Die neue Kriegsbewegung
Im Manova-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit der Soziologin Mona Aranea, der Nahost-Expertin Karin Leukefeld und dem Autor Hauke Ritz über die globale Verzahnung der Krisenherde sowie die aktuelle Lage der Friedensbewegung.
Es liegt nicht an uns, wenn wir hier dauernd von Kriegen sprechen müssen. Es gibt sie nicht nur, sondern Deutsche sind zuverlässig mit von der Partie. So gesehen sprechen wir eigentlich viel zu wenig darüber. Tag für Tag werden wir von Propagandafilmchen überrollt, die uns weismachen, wir wären nicht nur die Guten, sondern auch noch siegreich an allen Fronten. Die Oberste Heeresleitung lässt grüßen. Mittlerweile stehen Militärbudgets von 100 Milliarden Euro und mehr im Raum. Warum? Weil Wladimir Putin sein winziges Königreich ein wenig nach Westen ausdehnen will? Im Zeichen solcher abwegigen Behauptungen sterben Hunderttausende Menschen auf den Schlachtfeldern der Ukraine. Gleichzeitig gehört es zu unserer Staatsräson, die systematische Ermordung und Vertreibung von Palästinensern als „Selbstverteidigungsrecht Israels“ zu legitimieren und zu unterstützen. Das erste Opfer des Krieges ist nicht die Wahrheit, sondern die Sprache. Und wenn nur über Kriege gequatscht wird, dann wird über Frieden nur geschwiegen.
Mona Aranea ist die Koordinatorin eines breiten Bündnisses für Frieden: „Macht Frieden!“. Karin Leukefeld hat gerade ein Buch über die Geschichte des Nahostkonflikts geschrieben und sie wird uns von dem erstaunlichen Blitzkrieg in Syrien berichten, in dem islamistische Milizen, die gerade noch als Terroristen „most wanted“ waren, binnen weniger Tage die syrische Regierung stürzen konnten. Hauke Ritz stellt die verblüffende Frage, warum der Westen Russland so hasst und beantwortet sie in einem bemerkenswerten Buch.
Walter van Rossum im Gespräch mit Mona Aranea, Karin Leukefeld und Hauke Ritz
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