Der Wahnsinn der Intelligenten
Elitäre Vordenker haben ein Pamphlet veröffentlicht, das unsere Welt komplett unter die Kontrolle der KI stellen will.
Bereits Aristoteles stellte die These auf, dass Genie und Wahnsinn sehr nahe beieinanderliegen. Psychologische und genetische Studien haben diese Aussage nun sogar wissenschaftlich untermauert. Im Genom von besonders Kreativen befinden sich nämlich bestimmte Marker, die sie anfälliger für alle möglichen psychischen Störungen machen. Diejenigen Individuen, die in ihrem Kontroll- und Machbarkeitswahn ein neues Zeitalter der Aufklärung erdacht und in einem Pamphlet mit dem Titel „Remaking The World Toward An Age Of Global Enlightenment“ bereits schriftlich verewigt haben, scheinen ebenfalls in obige Kategorie zu fallen. Sie, die sich zu den „klügsten Köpfen“ zählen, scheinen wohl eher dem Irrsinn verfallen zu sein. In ihrem mit unzähligen Euphemismen geschönten Werk wollen uns diese Utopisten ihre globale digitale Dystopie, die mit Einheitswerten daherkommt und keinerlei Freiheiten mehr zulässt, tatsächlich als das Paradies auf Erden verkaufen. In Wirklichkeit scheinen sie an einer durch Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Realitätsverlust gekennzeichneten Psychose zu leiden.
Das von ihnen verfasste Dokument ist aber dennoch lesenswert, gerade weil es unzählige Namen enthält, die man kennen sollte, um nicht auf die hohlen Phrasen dieser Akteure hereinzufallen. Ein empfehlenswerter Artikel findet sich auf Seite 210, er trägt den Titel „Radical Empiricism and Machine Learning Research“ und wurde von Judea Pearl, Professor an der University of California Los Angeles (UCLA), verfasst.
Das beängstigende an diesem menschenfeindlichen Wahnsinn: Ein nicht unerheblicher Teil der Regierungen dieser Welt hat sich dazu bereit erklärt, diesen Utopisten zu folgen und ihre freiheitsberaubende, von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerte Gesellschaft gegen sämtliche Widerstände durchzusetzen.
Die KI-Weltgesellschaft
Hauptinitiatoren dieser von KI gesteuerten totalitären Weltordnung, die verniedlichend als KI-Weltgesellschaft (AIWS — Artificial Intelligence World Society) bezeichnet wird, sind die Vereinten Nationen (UNO) und das Boston Global Forum (BGF). Letzteres ist eine in den USA gegründete und international besetzte Nichtregierungsorganisation (NGO, Non-Governmental Organisation), von der auch obige Abhandlung stammt.
Das Werk strotzt nur so vor Euphemismen und Redundanz. Dennoch lohnt es sich, diesen Unsinn genau zu studieren, denn er legt offen, welch Geistes Kind diese Individuen sind, die sich globale Elite nennen und glauben, sie könnten die Welt ohne jeglichen Widerstand nach ihren kranken Vorstellungen umgestalten. Wer glaubt, das Weltwirtschaftsforum wäre ein Irrenhaus, der wird auf den Seiten des BGF eines besseren belehrt.
Friedenspreise für Kriegstreiber
Auch Ursula von der Leyen, wie könnte es anders sein, hat sich diesem Verein angedient und peitscht die nötigen Gesetze zur Abschaffung unserer Freiheiten und unserer Privatsphäre im Eilverfahren durch das Europäische Parlament. Dabei hat sie leider vergessen, die Europäer über diese künftige Dystopie zu informieren, geschweige denn, sie abstimmen zu lassen, ob sie sich einer derartigen Freiheitsberaubung freiwillig unterwerfen möchten.
