Der geheime Grund

Lockdowns und andere repressive Maßnahmen sollten auch vor dem Hintergrund einer gezielten wirtschaftlichen Strategie betrachtet werden.

Bei manchen Politikern muss man gar nichts mehr „enthüllen“, sie verraten selbst, wes Geistes Kind sie sind. Zum Beispiel wenn sie behaupten, es seien keine oder kaum Kollateralschäden der Lockdowns sowie der Abstands- und Hygienemaßnahmen bekannt. Mit einer solchen Aussage bekennen sie sich zugleich zu einer autoritären Staatsform, für die Grund- und Menschenrechte verzichtbar sind. Eine sich exponentiell entwickelnde Ausweitung von Kollateralschäden, die jetzt schon in allen gesellschaftlichen Bereichen erkennbar ist, könnte durch eine drohende Geldentwertung zusätzlich beschleunigt werden. Gewaltige Mengen an Giralgeld bewegen sich in einem virtuellen Raum und stehen kaum für Konsum und Investitionen zur Verfügung. Brechen diese Gelder in Billionenhöhe in die Realwirtschaft ein, kann es bei einer erhöhten Geldumsatzgeschwindigkeit zu einer massiven Preissteigerung kommen. Die Lockdowns stellen in diesem Zusammenhang eine preisdämpfende Maßnahme dar und müssten aus der Sicht der Regierung allein schon aus volkswirtschaftlichen Gründen noch eine gewisse Zeit beibehalten werden. Zumindest bis zu den Bundestagswahlen.

Kosten der Lockdown-Maßnahmen und ihre Auswirkungen

In dem Verbrauchermagazin „Guter Rat“ (1) werden die Kosten der Lockdowns pro Monat in Deutschland beziffert: 11,2 Milliarden Euro würden den Bundeshaushalt und damit auch die Steuerzahler belasten. Eine Schätzung für die EU müsste mit dem Faktor 5 bewertet werden und käme auf eine Summe von zirka 60 Milliarden Euro pro Monat!

Für die Regierung sind Kollateralschäden kein Thema, obwohl Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vor großen Katastrophen, bedingt durch die weltweiten Corona-Maßnahmen, in den Entwicklungsländern warnt. Im September 2020 sagte er: „An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus“. Die Pandemie habe auch „eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst“ (2).

Hendrik Streeck, der Leiter des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn, erklärte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass man harte Fakten zum Virus habe, aber sehr wenig zu den Kollateralschäden. Man sollte dies aber im gleichen Maße überprüfen und erfassen, denn auch diese Daten müssen mit in die Entscheidungen der Politiker einfließen (3).

Prof. Dr. Christian Kreiß berichtete in einem Artikel (4) über eine Ende Januar 2021 erschienene Studie mit dem Titel „The Inequality Virus“ von Oxfam. Hier geht es um die gravierenden negativen Auswirkungen der staatlichen Zwangs-Lockdown-Maßnahmen in den Entwicklungsländern. Oxfam schätzt, dass durch die Pandemie Ende 2020 6.000 bis 12.000 Menschen zusätzlich pro Tag an Hunger sterben. Die Hungertoten in den armen Ländern sind fast alle Kinder.

Regierungspropaganda und Wissenschaft

Wird die Regierung Merkel zu Kollateralschäden befragt, gibt es nur ausweichende Antworten. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums antwortet zum Beispiel auf die Frage des Journalisten Warweg von RT DE auf der Bundespressekonferenz am 2. Februar 2021 zum Umfang von Kollateralschäden mit dem Hinweis, es gebe zwar Studien, diese würden seines Wissens „bislang keine Auffälligkeiten“ belegen können. Auf die Frage nach Studien, die Lockdown-Maßnahmen rechtfertigen und begründen würden, bekommt man die Antwort, dass grundsätzlich keine einzelnen Studien kommentiert werden (5). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärte auf einer Pressekonferenz am Freitag, den 5. Februar 2021, man habe noch „keine belastbare Evidenz aus Behandlungsdaten“ zu den Lockdown-Folgen.

