Der große Krieg
Ein Krieg gegen Russland ist geplant, vorbereitet und gewollt.
Die Zahl der NATO-Manöver mit antirussischer Stoßrichtung nimmt an Zahl und Größe zu. Die Nachschubwege nach Osteuropa werden ausgebaut. Und nun wird auch noch der Luftkrieg mit Atomwaffenträgern geübt. Für Ende Oktober ist in den Gewässern vor Norwegen eines der größten Manöver in der Geschichte der NATO geplant. Die westliche Militärallianz will Russland zu unbedachtem Handeln provozieren, die russische Elite spalten und die russische Bevölkerung einschüchtern. Doch keines dieser Ziele wurde bisher erreicht. Im Gegenteil: Wladimir Putin wurde im März mit 76 Prozent der Stimmen – seinem bisher besten Ergebnis – wiedergewählt. Russland ist international alles andere als isoliert und es hat neue Waffen entwickelt, die einen Angriff auf das größte Land der Erde risikoreich machen. Wie geht die NATO vor? Ein Überblick.
Der Unmut der Menschen in der Eifel über den steigenden Fluglärm rund um die US-Luftwaffenbasis Spangdahlem nimmt zu. Der „Trierische Volksfreund“ berichtet von einer steigenden Zahl von Zuschriften empörter Bürger und Protesten von Umweltschutzverbänden. Stört die Menschen nur der Lärm? Protestiert denn Niemand gegen die Kriegsvorbereitungen?
Die Kampfjets in Spangdahlem dürfen von montags bis donnerstags von 8:00 Uhr bis 23:30 Uhr fliegen. „Zwischendurch das Kreischen startender Kampfjets, das Röhren der riesigen Transportmaschinen, das Vibrieren der Fensterscheiben. Die Eifeler sind das gewohnt. Und viele nehmen es hin. Schließlich bietet die Base hunderte Arbeitsplätze“, schreibt das Blatt.
Die Flugübungszone der US-Basis erstreckt sich über weite Teile der Region Trier und des Saarlandes. Das Bundesverteidigungsministerium hat Anfang 2018 erklärt, eine Verlegung der Flugübungszone komme nicht in Frage. Der Grund sei, so schreibt der Trierische Volksfreund, dass sich die Flugübungszone „weitgehend mit dem deutschen Teil der Übungszone Polygone deckt. Dort trainieren deutsche, französische und US-Piloten den elektronischen Luftkampf: Sie üben Angriffe auf Radarstellungen und Panzer oder weichen Raketen aus. Teil der Polygone ist laut Verteidigungsministerium auch ‚ortsfeste Infrastruktur‘ – Bedrohungssimulatoren, Stellungen, ein Koordinationszentrum und Lagerhallen, die man nicht einfach verlegen kann.“
„Ausschalten gegnerischer Ziele“
Doch es gibt auch Menschen, die protestieren. Zu ihnen gehört Wolfgang Jung. In dem von ihm herausgegebenen Mitteilungsblatt „Luftpost“ – man kann es im Internet lesen - berichtete der Aktivist vor einigen Tagen über eine NATO-Flugübung mit Atomwaffenträgern, die am 22. und 23. Februar auf der US-Luftwaffenbasis Spangdahlem stattfand. Beteiligt waren Flugzeugbesatzungen aus den USA, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und Belgien. Die deutschen Medien berichteten nicht über das Manöver.
Das Szenario für das erste Manöver, das jetzt unter dem Namen „Sabre Thunder“ (Säbelrasseln) monatlich stattfinden soll, sah simulierte Luftangriffe vor. Die Kampfjets mussten in den „feindlichen Luftraum“ eindringen, dabei „die gegnerische Luftabwehr überwinden“ und simulierte Ziele ausschalten. Ziel des Manövers war es; die Kooperation und Kommunikation unter NATO-Verbündeten zu verbessern.
Wolfgang Jung weist darauf hin, dass an der Übung Kampfflugzeuge vom Typ F-16 und Mirage-2000 beteiligt waren, die als Atomwaffenträger geeignet sind. „Vermutlich wurde bei dieser Übung ein Angriff mit taktischen Atomwaffen auf Russland geübt“, schreibt Jung, der sich seit Jahren mit den amerikanischen Luftwaffenbasen Ramstein und Spangdahlem beschäftigt.