2020 erhielt von der Leyen den „World Leader for Peace & Security Award“ des BGF. Ich vermute, er wurde ihr für ihren Beitrag zum „Frieden“ in der Ukraine überreicht. Ihre Rede im Rahmen der Verleihung dieses „Friedenspreises“ wurde in obiger Abhandlung unter dem Titel „AI Ecosystem of Trust“ verewigt. Die Phrasen, die sie in dieser Rede drischt, stehen, wie so oft bei dieser Klientel, im krassen Gegensatz zu ihren Handlungen. So sagt von der Leyen:
„Was Europa von seinen Mitbewerbern unterscheidet, ist die Tatsache, dass unsere Werte an erster Stelle stehen. Der Mensch steht an erster Stelle.“
Wenn der Mensch an erster Stelle steht, weshalb sollen dann künftig Maschinen und Algorithmen für und über ihn entscheiden?
Wenn der Mensch an erster Stelle steht, weshalb hat von der Leyen dann nicht interveniert, als Millionen Menschen unter fadenscheinigen Begründungen einer experimentellen, und wie man wusste, unwirksamen und zudem noch gefährlichen genetischen Impfung ausgesetzt wurden?
Wenn der Mensch am wichtigsten ist, weshalb thematisiert von der Leyen mit keinem Wort die zahlreichen durch die experimentelle „Impfung“ Geschädigten und Verstorbenen?
Oder stehen in der EU vielleicht ganz andere Menschen an erster Stelle? Sind es vielleicht Menschen wie Albert Bourla, der CEO von Pfizer, die auf Kosten von zahlreichen Menschenleben Milliarden unserer Steuergelder einkassierten?
Interessant ist auch folgende Aussage von der Leyens:
*„KI kann tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben des Einzelnen haben. KI kann beeinflussen, wen sie für eine bestimmte Stelle besetzt oder ob einem bestimmten Rentenantrag stattgegeben wird. Damit Menschen eine Rolle für KI bei solchen Entscheidungen akzeptieren können, müssen sie nachvollziehbar sein.“ *
Ist das nicht hochinteressant, dass in Zukunft vielleicht nicht mehr jedem Rentenantrag stattgegeben werden wird. Wer weiß, vielleicht liegt es daran, dass der Antragsteller nicht ausreichend dem Kollektivismus gefrönt hat. Und wenn KI für die Stellenbesetzung verantwortlich sein soll, dann geht das nur, indem sie im Besitz aller unserer persönlichsten Daten ist.
Es heißt also bald Datenschutz ade in der EU. Das ist das Gegenteil von dem, was die EU unaufhaltsam predigt und in zahlreiche Pseudo-Gesetze gießt, die sie mit dem Etikett „Datenschutz“ versieht. Von der Leyens Rede trieft nur so vor nichtssagenden Phrasen, genauso wie der gesamte Rest dieses Propaganda-Papiers.
Das Ganze erscheint wie eine weltweite Verschwörung gegen die Demokratie und die Menschen, denn diesem dystopischen Vorhaben hat sich eine ganze Reihe hochrangiger Politiker weltweit angeschlossen.
Von der Leyen ist auch nicht die einzige, die für ihren Einsatz für den „Frieden“ ausgezeichnet wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich händeringend um den „Frieden“ mit Russland bemüht, wurde 2022 ausgezeichnet. Und der französische Präsident Emanuel Macron, ebenfalls ein Friedensengel, erhielt den Preis in 2024.
KI entwickelte COVID-Medikamente
Wenn man sich die Statements der einzelnen Mitglieder des BGF so anhört, scheint KI schon sehr viel weitreichender genutzt zu werden, als den meisten von uns bewusst ist. Wussten Sie beispielsweise, dass KI dabei geholfen haben soll, COVID-Medikamente zu entwickeln.