Die Regierung sei „beratungsresistent“ — so Prof. Matthias Schrappe — und Prof. Esfeld von der Leopoldina spricht vom „politischen Missbrauch von Wissenschaft“: Wissenschaftler hätten in einer Stellungnahme der Leopoldina vom 7. Dezember 2020 „alle wissenschaftlichen Standards und jegliche Verantwortung über Bord geworfen“ (6).

RT DE berichtete am 7. Februar 2021, dass auch direkter Druck auf Wissenschaftler ausgeübt wurde: Im März 2020 legte das Innenministerium unter Horst Seehofer ein Strategiepapier für den Umgang mit der Corona-Pandemie vor. Laut Informationen der Welt am Sonntag (7) hatte das Ministerium auf die darin involvierten Wissenschaftler eingewirkt, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis Maßnahmen „repressiver Natur“ geplant werden könnten. Die Zeitung beruft sich auf einen internen Schriftverkehr.

Kollateralschäden im Gesundheitswesen

Ein 83-seitiges Papier eines Oberregierungsrates des Bundesinnenministeriums, der für „medizinische Versorgung“ zuständig ist und sich dabei von zehn Professoren beraten ließ, kommt zu dem Ergebnis (8):

Die Kollateralschäden seien allein bei zusätzlichen Erkrankungen, hervorgerufen durch Corona-Maßnahmen, erheblich: So schätzt der BMI-Beamte, dass zwischen 5.000 bis zu 125.000 Patienten aufgrund von verschobenen Operationen versterben werden oder schon verstarben. Es seien weitere tausende Tote zu befürchten durch „abgesagte Folgebehandlungen“ von OPs — „z. B. Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt“ —, durch Selbstmorde — unter anderem durch fehlende Versorgung von „psychisch Instabilen“ während der Kontaktverbote — sowie „durch Herzinfarkt und Schlaganfall-Patienten, die sich wegen der Corona-Schließungen nicht mehr zur Vorsorge in Kliniken trauen“.

Vermutlich starben durch die Folgen des Shutdowns mehr Menschen als mit dem Corona-Virus. Die „Medizin“ scheint gefährlicher als die „Krankheit“. Noch schlimmer: Die Bundesregierung hatte offensichtlich überhaupt keinen Mechanismus eingerichtet, um solche fatalen Wirkungen erkennen zu können (9).

Die Zahlen der AOK bestätigen die Befürchtungen, denn während des Shutdowns gab es 30 Prozent weniger Herzinfarkt-Patienten in den Krankenhäusern (10). Prof. Dr. Dr. Ulrich Schmidt, Leiter des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, kommt zum gleichen Ergebnis: „Ohne Shutdown hätten wohl mehr Leben gerettet werden können“ (11).

Das Elend in den Pflege- und Altersheimen wurde durch die verschärften Lockdowns extrem gesteigert. Soziale Distanz, Einsamkeit und Bewegungsmangel dürften zum Anstieg der Todesraten erheblich beigetragen haben. Langandauernde Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit führen zu Existenzängsten und Kurzschlussreaktionen, Gewalt, Drogenmissbrauch und Autoaggression. Tagtägliche Schreckensnachrichten können auf Dauer zu traumatischen Reaktionen führen, mittel- bis langfristig zu Burnout und Depressionen (12).

Kollateralschäden bei jüngeren Menschen

Allein die Auswirkungen der Lockdowns im Bildungswesen werden zu erheblichen Defiziten und Verzögerungen in allen wichtigen Schulfächern führen. Die Kinder der Unterschichten und unteren Mittelschicht werden davon am stärksten betroffen sein, da sie schon aus räumlichen Gründen Probleme mit dem Homeschooling haben. HallMack (13) weist in seinen „Kurznachrichten“ eindringlich daraufhin: Eine Industrienation ohne Rohstoffe kann es sich nicht leisten, in diesem Umfang das Bildungswesen herunterzufahren.

