Die Fäulnis des Systems

Von innen heraus kann ein marodes System nicht reformiert werden. Der Mensch selbst muss sich weiterentwickeln, um wieder lebenswerte Verhältnisse schaffen zu können.

Das System hat in den letzten Jahren in jeder Hinsicht bewiesen, dass es abbruchreif ist. Unvorstellbare Verbrechen und eine überwunden geglaubte Kriegsbegeisterung wurden wieder möglich. Jeder noch so zarte Versuch der Abweichung wurde augenblicklich sanktioniert. Damit wurden die roten Linien auch für weitere etwaige Abweichler sichtbar gemacht. Lässt sich dieses von Machtstrukturen durchdrungene Gesellschaftsgefüge noch reformieren? Viele Menschen hängen unverbesserlich dieser Hoffnung an — entgegen zahlreichen Erfahrungen, die das Gegenteil beweisen. Der Schlüssel zur Gestaltung einer lebenswerteren Welt könnte folglich nicht in irgendwelchen Reformbemühungen liegen, sondern im Menschen selbst. Durch die Weiterentwicklung des inneren Menschen — verbunden mit der Pflege des Mitgefühls und des ethischen Kompasses — kann zur Heilung der äußeren Welt beitragen. Dazu ist es auch notwendig, sich abstumpfenden Einflüssen zu entziehen.

Der größte Unterschied zwischen den USA und ihrem 51. Vasallenstaat BRD liegt zum einen darin, dass letzterer zwar dieselben Pflichten wie die übrigen US-Bundesstaaten hat, aber nicht dieselben beziehungsweise gar keine Rechte: Stellvertreterkriege gehen nicht nur gut und gerne von deutschem Boden aus, sondern müssen auch voll unterstützt werden — etwa durch die demnächst vermutlich eintretende Kriegstauglichkeitsmusterung der deutschen Bevölkerung unter Vollmobilmachung gegen Russland — als ob das Projekt nicht bereits bei Napoleon und bei Hitler zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Zum anderen mussten die USA nicht wie Deutschland seit 1945 eine eingehende Gehirnwäsche, genannt „Umerziehungsprogramm“ der „Alliierten“, über sich ergehen lassen.

Daher hat zumindest ein bedeutsamer Teil der Menschen dort noch ein Nationalgefühl, Landesliebe, Verfassungsbewusstsein und tritt damit für „Freedom, Liberty and Democracy“ ein. Das zumindest zeigte sich jetzt an einer Entscheidung des Berufungsgerichts der USA für den neunten Bezirk bezüglich der COVID-Spritzung (Health Freedom Defense Fund Inc. Vs. Carvalho).

Unter No. 22-55908 / D.C. No. 2:21-cv-08688-DSF-PVC vertreten hier drei von vier Richtern die Meinung, dass die COVID-Spritzen keine Impfung seien, und daher deren Zwangsverabreichung vor allem unter Ausübung von etwa struktureller Gewalt unrechtmäßig gewesen sei. Im vorliegenden Fall hatte der Vereinte Schuldistrikt von Los Angeles („LAUSD“) von allen Angestellten eine COVID-19-Spritzung verlangt oder gedroht, diese würden ihre Arbeitsstelle verlieren — was mit dem fundamentalen Recht eines jeden Einzelnen kollidierte, „medizinische Behandlungen“ ablehnen zu dürfen.

Dreh- und Angelpunkt der rechtlichen Argumentation war, dass COVID-19-Spritzen keine signifikante Auswirkung auf die Verbreitung des Virus hatten, was deren Hersteller ja ebenso einräumten. Allerdings war das alles ja aufgrund der künstlichen Erschaffung eines gesellschaftlichen Klimas des Hasses und der neuen Hexenverfolgung mit der Behauptung, „Die Ungeimpften sind unser Unglück“, ausgeblendet und massiv verleugnet worden.

Doch die Wahrheit setzt sich am Ende nicht nur immer durch — sie bietet auch die Möglichkeit zur seelischen Selbstbefreiung.

