Die Kraft der Ohnmächtigen
Erst das Eingeständnis unserer Grenzen ermöglicht es, dass eine höhere Macht zu unserem Wohl wirken kann.
Der Countdown läuft. Die Zeit wird knapp, unsere Welt wieder raus aus der Schieflage zu bringen — doch wir hantieren mit alten Lösungen zur Beseitigung neuer Probleme. Die Restriktionen der Regierung und der Staatsorgane gegenüber dem Volk nehmen rasant zu. Die Situation wirkt festgefahren, sogar zunehmend bedrohlich, fast beängstigend. Gibt es denn noch Lösungen für das Dilemma und wenn ja, sind sie überhaupt politischer Natur? Vielleicht liegen sie in der spirituellen Dimension unseres Daseins. Willenskraft und Aktionismus auf der oberflächlichen Handlungsebene führen immer wieder zu Enttäuschung und Frustration. Wie bei den „Anonymen Alkoholikern“ beginnt der Wiederaufstieg mit dem Eingeständnis, dass wir tief gefallen sind. Über die Konfrontation mit unserer Ohnmacht bekommen wir Zugang zu einer Kraft, die dann heilsam in uns mächtig sein kann.
Seit Wochen wird vor einer 4. Welle im Herbst gewarnt. Ziel ist, noch möglichst viele Menschen zu impfen, wobei diese Impfung im eigentlichen Sinne nicht einmal eine ist, sondern eine Genbehandlung. Das sagt der Erfinder der mRNA-Impfung, der Virologe, Molekularbiologe und Immunologe Dr. Robert Malone, sogar selbst. Das in den Impfseren enthaltene Spike-Protein sei eine gefährliche Technologie, räumt Malone in einem Interview ein, das auf dem YouTube-Kanal von Halleluja TV Österreich zu sehen ist (1).
Dr. David Bauer vom britischen Francis Crick Institute erklärt in einem Interview gegenüber der Daily Mail, dass das Immunsystem nach zwei Dosen Pfizer-„Impfstoff“ um das 5- bis 6-fache geschwächt sei (2). Eine Studie des CDC (Centers of Disease Control and Prevention), veröffentlicht am 30. Juli 2021, kam zu dem Ergebnis, dass 74 Prozent der „Neu-Infizierten“ zuvor zweifach geimpft worden seien. Die Zyklusschwellenwerte waren bei den Proben von vollständig geimpften und nicht geimpften Patienten ähnlich (3).
Und doch hält die Regierung an ihrem Impfkurs fest. Mit den regierungsseitig weiterhin forcierten „Impfandrohungen“ gehen Zusagen für mehr Freiheiten „für Geimpfte“ und mehr Sanktionen für „Nicht-Geimpfte“ einher. Die versprochenen Freiheiten beziehen sich — noch — in erster Linie auf Besuche von Restaurants, Großveranstaltungen und Auslandsreisen, also lauter Aktivitäten, an die wir uns zwar jahrzehntelang gewöhnt haben, die uns aber auch von uns selbst ablenken können — und das offensichtlich auch oft getan haben.
Es zeigt sich immer deutlicher: Diese missliche Lage werden wir nicht durch Demonstrationen, Kundgebungen oder Petitionen entschärfen können. Wer meint, er könne an der Spitze der Pyramide Veränderungen vornehmen und sich nach unten abarbeiten, oder annimmt, dass sich politische Entscheider von Kundgebungen beeindrucken lassen oder von sich aus aufgrund spontaner Einsicht oder Menschenliebe Umstrukturierungen vornähmen, irrt sich gewaltig. Daran scheiterten schon so bekannte Männer wie Mahatma Gandhi, Martin Luther King, John F. Kennedy und viele andere.
Veränderungen müssen unten beginnen im Sinne einer Graswurzelrevolution — zunächst bei sich selbst und mit Gleichgesinnten auf kommunaler Ebene.
Dass man die Kommunalpolitik mancherorts sogar für Veränderungen gewinnen kann, zeigt beispielsweise das Projekt „Zukunftskommunen“ (4).
