Die Klima-Hysterie
Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Physiker Werner Bergholz, dem Publizisten Mathias Bröckers und dem Ökonomen Christian Kreiß über die derzeitige Klimapolitik.
Es gibt zurzeit drei zentrale Themen, über die um keinen Preis diskutiert werden darf: Corona, der Ukrainekrieg und das Klima. Wer auch nur daran denkt, sich nicht an die Sprachregelung unseres Politbüros und der angeschlossenen Medien zu halten, der bekommt die volle Wucht des Gesetzes zu spüren. Allerdings gibt es kein Gesetz, das verbietet, die herrschende Meinung zu kritisieren. Wir haben trotzdem über Corona diskutiert, wir erlauben uns, eine etwas andere Einstellungen zum Krieg in der Ukraine zu Protokoll zu geben, und jetzt wollen wir uns über die herrschende Klimapolitik unsere eigenen Gedanken machen.
Wie bei Corona, wie beim Ukrainekrieg, so verschwindet auch beim Thema Klimawandel jede Rationalität hinter einem hysterischen Notstandsmoralismus. Pausenlos erklärt man uns, die CO2-Emissionen würden in absehbarer Zeit die Erderwärmung auf über 2, wenn nicht gar 4 Grad anheben, mit katastrophalen Folgen für die Menschheit.
Sehr gerne vergisst man dabei, dass nur etwa 4 Prozent der jährlichen Emissionen den Menschen zu verdanken sind. Der Rest ist ganz natürlich und vor allem notwendig für das Leben auf Erden. Es wird behauptet, seit der Industrialisierung, also etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts, steige die Temperatur kontinuierlich. Übersehen wird dabei, dass trotz heftigen CO2-Ausstoßes Anfang des 20. Jahrhunderts die Temperatur zwei Jahrzehnte lang gesunken ist. Und im Übrigen gab es in den letzten zwei Jahrtausenden mehrfach erhebliche Temperaturschwankungen.
Die Römer konnten in Sandalen über die Alpen marschieren, Gletscher gab es damals nicht. Und um das Jahr 1100 pflegten die Kölner im Sommer den Rhein trockenen Fußes zu überqueren.
Es gibt zahlreiche Erklärungen für den relativ geringfügigen Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte, doch für die herrschende Klimapolitik gibt es nur eine Erklärung: der menschengemachte CO2-Ausstoß. Und darauf fußen auch die Modellierungen, die eine erhebliche Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten prophezeien. Das sind aber reine Computersimulationen. Abgesehen davon, dass diese auf hochproblematischen Daten beruhen, gilt das globale Klima als ein derart komplexes Gebilde, dass es durch Modellierungen dieser Art nicht vorhergesagt werden kann. Das belegen Dutzende von entsprechenden Vorhersagen, die sämtlich nicht eingetroffen sind.
Bleibt die Frage: Was will die herrschende Klimapolitik wirklich?
Walter van Rossum im Gespräch mit Werner Bergholz, Mathias Bröckers und Christian Kreiß