Wie im deutschen Büchel seien auch auf Flugplätzen in Belgien und den Niederlanden taktische US-Atombomben eingelagert, die im „Ernstfall“ von Piloten dieser NATO-Staaten ins Ziel gebracht werden sollen. In Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Italien und der Türkei lagern insgesamt 150 US-Atomwaffen.
Propaganda-Trick „Suwalski-Korridor“
Um die Militarisierung Europas voranzutreiben und die Bevölkerung auf einen Krieg einzustimmen, lügen die NATO und die ihr ergebenen Journalisten uns täglich an.
Die Truppenverlegungen nach Polen, Litauen und andere osteuropäische Länder werden damit begründet, dass man Russland in die Schranken weisen müsse. Russland habe die Krim „annektiert“ und in der Ost-Ukraine „interveniert“. Nun habe es Russland auch auf die baltischen Staaten abgesehen. Moskau wolle die russischen Minderheiten in den baltischen Staaten für seine Eroberungspläne nutzen.
Belege für diese abstrusen Behauptungen gibt es nicht. Es würde auch keinen Sinn machen, denn in den baltischen Staaten sind – im Gegensatz zur Krim – die Russen nur eine Minderheit. Warum sollte Russland die nichtrussische Bevölkerung in den baltischen Republiken gegen sich aufbringen?
Als Russland und Weißrussland Ende September letzten Jahres das Militär-Manöver „Sapad 2017“ durchführten, waren deutsche Zeitungen außer sich. Es wurde behauptet, Russland beabsichtige den „Suwalski-Korridor“ zu besetzen, um so eine Landbrücke zwischen Weißrussland und der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad zu schaffen. Doch auch das war ein Fake.
Die Bezeichnung „Suwalski-Korridor“ gibt es erst seit einigen Jahren. Sie wurde von US-Militärs erdacht. Gemeint ist ein 100 Kilometer langes Gebiet zwischen Litauen und Polen, welches eine Landbrücke zwischen dem russischen Gebiet Kaliningrad und Weißrussland sein könnte.
Westliche Medien behaupteten auch, Russland verheimliche die wahre Zahl der Teilnehmer des „Sapad 2017“-Manövers, statt der offiziell angegebenen 13.000 Soldaten würden 100.000 Soldaten teilnehmen. Die B.Z. Berlin behauptete mit Verweis auf „zwei Mitarbeiter eines westlichen Geheimdienstes“, während des Manövers sei die Eroberung des Baltikums und die Bombardierung „westeuropäischer Ziele“ geübt worden. Belege für diese Behauptung gab es nicht.
Größtes Manöver seit Bestehen der NATO
Europa hat in den letzten vier Jahren – parallel zum Staatsstreich und dem Bürgerkrieg in der Ost-Ukraine – eine ungeheure Militarisierung durchgemacht.
Militärmanöver
Seit April 2014 haben die USA in der EU eine ganze Kette von Militärmanövern unter dem Namen Operation Atlantic Resolve gestartet. Während es 2014 unter Beteiligung von US-Truppen in Europa noch 17 Manöver gab, waren es nach Berechnung des russischen Wissenschaftlers Juri Swerew 2016 schon 62 Manöver.
Diese Manöver sollen zeigen, dass die USA angesichts der „russischen Intervention in der Ukraine“ auf „der Seite Europas“ steht. Die Finanzierung des Programms Atlantic Resolve stieg von 985 Millionen Dollar im Jahr 2015 auf 3,42 Milliarden Dollar im Jahr 2017.
Um die propagandistische Wirkung der Manöver zu erhöhen, wurden die Übungen mit ständigen Truppenverlegungen kombiniert. So fuhr Ende März 2015 ein US-Regiment mit gepanzerten Fahrzeugen in der Operation Dragoon Ride 1.800 Kilometer von Polen über Litauen und Estland nach Deutschland.