Es muss sogar mit neurologischen Schäden bei Kindern gerechnet werden: Hirnforscher Gerald Hüther argumentiert, dass die langwährende Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse dazu führe, dass diese im Gehirn gehemmt werden — mit dramatischen Folgen. Sage man einem Kind lange genug, es solle Oma nicht umarmen, „dann will es die Oma auch nicht mehr in den Arm nehmen“ (14).

Kollateralschäden im Einzelhandel und im Veranstaltungssektor

Trotz extrem hoher Schuldenaufnahme zwecks Kompensation finanzieller Ausfälle kann der Staat nicht alle Schäden durch die administrativ angeordnete Stilllegungen ganzer Branchen verhindern.

Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE (Handelsverband Deutschland), spricht davon, dass im vergangenen Jahr 90 Millionen Euro an Hilfsgeldern aus verschiedenen Programmen an Unternehmen geflossen seien (15). Das sei verschwindend gering, wenn etwa 200.000 Unternehmen im Lockdown seien. „Es ist eine Farce der Unglaublichkeit, dass nach acht Wochen keine weiteren Hilfen da sind“, kritisiert Genth scharf. Nach einer HDE-Umfrage gaben 57 Prozent der Einzelhändler an, dass sie ihr Geschäft im Laufe des Jahres aufgeben müssten, sollten keine weiteren Wirtschaftshilfen kommen.

Über die katastrophalen Auswirkungen im Veranstaltungssektor betonte Till Brönner, ein bekannter Jazz-Musiker, dass es sich hier nicht um „Selbstverwirklicher“ handle, sondern um mehr als 1,5 Millionen Beschäftigte. Es gehe natürlich nicht um die Topverdiener, sondern um die vielen Veranstaltungstechniker, Bühnenbauer, Tourfotografen oder Ticketverkäufer (16).

Gabriel Felbermayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), stellte dagegen die generelle Wirksamkeit der Hilfszahlungen infrage. Diese helfen vor allem den Banken, Leasinggesellschaften und Immobiliengesellschaften, „nicht aber den Unternehmern selbst“, bemängelt der Ökonom.

Fazit zum Thema Coronafolgeschäden

Die oben aufgelisteten Kollateralschäden aus einigen gesellschaftlichen Teilbereichen werden bei der Bundesregierung und ihren Anhängseln in anderen Parteien und Medien größtenteils ignoriert. Geht es nach ihnen, hat das Volk keinen Anspruch auf detaillierte Aufklärung und einen breiten transparenten öffentlichen Diskurs. Die wissenschaftlichen Grundlagen und Maßnahmenabwägungen bleiben dürftig und werden einer politischen Propaganda angepasst.

Kollateralschäden werden geleugnet, um nicht selbst Schadensersatz leisten zu müssen und juristisch zur Verantwortung gezogen zu werden.

Impfmittelfirmen, die für unerwünschte Impfschäden aufkommen müssten, wurden durch Gesetz gegenüber Schadenersatzklagen „immunisiert“.

Eine neue Günstlingswirtschaft und ihre Inszenierung

Es tut sich ein erschreckender Verdacht auf: Führt die Regierung Befehle aus und weiß nichts über das, was wirklich passiert? Bleibt sie ein ausführendes Organ? Aber für wen? Gilt hier auch die altbekannte einfache Grunderkenntnis von Bertold Brecht: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ ?

Sind es die umtriebigen Freunde aus sehr vermögenden Schichten, die die Politiker becircen? Bundeskanzlerin Angela Merkel und Melinda Gates haben sich medial kurzgeschlossen und sind zu jeder Tageszeit bereit, miteinander zu reden (17). Auch Bill zeigt sich, ganz im Gegensatz zu früher, als umtriebiger Handlungsreisender im Dienste seiner eigenen Weltrettungsvisionen und ökonomischen Interessen nach dem Motto: Wer Gutes tut, die Weltbevölkerung durchimpft, darf sich nebenbei auch bereichern.

