die Essenz des Menschseins immer weniger Platz bleibt, und die Lüge so dominant ist, dass die Wahrheit kaum noch eine Rolle zu spielen scheint. Obwohl diese psychopathische Welt zur Mentalität der großen Mehrheit der Menschen überhaupt nicht passt, wurde sie aber von den meisten Menschen unter Führung der Psychopathen aufgebaut.
Die Mehrheit muss lernen, wieder die Kontrolle über die eigenen Emotionen, wie Angst und den Wunsch nach Sicherheit und Glück, zu übernehmen und zu behalten. Jeder, der Sicherheit und Glück anbietet und im Gegenzug Opfer verlangt, ist ein Psychopath. Ein Lügner. Lügner können nur erfolgreich lügen, wenn die Beute nicht merkt, dass es sich um Lügner handelt. Jäger und Beute sind beide notwendig. Sobald sich die Beute nicht mehr benutzen lässt, weil sie den Jäger erkannt hat, ist es vorbei. Mit einem kollektiven Bewusstsein des Phänomens und dem Erkennen der Psychopathie ist der notwendige Nährboden weg.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien im niederländischen Magazin „Gezond Verstand“. Er wurde mit freundlicher Genehmigung übernommen, von Margreet Booij aus dem Niederländischen übersetzt und von Ullrich Mies gekürzt. Der Artikel erschien ebenfalls in der Wochenzeitung „Demokratischer Widerstand“ Nr. 35.