Die allmächtige Sorge

Die Corona-Akteure haben ein Problem aufgebauscht, um sich für eine verängstigte Bevölkerung selbst als fürsorgliche Retter zu inszenieren.

Am 18. Oktober 2019 fand in New York das Event 201 statt, gemeinsam veranstaltet von dem Johns Hopkins Center for Health Security, dem Weltwirtschaftsforum und der Bill & Melinda Gates Foundation. Gedacht war es als Simulationsübung für den globalen Notfall einer Corona-Pandemie. Die Übung wirkt wie eine Generalprobe für das, was wir derzeit erleben. Von Anfang an scheint die massive Beeinflussung der Medien Teil des Szenarios gewesen zu sein. Die Zustimmung der Bürger zur „notwendigen“ Freiheitsberaubung soll erreicht werden, indem sich der Staat als strenge, aber fürsorgliche „Mutter“ inszeniert und so an die unbewusste Sehnsucht der Menschen, beschützt zu werden, appelliert.

Das Event

Warum so viel Aufhebens wegen einer dreieinhalbstündigen Übung, bei der sich führende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, internationalen Organisationen und Regierungen zusammensetzen, um den vorhersehbaren Problemen einer schweren Pandemie entgegenzuwirken? Allen Beteiligten ist klar, dass in solch einem Fall die nationalen Regierungen allein mit der Situation überfordert und auf die Ressourcen der privaten Wirtschaft angewiesen sein werden.

Zunächst sind da zwei Punkte, die nachdenklich machen: der Zeitpunkt und wovon in der Übung ausgegangen wird. Alle Pandemiepläne der deutschsprachigen Länder Österreich, Schweiz und Deutschland sprechen von einem Influenza-Pandemieplan (1, 2, 3). Die Übung simuliert dagegen eine Corona-Pandemie, und das nur wenige Monate vor deren Ausbruch! Was bedeutet das?

Wertvolle Informationen sind der nachträglichen Zusammenfassung zu entnehmen:

„Jüngste Wirtschaftsstudien zeigen, dass Pandemien die Ursache für einen durchschnittlichen jährlichen wirtschaftlichen Verlust von 0,7 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts beziehungsweise 570 Milliarden Dollar sein werden. Die Reaktionen der Akteure auf das Szenario verdeutlichten die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Industrie, nationalen Regierungen, wichtigen internationalen Institutionen und der Zivilgesellschaft, um die katastrophalen Folgen zu vermeiden, die sich aus einer groß angelegten Pandemie ergeben könnten“ (4).

Der hier angenommene wirtschaftliche Schaden dürfte heute allein schon für Deutschland zutreffen. Aber sehen wir weiter:

„Regierungen und der Privatsektor sollten der Entwicklung von Methoden zur Bekämpfung von Fehl- und Desinformation vor der nächsten Pandemiebekämpfung größere Priorität einräumen. Regierungen werden mit traditionellen und sozialen Medienunternehmen zusammenarbeiten müssen, um flinkere Ansätze zur Bekämpfung von Fehlinformationen zu erforschen und zu entwickeln. Dazu muss die Fähigkeit entwickelt werden, die Medien mit schnellen, genauen und konsistenten Informationen zu überfluten“ (5).

Hier beantwortet sich also unser Staunen und Entsetzen hinsichtlich dessen, was uns die Medien seit Wochen vorführen. Der Plan ging in Erfüllung!

„Die Medienunternehmen ihrerseits sollten sich verpflichten, dafür zu sorgen, dass autoritativen Botschaften Vorrang eingeräumt wird und dass falsche Botschaften unterdrückt werden, auch durch den Einsatz von Technologie“ (6).

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Doch vergessen wir nicht, dass all die bedeutenden Persönlichkeiten — ausgestattet mit besonderen Machtbefugnissen entsprechend ihren Positionen in Konzernen und Organisationen —, die sich in besagter Runde versammelten, die Sorge um das Überleben der Menschheit eint und anleitet.

Die Allmacht der Sorge

Die Allmacht der Sorge ist immer gegenwärtig. Zu jedem Zeitpunkt. Sie besteht aus einer umfassenden Einheit aus Gefahr, Angst, Sorge und Liebe und schließlich der Rettungstat.

Die Sorge bewahrt uns vor dem Zugriff der Gefahr, die überall lauert in dieser Welt. Die Liebe ist die Rettung vor dem Untergang, der Leere des Nichts. Es gelten die gleichen Prinzipien im Kleinen wie im Großen. Die Kräfte wirken unabhängig von der Größe der Gebilde, ihrer Organisation und Struktur.

Der Geist der Sorge muss immer in die Zukunft schauen. Er muss die Gefahr sehen, ehe sie in ihrer zerstörenden Kraft zuschlägt. Und er kann nicht allein im Erkennen stehenbleiben. Er muss handeln. Die Sorge muss ihren Schutzschirm ausbreiten über ihr Kind der Liebe.

