Die humorlose KI

Wie weit künstliche Intelligenz noch von Menschlichkeit entfernt ist, merkt man, wenn man sieht, wie sie ironische Fragen mit bierernster Korrektheit beantwortet.

Die künstliche Intelligenz ist zum Fetisch von Regierungs- und mitregierenden Nichtregierungsorganisationen (NGOs) geworden. Diese kümmern sich fürsorglich und rührend um die KI, weil sie in ihr ein Werkzeug der pompös angekündigten großen Transformation, des großen Resets, sehen. Meist wird in Veröffentlichungen die Überlegenheit der künstlichen gegenüber natürlicher Intelligenz hervorgehoben. Diese stelle uns Menschen schon jetzt auf unzähligen Gebieten in den Schatten. Was zeichnet uns dann aber überhaupt noch aus? Sollten wir im Interesse des durchschnittlichen Intelligenzniveaus auf der Erde nicht besser freiwillig abtreten? Ein Alleinstellungsmerkmal gibt es schon noch, und das hat mit unserer Seele zu tun. KI mag einen IQ von 155 haben, aber ihr HQ (Humorquotient) beträgt 0.

Die Freunde der künstlichen Intelligenz verkündeten die vierte industrielle Revolution und lobpreisen sie seither in unablässiger Propaganda. Über die nach und nach immer weiter vordringende analoge Dummheit durch Massenpsychosen hört man hingegen — nichts. Immerhin wird es immer offensichtlicher, dass die globalen NGOs, die Wall Street, Silicon Valley, diverse Philanthropen, strategische Partnerunternehmen und Monopolkonzerne uns immer mehr inkompetente und verhaltensauffällige Politiker zuteilen.

Wir, die Realwirtschaftler, der Mittelstand, die kleinen und mittleren Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir unser Geld mit realen Produkten und realen Dienstleistungen und nicht mit Leerverkäufen, Insiderinformationen, legalisiertem Steuerbetrug oder mit dem Aufblasen von Fiat Money verdienen, haben es mit vier Varianten von Intelligenz zu tun: mit der umfassenden, menschlichen Intelligenz, mit der künstlichen, eingeschränkten, digitalen Intelligenz (KI) sowie mit der analogen Dummheit (AD) und der digitalen Dummheit (DD).

Bis zum März vorigen Jahres schien mir die analoge Dummheit, die sich insbesondere seit der C-Krise im März 2020 exponentiell ausgeweitet hatte, bedenklicher als die kontinuierliche Ausweitung der künstlichen Intelligenz. Am 30. März 2023 wurde dem KI-Chatbot ChatGPT-4 einem Intelligenztest unterzogen, bei dem die künstliche Intelligenz einen IQ von 155 erreichte (1). Wow.

Vielleicht ist die Tatsache, dass ein ordinärer Chatbot für den pöbeligen Massenmarkt schon intelligenter als er selbst sein könnte, auch ein Grund, warum die Professoren Klaus Schwab und Yuval Harari samt den selbst ernannten, nicht gewählten CEOs der Monopolkonzerne die KI so cool finden?

Künstliche Intelligenzen wie das berühmte Computerprogramm ALADDIN (2) des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock (9.400 Milliarden US-Dollar) kann helfen, Monopolvorteile zu schaffen und die Marktwirtschaft außer Kraft zu setzen. Monopolisten hassen nichts mehr als Marktwirtschaft, und die KI hilft ihnen dabei, lästigen Wettbewerb loszuwerden: „Wettbewerb ist etwas für Loser. Es geht um die Schaffung von Monopolvorteilen“ (3), erklärte Peter Thiel, der erste Arbeitgeber des österreichischen Ex-Bundeskanzlers Sebastian Kurz nach dessen — vorläufigem? — Ausscheiden aus der Politik. Das ist brutal ehrlich und in einer perversen Art intelligent, aber nicht meine Art von Humor.

Seit vier Jahren werden wir ununterbrochen mit Propaganda-Aufrufen beschallt, um kontinuierlich Angst vor irgendetwas — Viren, verbrennende Erde (4), Kriege — zu haben. Vielen Menschen, die um ihr wirtschaftliches und soziales Überleben kämpfen, bleibt kaum mehr Zeit und Lust für Humor. In KI-Zeiten wie diesen, in denen mithilfe der KI gerade die vierte industrielle Revolution veranstaltet wird, wo immer mehr Nachfrage nach KI-Massenvernichtungswaffen für den militärisch-industriellen Komplex durch Proxy-Kriege geschaffen wird, bleibt so manchen Bürgerinnen und Bürgern das Lachen im Halse stecken. In Zeiten, wo weiterhin auf Teufel komm raus mit kaum erforschten mRNA-„Impf“stoffen geimpft wird und die Austreibung und steuerliche Exploration des CO2 mit der „Leiden-Schafft“ eines ökosozialistisch-korporatistischen Exorzismus betrieben wird.