Diese interessante Aussage kommt vom EU-Botschafter in den USA, Stavro Lambrinidis:
„Im vergangenen Jahr, als sich die tödliche COVID-19-Pandemie schnell über den Globus ausbreitete, demonstrierte die KI ihr Potenzial, der Menschheit zu helfen, indem sie dazu beitrug, die geografische Ausbreitung der Krankheit vorherzusagen, die Infektion durch Computertomographie-Scans zu diagnostizieren und die ersten Impfstoffe und Medikamente gegen das Virus zu entwickeln.“
Das würde erklären, weshalb die Infektionszahlen nur Müll waren und die mRNA-Spritzen keine oder aber eine schädigende Wirkung besaßen.
Grenzt es nicht an Anmaßung, dass Leute, denen die nötige Expertise bezüglich dieser Technologien vollständig fehlt, derart unqualifizierte Statements abgeben und dabei noch nicht einmal rot werden. Das ist wohl der Dunning-Kruger-Effekt, der sich in den weltweiten Pseudo-Eliten wie ein Virus ausgebreitet hat. Wer es sich antun möchte, dieses Dokument zu lesen, dem empfehle ich die Panel-Diskussion, dort stehen die Namen der beteiligten Personen sowie Auszüge aus ihren Statements.
Ein solcher Name ist Regine Grienberger, die Dame, deren Name noch nie jemand gehört hat, ist Director for Cyber Security Policy und Cyber Foreign Policy im Federal Foreign Service Office in Deutschland. Ich habe Grienberger vor der Veröffentlichung dieses Artikels einige Fragen zu diesem Projekt gestellt, leider blieb sie mir die Antworten bisher schuldig.
Der Weg zur KI-Weltgesellschaft
Die Idee der „Neuen globalen Aufklärung“ begann zwar nicht mit der sogenannten Pandemie, diese dürfte aber der Brandbeschleuniger für dieses Projekt gewesen sein.
Die Initialzündung zur Übernahme der Gesellschaft durch KI fand im November 2017 mit der Gründung der KI-Weltgesellschaft durch die BGF-Mitglieder Gouverneur Michael Dukakis und Nguyen Anh Tuan statt. Im August 2020 stellte das BGF beim Runden Tisch zum Jubiläum der Vereinten Nationen die AIWS Stadt (AIWS City) vor. Hauptredner war damals der Vater des Internets, Vint Cerf .
Im September 2020 wurde im Rahmen der „Covid-Pandemie“ das Policy Lab „Transatlantic Approaches on Digital Governance: A New Social Contract in the Age of Artificial Intelligence“ vom World Leadership Alliance-Club de Madrid (WLA-CdM) in Zusammenarbeit mit dem BGF organisiert. Tatkräftige Unterstützung kam von der vietnamesischen Firma „Tram Huong Khanh Hoa Company“.
Interessant ist die Mitgliederliste dieser illustren Gesellschaft. Wir finden dort einige alte Bekannte, so die ehemalige norwegische Premierministerin Gro Harlem Brundtland, Bill Clinton, Antonio Guterres, Jean-Claude Juncker, Joachim Gauck, Horst Köhler und viele andere mehr.
Der Multi-Stakeholder-Dialog sollte gemeinsam mit Staats- und Regierungschefs und verschiedenen globalen Institutionen den Sozialen Vertrag für das KI-Zeitalter („Social Contract for the AI Age“) ausarbeiten. Das Ganze ist ein globales Projekt unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wie ein Blick auf die daran beteiligten Personen zeigt, wobei die USA eindeutig überrepräsentiert sind.
Da hätten wir 10 ehemalige demokratische Staatsoberhäupter, alle Mitglieder des Club de Madrid, den Informatiker und Vater des Internets Vint Cerf, den Schachgroßmeister Garry Kasparov, den MIT-Professor Alex Pentland, Gouverneur Michael Dukakis, Kandidat der Demokratischen Partei für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten (1988) sowie Professoren von Harvard, MIT und anderen US-Top-Universitäten. Da sage einer, die USA befänden sich auf dem absteigenden Ast, das Gegenteil ist der Fall. Und der Rest der Welt scheint sich dieser Vormachtstellung freiwillig zu unterwerfen.