Auch die beschützende Handlung ist ein Akt der Liebe, ihr Ziel der Erhalt des Lebens. Diese beschützende Handlung ist nicht geformt und orientiert an den Prinzipien der Logik, nicht rational geleitet in kausalen Ketten aufeinander aufgebaut. Natürlich ist die Rationalität enthalten, aber nicht führend. Klar verteilt sind die Positionen der Macht und der Ohnmacht, das Erleben bestimmend.

Die Inszenierung der Sorge

Das beschützende Handeln ist eine Inszenierung, die derart komplex und verschachtelt ist, dass sie meist für niemanden sonst erkennbar erscheint, außer für die inszenierende Person selbst. Mit anderen Worten: Der Schlüssel des Verständnisses aller Sorge-Allmacht bildet das Bild der Inszenierung. Mit Bedacht sage ich Bild und nicht Begriff. Denn den Begriff versuchen wir rational zu verstehen. Doch prallt dieses Verstehen an der Kompliziertheit der Inszenierung ab — es versagt.

Die Bilder verstehen wir aus dem Geist, der die Bilder erschuf.

Die Allmacht-Inszenierung der Sorge ist ein Bild der Liebe. Das Urbild dessen ist die mütterliche Liebe. Alle Sorge ist gerichtet auf das zu beschützende Kind.

Dieses versteht die liebende Handlung in dem ihm eigenen Verständnis des Bildes und antwortet in seinem Handeln. So wird das kindliche Handeln Teil der Sorge-Inszenierung im Sinne einer vollständigen Einheit.

Aber nicht nur das: Die Sorge-Inszenierung wird das Wirklichkeitsbild des Kindes für den Rest seines Lebens. Die Sorge-Inszenierung ist also ein Wirklichkeitsbild, das von Generation zu Generation weitergereicht wird, und besteht aus einem unsichtbaren Drehbuch, das tagtäglich zur Aufführung kommt. In unseren Begriffen können wir beide, die Inszenierung und das dazugehörige Drehbuch, nur getrennt denken, sie sind jedoch untrennbar eins. Der Geist der Rationalität trennt, der Geist des Bildes ist immer in der Einheit tätig. Alle Künste leben diese Einheit des bildlichen Geistes.

Gleiches gilt für die Emotionen. Diese beschreiben unmittelbare Zustände des Gestimmtseins, gleichzeitig umfassen sie die komplexen Handlungseinheiten der Inszenierungen, die sowohl eine kurzfristige Antwort auf einen auslösenden Reiz sein können als auch lang andauernde Handlungsabläufe, welche selbst Situationen erzeugen und bestimmen. Die Emotionen gestalten unsere Wirklichkeit, die aus Stimmungen, Erkenntnissen und komplexen Inszenierungen bestehen. Dies immer innerhalb einer Einheit.

Was wir im Kleinen, in der Familie, als Inszenierung der Sorge-Allmacht erkennen können, ist zugleich der Schlüssel zu dem, was uns heute verzweifeln lässt, denn die Sorge-Allmacht breitet gerade in der Pandemie-Inszenierung ihren global umfassenden Schutzschirm über uns aus.

Die Inszenierung der Pandemie

Über Jahrzehnte hinweg entstanden, konnte sie sich im Event 201 in einer letzten Übung in ihrem ganzen Umfang erproben, ehe sie nur wenige Monate später den Startschuss in die Welt hinaus erschallen ließ. Beteiligt an der Übung waren Vertreterinnen und Vertreter der Gates-Stiftung, der Weltbank, der Vereinten Nationen, der medizinischen und biologischen Wissenschaften, des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Pharmazie, der Industrie für Medizinprodukte, der Medien und Kommunikationsunternehmen, der Luftfahrt, des Transportgewerbes, der Werbung, selbst das Hotelwesen wurde nicht vergessen, alle vereint in der grandiosen Allmacht-Inszenierung der Sorge, der Weltenrettung.

Entwickelt wurde dieser Plan als Gemeinschaftswerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO), also der darin vertretenen Staaten der Erde, der medizinischen Wissenschaft, der pharmazeutischen Industrie und der Bill & Melinda Gates Foundation. Politik, Wissenschaft, Industrie und Handel, eine erlesene Elite, zuständig für die Rettung der Menschheit, ihr wichtigstes Instrument: die Impfung für alle — eine Rettung, an der sehr viel Geld zu verdienen ist, worin die Hauptinitiatoren die Größten ihres Faches sind.