Das ganze Planspielchen zeigt aber auch, wie leicht es weiterhin ist, die Massen zu verführen, und sie von einer Pandemie-Psychose nach dem Motto: „Wir sind im Krieg gegen ein böses Killervirus!“, in eine Kriegs-Psychose lemmingen zu lassen: „Wir sind im Krieg gegen ein böses Russland!“

Gedanken wie diese sollen verdeutlichen, wie sich aufgrund eines bestimmten gesellschaftlichen Klimas wahnhafte Überzeugungen innerhalb einer Gruppe nicht nur entwickeln, sondern auch durchsetzen können. Vorgenannte Entscheidung dürfte daher tiefgreifende Auswirkungen auf die COVID-19-Spritzungen und darüber hinaus haben. Denn was die Ausbreitung einer Krankheit nicht stoppen kann, kann auch kein „Impfstoff“ sein. Das bedeutet, dass es nicht nur für die US-Regierung und ihre diversen tyrannischen Krankheits(verwaltungs)behörden vollkommen illegal war, irgendjemanden zu zwingen, sich damit spritzen zu lassen.

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, in geradezu mafiöser Zusammenarbeit mit den Pharma-Unternehmen waren sich dieser kritischen Unterscheidung allerdings voll bewusst, als sie 2021 die Definition von „Impfstoff“ änderten, um mRNA-Spritzen miteinzubeziehen.

In der besten BRD aller Zeiten stellt sich das ganze Dilemma ähnlich dar, wie wir nicht erst seit der ungeschwärzten Veröffentlichung der „RKI-Protokolle“ wissen — jeder sollte sie lesen. Und all diejenigen Kollegen, die ebenso munter wie gewissenlos die experimentellen Stoffe in ihre Patienten verspritzten, sollten sich spätestens jetzt schämen und außerdem auch entschuldigen.

All diejenigen, die dadurch „Impf“-Schäden davongetragen haben, sollten sich juristische Hilfe holen; all diejenigen, die durch ihre „Impf“-„Verweigerung“ ausgeschlossen wurden, ebenso. Und die allermeisten von uns sollten dringend ihre Staatsgläubigkeit, die ja leicht bis zur Obrigkeitshörigkeit auswuchern kann, hinterfragen.

Auch und gerade deshalb, weil, wie Dr. Hadar Sophia Elbaz aus Florida, die als Ärztin unter anderem nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM) therapiert, bereits im August 2023 sagte, es sich nicht nur nicht um eine „Impfung“ bei den COVID-Spritzen handele, sondern um eine Bevölkerungsreduktionsagenda. Wenn das wahr wäre, dann müssten wir uns zudem neue Formen des Zusammenlebens überlegen — denn der Kant’sche Imperativ ist bei einer sadomasochistischen Persönlichkeit nicht nur nutzlos, sondern geradezu kontraproduktiv.

Denn wieder einmal hat die WHO im August 2024 einen globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen — diesmal aufgrund von „Affenpocken“. Es geht aber nicht um Körpergesundheit, die hier mittels einer zentralen starken Hand weltweit geschützt werden könnte, sondern um eine Art von Seelenkrankheit, die sich wie bei Serpieri als „Morbus Gravis“ unserer heutigen Zeit darstellt:

Macht und Herrschaft, Unterwerfung und Unterdrückung — bis hin zu einer globalen Tyrannei — scheinen ganz oben auch auf der WHO-Agenda zu stehen.

Das Drehbuch dazu haben wir bereits bei „COVID-19“ gesehen — einem angeblichen Virus mit einer Überlebensrate von nur 99,7 Prozent, vergleiche hierzu zum Beispiel die diesbezüglichen Studien von Professor John Ioannidis, die im Netz noch problemlos zugänglich sind: Auch hier haben die Global-„Eliten“ alle betrogen, obwohl der Begriff hier äußerst irreführend ist, weil sich jede Form von Machtmafia als „Elite“ verstehen kann — sie sind aber weder die besten Menschen, noch unter allen in der Gemeinschaft irgendwie auserwählt — schon gar nicht im echten Sinne von „Demokratie“; deshalb sollte der Begriff „Elite“ für die Herrschaftsmafiaclique möglichst vermieden werden.