Verfangen im selbst erschaffenen Spinnennetz
Ein Dokumentarfilm aus dem Jahre 2017 von Nicolas Wadimo mit dem Titel „Der Optimismus des Willens“ porträtiert den Schweizer Soziologen, Politiker und Schriftsteller Jean Ziegler, der weltweit als einer der prominentesten Globalisierungskritiker und Menschenrechtler gilt (5). Als Autor, Professor, Abgeordneter im Schweizer Parlament und Mitarbeiter der UNO, prangerte Ziegler jahrzehntelang die Manager des Finanzkapitals an und appellierte an deren Mitverantwortung am wirtschaftlichen Ungleichgewicht in der Welt. Die Demokratie, in der wir leben, sei heute eine weitgehend simulative, sagt Ziegler in dem Film. Bei dieser Demokratie handele es sich um eine Weltherrschaft der Oligarchen des globalisierten Finanzkapitals. „Wir leben unter einem mörderischen Regime, das wir radikal ändern müssen. Jeder muss kämpfen, wo er geboren ist.“
Nach der neoliberalen Wahnidee, so Ziegler, würden die Finanzmärkte autonom entscheiden, doch die Finanzmächtigen sanktionierten die Staaten, wenn ihnen ein Gesetz nicht passe. Bei öffentlichen Auftritten wurde Ziegler stets umjubelt von einem Publikum, das mit Fahnen unterschiedlicher Symbolik Zustimmung signalisierte. Doch verändert hat sich nichts. Weder seit dem Film noch seit den Warnungen vieler anderer globalisierungskritischer Gruppen.
Die zentralistische Staatsgewalt, die eigentlich nur die Macht des Großkapitals repräsentiert, bekommen wir alle nun auf äußerst unangenehme Weise zu spüren. Die Massenmedien, die Prominenten, das Beamtentum, die Staatskirchen — das Imperium erhält mehrheitlich aus genau den Kreisen Zuspruch, die ihre privilegierte Position gerade jetzt nutzen könnten, um für die Menschen einzutreten.
Gerade in Deutschland als einem der größten Standorte für die Pharma- und Chemieindustrie sowie andere industrielle Wirtschaftszweige sind die Reglementierungen besonders heftig. Die Ernte einer auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Saat wird nun offensichtlich für fast alle spürbar.
Die Politik, ob auf kommunaler, nationaler oder globaler Bühne, ist so gesehen kaum mehr als ein Marionettentheater. Inzwischen gibt es fast keine wirklich lebensförderlichen Branchen mehr, dafür aber eine gigantische Verwaltung und an nahezu jedem Ort dieselben Kleidungs- und Fastfoodketten. Die Behörden, auch geknebelt durch Kapitalinteressen, sind überwiegend nur noch Rädchen im Getriebe dieser globalen Marketingmaschine und versinken im Verordnungsdschungel.
Mittelmäßigkeit duldet keine Erstklassigkeit
Nach wie vor duldet die breite Masse Politiker und Politikerinnen, wählt sie sogar, die mehrmals, wenn nicht permanent, ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt haben. Gerade aktuell wird das am Fall des Landrats Dr. Jürgen Pföhler, CDU, deutlich. Er weist Vorwürfe zurück, nachdem er für Versäumnisse beim Katastrophenschutz in Ahrweiler verantwortlich sein soll. Ausreden wie diese sind bekannt aus der Politik. Es werden maximal „Fehler eingeräumt“. Die führen aber in der Regel nicht dazu, dass die Verantwortlichen ihre Plätze räumen müssen oder gar anderweitig sanktioniert werden. Man bedient sich am Futtertrog öffentlicher Gelder und wer versagt, redet sich heraus.