Die Bereitschaft Deutschlands, sich an dem ganzen Irrsinn zu beteiligen, steigt leider. 2018 wird sich Deutschland mit dreimal so vielen Soldaten an Militärmanövern zur Abschreckung Russlands beteiligen wie im vergangenen Jahr, meldete. „Die Welt“ Mitte Februar. Für Übungen im östlichen und nördlichen Bündnisgebiet der NATO seien rund 12.000 deutsche Soldaten „eingeplant“. Die Kosten werden auf 90 Millionen Euro geschätzt.
Dass Deutschland 2018 ein sehr großes Kontingent zu Manövern entsenden wird, hänge damit zusammen, dass die NATO im Herbst 2018 eines ihrer größten Manöver seit Jahren ausrichten wird. 45.000 Soldaten der westlichen Militärallianz werden sich nach Angaben des US-Generals und Marinekorpskommandanten Robert Neller Ende Oktober am Manöver Trident Juncture (Dreizackiger Verbindungspunkt) beteiligen. Das Manöver soll in den Gewässern vor Norwegen stattfinden. Dutzende von Schiffen und Flugzeugen werden beteiligt sein. USGeneral Neller, der für seine provokatorischen Sprüche schon bekannt ist, erklärte, er sei sich sicher, „dass es seitens Russlands Proteste geben wird. Aber ich denke, das wird die Ernsthaftigkeit der Strategie zeigen, nach der die USA handeln.“
Truppenstationierung
Seit 2014 haben die USA ihre militärische Position an der russischen Westgrenze massiv verstärkt. In Rumänien und Polen wurden Raketenabwehr-Systeme aufgebaut. Außerdem wurden in Polen und den baltischen Staaten, aber auch in Bulgarien, Rumänien und Ungarn Truppen, Haubitzen und Panzer im Schichtverfahren stationiert.
In Polen und in den baltischen Staaten wurden vier multinationale Bataillone mit insgesamt 4.500 Soldaten stationiert. Das multinationale Bataillon in Litauen wird von deutschen Militärs geführt, die multinationalen Bataillone in Lettland und Estland werden von Kanada und Großbritannien geleitet.
Die NATO verstößt mit der Stationierung von substantiellen Kampfgruppen an seiner Ostgrenze gegen die im Mai 1997 in Paris vereinbarte Russland-NATO-Grundakte. Um diesen Verstoß zu verschleiern, haben die USA und die westliche Militärallianz entschieden, die an der NATO-Ostgrenze stationierten Truppen alle neun Monate gegen frische Kräfte auszutauschen. Auch Panzer und anderes schweres Gerät werden ausgetauscht.
Für den Transport von den USA über den Atlantik stehen acht Frachtschiffe des Unternehmens „American Roll-on Roll-off Carrier“ zur Verfügung. Weitere zehn Ro-Ro-Schiffe unter US-Flagge können in außerordentlichen Fällen eingesetzt werden. Die Soldaten werden in der Regel mit Linienflügen und Militärtransportern nach Europa gebracht.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bewertete die äußerst angespannte Sicherheitslage an der russischen Westgrenze Anfang April auf einer internationalen Sicherheitskonferenz in Moskau mit nüchternen Worten. Immer häufiger seien Flugzeuge der NATO an der russischen Westgrenze in gefährliche Zwischenfälle verwickelt. Seit Jahresbeginn seien russische Kampfflugzeuge 25 Mal aufgestiegen, um Militärflugzeuge der NATO abzudrängen.
Die NATO habe „heute in den baltischen Staaten und Polen ein Kontingent von über 10.000 Soldaten stationiert. Das Kontingent verfügt über alle möglichen Angriffswaffen.“
Durch das Verhalten der NATO sei der Dialog mit Russland „auf Null gesunken“, erklärte der Minister.