Das Leben mit KI ist ein Spiel, dessen wichtigste Regel lautet: Das ist kein Spiel, das ist todernst. KI ist insbesondere todernst, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn sie mit programmierbarem Zentralbankgeld (CBDC), bei gleichzeitigem Cash-Verbot und mit einem CO2-Sozialkreditsystem auf chinesische Art kombiniert wird. Dann, liebe Freunde der KI, dann bleibt kein Platz für das, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht.

Mit dem Vordringen der KI und des KI-Denkens schleicht sich allmählich, scheinbar unbemerkt, etwas zutiefst Menschliches, nämlich der Humor, aus der öffentlichen Diskussion. Niveauvoller Humor, die hoch entwickelte Kombination aus menschlicher Intelligenz, Empathie und der Fähigkeit, Dinge miteinander auf kreative, witzige Weise zu kombinieren, gibt es immer seltener im öffentlichen Raum.

Wie in dunklen Zeiten geht der Schmäh (5) nunmehr zusehends Undercover.

Man muss schon genau suchen, um bei den Spaßbremsen der Public-Private-Partnership-Korporatisten noch etwas Humor zu finden. Ich suchte auch dort, in den Untiefen des Shareholder Value und des Stakeholderismus (6) nach Humor, der menschlichsten aller Formen von Intelligenz, und fand das Mission Statement auf der Website des World Economic Forum (WEF):

„The World Economic Forum is the International Organization for Public-Private Cooperation. The Forum engages the foremost political, business, cultural and other leaders of society to shape global, regional and industry agendas.“ (7)

Das WEF erfüllt eine Mission und hat Visionen. Könnte das vielleicht humorvoll gemeint sein? Das Mission Statement bezeichnet den Grund, warum es die Organisation überhaupt gibt, den Zweck des Unternehmens. Bei diesem WEF-Leitbild, mit dieser „Mission“ geht’s um nichts Geringeres als um die weltweite Verschmelzung von Monopolkonzernen mit Regierungen und NGOs. Korporatismus in Form des neuen Stakeholder-Kapitalismus. Kollektive Solidarität der Anspruchseigner statt individuellen Egoismus. So steht es geschrieben, in dem Buch „Stakeholder Capitalism“, der neuen Bibel für Korporatisten.

Humor kann man in diesem Buch leider auch mit der Lupe suchen. Na ja, ein bisschen lustig ist es schon, wenn Professor Schwab uns mitteilt, dass wir jetzt „ze bugs“ (die Käfer) essen sollen (8).

Wir dürfen auch glücklich sein — aber nur, wenn wir nichts besitzen. Nun, wenn wir dann nichts besitzen: Wer besitzt es dann? Und sind die, die das besitzen, was wir mal besessen haben, dann unglücklich?

Ich habe nicht den Eindruck, dass die „strategischen Partner“ unglücklich sind, wenn sie wieder in ihre Privatjets steigen, um nach Hause zur Mama zu fliegen. Oder handelt es sich um einen Sonderfall von Humor, eine Art digital-finanziellen Komplex-Humor, wenn der Professor Harari sich bei seinen humorbefreiten Vorträgen in philanthropischer Gratisbesorgtheit fragt: „What should we do with all the useless people?“ (Deutsch: Was sollen wir mit all den nutzlosen Menschen machen?)

Künstliche Intelligenz ist „intelligent “, so stupsen uns permanent die Nudging-Elefanten (9) des Mainstreams. Wir wissen ja: „Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wesentliches Element der Demokratie“ (10), schrieb Eduard Bernays, ein Neffe Sigmund Freuds in seinem Buch „Propaganda“ schon 1928, vor fast hundert Jahren.

Den HQ (Humorquotienten) von Regierungen möchte man nicht mehr kommentieren, seit der Eindruck entstanden sein könnte, dass sich manche Regierungen mit dem Staat fusioniert haben.

Nicht mein Humor: Kritik, die nicht von „links“ kommt, ist neuerdings „rechts“ und daher verboten. Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich mal der eine oder andere Repräsentant des Volkes durch einen rechten Scherz oder einen un-woken Witz „verächtlich gemacht“ fühlt. Da muss man sich als Steuerzahler rücksichtsvoll zu seinen RepräsentantInnen verhalten, einfach woke sein.

