Die Bildungsinitiative

Im Rubikon-Exklusivinterview beklagt der Journalist Ken Jebsen den miserablen Zustand der ehemaligen „Bildungsnation Deutschland“ und schlägt Gegenmaßnahmen vor.

Wer sich mit der aktuellen Entwicklung der Bildungseinrichtungen in Deutschland beschäftigt, wird schnell ernüchtert feststellen, dass es um diese womöglich wichtigste Säule unserer Gesellschaft nicht gut bestellt ist: ständiger Unterrichtsausfall in Schulen und an Universitäten aufgrund positiver Corona-Tests, Ausgrenzung von Ungeimpften, digitaler Unterricht ohne lebhafte Diskussion, stupides Auswendiglernen, ohne das Gelernte zu hinterfragen, blinder Gehorsam den Autoritäten gegenüber ... Die Liste ließe sich noch um zahlreiche Aspekte erweitern. Dieser Trend ist nicht erst seit Corona zu beobachten, er hat schon lange vorher begonnen. Im Interview mit Rubikon führt der Journalist und Friedensaktivist Ken Jebsen aus, wie er mit der Gründung einer Bildungsstätte, einem Campus für kritische und denkfähige Geister unserer Zeit, ein Projekt ins Leben rufen will, das echte Bildung ermöglicht.

Die derzeitige Lage macht ein Studium zu einer echten Herausforderung: testen lassen, bei eisigen Temperaturen lüften, Maske tragen oder das ständige Registrieren, um an Vorlesungen teilnehmen zu können oder gewisse Räumlichkeiten betreten zu dürfen.

Wo es früher frei nach Hannah Arendt „Denken ohne Geländer“ hieß, lautet nun die Maxime: „Gehorche und folge unseren Befehlen“.

Wer sich den Anforderungen der „neuen Normalität“ nicht unterwerfen will, wird als unsolidarischer Schwurbler oder gar als Nazi gebrandmarkt und aus der „Solidargemeinschaft“ verbannt. Die ehemaligen Orte des wissenschaftlichen Streits und der Debatte haben sich zu eintönigen, konformen Einrichtungen entwickelt, die jede noch so unsinnige staatliche Vorgabe unhinterfragt umsetzen, um die in großen Teilen nicht zur Risikogruppe gehörende Studentenschaft vor einem Erkältungsvirus zu schützen. Es hat sich daher bei einigen, aber in der Gesamtzahl sehr wenigen kritischen Geistern eine gewisse Resignation über die gegenwärtigen Zustände etabliert. Der Ruf nach Alternativen ist lauter und notwendiger denn je.

Einen ersten Schritt zu einem neuen Verständnis von Bildung, Vernetzung und Gemeinschaft möchte Ken Jebsen mit der Gründung eines Campus gehen, auf welchem über den Tellerrand gesellschaftlicher Dogmen geblickt werden soll. Im Interview mit Rubikon spricht er über seine Vorstellung eines funktionierenden Bildungswesens und blickt in diesem Kontext auf die stetigen Entwicklungen des Pandemie-Regimes.


Ken Jebsen im Gespräch mit Flavio von Witzleben