Ziel des Pentagon: Verzahnung der US-Armee mit den Streitkräften in der EU
Die wichtigsten Ziele des Pentagon in Europa sind:
- die US-amerikanischen mit den Streitkräften in der EU zu verzahnen,
- durch eine zunehmende militärische Präsenz von US-Streitkräften und Basen in der EU den Aufbau eigener europäischer Streitkräfte zu behindern,
- durch eine steigende Zahl von schnellen Einsatzkräften, Manövern und vorgelagerten Waffen den militärischen Druck auf Russland zu erhöhen,
- durch ständige Manöver, häufige Verlegungen großer Truppenverbände und die ständige Rotation der in Osteuropa stationierten Truppenverbände die Zusammenarbeit zwischen US- und europäischen Streitkräften zu verbessern und gegen einen starken Gegner kampffähig zu machen.
Eine Schlüsselrolle für die Verlegung von Panzern und anderem Militärgerät hat Bremerhaven. Am 23. September 2014 wurden dort - das erste Mal im Rahmen der Opertion Atlantic Resolve - vom Frachtschiff Courage 370 Panzer der 1. Panzerdivision der USA ausgeladen. Per Eisenbahn wurde das Militärgerät weiter nach Polen, Litauen, Lettland und Estland transportiert.
Im März und September 2017 wurden US-Truppen, Abrams-Panzer und Paladin-Panzerhaubitzen im Hafen von Gdansk ausgeladen.
Ziel des Pentagon sei es, die Möglichkeiten der verschiedenen europäischen Häfen zu prüfen, schreibt der russische Militärexperte Juri Swerew, Leiter der Fakultät Geographie und Raumentwicklung an der Kant-Universität in Kaliningrad. Für die Lieferung von Militärgerät aus den USA werden außerdemdie belgischen Häfen Antwerpen und Zeebrugge sowie, Riga (Lettland), Thessaloniki (Griechenland) und Constanța (Rumänien) genutzt.
Die Verlegung von Panzern und Haubitzen von Bremerhaven nach Osteuropa verlief jedoch nicht ohne Probleme. Tunnel und Brücken in Europa sind nicht immer für Großtransporte ausgelegt. Auf der Bahnstrecke Gdansk-Sagan rammte ein mit US-Panzern beladener Zug eine Bahnhofsüberdachung. Zehn Fahrzeuge wurden beschädigt.
Militärtransporte nach Osteuropa sind zudem mit bürokratischen Schwierigkeiten konfrontiert. Für Militärtransporte von Deutschland nach Polen müssen fünf Tage vorher Genehmigungen eingeholt werden. Als im Juli 2017 ein US-Regiment aus Deutschland über Bulgarien zu einer Übung nach Georgien reisen wollte, musste das US-Regiment an der Grenze jedes NATO-Mitgliedslandes eineinhalb Stunden warten.
Zwei neue NATO-Kommandozentralen
Um die logistischen Probleme in den Griff zu bekommen, beschlossen die Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedsländer am 14. Februar 2018 in Brüssel die Einrichtung von zwei neuen Kommandozentren bis zum Juli. Eines der Zentren soll in den USA angesiedelt werden und sich unter anderem um die Sicherung wichtiger Unterwasserkabel für Internet- und Kommunikationsverbindungen zwischen den USA und Europa kümmern. Das zweite Zentrum soll in der süddeutschen Stadt Ulm eingerichtet werden.
Damit sich US- und NATO-Truppen frei in Europa bewegen können, fordern der Oberkommandierende der US-Landstreitkräfte für Europa General Ben Hodges und General Philip M. Breedlove (bis 2016 NATO-Kommandant in Europa) außerdem bis 2020 die Einrichtung eines „Military Schengen“. General Ben Hodges begründete dieses Ansinnen 2015 mit der Behauptung, Russland bereite sich auf einen Krieg vor:
„Für eine effektive Abschreckungsfähigkeit muss die Allianz in der Lage sein, sich gleich schnell zu bewegen wie die russischen Truppen entlang der Grenzen. Oder besser noch schneller."
Etwas sachlicher, aber im Kern gleich, äußerte sich die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. „Wenn man im Spannungs- oder Krisenfall schnell Truppenbewegungen über große Strecken innerhalb Europas unternehmen muss, dann muss das genau geplant sein und mit großer Geschwindigkeit und Effizienz vor sich gehen.“
Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Alexander Neu, hielt dagegen:
„Die Forderung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nach einer militärischen ‚Schengen-Zone‘ bedeutet nicht weniger, als eine komplette militärische Souveränitätsaufgabe Deutschlands, da den USA damit erlaubt würde, ihr Militär ohne jegliche Zustimmung auf deutschem Hoheitsgebiet und dem anderer Teilnehmerstaaten zu verlegen. Das ist völlig inakzeptabel.“
„Tödlicher Schlag“ gegen Russland aus dem Norden?