Das Gute ist alternativlos, muss gewinnen, Biotechfirmen und Leitmedien werden überzeugt mit Bills Pulli-Charme und Geldzuweisungen (18, 19). Der Internationale Währungsfond (IWF) unterstützt viele Regierungen mit großzügigen Krediten, vorausgesetzt es werden umfangreiche Corona-Maßnahmen umgesetzt(20). Bill darf inzwischen in unseren Leitmedien häufig Interviews geben, ein Vorabruck seines neuen Buches erscheint in dem Magazin Focus (21). Darin setzt er sich für synthetische Lebensmittel, Atomkraft und weltweite Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ein. Die Blaupausen für die Bekämpfung des Virus lassen sich auch für seine neuen Projekte anwenden.

Die Superreichen wollen reich bleiben und reicher werden. Die administrativ angeordnete Wirtschaftskrise im März 2020 führte zunächst zu einem weltweiten Rückgang von Handel und Wirtschaft, aber schon bald zeigten sich die wahren Gewinner dieser Krise: So war das Vermögen des Haupteigentümers von Amazon von Anfang 2020 bis 15. April 2020 um 24 Milliarden Dollar gestiegen. Die Hauptgewinner sind bereits jetzt die Superreichen, die durch die Krise weltweit einen Vermögensgewinn in Höhe von 283 Milliarden Dollar in 23 Tagen zu verzeichnen haben (22). Christian Kreiß schreibt in Rubikon (23):

„Genau das ist ein zentrales Motiv, das hinter den weltweiten Lockdowns steht. Die Großen fressen die Kleinen und können sie gerade wegen der Lockdowns auch bequem — und vor allem billig — fressen. Deshalb gab und gibt es auch keinen nennenswerten Widerstand durch die einflussreichen Großunternehmen und Großfinanziers gegen die Lockdown-Politik. Im Gegenteil. Wie gesagt: Jetzt kostet es ein paar Millionen, vielleicht auch ein paar Milliarden Umsatz, aber danach steht man viel stärker da als zuvor. Die Lockdowns arbeiten den Großunternehmen — Stichwort: amazon —, den Milliardären, den großen Kapitalien, Hedge-Fonds und denjenigen, die jetzt auf viel Liquidität sitzen, in die Hände.“

Die Politiker zeigen sich gerne mit Bill Gates, dem Frontmann der Supermilliardäre, und man darf vermuten, dass sie auch gerne am Reichtum und am Glanz der neuen feudalen Lebensweise teilnehmen wollen.

Man braucht sich gegenseitig im Rahmen von Steuersparmodellen und Steueroasen, eine Hand wäscht die andere, aber ganz ohne Strategien und Planungen wird nichts aus den großen gemeinsamen Allmachts- und Bereicherungsphantasien.

Deshalb muss der ganze Casinokapitalismus grün und philanthropisch eingefärbt werden, alles soll ernsthaft, authentisch herüberkommen. Man zeigt sich besorgt um die Gesundheit der vielen alten Menschen in Pflege- und Altersheimen. Nein, so gibt man sich entrüstet, wir sind nicht die kaltherzigen Neoliberalen. Landauf, landab wird uns eingetrichtert: Jeder Virustote ist einer zu viel, kein noch so ausufernder Schutz ist unverhältnismäßig, auch wenn große Teile der Wirtschaft bluten müssen, viele Mittelständler vor dem Aus stehen und viele Arbeitnehmer am Kurzarbeitertropf hängen.

Das neue Mantra unserer neuen Nomenklatura lautet: Wir eignen uns die Gutmenschenmentalität einer Greta Thunberg und einer Grünen-Ökobewegung an, aber auch für das Klientel der Linken zeigen wir Verständnis.

Bei nicht wenigen Linken könnte die Erwartung entstehen, dass sich durch die zunehmende Monopolisierung der Wirtschaft der Übergang eines staatskapitalistischen Systems in den Kommunismus schleichend entwickeln wird: Besteht die Wirtschaft fast nur noch aus Monopol- und Oligopolstrukturen, fällt der Übergang zu einer Planwirtschaft leichter.

