Die neue Eskalation
Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Publizisten Dirk Pohlmann und dem Oberstleutnant a. D. Jürgen Rose über den Stand der Dinge im Krieg um die Ukraine.
Die Franzosen nannten den Zweiten Weltkrieg „Drôle de guerre“, den seltsamen Krieg. Mit dem haben wir es jetzt offenbar auch wieder zu tun, zumindest nach einhelliger westlicher Berichterstattung. Seit sechs Monaten führt Russland einen barbarischen Angriffskrieg, wie man uns immer und immer versichert. Und obwohl sich der Russe eigentlich ständig auf dem Rückmarsch befindet, findet er noch die Zeit, viele Menschen umzubringen, Frauen zu vergewaltigen und zu foltern, was gerade noch gefoltert werden kann. Mit anderen Worten: Die Rhetorik vom „slawischen Untermenschen“ wird ungeniert fortgesetzt. Doch was soll man auch sagen zu Putin und seinen Genossen, die sogar die eigenen Gasleitungen in die Luft sprengen, um dem Westen zu schaden — wie auch immer.
So sieht es aus, wenn man die Mainstream-Presse liest oder sich die Tagesschau zu Gemüte führt. Aber selbst Hartgesottenen und Corona-Abgebrühten dreht sich der Magen um angesichts derart schwachsinniger und widerwärtig gesinnungsbesoffener Propaganda.
Doch siehe da, nun stellt sich heraus, dass NATO, EU und Bundesregierung diesem Journalismus alles soufflieren, was seine robuste Dämlichkeit noch verdauen kann. Und dann gibt es da noch eine neue militärische Kommandozentrale in Berlin, die sich offenbar auf einen Krieg mit Russland auf deutschem Boden vorbereitet.
Walter van Rossum im Gespräch mit Jürgen Rose und Dirk Pohlmann