Glaubt eigentlich noch ernsthaft jemand, dass Politiker und Politikerinnen sich selbst impfen lassen und falls doch, dann mit herkömmlichen Impfseren? Erinnern wir uns an die Schweinegrippe im Jahr 2009. Der Rheinische Merkur schrieb damals „Eine Woche vor Beginn der Massenimpfung gegen die Schweinegrippe sorgt die Beschaffung unterschiedlicher Präparate für Politiker und die Bevölkerung für Aufregung.“ (6)
Die Geschichte von der Affenfalle
„Seit Generationen bedient man sich bei den Affenfängern eines einfachen, offensichtlich narrensicheren Tricks, um ihre Beute zu erwischen. Die Affenfänger nehmen eine ausgehöhlte Kokusnuss, bohren ein Loch in die Mitte und versehen es mit einem scharfen Rand. Dann legen sie eine sperrige Süßigkeit in die Nuss, befestigen die Kokosnuss auf der Erde und warten darauf, dass ein Affe vorbeikommt. Über kurz oder lang taucht ein Opfer auf. Der Affe greift in die Kokosnuss und packt die Süßigkeit.
Doch sobald er versucht, seine Hand mit der Süßigkeit herauszuziehen, muss er feststellen, dass das Loch nicht groß genug für die geschlossene Hand ist und der scharfe Rand zu tief einschneidet. Der Affe ist gefangen. Natürlich müsste der Affe die Süßigkeit nur loslassen, um sich zu befreien. Aber er weigert sich, das aufzugeben, wonach ihn gelüstet. Statt davonzulaufen, sitzt er stundenlang da, kocht vor Wut und hämmert auf die Nuss ein. Er versucht alles, nur eines nicht: loslassen. Bis schließlich die Jäger kommen und ihn häuten“ (7).
Herdenimmunität?
Loslassen — gar nicht so einfach. Wo soll man da anfangen? Allein der Massentourismus hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass als Hotels bezeichnete Betonburgen an unzähligen, ursprünglich schönen Orten der Welt entstanden. Diese Hotelketten sind in der Regel im Besitz weniger Investoren. Gleichgeschaltene Bespaßungsangebote für Touristen gehören ebenso dazu wie TV-Geräte in den Zimmern, damit man sich selbst im Urlaub noch von heimischen TV-Sendern berieseln lassen kann. Und auf die von zu Hause gewohnten Supermarktketten will der Touri auf den Kanaren oder Balearen auch nicht verzichten. Aus den Lautsprechern dröhnen überall die gleichen Hits und wirklich stille, naturbelassene Orte gibt es kaum noch und wenn, sind sie häufig in Privatbesitz. Ähnliches gilt für Massenveranstaltungen.
Für ein meist hohes Eintrittsgeld nehmen Menschen an Großevents teil, damit sie sich für ein paar Stunden wie Gurken im Glas oder Sardinen in der Dose fühlen können. Nein, natürlich wollen sie ihre angebeteten Pop- oder Fußballstars oder gar religiöse oder ideologische Seelenfänger sehen, ihnen zujubeln oder sie ausbuhen, ihnen mit brennenden Feuerzeugen huldigen oder sie anderweitig anfeuern, je nachdem, wer gerade welche Herde für die eigenen Botschaften und den eigenen Geldbeutel generiert.
Der Begriff Herdenimmunität bekommt bei derartigen Betrachtungsweisen der Menschheit schon ein gewisses „Gschmäckle“. Doch anscheinend braucht die Bevölkerung noch weitere Paukenschläge, damit die Menschen sich daran erinnern, nur Gast auf dieser Erde zu sein, und endlich damit beginnen, konkret und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Krisen, ob durch Unfälle oder Krankheiten ausgelöst, sind im individuellen Leben meistens ein Signal zur Abkehr von bisherigen Gewohnheiten. Sehr schnell kann man dann damit konfrontiert sein, dass materieller Besitz, Karriereziele oder facebook-Kontakte keinerlei Wert mehr haben.