Durch nicht woken Humor kann man einen „Diener des Volkes“ also schon mal kränken, und dann kann es schon mal vorkommen, dass mal eine/r böse wird. Deshalb sind Scherze über die Regierung jetzt nicht nur un-woke, sondern im Zweifelsfall, weil Gummiparagrafen beliebig dehnen kann, am besten ganz verboten. Historisch betrachtet, ist das ist nichts Neues. Wer lachen will, soll in den Keller gehen. Aber aufpassen, dass ihn der Nachbar nicht sieht und das meldet. Denn: Lachen verzerrt die Gesichtszüge. Wer über die Regierung scherzt, kann vielleicht ein C-Leugner oder ein K-Leugner oder ein Putinist sein oder sich als „Bargeld-Freak“ und „Zentralbankgeld-Leugner“ entpuppen, der erkennt, dass ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ als digitales Zentralbankgeld in seinem Smartphone-Wallet nichts anderes wäre als ein zeitlich begrenzter, individueller Einkaufsgutschein, mit dem man nichts kaufen könnte, was nicht vorher zugelassen, kontrolliert und programmiert wurde (11).

Aber nun interessierte mich Folgendes: Ich wollte wissen, ob ChatGPT auch die komplexeste Form der menschlichen Intelligenz beherrscht: den Humor. Meine kleine Forschungsfrage lautet: „Ist künstliche Intelligenz intelligent genug, um menschlichen Humor zu verstehen?“ Also habe ich der ChatGPT-4 sieben Fragen aus dem menschlichen Leben gestellt, zu deren Beantwortung man Intelligenz, Empathie und Humor benötigt. Hier sind sieben verschmitzt-schlaue Fragen (12) aus dem täglichen Leben jener Leute, die sich ihren Lebensunterhalt nicht mehr Leerverkäufen, sondern mit Arbeit verdienen. Sie wurden gleichlautend an ChatGPT und an Radio Eriwan (13) zur Evaluierung der Forschungsfrage gestellt (14):

Frage #1: Ich habe in meiner Ehe sehr oft meinen Mann betrogen, ohne dass er etwas davon merkte. Soll ich ihm jetzt die Augen öffnen?

ChatGPT antwortet: Vor einer solch schwerwiegenden Entscheidung könnte es hilfreich sein, eine professionelle Beratung aufzusuchen. Ein Paartherapeut oder Psychologe könnte Ihnen einen geschützten Rahmen bieten, um sich mit Ihren Gefühlen und Ängsten auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie Sie am besten vorgehen. Auch eine individuelle Therapie könnte nützlich sein, um Ihre Gründe für die Untreue zu verstehen und wie Sie in Zukunft mit ähnlichen Situationen umgehen möchten.

Radio Eriwan antwortet: Öffnen Sie nicht seine Augen. Warten Sie besser damit, bis er sie schließt.

Frage #2: Gibt es auch treue Ehemänner?
Letztlich ist jeder Mensch ein Individuum, und es wäre unzutreffend, alle Ehemänner oder alle Männer über einen Kamm zu scheren. Es gibt zahlreiche Ehemänner, die sich bewusst für die Treue zu ihren Partnerinnen entscheiden und diese ein Leben lang aufrechterhalten.

Im Prinzip ja. Aber dann sind sie entweder impotent, oder sie haben Angst vor ihrer Frau und trauen sich deshalb nicht.

Zusatzfrage an Radio Eriwan: Eine dritte Kategorie gibt es nicht?
Doch, die größte sogar: Das sind die notorischen Lügner.

Frage #3: Mein Bräutigam zeigt manchmal homoerotische Neigungen. Wie soll ich mich verhalten?

Es ist wichtig zu erkennen, dass Sexualität ein komplexes Spektrum ist und Neigungen nicht notwendigerweise die Zuneigung oder Liebe zu einem Partner beeinflussen. Hier einige Schritte, die man in einer solchen Situation in Betracht ziehen könnte:

  1. Offene Kommunikation (…)
  2. Zuhören: (…)
  3. Verständnis: (…)
  4. Grenzen setzen: (…)
  5. Zusammenarbeit: (…)
  6. Unterstützung anbieten: Wenn Ihr Bräutigam sich unsicher über seine Sexualität fühlt, können Sie Unterstützung anbieten, zum Beispiel durch einen Therapeuten, der auf LGBTQ+-Fragen spezialisiert ist.

Kehren Sie ihm ostentativ den Rücken!

