Die Ouvertüre zum großen Reset
Das Corona-Ereignis hat die Bevölkerung auf umfangreiche, brutale Veränderungen vorbereitet — Ziel war es, den Widerstand gegen künftige Zumutungen kleinzuhalten.
Der Tod der Freiheit — so wird man vielleicht einmal rückblickend sagen — war ein angekündigter Tod. Die Coronajahre zeigten uns drastisch, was eine Machtclique mit der Bevölkerung machen kann, sofern eine gut funktionierende Presse dafür die geeigneten Narrative zur Verfügung stellt. Corona jedoch könnte noch gar nicht die eigentliche tragische Oper gewesen sein, sondern nur deren Ouvertüre. Ein Vorgeschmack. Eine Andeutung der Motive, die sich erst später, im eigentlichen Drama, voll entfalten werden. Warum aber sollten Machthaber ihre künftigen Opfer warnen? Ist dies nicht eher kontraproduktiv, weil sich rechtzeitig Widerstand formieren könnte? Tatsächlich reduzieren angekündigte Zumutungen aber den Schock und die Empörung, die entstehen, wenn sich negative Umwälzungen in ihrer ganzen Härte zeigen. Die Menschen sind — zumindest gedanklich — dann schon ein Stück weit an das zuvor Unvorstellbare gewöhnt. Und sie werden sich ducken, wie sie sich immer geduckt haben.
Opern beginnen bekanntlich mit einer Ouvertüre — oft noch vor geschlossenem Vorhang. Dieser jahrhundertelang eingespielten Routine liegt eine ausgeklügelte Dramaturgie zugrunde. Der Auftakt muss dabei gar nicht spektakulär sein oder der Melodienreigen besonders gefällig. Die Ouvertüre bereitet für das Publikum Erinnerungseffekte vor: Themen und Harmonien der bevorstehenden Szenen werden eingeführt. Der Wiedererkennungseffekt verhindert während der Aufführung allzu große Überraschungen und Blockaden, die die Akzeptanz gefährden könnten. Erinnerungstrigger lösen durch Wiederkehrendes ein vertrautes Gefühl aus. Komponisten sind ausgezeichnete Psychologen und wissen, wann und wie oft man Passagen wiederholt. Die heutigen Reset-Ideologen lassen zwar Lieder oder Hymnen vermissen, aber sie kennen die Dramaturgie.
Bereits seit der vermeintlich ersten großen Pest ab 1347 werden Gesellschaftsumstürze sorgsam vorbereitet, in dem die Untertanen die kommenden Zumutungen schon einmal vorab gezeigt bekommen. Schaltet man sie dann tatsächlich scharf, hält sich der Schrecken in Grenzen.
Für Schicksalsgläubige scheint sich gar eine Prophezeiung zu erfüllen. In jedem Fall reduzieren sich Widerstände der Betroffenen. Die Covid-Ouvertüre diente nur dazu, um Masken, soziale Distanzierung, den Shutdown einer Gesellschaft und Impfungen als Lösung einzuführen. Wenn die Folterwerkzeuge dann im zweiten Akt das Geschehen beherrschen, bleiben unangenehme Fragen aus.
So modern sich heute viele Menschen fühlen, unser Unterbewusstsein ist archaisch geblieben. Narrative eines angeblichen Klimawandels oder einer stetig lauernden Bedrohung durch Krankheitserreger folgen dem Muster religiöser oder mythologischer Prophezeiungen. Die Mexica glaubten vor 500 Jahren, dass der Schöpfer ihres Gemeinwesens eines Tages zurückkommen und ihr Ende einleiten würde. Als der spanische Konquistador Hernan Cortés mit etwa 1.500 Söldnern aufkreuzte, um ihr Gold zu rauben und sie zu unterwerfen, fiel die Gegenwehr verhaltener aus, als man hätte erwarten können. Der Herrscher Motecuhzoma und ein Teil der Oberschicht hielten es für möglich, dass die blechbewehrten Rambos die Abkömmlinge des Schöpfergottes Quetzalcoatl sein könnten. Ihre Unterwerfung wäre nur die Erfüllung eines höheren Planes.
Wem man schon einmal einen Lockdown als taugliche Maßnahme gegen eine Krankheit verkündet hat, der lässt sich zukünftig leichter einsperren.