Der Dialog diente auch als Plattform für die Gründung einer Transatlantischen Allianz für Digital Governance und der AIWS Stadt, einer volldigitalen virtuellen Stadt. Im April 2021 organisierte das BGF die Konferenz AI International Accord, um den Rahmenvertrag für den AI International Accord zu starten.
Am International Accord Panel sprach auch die Griechin Eva Kaili, die wir vom Korruptionsskandal in der EU kennen. Kaili war bis Dezember 2022 Mitglied des Europäischen Parlaments. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde sie am 13. Dezember 2022 abgesetzt. Und solchen Menschen soll die Bevölkerung ihre sensibelsten Daten anvertrauen? Soll das ein Witz sein?
Ingesamt wurden zur Etablierung der KI-Weltgesellschaft folgende Konzepte erarbeitet:
Das 7-Schichten-Modell.
- Der Gesellschaftsvertrag für das KI-Zeitalter (Social Contract for the AI Age).
- Der Rahmenvertrag für den Artificial Intelligence International Accord (AIIA).
- Das Konzept für eine neue Wirtschaft und ein neues Finanzsystem.
- Die AIWS-Werte (AIWS Values) und die AIWS-Stadt (AIWS City).
7-Schichten-Modell und KI-Ethik
Das 7-Schichten-Modell, das zum 20. Februar 2020 fertiggestellt wurde, ist für folgende Anwendungen gedacht:
- AIWS International Court (Internationales KI-Gericht),
- AIWS University (KI-Universität),
- AIWS Healthcare (KI-Gesundheitssystem),
- AIWS Public Transportation (KI-Transportsystem),
- AIWS Policy Makers (KI Politische Entscheidungsträger),
- AIWS Political Leaders (KI Politische Führer).
Im AIWS-Bericht über KI-Ethik wird das Modell der AIWS Ethics and Practices Index für Regierungen vorgeschlagen. Damit sollen Regierungen (einschließlich der G7-Länder: Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten sowie andere einflussreiche Länder wie Russland, China, Indien) ihre Strategien, Aktivitäten und Fortschritte im Bereich der KI überwachen.
Also auch die Feinde des Westens, die BRICS-Länder China, Russland und Indien, spielen hier mit. Der kalte Krieg gegen Russland und das Schüren von Ängsten bezüglich China, scheinen demnach nichts anderes, als besonders perfide Werkzeuge für die Propaganda und den Informationskrieg zu sein.
Die oben erwähnte KI-Ethik gibt vor, wie, wo, für wen, wofür und wovon man Datensätze für die KI sammelt. Außerdem wird vorgeschlagen, eine klare Kommunikation und Veröffentlichung von Governance-Programmen oder Risikobewertungsinstrumenten vorzunehmen, um mögliche Diskriminierung zu erkennen und zu beheben.
Die Erfassung, Nutzung und Verwaltung von Daten durch KI-Algorithmen sollte ungerechte Auswirkungen auf Menschen vermeiden. Insbesondere solche, die sich auf sensible Merkmale wie Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Nationalität, Einkommen, sexuelle Orientierung, Fähigkeiten und politische oder religiöse Überzeugungen beziehen.
Haben Sie etwas bemerkt? Unter all die schönen Worte, denen man sämtlich zustimmen kann, hat sich ein Wort geschmuggelt, das hier absolut nichts zu suchen hat: Fähigkeiten! Es ist nach der Denke der Kollektivisten also ungerecht, wenn Menschen unterschiedliche Fähigkeiten besitzen und wenn KI diese bei ihren Entscheidungen berücksichtigt. Das ist schlimmer als Sozialismus, grenzt an Verachtung der Individualität und kann damit nur in den totalen Tugendterror führen. Im Falle einer Bewerbung für einen Arbeitsplatz dürfte die Expertise künftig also obsolet sein. Wurde die aktuelle Regierung in Deutschland möglicherweise bereits von einer KI ausgewählt? Die Zusammensetzung lässt auf jeden Fall darauf schließen.