Bei einer Sterblichkeitswahrscheinlichkeit von 0,3 Prozent eine nie gekannte, global-orchestrierte Lockdown-Manie durchzusetzen war eines der großen Menschheitsverbrechen. Allerdings lässt sich unter dem Deckmäntelchen eines „medizinischen Notstands“ ja nun leider jede auch noch so drakonische Maßnahme irgendwie scheinbar rechtfertigen und tatsächlich durchsetzen. Man muss es nur geschickt genug verstehen, Todesangst zu erzeugen, und erhält dafür von etwa 90 Prozent der Bevölkerung eine zwar erzwungene und herbeimanipulierte, aber immerhin doch Gefügigkeit und Konformität. Das erlaubt dann auch Mammut-Reibach wie etwa durch die Massenverabreichung von ungetesteten Spritzen als „Scheinlösung“ und „Erlösung“?

Jetzt tun sie es wieder mittels „Äffchen-Pöckchen“ — ein Erreger der mindestens seit 1970 existieren soll mit einer extremst-gefährlichen Sterblichkeitsrate von einer Person unter 5 Milliarden Menschen. Die WHO hatte allerdings auch schon im Juli 2022 eine weltweite Notlage wegen „Mpox“ ausgerufen gehabt. Insgesamt wirkt das alles inzwischen als derart unglaubwürdig, dass der WHO wohl nicht mehr zu trauen ist.

Vielleicht wäre es daher an der Zeit, sich an den alten Leitsatz zu erinnern: Glaube immer das Gegenteil von dem, was dir die derzeit herrschenden Kräfte einreden möchten — oder, in etwas anderer Form: Mache stets das Gegenteil von dem, was der Staat Dir suggeriert, dann kannst Du nie falsch liegen!

Belustigend wirkt dann auch, wenn der derzeitig amtierende WHO-Direktor, dessen Auftreten an eine Mischung aus Clownerie und Obdachlosigkeit erinnert, wenige Tage später dann doch wieder behauptet, Mpox sei möglicherweise nicht so gefährlich wie gedacht. Vielleicht sind das auch nur Testläufe, um die Unterwerfungswilligkeit der Bevölkerung zu testen, oder Vorwände, die durch Vermittlung des falschen Eindrucks „Seht ihr, wir haben doch wieder entwarnt und meinen es deshalb gut mit euch!“ neue Nebelwände aufbauen sollen. Wenn die Mpox-Angst nicht greift oder eben verdampft, dann werden die Machthaber eben zur nächsten Krise weiterschalten — vielleicht das Marburgvirus, Ebola oder ein reines Laborprodukt? — um alles unter Angst und Kontrolle zu halten. Im Grunde ein wunderbares Skript.

Denn wie sonst hätte das Problem der Unterwerfung der Massen — global derart genial orchestriert — anders durchgeführt werden können? Hätte man nämlich auf die althergebrachten autoritären und totalitären Mittel und Methoden zurückgegriffen um das zu erreichen, wäre der Widerstand vermutlich immens gewesen. Insofern war es ein absolut genialer Schachzug, einfach einen Gesundheitsnotstand zu erfinden, und diesen mittels Hollywood-Propaganda nach dem Motto „Niemand wird die Bilder aus Bergamo je vergessen!“ fulminant zu inszenieren. Das erinnert nicht zufällig an den Ignazio Silone zugeschriebenen Leitsatz, der auf unsere Zeit besonders zuzutreffen scheint: „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“

Es werden also mit Sicherheit weitere „Notstände“ ausgerufen werden, die nichts anderes sind als Bausteine zur Etablierung einer „Neuen Welt-Ordnung“, in der Angst die Währung und totale Kontrolle das Finale darstellen — auf dem Weg zu einem Eine-Welt-Totalitarismus unserer Globalisierungsvertreter, die jeden Lebensaspekt überwachen und dominieren möchten.