Nichts in diesem Plan ist dem Zufall überlassen. Die Reaktionen auf die Demonstration vom 1. August 2020 in Berlin zeigen es in aller Deutlichkeit. Der Umgang mit den Querulanten ist ein wichtiger Teil des Planes, der hier zur Anwendung kommt, bereits die Angabe der Teilnehmerzahlen erklärt alles. Alle Regierungen sorgen dafür, dass nur ihre Sicht Grundlage der Solidarität sein kann, während abweichende Haltungen zu zensieren sind — um ein Wort der obrigkeitsstaatlichen Vergangenheit zu verwenden —, denn zu Untertanen macht uns dieser Rettungsplan alle. Familiär gesprochen, macht er uns zu Kindern!

Die Zahlen übernehmen überhaupt eine zentrale Aufgabe in der Inszenierung: Sie sorgen an vielen Schaltstellen für die Angst der lebensbedrohten Menschen. Die Allmacht der Sorge war immer schon Meister im Umgang mit der Angst.

Dann kam der Lockdown mit seinen Maßnahmen der sozialen Distanz, und die gesamte Weltbevölkerung wurde in Quarantäne gesteckt. In diesem Dunkel der Angst wartete schon die Rettung, die heute, abermals in Zahlen ausgedrückt, ihre Bestätigung bekommt.

Kinder und Jugendliche wendeten durchschnittlich statt bisher 7,4 nur noch 3,6 Stunden für die Schule auf, dafür vergrößerte sich der Konsum von PC, Smartphone, Spielkonsole und Fernsehen von bisher vier auf über fünf Stunden am Tag (7). Bereits in den letzten Jahren machte ich die Beobachtung als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, dass junge Männer, die während der Lehrzeit Probleme hatten, zurückgezogen in ihrem Zimmer in der Umkehr von Tag und Nacht ein Leben ausschließlich in der virtuellen Welt der Medien verbrachten — nur unterbrochen durch die wenigen Stunden des Schlafes. Eine Beobachtung, die in Abwandlung des Ablaufs und der Beteiligten heute eine vielfache Bestätigung erfährt.

Die Rettung

Im erzwungenen gesellschaftlichen Stillstand war die digital-mediale Versorgung die erste zentrale Rettungshandlung der Sorge-Allmachtinszenierung. Damit wären wir an dem Punkt, der die Ebene preisgibt, auf der die Rettungsinstanz der liebenden Allmacht zu finden ist. Wir halten uns an das alte Gebot: Der Name des Allmächtigen darf nicht ausgesprochen werden!

Nicht vergessen dürfen wir den Segen des Onlinehandels, über den die Versorgung mit wichtigen Gütern aufrechterhalten blieb, welche durch die Schließung der Geschäfte unterbunden war.

Die letzte Rettungshandlung steht noch aus, wobei sich die Verantwortlichen aus Politik und Industrie auf seltsame Weise selbst unter Druck gesetzt haben. Der Plan besagt, dass ein Impfstoff 4 bis 6 Monate nach Ausbruch der Pandemie zur Verfügung steht. Damit kommt zum Ausdruck, dass alle bisherigen Prüfverfahren ausgesetzt werden und ein völlig neues Impfstoffkonzept verfolgt wird, das bisher allerdings noch nie zur Anwendung kam. Bis der Impfstoff kommt, gilt die Maskenpflicht, ist die Pandemie nicht vorbei.

Verwundert es, dass mit genau diesen wichtigsten Rettungshandlungen das große Geld der Akteure verdient wird?

Was die betroffenen Menschen betrifft, die vielen also, über die der Schutzschirm ausgebreitet wird, ist die Rettung ein einziges Desaster, der Abgrund des Nichts, der Leere, der Freudlosigkeit und der Verlust der grundlegenden Freiheiten. Als einer von ihnen kann ich nur hinausrufen: „Von euch will ich nicht gerettet werden, von mir habt ihr keinen Auftrag!“

Wir ohnmächtigen Kinder verlangen die sofortige Kündigung, den Austritt aus dem Impfplan, denn nichts anderes ist dieser sogenannte Pandemieplan. Die Formulierung eines neuen Planes muss ein gesellschaftliches Gemeinschaftswerk aller Betroffenen werden. Keine der im Bundestag vertretenen Parteien erkennt diese Notwendigkeit, obwohl es genug Programme und Themen gäbe, wie beispielsweise den sofortigen Ausstieg aus der Massentierhaltung, der Brutstätte zukünftiger, wirklicher Killerviren!


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.gesundheit.steiermark.at/cms/dokumente/11682672_72561200/e6b3918c/IPPL_Steiermark_08_2Auflage.pdf
(2) https://www.ur.ch/_docn/125284/Influenza-Pandemieplan_Schweiz.pdf
(3) https://www.gmkonline.de/documents/pandemieplan_teil-i_1510042222_1585228735.pdf
(4) https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/about
(5) https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/recommendations.html
(6) Ebenda
(7) https://www.ifo.de/publikationen/2020/aufsatz-zeitschrift/bildung-der-coronakrise-wie-haben-die-schulkinder-die-zeit