Und der woke Blödsinn, der mit aller Macht über uns ausgeschüttet wurde, macht nach der Lektüre dieses Papiers auch endlich Sinn. Wird dieser Plan einer unterschiedslosen Einheitsgesellschaft tatsächlich exekutiert, so wird jegliche Individualität, jedes Abweichen vom Durchschnitt der Mittelmäßigkeit weichen müssen. Wir sollen alle gleich gemacht werden, ganz egal, ob wir klüger, talentierter oder einfach nur besser als andere sind.
Dass solche Unterschiede nicht notwendigerweise an die sozialen Voraussetzungen gekoppelt sein müssen, sondern auch etwas mit Vererbung zu tun haben, davon wollen die Jünger der kritischen Theorien nichts hören. Die Unterschiedlichkeit der Menschen zu verleugnen, heißt die Realität zu verleugnen. James Lindsay sagte jüngst in einem Video: Reality is the thing you run into when your believes are false.
Trotz dieser für jeden erfahrbaren Realität, wollen die Macher hinter diesem Plan alle Individuen zu einem Einheitsbrei zerstampfen und KI über wohl und weh ihrer Existenz entscheiden lassen. Was da auf uns zurollt, ist keine gerechtere Welt, es ist eine ungerechte und verantwortungslose Welt. Eine Welt, in der es keine Möglichkeit mehr zur Beschwerde gibt, denn der Gott KI gibt vor, verantwortungsbewusst und fair zu sein, dabei ist er das krasse Gegenteil
Die „Next Generation Democracy“
Die Nutzung der KI in Politik, Regierung, Gesellschaft und Unternehmen soll eine „smarte Demokratie“-Gesellschaft erschaffen, welche sich den Vorgaben einer neuen globalen Lieferkette, der Supply Chain 2020, zu unterwerfen hat. Entwickelt wurde Supply 2020 vom US-Unternehmen McKinsey, das für sein aggressives Change-Management in Unternehmen gefürchtet ist.
In seinem Essay „Sich eine neue Welt vorstellen — KI-Weltgesellschaft (AIWS)“ erklärt Zlatko Lagumdzija, ehemaliger Premierminister von Bosnien-Herzegowina, dass AIWS zu einer Doktrin für die Neugestaltung der Welt — das Zeitalter der globalen Aufklärung — sei. Wie diese Umgestaltung in der Praxis aussieht, werde ich am Beispiel der Ukraine in einem anderen Artikel im Detail erklären. Die Ukraine wurde nämlich als Pilotprojekt für diese geplante globale Umgestaltung auserwählt, was möglicherweise erklären könnte, weshalb man sie mit Krieg überzogen hat.
Finales Ziel der „Next Generation Democracy“ ist es, das virtuelle Politiker, das heißt, sogenannte intelligente Algorithmen, weltweit die Regierung stellen.
Im eingangs erwähnten Dokument des BGF wird der virtuelle Politiker oder auch KI-Politiker folgendermaßen definiert:
„Ein virtueller Politiker oder ein KI-Politiker bezieht sich auf ein nicht-menschliches Wesen, das ein Regierungsamt anstrebt oder innehat. Ein virtueller Politiker hätte eine ähnliche Macht wie ein Mensch, der die gleiche Position innehat, wäre aber so programmiert, dass er Entscheidungen auf der Grundlage eines künstlich intelligenten Algorithmus trifft.“
Tatsächlich existiert ein derartiges Konstrukt bereits, sein Name ist „SAM“. Es wurde von dem Neuseeländer Nick Gerritsen entwickelt und soll die Ansichten und Bedürfnisse der Menschen in Neuseeland repräsentieren. „SAM“ ist auch mit sozialen Medien verknüpft, um die Sorgen der Wähler unmittelbar anzusprechen, heißt es. Ursprünglich sollte SAM bereits als Kandidat für die neuseeländischen Wahlen 2020 aufgestellt werden, was aber dann doch unterblieb. 2023 wurde SAM in Parker Politics umbenannt. Wer sich im Detail über Parker Politics informieren möchte, kann das hier tun.