Frage #4: Ich bin eine temperamentvolle Frau und brauche viel Liebe. Obwohl ich einen Ehemann und einen Hausfreund habe, bleibe ich meist unbefriedigt. Woran kann das liegen?

Es tut mir leid zu hören, dass du dich unbefriedigt fühlst, obwohl du einen Ehemann und einen Hausfreund hast. Es gibt mehrere Gründe, warum du dich so fühlst, und es ist wichtig, diese Situation zu analysieren, um die Ursachen besser zu verstehen.

Wahrscheinlich verlässt sich immer einer auf den anderen ...

Frage #5: Drei Männer wollen mich heiraten, aber ich habe an jedem etwas auszusetzen. Der eine trinkt, der andere ist leidenschaftlicher Spieler, und der dritte liebt sexuelle Ausschweifungen. Welchen soll ich nehmen?

Den Dritten. Dessen Laster läßt am schnellsten nach.

Es ist wichtig, dass du dich in einer solchen Situation nicht dazu gedrängt fühlst, eine Entscheidung zu treffen, bevor du bereit bist. Es könnte hilfreich sein, darüber nachzudenken, was dir in einer Partnerschaft wirklich wichtig ist. Trinken, Glücksspiel und sexuelle Ausschweifungen sind ernsthafte Bedenken und können sich negativ auf eine Beziehung auswirken. Wenn keiner der drei Männer deine Vorstellungen von einer gesunden und erfüllenden Beziehung erfüllt, ist es möglicherweise am besten, weiterzusuchen.

Frage #6: Wenn ich meine Braut liebe, schaut meine Wirtin immer durchs Schlüsselloch. Gibt es eine Möglichkeit, das abzustellen?

Es tut mir leid zu hören, dass du diese unangenehme Situation erlebst. Es ist sicherlich wichtig, eine Lösung zu finden, die dir und deiner Braut Privatsphäre verschafft und gleichzeitig die Beziehung zu deiner Wirtin respektiert. Hier sind einige mögliche Ansätze, die dir helfen könnten, mit diesem Problem umzugehen:

  1. Offenes Gespräch: (…)
  2. Installation eines Sperrriegels oder einer Schlosssperre: (…)
  3. Suchen von Alternativen: (…)
  4. Unterstützung von außen: (…)
  5. Veränderung der Wohnsituation: (…)

Es ist wichtig, in dieser Situation respektvoll und verständnisvoll zu bleiben, während du gleichzeitig klar kommunizierst, dass du und deine Braut gewisse Bedürfnisse habt, die respektiert werden müssen. Die Lösung des Problems erfordert möglicherweise Zeit und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten, aber mit Geduld und Offenheit könnt ihr hoffentlich eine für alle akzeptable Lösung finden.

Im Prinzip ja. Machen Sie die Tür auf.

Frage #7: Ich habe ein Mädchen kennengelernt, das eine Zwillingsschwester hat. Die beiden gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Wie kann ich vermeiden, dass ich mal an die falsche gerate?

Es ist verständlich, dass es in einer solchen Situation eine gewisse Verwirrung geben kann, insbesondere wenn die Zwillingsschwestern sich sehr ähnlich sehen. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen könnten, Verwechslungen zu vermeiden:

  1. Achte auf individuelle Merkmale: (…)
  2. Achte auf ihre Persönlichkeiten: (…)
  3. Sprich mit ihnen über deine Sorge: (…)
  4. Vermeide Annahmen: (…)
  5. Sei geduldig und aufmerksam: (…)

Warum wollen Sie das vermeiden?

Fazit

ChatGPT spuckt zwar brav und vorbildlich „woke“ Antworten aus, ist aber andererseits hochgradig zu dumm, um Humor zu verstehen.

Wenn es um Humor, die komplexeste Form der Intelligenz geht, fehlt der künstlichen Intelligenz die menschliche Empathie, der menschliche Geist und die menschliche Seele.

Ebenso wie vielen „Masters of the Universe“, die sich gerne Philanthropen nennen. Ein Leben, das bloß aus möglichst vielen Nullen und Einsen besteht, ist eine digitale Zahlenreihe, aber kein menschliches Leben.

Menschen ohne Humor, mit einem HQ unter 80, sind gefährlich, weil sie zumeist Psychopathen sind. Und KI hat überhaupt keinen Humor. Der Humorquotient von KI beträgt 0. Der KI-Fanatiker Elon Musk hat mit seiner Erkenntnis deshalb leider recht, obwohl er den falschen Schluss daraus zieht: „KI ist gefährlicher als Atombomben.“