Sofern in einem Betriebssystem zu viele Viren vorhanden sind, muss das System heruntergefahren werden, um die Schadsoftware zu entfernen. Es ist also ein Lockdown erforderlich, eine Art Systemsperre, damit nicht zugelassene Anwendungen blockiert werden können. Betrachtet man das von den Menschen erschaffene System, ein Gefängnis, dessen Gitterstäbe wir nun mehr und mehr vor Augen haben, lässt sich die Schadsoftware schnell identifizieren:
Weit entfernt von spirituellen Gesetzmäßigkeiten hat die Menschheit sich ein spinnennetzähnliches Konstrukt geschaffen, aus dem es nun so schnell kein Entkommen mehr zu geben scheint — zumindest nicht, indem alle so weitermachen wie bisher. Regierungen sehen die Lösung in einer Art „Antivir-Software“, die zur „Herdenimmunität“ führen soll, und zu deren Durchsetzung experimentelle Substanzen, Desinfektionsmittel und andere Toxine gehören. Die können nicht nur das Immunsystem schwächen oder sogar töten, sondern auch unfruchtbar machen.
Die Not-Wendigkeit der inneren Kurskorrektur
Klar ist, dass dieses Konstrukt auf keinen Fall mit gewohnten Denk- oder Verhaltensweisen zu besiegen ist. Wie in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ ändert sich für den Protagonisten, der die Rolle des Helden spielt, erst ab dem Moment etwas, an dem er sich selbst verändert. Erst dann spult die Matrix nicht immer wieder dasselbe Programm ab, in dem man sich hilflos und als Opfer in einer Wiederholungsschleife wiederfindet.
„Vieles in euch ist noch Mensch und vieles in euch ist noch kein Mensch, sondern ein formloser Zwerg, der im Nebel schläft und nach seinem eigenen Erwachen sucht“ — Khalil Gibran, Der Prophet.
Extrensisch oder intrensisch motiviert?
Das Handeln sehr vieler Menschen ist extrinsisch motiviert. Das bedeutet, ihr Handeln ist von Eigeninteressen, Bequemlichkeit und egozentrischen Verhaltensweisen bestimmt. Ein solches Handeln wird zumeist durch äußere Reize getriggert. Grundlagen der intrinsischen Motivation oder Geisteshaltung hingegen sind Dankbarkeit, Ethik, Gemeinwohlorientiertheit und Liebe. Das Denken und Handeln, das aus der Quelle intrinsischer Motivation sprudelt, aus der Gotteskindschaft des Menschen sozusagen, bezieht das Wohl aller mit ein.
Die groben Kategorien ex- oder intrinsische Motivation sind eine Hilfe, wenn es zu unterscheiden gilt, wem man sich anschließen sollte und wem nicht. Betrachten wir nur einmal die sogenannte Regenbogenpresse, die über Lesezirkel weit verbreitet ist, vom Frisiersalon bis zur Arztpraxis, stellt sich schnell heraus, ob die dort Woche für Woche stereotyp präsentierten Personen ex- oder intrinsisch motiviert sind. Es scheint kaum noch jemandem aufzufallen, dass bei den Gala-Veranstaltungen der Prominenten meistens nicht nur Schauspieler und Schauspielerinnen, sondern auch Politiker und Politikerinnen und Medienschaffende, teils sogar die Prominenz der Staatskirchen, zugegen sind.
Sprach der König zum Priester: Halte du sie dumm, ich halte sie arm...
Der Franziskanermönch Richard Rohr schreibt in seinem Buch „Nur wer absteigt, kommt auch an“, dass Jesus Christus gezeigt habe, wie sich Religion, wenn sie nicht selbstkritisch sei und kein Mitgefühl für die Opfer und die Ausgestoßenen habe, immer zu einem selbsterhaltenden System entwickle. Jesus habe zur Nachfolge aufgerufen und Menschen um sich gesammelt, die bereit waren, nicht mehr aus einer egozentrischen Kraft heraus tätig zu sein, sondern eine andere Kraft zur Grundlage ihres Handelns zu machen. Um zur Einheit zu gelangen, sei es unvermeidlich, die Kontrolle aufzugeben. Er schreibt ferner: „Wer oben steht — und mit allen Mitteln dort bleiben will —, hat keinen Grund, etwas zu verändern.