Zur „Next Generation Democracy“ gehören aber nicht nur digitale Kandidaten in der Politik, sondern auch sogenannte „Shared Societies“, über die der World Leadership Alliance Club de Madrid einiges zu berichten hat. Wenn man deren „Strategy 2020 — 2022“ aufmerksam liest, versteht man nicht nur, weshalb Europa mit Migranten geflutet wird, sondern auch, weshalb Angela Merkel in 2015 den „World Leader for Peace & Security Award“ erhalten hat.
Damit diese „smarte Demokratie“ auch perfekt funktioniert, müssen Sie nichts anderes tun, liebe Leser, als Ihre gesamten Daten einer von diesen Leuten programmierten Software zu überlassen, und zwar sämtliche Daten. Denn es muss jedes Individuum und jede wie auch immer geartete Gemeinschaft Zugang zu einer vertrauensvollen KI, zu sämtlichen Daten dieser KI und zum gesamten Internet-Ökosystem haben. Denn nur so können die wunderbare „share economy“ und „shared society“, die geplante „inklusive, faire und menschenzentrierte Ökonomie und Gesellschaft“ verwirklicht werden.
Neben dem Recht, Zugang zu Daten und dem Internet zu erhalten, gibt es aber selbstverständlich auch Pflichten, und diese haben es in sich und zeigen, wohin die Reise gehen soll: In eine unfreie und gleichgeschaltete Welt, in der es abweichende Meinungen und Ideen, aufgrund eines weltweit installierten einheitlichen Wertekanons, nicht mehr geben darf.
Auch der aktuelle Kampf gegen Hass und Hetze im Netz stammt aus der Feder dieser nicht demokratisch legitimierten Akteure. In ihrer „smarten Demokratie“ ist es Einzelpersonen untersagt, sozial störende Verhaltensweisen auszuüben, wozu auch die Verbreitung von Desinformation oder Hass im Internet zählen. Die entscheidende Frage, die sich hier stellt, aber lautet: Wer definiert was Desinformation und Hass sind? Wer definiert also die Kriterien, die eine Software ohne Hirn und Verstand dann gnadenlos umsetzen wird? Wird es in so einer Welt noch Andersdenkende oder gar eine Opposition geben?
Eine wichtige Verantwortung soll auch der Beitrag zum Gemeinwohl sein, wozu neben dem Zahlen von Steuern auch die Bereitstellung kritischer personenbezogener Daten gehört. Sie haben richtig gehört, die sensibelsten persönlichen Daten werden mit einer KI-Regierung Allgemeingut werden. Doch es wird noch besser, denn Teil des neuen Gesellschaftsmodells soll auch ein Sozialpunktesystem, ähnlich wie in China, werden.
Alle Regierungen sollen „Anreize“ schaffen, dass Bürger die KI so nutzen, dass es der Gesellschaft zugute kommt, heißt es. Jeder Bürger, der gute Arbeit für die Gesellschaft leistet, soll mit Punkten belohnt werden, die er in eine finanzielle Belohnung, in bestimmte Produkte oder auch Dienstleistungen tauschen kann.
Wollen wir wirklich in einer Welt leben, in der wir für Wohlverhalten belohnt werden wie Hunde, die brav apportieren? Ist das wirklich das, was wir unter Freiheit verstehen?
Und selbst Unternehmen werden sich unterwerfen müssen. Denn auch sie werden „Anreize“ erhalten, um nur mit Unternehmen und Ländern Geschäfte zu machen, die den Gesellschaftsvertrag für das KI-Zeitalter einhalten und die Lieferkette 2020 unterstützen.
