Das vorprogrammierte Desaster
Die Ukraine ist eine tragische Figur auf Washingtons Schachbrett — US-Strategen nutzen das Land als Waffe gegen Russland.
Für viele war es ein Schock. Für diejenigen, die genau hingesehen haben, kam der Ukraine-Krieg jedoch nicht überraschend. Dasselbe gilt für die Rolle, die die USA dabei spielen. Wichtige Akteure des Landes haben schon lange angekündigt, was heute Realität ist. Bemerkenswerterweise hat der Autor des Buches „Ukraine: Zbig‘s Grand Chessboard“ („Ukraine: Zbigs großes Schachbrett“), das sieben Jahre vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 veröffentlicht wurde, die kriegerische Entwicklung prophetisch vorausgesehen. Anstatt die Nato nach der Auflösung ihres sowjetischen Gegenstücks aufzulösen, wollten der frühere nationale Sicherheitsberater der USA, Zbigniew „Zbig“ Brzezinski, und andere einflussreiche US-Falken das Militärbündnis nutzen, um die globale Dominanz der USA auszuweiten und Waffenkäufe und -verkäufe nicht nur beizubehalten, sondern zu beschleunigen. So verkündete „Zbig“, dass „eine erweiterte Nato sowohl den kurzfristigen als auch den längerfristigen Zielen der US-Politik gut dienen wird“. Bezeichnenderweise „bestimmte“ er die Ukraine als das zentrale Land, um Russland zu besiegen. Es macht den Anschein, dass versucht wird, diesen Schachzug jetzt energisch umzusetzen.
Als Komiker zu der Zeit, als Barack Obama Präsident der USA war, brachte Wolodymyr Selenskyj diese bittere Wahrheit selbst zum Ausdruck:
„Heute hat unser Präsident — der wichtigste, Barack Obama — versprochen, dass wir der Nato als Handlanger der Amerikaner beitreten werden. Bitte schicken Sie uns Exemplare von ,Mein Kampf‘, es ist hier ausverkauft.“
Die Ironie der Geschichte ist, dass ausgerechnet er nun in genau diese tragikomische Rolle als Handlanger Amerikas gedrängt wurde.
Foto: Screenshot @felixabt twitter account
Im Jahr 2014, lange bevor Wolodymyr Selenskyj, der im Westen als Held verehrte Präsident der Ukraine, ins höchste Amt des Landes gewählt wurde, erklärte er:
„Im Osten und auf der Krim wollen die Menschen Russisch sprechen. Lasst sie in Ruhe, lasst sie einfach in Ruhe. Geben Sie ihnen das Recht, Russisch zu sprechen. Die Sprache darf unser Land nicht spalten. (...) Wir haben die gleiche Hautfarbe, das gleiche Blut, unabhängig von der Sprache.“
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Seitdem wurden in dem Land neue Gesetze verabschiedet, die russischsprachige Ukrainer diskriminieren. Darüber hinaus zensierte Präsident Selenskyj, der mit dem ehemaligen Komiker Selenskyj nicht mehr viel gemeinsam hat, russischsprachige ukrainische Journalisten und verbot alle Oppositionsparteien, von denen die meisten russischsprachige Ukrainer vertreten.
Ende 2019 distanzierte er sich auch offen vom Minsker Abkommen, einem völkerrechtlichen Vertrag, der das Verhältnis zwischen den östlichen Donbass-Regionen mit mehrheitlich russischsprechenden Ukrainern und dem westlichen Kiew klären sollte. Selbst russische Bücher und Musik wurden kürzlich verboten. Offensichtlich waren dies alles „gute“ Maßnahmen, denn sie störten niemanden im Westen, wo Selenskyj als Verfechter der Demokratie und der Meinungsfreiheit gefeiert wird.
Wenn der Westen es so wollte und an einem schnellen Ende des Krieges interessiert wäre, würde er die Fehler der Vergangenheit korrigieren lassen, und auch die ukrainische Neutralität und damit die Erfüllung der Sicherheitsbedürfnisse Russlands sowie die Autonomie und die Sicherheit der russischsprachigen Bevölkerung im Donbass garantieren und sich für den persönlichen Schutz von Präsident Selenskyj, dem ukrainische Nationalisten im Falle der Umsetzung dieser Maßnahmen mit der Ermordung drohten, einsetzen.
Jahrzehnte vor dem Ukraine-Krieg warnten führende amerikanische Politiker vor der Osterweiterung der Nato und der dadurch zu erwartenden heftigen Reaktion Russlands.
Zu ihnen gehörte Robert McNamara, der als Verteidigungsminister während des Vietnamkriegs den unrühmlichen Rekord aufstellte, Vietnam zum am meisten bombardierten Land der Menschheitsgeschichte zu machen. Mindestens drei Millionen Vietnamesen und 58.000 Amerikaner verloren ihr Leben. Henry Kissinger, der das Pol-Pot-Regime in Kambodscha, eines der blutrünstigsten der Menschheitsgeschichte, unterstützte, sprach sich ebenfalls gegen die Nato-Erweiterung aus. Sie haben ihre Hände mit Blut besudelt für den Ruhm und die Ehre des amerikanischen Imperiums und sind unbestreitbar amerikanische Patrioten, die nicht als Verräter verdächtigt werden können, weil sie gegen die Nato-Osterweiterung waren.
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Ein seltener, schockierender Moment der Ehrlichkeit von Senator Joe Biden, als er zugab, dass das System korrupt ist:
„Ich denke nicht, dass Sie annehmen sollten, ich sei nicht korrupt. Man braucht eine Menge Geld, um in ein Amt zu kommen. Und die Leute mit diesem Geld wollen immer etwas.“
US-Präsident Joe Biden verurteilte die russische Invasion in der Ukraine scharf als „unprovoziert“ und löste anschließend massive Vergeltungsmaßnahmen gegen Russland aus. Dabei gehörte er zu der gleichen Gruppe von US-Politikern, die vor der katastrophalen US-Politik gegenüber Russland und der Nato-Erweiterung gewarnt hatten.
Bereits 1997 sagte Senator Joe Biden, ranghöchstes Mitglied des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats, voraus, dass die Nato-Erweiterung um die baltischen Staaten eine „energische und feindselige“ militärische Antwort Russlands hervorrufen würde. Anstatt diese vorhersehbare Reaktion durch eine Sicherheitsgarantie für Russland zu verhindern, was für alle Beteiligten kostengünstig und schmerzlos gewesen wäre, hat er aktiv dazu beigetragen, sie zu provozieren!
Was kann man noch hinzufügen, wenn der bekennende korrupte und kriegstreiberische Demokrat Joe Biden sogar von seinen republikanischen Konkurrenten als „der beste Mann, den Gott je geschaffen hat“ gelobt wird?
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