Die Neu-Einteilung, oder soll man sagen „die neue Normalität“ im Parlament, das ja schon nichts mehr zu sagen hat, ist stabil sortiert: Frau Merkel und ihre Corona-Blockflöten sind die vernünftigen Krisenmanager, die AfD kommt in die Rolle der rechtsextremen Meinungsverdreher und einige wenige Typen, wie zum Beispiel Kubicki von der FDP, dürfen als Alibi für einen noch demokratischen Diskurs mit Oppositionellen herhalten. Nur in Bezug auf die Außerparlamentarischen gilt die althergebrachte Taktik: Sie sind die Gegner unserer Lebensweise, früher sagte man Gegner der „freiheitlich-demokratischen Grundordnung“. Frau Merkel geht noch weiter: In altkommunistischer Manier möchte sie Querdenker und andere Kritiker am liebsten psychiatrisieren (24).

Lockdown und Hygienemaßnahmen als Instrument der Geld- und Wirtschaftspolitik

Anzeichen einer schweren Wirtschaftskrise waren schon im September 2019 und Anfang März 2020 zu erkennen (25). Durch schnelles Handeln konnten die Regierungen die Einbrüche an den Börsen und am Ölmarkt auffangen. Es wurde durch umfangreiche Finanzspritzen über zusätzliche Schuldenaufnahme reagiert.

Das erste Land, das wegen der Verbreitung des neuen Virus Lockdowns und Hygienemaßnahmen verhängte, war China. Diese Maßnahmen waren jedoch regional begrenzt und konnten schon nach wenigen Monaten weitgehend beendet werden. Sozusagen über Nacht gab es keine Infizierten mehr. Wurde auf behördliche Anordnung die Testerei eingestellt? Im weiteren Verlauf wurde in China hauptsächlich nur an den Außengrenzen Kontrollen und Tests durchgeführt. Die Gesamtwirtschaft war nur punktuell betroffen und nur für einen kürzeren Zeitraum.

In Europa wurden die Lockdowns flächendeckend in fast allen Ländern administrativ angeordnet. Damit einher ging ein massiver Leistungseinbruch in der industriellen Produktion, im Handel und in den Dienstleistungen.

Der kulturelle Sektor, Beherbergungen und Gastronomie waren ebenfalls stark betroffen. Um nicht einen Lawineneffekt mit Totalkollaps zu provozieren, wurde über eine gewaltige Schuldenaufnahme in Form von Staatsanleihen mit langer Laufzeit die Geldmenge in der Volkswirtschaft erheblich gesteigert. Daran gekoppelt waren Zinssenkungen bis hin zu negativen Zinsen. Die Sektoren Pharmazie, Gentechnik, Internet sowie Lebensmitteleinzelhandel und Discounter verzeichneten nur zu Beginn des Lockdowns Rückgänge. Die Wertschöpfung insgesamt war jedoch erheblich reduziert.

Die Erfahrungen aus der Banken- und Eigenheimkrise 2009 und sicherlich auch ein Blick nach Japan, das seit vielen Jahren die höchste Staatsverschuldung weltweit aufweist und trotzdem keine Inflationskrise erlebte, halfen der Bundesregierung bei ihren „Entscheidungen auf Sichtweite“.

Trotzdem gab es für die Bundesregierung ein größeres Problem, da sie ja ihre Strategien nur mit einer großen Unterstützung der Bevölkerung durchführen konnte. Die Bedrohungspropaganda mit gleichzeitiger monetärer Kompensation konnte den Unmut, der durch Grundrechtseinschränkungen, Ausgangssperre und Konsumeinschränkungen entstand, in Schach halten. Mit der Gleichschaltung der Leitmedien zum Thema Corona-Maßnahmen war dies zu bewerkstelligen.

Ein ganz anderes Problem stellte sich für die Regierung bei der Erhaltung der Preisstabilität. Zu Anfang drohte zunächst eine Deflation — hohes Restangebot an Gütern bei verringerter Nachfrage —, das heißt ein Preissturz bei vielen Produkten mit der Gefahr einer schweren Rezession. Die Zentralbanken nahmen eine Absenkung der Leitzinsen vor. Dadurch waren Kreditbeschaffungen und Finanzierungen erleichtert, Kaufanreize und Steuererleichterungen kamen hinzu.