Seitdem das arktische Eis an der russischen Nordwestpassage schmilzt und seit 2016 Frachtschiffe diese Route benutzen können, ist für Russland die Sicherung der russischen Nordflanke nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus militärischen Gründen lebenswichtig geworden. Es wurde eine spezielle Armee-Einheit für die Arktis geschaffen. Außerdem wurden am Nordmeer militärische Stützpunkte aufgebaut.
Mit Sorge beobachtet Russland die Bestrebungen der NATO, die Arktis zu kontrollieren. Das Internetportal Vzglyad.ru hält sogar die Möglichkeit eines „tödlichen Schlags“ auf russische Zentren aus dem Norden für möglich. Ein solches Szenarium wurde nach Meinung russischer Analytiker bereits im Pentagon für den ersten „Entwaffnungsschlag“ gegen Russland entwickelt.
Mit eintausend Marschflugkörpern könne man Russland innerhalb weniger Stunden „entwaffnen“, schreibt das russische Internet-Portal Vzglyad. Russland müsse seine Aufklärungsflüge verstärken.
Kanada, Dänemark, Norwegen und die USA sind militärisch in der Arktis-Region vertreten. Kanada hat eine Militärbasis, die USA zwei. Die USA haben – wie Russland – spezielle Arktis-Streitkräfte. Außerdem besitzen die USA über zwanzig Atom-U-Boote, die sich unter dem Eis bewegen und aus dem Eis auftauchen können.
Die NATO hat aber nicht wie Russland Eisbrecher und Schiffe, welche für den Einsatz im Eismeer geeignet sind. Das wichtigste Instrument der NATO in der Arktis seien derzeit also U-Boote, schreibt das Internet-Portal. Zurzeit seien in der Region zwei norwegische und bis zu fünf amerikanische U-Boote unterwegs.
Wenn die russisch-amerikanischen Beziehungen in eine „heiße Phase“ eintreten, zitiert Vzglyad.ru den russischen Militärexperten Aleksej Leonkow, könnten die USA in der Arktis U-Boote vom Typ Ohio einsetzen. Von einem modernisiertes U-Boot des Typs Ohio können 154 Tomahawk-Marschflugkörper abgeschossen werden. Diese Marschflugkörper haben einen Durchmesser von 50 Zentimeter und einen Länge von sechs Metern.
Der russische Militärexperte Aleksandr Bartosch hat ähnliche Befürchtungen. „Wenn in der Arktis ein Raketenkreuzer eingesetzt wird, können sie (die Amerikaner, U.H.) Schläge mit Marschflugkörpern ausführen und Raketen abfangen, die vom russischen Territorium aus abgeschossen werden.“
Ein Angriff auf Russland ist mit einem hohen Risiko verbunden
Um auf einen Angriff der USA zu antworten, hat Russland sechs neue Waffen entwickelt. Dazu gehörendie Marschflugkörper „Kinschal“ und „Avantgarde“, diemit 10- bzw. 20-facher Schallgeschwindigkeit fliegen, und die atomar-getriebenen Marschflugkörper und Unterwasserdrohnen Sturmvogel und Poseidon, die eine fast unbegrenzte Reichweite haben. Wladimir Putin stellte die neuen Waffen am 1. März in seiner Rede vor Gouverneuren, Abgeordneten und Personen des öffentlichen Lebens vor.
Wie der russische Präsident in dem Film „Weltordnung 2018“ erklärte, würden die neuen Waffen aber erst dann eingesetzt, wenn man wisse, dass eine Rakete aus den USA auf dem Weg nach Russland sei.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, müsste eine internationale Friedensbewegung die USA und die NATO zur Aufgabe ihrer abenteuerlichen Pläne zwingen, meint der Autor dieser Zeilen.