Eine Kirche, in der das Leistungsprinzip eine so große Rolle spielt und die Gnade eine so geringe, ist Abbild einer menschenverachtenden Leistungsgesellschaft und hat die Kraft verloren, den Menschen einen unmittelbaren Zugang zu Gott und einem verwandelten Leben zu zeigen.
Das hat Teilnahmslosigkeit und Passivität zur Folge und es ist kein Wunder, dass viele Christen ihre Zugehörigkeit zur Religion lediglich als Versicherung betrachten für den Fall, dass die Kirche doch Recht hat. Wie sollen Menschen, denen es an Integrität und Verwandlung fehlt, das Salz der Erde sein? Ein auf Angst beruhendes — und in seinen moralischen Prüfungen sogar bewusst auf Angst bauendes — Christentum ist Teil des Problems dieser Welt und nicht seiner Lösung.“
Aufruf zum Leben
Und wie dringend wir gesamtgesellschaftliche Lösungen brauchen, zeigt sich in nahezu allen Bereichen. Im Jahr 2010 haben mehr als 20 leitende Ärzte psychosomatischer Kliniken in einem gemeinsamen Appell, dem „Aufruf zum Leben“, ihre tiefe Erschütterung über das Ausmaß seelischer Erkrankungen und psychosomatischer Probleme in der Gesellschaft zum Ausdruck gebracht. Darin heißt es:
„Trotz einer beginnenden öffentlichen Diskussion, insbesondere über die Problematik zunehmender Burnout-Prozesse und seelischer Überforderungen in den gesellschaftlichen Entwicklungen, hat die massive psychosoziale Überlastung großer Teile der Bevölkerung weiterhin zugenommen. Eine einseitige Orientierung auf materielle Werte, auf die Lösung der großen Menschheitsprobleme durch Technologie und Digitalisierung und die biologische Dimension in Gesundheitswesen und Gesellschaft vernachlässigt die seelische und soziale Ebene unseres Menschseins.“ (8)
Eine Gesellschaft, die unter „Freiheit“ versteht, im Hamsterrad bleiben zu können, die mehrheitlich nicht in der Lage zu sein scheint, für das Wohlergehen ihrer Kinder einzutreten, die meint, mit Protestschildern und Sprechchören einen Wandel herbeizuführen, braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Lockdown nötig wird, um die Schadsoftware aus dem System zu entfernen. Das klingt hart, aber die Zeiten erfordern vielleicht auch Ansagen wie diese.
Im „Aufruf zum Leben“ steht darüber hinaus:
„Die überragende Bedeutung der menschlichen Seele in dieser Zeit erfordert eine erneute Aufmerksamkeit. Um die Bedeutung des Erlebens, des Spürens, des Fühlens unserer Innenwelt und auch seiner Tiefe zu betonen, erscheint das Wort ‚Seele‘ als das beste und geeignetste, denn es besitzt eine lange abendländische Tradition, sowohl in unseren Religionen als auch in unseren Philosophien, in unserer Kunst und in unserer Dichtung. Es ist eine Metapher, die für die meisten Menschen intuitiv eine innerlich berührende Bedeutung hat. Es geht in dem folgenden Aufruf nicht um die Frage von Begrifflichkeiten. Somit könnte auch ‚Psyche‘ oder ‚psychosoziale Dimension‘ oder ähnliches mitgedacht werden. Angesichts der gesellschaftlichen Situation, der Diskreditierung von Personen oder Konzepten wegen einzelner nebensächlicher Aussagen oder Begrifflichkeiten, möchten wir auch zum Ausdruck bringen, dass es uns nicht um jedes Detail, jede Frage oder jede Aussage geht, sondern um ein ‚beseeltes Leben‘“.