Mittel- bis langfristig kann sich jedoch eine starke Inflation entwickeln. Die neu geschöpften Geldmengen in Billionenhöhe konnten bisher wegen der durch Lockdown-Maßnahmen verringerten Geldumlaufgeschwindigkeit nur teilweise in den Konsum einfließen und wirkten sich deshalb nicht inflationsfördernd aus. Ein nicht unerheblicher Teil der Gelder floss in die Finanzierung der Lockdowns. Ein weiterer inflationsabsenkender Effekt wird durch einen hohen Anteil älterer Menschen bewirkt, die trotz durchaus hohem Einkommen und Vermögen deutlich weniger konsumieren. Frank Pöpsel schreibt hierzu (26):

„Japan ist die Industrienation mit der am schnellsten alternden Bevölkerung. Prognosen zufolge sind im Jahr 2030 mehr als 25 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre. Der Staat gleicht also mit seinen Ausgaben nur den verminderten Konsum der älteren Bürger aus — und die Zentralbank finanziert das. Hier zeigt sich die Parallele zur Corona-Krise.“

Die Fischer‘sche Verkehrsgleichung (27) kann diese Dynamik gut abbilden:

M x V = P x Y

wobei P für Preisniveau, Y für das um Preissteigerungen bereinigte Bruttoinlandsprodukt, M für Geldmenge und V für Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steht.

Ein Anstieg auf der linken Seite der Gleichung durch M wird wieder ausgeglichen durch die Reduktion der Geldumlaufgeschwindigkeit V, das heißt die Bürger konsumieren durch die Lockdowns und die steigende Altersrate deutlich weniger. Auf der rechten Seite der Gleichung kann P konstant bleiben oder nur einen geringen Anstieg verbuchen, wobei das Bruttoinlandsprodukt Y leicht abfällt. Beide Seiten können sich die Waage halten.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Regierung den Ball flach halten muss, um Inflation zu vermeiden, das heißt die Bürger müssen Konsumverzicht üben, werden zum Sparen gezwungen, keine Reisen, kein Sport, kein Fitness, keine Übernachtungen, kein Friseurbesuch, keine Restaurants, keine kulturellen Veranstaltungen, kein Kino, Ausfall vieler anderer Dienstleistungen. Abstandregeln, Ausgangssperren und Maske vergrämen zudem jeden Einkaufsbummel, mal abgesehen davon, dass die meisten Läden gar nicht erst betreten werden dürfen.

Die Demokratie muss eben Federn lassen, wenn neue Technologien gegen den zu erwartenden Widerstand der Bürger durchgesetzt und eine Umgruppierung in den ökonomischen Machteliten stattfinden soll.

Das hochstilisierte Virus, der ausgerufene epidemiologische Weltkrieg, gekoppelt an Lockdowns, und der Billionen-Tsunami entwickeln ihre Eigendynamik und können kaum mehr beendet werden. Ein Dilemma, das sich mit Worten von Goethe beschreiben lässt: „Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los“ (28).


Quellen und Anmerkungen:

(1) Guter Rat, Nr. 2/2021, Seite 8. Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ueberbrueckungshilfe-iii-bund-erhoeht-corona-finanzhilfen-fuer-unternehmen.47e8e06e-b999-43ef-9b3f-46ce24b94476.html
(2) Handelsblatt, 22. September 2020
(3) RT DE, 1. Februar 2021
(4) https://kenfm.de/genozid-unter-dem-deckmantel-der-krankheitsbekaempfung-von-christian-kreiss/
(5) Regierungspressekonferenz 13. Januar 2021
(6) https://www.welt.de/politik/deutschland/plus220506980/Kritik-an-Corona-Politik-Die-Pandemie-kein-Geschehen-das-man-mit-Beschraenkungen-ausbremsen-koennte.html
(7) Anette Dowideit, Alexander Nabert: Innenministerium spannte Wissenschaftler für Rechtfertigung von Corona-Maßnahmen ein, WELT am Sonntag, 7. Februar 2021
(8) https://kurzelinks.de/njw4
(9) https://kurzelinks.de/njw4
(10) https://kurzelinks.de/n3yj
(11) https://kurzelinks.de/eud8
(12) Volker Schuhmacher: Die Trauma-Epidemie in der Krise. https://www.rubikon.news/artikel/die-trauma-epidemie
(13) HallMack, Kurznachrichten, 4. Februar 2021
(14) https://de.rt.com/gesellschaft/112477-verlorene-kindheit-lockdown-schadet-kindern-langfristig/, RT DE, 31. Januar 2021
(15) t-online, „Farce der Unglaublichkeit, 11. Februar 2021, https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_89450704/verlaengerter-lockdown-so-empoert-reagiert-die-wirtschaft-.html
(16) DW Kultur, Till Brönner in https://www.dw.com/de/lockdown-kultur-veranstaltung-existenz-bedroht/a-55430770, 28. Oktober 2020
(17) Süddeutsche Zeitung Nr. 101, 2./3. Mai 2020, unter „Wirtschaft“, Seite 19
(18) Clemens G. Arvay: Corona Impfstoffe. Rettung oder Risiko. Quadriga. 2021, 67, 92 -93, 103, 109. Arvay summiert die Zuwendungen der Gates Foundation an Impfstofffirmen auf: „Oxford Impfstoff“ (AstraZeneca & Vaccitech) 750 Millionen Euro, Biontech zirka 150 Millionen Euro, Inovio seit 2018 in unbekannter Höhe, Cansino mit mindestens 550.000 Euro. Die Zuwendungen an andere Institutionen sind so zahlreich, dass sie aus Platzgründen nicht alle aufgeführt werden können. Vgl. hierzu (19), 68 bis 69
(19) Compact Aktuell. Corona-Lügen. Nr. 3. Der Spiegel erhielt von der Gates Foundation 2,5 Millionen US-Dollar, Die Zeit 297.000 US-Dollar
(20) Sebastian Friebel: Wie soll es weitergehen? 2. Auflage, Stand: 27. Dezember 2020. Auf Seite 9: Es gebe eine lange Liste von 102 Staaten, die im Rahmen der Coronakrise Kredite beim IWF beantragt haben: „Der IWF gibt dabei selbst an, dass er die Kreditvergabe von angemessenen Corona-Maßnahmen der Empfängerländer abhängig macht“ (The IMF's Response to COVID-19; www.imf.org; 29. Juni 2020
(21) Focus, 7/21, 13. Februar 2021, 22 — 26.
(22) https://www.ksta.de/wirtschaft/amazon-chef-jeff-bezos-macht-milliarden-durch-corona-krise-36556518
(23) Christian Kreiß: Unter Geiern. 8. Januar 2021. Rubikon
(24) Bundeskanzlerin Merkel erklärte am Dienstag, 15. Dezember 2020, während eines virtuellen Treffens mit Studierenden in Berlin: „Das ist ja im Grunde ein Angriff auf unsere ganze Lebensweise”. Merkel erläuterte, dass der Umgang mit den Corona-Skeptikern keine normale politische Debatte darstelle: „Das übliche Argumentieren, das hilft da nicht, deshalb ist das für uns schon eine besondere Herausforderung.” Die Kanzlerin fügte hinzu: „Das wird vielleicht auch eine Aufgabe für Psychologen sein.” (https://www.n-tv.de/politik/Merkel-stellt-sich-klar-gegenCorona-Leugner-article22237087.htm)
(25) Handelsblatt, 9. März 2020, Ölpreissturz und Corona bringen Börsen zum Beben: DAX schließt fast 8 Prozent im Minus
(26) Vortrag von Paul Schreyer in Kla.tv., Mittwoch, 10. Februar 2021
(27) Pöpsel F.: Eine verrückte Idee — oder vielleicht doch nicht?. FOCUS MONEY Nr. 21. 13. Mai 2020. 2 — 3. Der Anteil der über 67-jährigen Menschen in Deutschland wird laut Prognose des Statistischen Bundesamts im Jahr 2030 22,8 Prozent betragen.
(28) Zitat aus der Ballade „Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahre 1797.