Besser könnte man Menschen nicht daraufhin konditionieren, Lockdown-Einsperrungen, Digitalausweise zur totalen Überwachung, Zwangsspritzungen getarnt als sogenannte „Impfungen“, und die Aufhebung demokratischer Grundrechte zu akzeptieren.

Die wahre Gefahr geht aber nicht von einem physischen Krankheitserreger aus, sondern von der Erosion psychologischer Werte wie Anstand, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, Zugewandtheit, echter Mitmenschlichkeit und so weiter.

Jeder neue Notstand wird jedenfalls neue Maßnahmen nach sich ziehen, die unser aller hart erkämpfte Bürgerrechte noch weiter demontieren werden, nur um den Weltherrschern noch mehr Macht zuzuschanzen. Das könnte die Hauptlehre aus dem neuen dunklen Zeitalter oder zumindest aus der Zeit von 2020 bis 2024 sein, in der die Megalüge zur absoluten Wahrheit überbläht wurde, und die Wahrheit offen auszusprechen einem ebenso revolutionären wie gefährlichen Akt gleichkam, vergleiche etwa das, was die Schattengesellschaft mit Menschen wie Julian Assange verbrochen hat. All dies wäre ohne die Grundlüge — „Wir leben in einer Demokratie!“ — unmöglich durchführbar gewesen.

Rudolf Steiner — dem Begründer der Anthroposophie — war bereits 1916 klar: „Demokratie“ ist nichts anderes als ein verstecktes beziehungsweise verschleierndes Herrschaftsmittel — und zwar insbesondere als bloßer Begriff. Gemeint ist damit zum einen, dass spätestens seit der Französischen Revolution Geheimbünde wie das World Economic Forum (WEF) die Welt beherrschen und die Geschicke der Menschheit bestimmen. Die Zufallsmillionärin Marlene Engelhorn hat dies am 7. Dezember 2022 in einem Interview treffend formuliert:

„Was passiert, wenn Vermögen sich anhäufen? Welche Strukturen bilden sich aus? In der Regel sind es Machtgeflechte.“

Rudolf Steiner hat das begriffen und sprach deshalb in einem Vortrag des Jahres 1917, veröffentlicht in Nr. 177 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, also zur Zeit des Ersten Weltkrieges, vom Begriff der Demokratie als verschleierndem Herrschaftsmittel: Dem Großkapitalismus ist es gelungen, aus der Demokratie das wirksamste Werkzeug zur Ausbeutung der Gesamtheit zu machen! Die Demokratie ist die Spanische Wand, hinter welcher der Finanzkomplex seine Machenschaften verbirgt, und die beste Rechtfertigung für diese! — Analog ließe sich jetzt formulieren: „Plandemie als Machtmittel“.

Gemeint ist damit zum anderen, dass Begriffe Wirklichkeiten ersetzen: Man verwendet oder erfindet Begriffe neu, die nichts als bloße Worthülsen sind.

Insofern wirkt es immer lächerlich, wenn wir noch von „unserer oder der Demokratie“ reden, und schon traumtänzerisch, wenn manche meinen, durch Mahnwachen vor den Machtpalästen könnten sie noch irgendetwas reformieren oder retten vom längst abgelaufenen, anachronistischen System, wie heuer etwa die naiven Gutmeiner von der Staats-Propaganda-Sender-Reform-Aktion.

Ein durch und durch marodes System kann nicht reformiert werden — es kann sich nur selbst vernichten. Bis das aber geschieht, werden die Menschen durch Begrifflichkeiten eingeschläfert und glauben am Ende eben, sie könnten durch „die Demokratie“ als Wohlstandsversorgungsladen alles bekommen, was sie zum Leben brauchen. Aber in Wahrheit ziehen auch in den sogenannten „Demokratien“ nur ein paar wenige die Fäden. Insofern hatte Konfuzius (vermutlich 551 bis 479 v. Chr.) absolut recht mit seiner Erkenntnis von vor etwa 2500 Jahren: „Wer die öffentlichen Zustände ändern will, muss zuerst bei der Sprache anfangen.“

Das merken die an unsichtbaren Fäden durchs Leben Gezogenen beziehungsweise Geschleiften aber nicht, weil sie ja denken, sie seien „in einer Demokratie“ — was das Ziehen, Lenken und Manipulieren der Massen noch leichter macht. Durchs Einlullen durch Begriffe haben es die „Dunkelmächte“ noch viel leichter zu herrschen, könnte man christlich-anthroposophisch formulieren.