Ob schicksalhafte Prophezeiung oder wissenschaftliche Vorgaben vermeintlicher Experten — die Vorgehensweise setzt die gleichen psychologischen Mechanismen frei. Wer einen externen Plan geschehen lässt, ist schon unterworfen.
Als der Papst gemeinsam mit den weltlichen Eliten 1347 eine bisher unbekannte apokalyptische Seuchenausbreitung ankündigte, musste dafür erst einmal der nötige Glaube an ein derartig unerhörtes Ereignis geweckt werden. Eine Pandemie war in der Bevölkerung zu Recht unbekannt. Hierzu diente der Auftrag eines „Pestgutachtens“ an die medizinische Fakultät von Paris. Fachlich sinnlos, da die dortigen Professoren weder die im Anmarsch befindliche Krankheit kannten, noch ein Ansteckungskonzept hatten, muss das Papier einem anderen Ziel gedient haben.
Als vermeintliches Wissen wurde der medizinische Hokuspokus des „Pariser Pestgutachtens“ europaweit angefordert und damit ein angeblich drohendes Unheil in die Gehirne gebrannt. Parallel erfüllten die Geißlerzüge denselben Effekt, wenn Truppen fanatischer Weltuntergangsbeschwörer von Österreich bis zu den Niederlanden quer durch den Kontinent zogen und die Bevölkerung auf eine bevorstehende Katastrophe einstimmten.
Obwohl Epidemien in der Folge nicht häufiger als sonst auch auftraten und in weiten Teilen Europas nichts bemerkt worden wäre, hatte der Alarm wie bei „Covid-19“ die nötige Panik geschaffen. Vielerorts wurden ohne gesundheitlichen Notstand prophylaktische Maßnahmen ergriffen.
Da die Geißler zum Mord an den Juden als vermeintliche Brunnenvergifter aufforderten, wurde die Hälfte der jüdischen Bürger in ganz Europa vertrieben oder umgebracht. Durch das Ausbleiben der Pest in vielen Städten schien sich die Richtigkeit des Tuns noch zu bestätigen!
Die Akzeptanz für drastische gesellschaftliche Veränderungen ohne nennenswerte Gegenwehr war gelegt. Jetzt konnten christliche Patrizier die Bankgeschäfte der Juden übernehmen, eine neue Baumwollindustrie nördlich der Alpen ins Leben gerufen und die aberwitzigen Dombauten in Angriff genommen werden. Ohne eine vorangegangene Pest, bei der in London durch unsinnige Maßnahmen 1665 etwa 70.000 Menschen ums Leben kamen, hätte man nicht widerstandslos keine 12 Monate später die ganze Stadt im „Great Fire“ in Schutt und Asche legen können. Dem Wiederaufbau, den auch der „Great Reset“ uns in Aussicht gestellt hat „build back better“), stand nichts mehr im Wege. London erstand als barocke Metropole aus der Asche, wie sich der prunkliebende Charles II. und die Eliten die Stadt wünschten: Prachtstraßen und Steinhäuser ohne schummrige Fachwerkviertel für die Armen. Im 19. Jahrhundert hätte man die großen Umgestaltungen von Paris, Berlin oder Hamburg nicht vornehmen können, wenn nicht immer wieder Wellen von Darminfektionen gewütet hätten, die man meist ohne jeden Beweis als Cholera dämonisierte.
Was wäre wohl passiert, wenn ohne den Covid-Bluff auf offener Bühne unsere Industriearbeitsplätze, unsere Grundrechte und unser Wohlstand Stück für Stück beseitigt worden wären?
Natürlich, der deutsche Michel und seine Michaela leisten nur Widerstand, wenn sie sich vorher die Genehmigung eingeholt haben oder dafür bezahlt werden, aber so sang- und klanglos hätte man nicht die Gasversorgung in die Luft jagen, Verbrennungsanlagen verbieten und Menschen ohne Notwendigkeit inhaftieren können.
Injektionszwänge mit Spritzen, die für jeden erkennbar Krankheit und Tod bringen können, rufen keinen Aufschrei mehr hervor. Ein längst zur elektronischen Fußfessel umfunktioniertes Smartphone jagt keine Angst mehr ein. Der Glaube an eine vermeintliche Unvermeidlichkeit und angeblich übergeordnete Notwendigkeiten erleichterte vieles.