Die digitalen Ketten sprengen

Im Manova-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Anwalt Alexander Christ, dem Datenanalysten Tom Lausen und den Entdigitalisierungs-Aktivisten Hermann Conen und Henrik Jan Mühlenbein über unser Recht auf ein analoges Leben.

Es gibt einen Slogan der FDP zur Bundestagswahl 2017, der lautet: Digital first, Bedenken second. Ein wunderbares Zeugnis, wie die Digitalreligion politische Resthirne löscht. Nun gibt es aber durchaus ein paar Bedenken gegen die Herrschaft des Digitalen, und die sind zum Teil nicht neu. Zum einen stellt Digitalisierung das mächtigste Instrument der Kontrolle, Überwachung und Steuerung dar, das es je gegeben hat. Vor ziemlich genau zehn Jahren hat ein gewisser Edward Snowden die bereits funktionierenden Folterinstrumente globaler Totalüberwachung seitens der National Security Agency (NSA, größter Auslandsgeheimdienst der USA) unmissverständlich beschrieben.
Zum anderen geht es darum, wie digitale Techniken analoge Fähigkeiten des Menschen unmerklich verkrüppeln.

In dieser Ausgabe von The Great WeSet soll es um einen dritten Punkt gehen, der bei allen Überlegungen zur Digitalisierung kaum eine Rolle spielt, und zwar das Recht auf ein digitalfreies Leben. Es ist nämlich so, dass immer mehr Lebensbereiche ohne Smartphone oder Computer gar nicht mehr betreten werden können. Deshalb haben der Musiker Hermann Conen und der Lehrer Henrik Mühlenbein eine Initiative gegründet, die sicherstellen will, dass wir auch ohne digitale Bewaffnung noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen. Der Datenanalyst Tom Lausen begründet aus seiner Sicht, warum dieses Recht unverzichtbar ist und was der Einzelne dafür tun kann. Rechtsanwalt Alexander Christ beschreibt die juristischen Wege, wie ein solcher Anspruch auf ein digitalfreies Leben durchgesetzt werden kann.


Walter van Rossum im Gespräch mit Henrik Conen, Alexander Christ, Tom Lausen und Henrik Jan Mühlenbein


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