Der Begriff der Demokratie schützt jedenfalls vor der Empörung der Massen. Man sieht sehr eindrücklich daran, dass es eben nicht auf irgendwelche Worthülsen ankommt, sondern darauf, diese zu durchschauen, um die Wirklichkeit zu verstehen als das, was wirklich ist. Überaus zeitgemäß wäre daher die Lektüre zweier Werke, die auch Steiners Gedanken zugrunde lagen: Francis Delaisi 1910, „La Démocratie et les financiers“, und 1911, „La Guerre qui vient…“ Delaisi schien zu dieser Zeit bereits vollkommen klar zu sein, dass schon damals nur 50 Männer Frankreich ausweideten; dass Politiker nur theoretisch dem Volk verpflichtet sind, real aber abhängig von der Hochfinanz; und dass Kriege nie von Völkern geführt werden, sondern immer nur von einzelnen verbrecherischen oder psychopathischen Personen.

Wir brauchen also keine neuen Parteien im falschen System — was könnten die auch am herrschenden Unrecht nachhaltig verändern; Adorno dazu paraphrasiert: Gibt es denn eine richtige Partei im falschen System?, sondern, um mit Steiner oder Karl Marx zu sprechen, ganz dringend einen Bewusstseinswandel: Eine Reform des Bewusstseins und nicht der Institutionen, und zwar nicht durch Dogmen, sondern durch Analyse des sich selbst noch unklaren Bewusstseins, so Karl Marx an Arnold Ruge, 1844. Unser durchschnittliches, dumpfes „Massen(un)bewusstsein“ sollte etwa Steiners — überaus kritischem — „Individualbewusstsein“ weichen. Aber durch ständiges Wiederholen der Lüge mit einer gewissen „Autorität“ wird die Fähigkeit zu kritischem Bewusstsein zerstört. Das erklärt nicht nur das Phänomen der Wiederauferstehung der Doctores Mengele und der Paidagogoi Himmler in unserer Zeit, sondern auch wie an sich gebildete Menschen plötzlich einer Grausamkeit verfallen, die sie vorgeblich ablehnen, und wie es zu „Orgien zweckloser Tätigkeiten“, so Steiner, kommt, wie wir sie etwa in den ebenso sinnlosen wie schädlichen Massentests oder dem Maskierungsfetisch sehen.

Menschliches Orientierungsvermögen setzt sich hingegen — nicht nur in der Anthroposophie — zusammen aus gesundem Menschenverstand, Empathie und Gewissen. Wir können es fördern, indem wir wieder lernen, über die Dinge zu staunen und uns zu wundern wie Kinder; indem wir unsere Fähigkeit zu Mitgefühl und Mitleid aktivieren; indem wir unsere echte Gewissensfunktion stärken.

Dies geschieht beispielsweise, wenn wir an unseren guten Willen appellieren, immer wieder neu das Geistig-Geistliche in uns aufzunehmen und weiterzubringen; uns immer wieder neu mit dafür offenen „Andersmeinenden“ zu verbinden, das heißt danach zu trachten, diese wenigstens mit einer Haltung grundsätzlicher Toleranz zu verstehen, ohne das Gemeinte gut heißen oder uns zu eigen machen zu müssen; und uns insbesondere immer wieder gerade auch von uns selbst zu distanzieren, und uns, unsere Haltungen, Einstellungen und Handlungen so anzuschauen, als stammten diese von einem anderen Menschen, und sie kritisch zu reflektieren. Dann werden wir ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn wir dem autoritären Gewissen folgen.