Kapitulieren und eine höhere Macht machen lassen
Loslassen — wie denn, wo denn, was denn? Wie finden wir denn zu einem beseelten Leben? Es kann helfen, sich die eigene Ohnmacht zunächst einmal einzugestehen, zu erkennen, dass unser Ego nicht die Instanz ist, von der Lösungen zu erwarten sind. Bei den Anonymen Alkoholikern ist die Kapitulation gegenüber einer „höheren Macht“ der erste Schritt eines 12-Schritte-Programms, das zur Abstinenz und einem neuen Leben führen soll. In den AA-Selbsthilfegruppen treffen sich Frauen und Männer mit Alkoholsuchtproblemen oder deren Angehörige. Ziel der gemeinschaftlichen Treffen, in denen man sich zur Wahrheit verpflichtet, ist nicht nur die eigene Genesung von der Trunksucht („trunkenen Suche“), sondern die Heilung aller Beteiligten.
Das Beispiel der Anonymen Alkoholiker passt vielleicht ganz gut zur Situation, in der wir uns befinden, seit das System heruntergefahren wurde. Seit Beginn der Industrialisierung hat die Menschheit den Planeten durch uferlosen Konsum und eine regelrechte Nach-uns-die-Sintflut-Haltung mehr als nachlässig behandelt. Ein buchstäblicher Teufelskreis ist entstanden. Und aus einem Teufelskreis, ob individuell oder gesamtgesellschaftlich betrachtet, gibt es nur einen Ausweg.
Dieser Ausweg geht über diese „höhere Macht“, die nichts mit institutionalisierten Religionen zu tun hat.
Es ist eine Macht, der gegenüber wir unsere Ohnmacht als Mensch nicht nur eingestehen dürfen, sondern allmählich auch eingestehen sollten.
Die gute Nachricht lautet: Diese Macht, wie auch immer man sie nennen mag, ist eine Macht, die alles ermöglichen kann, wahre Wunder sogar. Mit dem Eingeständnis der eigenen Ohnmacht als Mensch hat diese Macht „jenseits von gut und böse“ erst die Chance, wieder die Regie zu übernehmen, damit wir dem Teufelskreis entkommen können.
Es sei angeregt, sich das 12-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker einmal genauer anzusehen, denn dessen Inhalt könnte durchaus ein Wegweiser sein, um den Lockdown einmal mit anderen Augen zu betrachten (9).
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.youtube.com/watch?v=PA8nq3lqP1s
(2) https://www.msn.com/en-gb/news/other/dr-david-bauer-pfizer-vaccine-produces-fewer-key-antibodies/vi-AAKHPO1
(3) https://zukunftskommunen.de/
(4) https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/70/wr/mm7031e2.htm?s_cid=mm7031e2_w
(5) https://www.merkur.de/politik/schweinegrippe-politiker-buerger-anders-geimpft-zr-496567.html
(6) https://www.youtube.com/watch?v=FsaIJ3IPn8M
(7) http://www.wissensgemeinschaften.de/Loslassen/Affenfalle/affenfalle.html
(8) https://www.aufruf-zum-leben.de/
(9) https://www.anonyme-alkoholiker.de/unsere-idee/zwoelf-schritte/
Richard Rohr: Nur wer absteigt, kommt auch an — Die radikale Botschaft der Bibel, 2013, Claudius
David R. Hawkins: Loslassen — Der Pfad widerstandsloser Kapitulation, 2014, Sheema-Medien
Robert E. Becker: Der Funke des Lebens — Heilkraft und Gefahren der Elektrizität, 1994, Serie Piper
Max Born: Physik im Wandel meiner Zeit, 2012, Springer
Thomas und Brigitte Görnitz: Von der Quantenphysik zum Bewusstsein: Kosmos, Geist und Materie, 2016, Springer
Maria-Luise Prean-Bruni: Komm in deine Bestimmung, 2020, SCM-Verlag
George Lakoff, Elisabeth Wehling: Auf leisen Sohlen ins Gehirn — Politische Sprache und ihre heimliche Macht, 2016, Carl Auer Verlag
Witold Ehrler: Der Ring des Bösen (Vortragsreihe auf CD), Verlag Homsym