Eine wichtige Bedeutung wird den sogenannten Zivilorganisationen zukommen, die in den letzten Jahrzehnten wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, aber keinerlei demokratische Legitimation besitzen. Diese NGOs werden in der schönen neuen Welt eine Art Wachhund spielen dürfen. Sie sollen menschliche Regierungsmitglieder und Unternehmen im Hinblick auf die Einhaltung der „gemeinsamen Werte“ überwachen.
Darüber hinaus sollen sie gemeinsame Werte, Standards und Gesetze fördern und die Nutzer dabei unterstützen, den breiten Interessen der Gesellschaft zu dienen. Zudem sollen sie dabei helfen, dass alle Menschen sinnvolle Daten und Werte schaffen. Auch die Datenkooperation, die freiwillige Zusammenlegung personenbezogener Daten von Individuen zum Nutzen der Gruppe oder der Gemeinschaft, sollen sie ermöglichen.
Wir können daran erkennen, wie die neue Wirtschaft aussehen soll: Es wird eine Datenwirtschaft sein. Unsere Daten werden dazu dienen, KI immer besser zu machen, zum Wohle einiger weniger versteht sich, die sich damit eine goldene Nase verdienen. Solange die KI nicht von jedem Menschen auf dieser Welt einen Avatar erschaffen hat und sämtliche Verhaltensweisen von Menschen kennt und gespeichert hat, solange werden wir noch gebraucht, danach sind wohl die meisten von uns obsolet.
Die Herausforderungen
Auch wenn sie sich so selbstsicher geben, es ist diesen Leuten bewusst, dass sie mit Widerständen zu rechnen haben:
„Technologie und Innovation wachsen auf internationaler Ebene viel schneller als der regulatorische Rahmen. Natürlich wollen wir nicht, dass sich die Regulierungen genauso schnell verändern wie der technologische Wandel — das würde Chaos verursachen; Sie können sich vorstellen, warum und wie.“
Es ist ihnen also klar, dass, solange es noch gebildete Menschen gibt, es auch Gegenwind geben wird.
Gleichzeitig wissen sie aber auch, dass sie mit künftigen Generationen ein leichtes Spiel haben werden:
„Wir können davon ausgehen, dass Innovationen im Bereich KI viel schneller wachsen werden als bisher — was zum großen Teil darauf zurückzuführen ist, dass neue Generationen frühzeitig in KI geschult werden. Wir sehen die Jugend als das Wachstumskapital, das in den kommenden Jahrzehnten sowohl die Gesellschaft als auch die KI stützen wird.“
Dass das Gerede um Fairness, Gleichheit und Inklusivität nur Schall und Rauch ist und dass es letztlich ausschließlich um eine Datenwirtschaft geht, die in den Transhumanismus und final in die Überwindung des Menschen führen soll, sehen wir an folgender Aussage:
„Wir stehen am Beginn einer neuen Ära, einer Welt der Konvergenz von Geist und Maschine. Ihre derzeitige Logik, die an der Grenze zwischen biologischer und maschineller Intelligenz angesiedelt ist, ist in der Regel in Daten der Vergangenheit verankert und hat ganz neue Quellen und Formen des Gestaltungsraums ermöglicht. Das Ausmaß des KI-Bereichs vollständig zu verstehen, ist nach wie vor schwer fassbar. Wir haben eine Verschiebung von der Ausführung von Anweisungen durch Menschen hin zur Replikation von Menschen, zum Übertreffen von Menschen und zur Transzendierung von Menschen gesehen.“
Bei Letzterem ist wohl die Überwindung des Menschen an sich gemeint.
KI-Regierung und Ki-Bürger
Auf der Next Generation Democracy (AIWS-G7 Summit) Initiative im April 2019 beschreiben die Autoren des Berichts (Michael Dukakis, Nguyen Anh Tuan, David Bray, Nazli Choucri, Thomas Creely, Paul Nemitz, Thomas Patterson, David Silbersweig, Vaira Vike-Freiberga, und Kazuo Yano) die zukünftige Form der Regierungsführung im Detail.
Eine KI-Regierung ist gemäß dieser Idee der Einsatz von KI zur Entscheidungsfindung im öffentlichen Sektor — insbesondere für die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, die Ausübung zivilgesellschaftlicher Funktionen und die Bewertung von Beamten.
Das Herzstück dieser KI-Regierung ist das National Decision Making and Data Center (NDMD). Dieses sammelt, speichert, analysiert und wendet riesige Datenmengen an, die für die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen und die Bewertung öffentlicher Programme relevant sind. Anschließend werden die staatlichen Dienstleistungen bewertet, koordiniert und den Bürgern zugewiesen. Die KI-gestützte öffentlichen Dienste sollen folgendes umfassen:
- KI für das Gesundheitswesen, soziale Dienstleistungen,
- KI für Recht, Rechtsdienstleistungen,
- KI für die Bildung,
- KI für Tourismus,
- KI für das öffentliche Transportwesen,
- KI für Arbeit,
- KI für Landwirtschaft, Fischerei und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen,
- KI für die öffentlichen Finanzen.
Neben dem NDMD soll es ein KI-Bürgerunterstützungszentrum (AICS) geben, welches Bürger bei der Entscheidungsfindung unterstützt. Ein Social Value Reward (SVR)-System, das den Bürgern die Möglichkeit bietet, ihre Beiträge zur Gesellschaft zu verfolgen, um so belohnt zu werden, runden das Ganze ab. Die Belohnung soll auf der Grundlage der Einhaltung von Normen von NGOs vergeben werden.
Und wenn sie nun glauben, das sind alles nur Pläne und weit von der Umsetzung entfernt, dann muss ich Sie enttäuschen. Alles steht bereits, sogar die digitale Plattform für die AIWS Stadt ist schon fertiggestellt, die erste Phase des Projektes wurde am 9. September 2021 gestartet.
Die AIWS-Stadt hat Büros in Boston, Massachusetts (USA), Tokyo (Japan), Stockholm (Schweden), Zürich (Schweiz), und NovaWorld Phan Thiet, Ha Noi sowie Nha Trang (Vietnam). Der Plan sieht vor, diese Standorte zu einem späteren Zeitpunkt weiter auszubauen.
Nobelpreisträger kritisiert KI-Wahnsinn
Nicht alle KI-Forscher sehen die Abgabe von Verantwortung an eine KI als erstrebenswert. Der britisch-kanadische Kognitionspsychologe und Computerwissenschaftler Geoffrey Hinton kritisiert diesen KI-Wahnsinn. Der Nobelpreisträger für Physik, der auch der „Godfather of AI“ genannt wird, hat das Feld der künstlichen Intelligenz mit seiner Arbeit an neuronalen Netzwerken revolutioniert. Hinton, der seit 2013 im KI-Forschungsteam von Google Brain tätig war, kündigte seinen Job 2024.
Er begründete diese Entscheidung damit, dass er frei über die Risiken der kommerziellen KI sprechen wolle. Hinton sagt, dass er sein Lebenswerk zwar nicht vollständig bedauere, fürchte aber, dass KI auf lange Sicht unkontrollierbar würde. Wenn jemand wie Hinton sich derart äußert, sollten auch wir die Gefahr, die uns droht, ernst nehmen.
Was ist also zu tun, wie können wir diesen Wahnsinn stoppen? Wie können wir etwas aufhalten, das mit einer freien und eigenverantwortlichen Gesellschaft nichts mehr gemein hat. Dass dieser Wahnsinn aufgehalten werden muss, ist unstrittig, doch wie kann das gelingen?
Klar ist, es bedarf einiger Anstrengungen der Gemeinschaft der Freidenker und Libertären. Gemeinsam, aber nur gemeinsam, können wir die Installation dieses Systems vielleicht noch verhindern. Eines Systems, dass der Untergang von Fortschritt, Innovation, Unternehmertum und, was am wichtigsten ist, von geistiger Freiheit und der freien Gestaltung des eigenen Lebens wäre.