Das Vermummungsgebot
Auch wenn ein paar nachhaltig Verängstigte wieder mit der Filtertüte auf der Nase in der U-Bahn sitzen — die Maskenpflicht ist Geschichte. Hoffentlich.
Es war einmal — die Maskenpflicht. Heute lösen die trotz wiederaufflammender Corona-Warnungen relativ seltenen Christian-Drosten-Gedenklappen in U-Bahnen und Krankenhäusern geradezu nostalgische Gefühle aus. Manchem huscht ein Lächeln über den unbedeckten Mund; in anderen kocht noch einmal die alte Wut hoch. Damals aber war die Maskenpflicht bitterernst. Sie war das bildhafte Symbol dafür, dass man mit einer ausreichenden Portion staatlicher Repression und geschickt orchestrierter Medienpropaganda mit dem deutschen Bürger buchstäblich alles machen konnte. Widerstand gab es seinerzeit allenfalls gegen die Widerständigen, die es wagten, das Tragen jenes grotesken Gessler-Huts für die untere Gesichtshälfte zu verweigern. Heute ist jedem, der lesen und nachdenken kann und überhaupt Interesse daran hat, die unbequeme Wahrheit zu kennen, klar, dass er betrogen und gegen seine Mitbürger aufgehetzt wurde. Aber die Wahrheit bahnt sich nur zäh ihren Weg durch eine dicke Schicht aus Verdrängung und Selbstgerechtigkeit.
Wenn der Mensch spinnt, gibt er ein Zeichen, pflegte meine Oma zu sagen. Wenn der Mensch sein Gesicht verhüllt, füge ich hinzu, ist das ein Zeichen. Ein Zeichen für Scham, für Schuldbewußtsein, irrationale Angst oder ganz einfach Blödheit.
Jeder einigermaßen Gebildete kennt die biblische Geschichte von Eva und Adam, die ihr Antlitz vor dem lieben Gott verbargen, nachdem sie die Feige der Erkenntnis gemampft und, davon aphrodisiert, erkannt hatten, was „erkennen“ noch so alles bedeuten kann. So kam die Scham in die Welt; die Schuld wartete schon an der nächsten Ecke — Eden, Ausgang links. Die Angst folgte auf dem Fuße — und mit ihr die Herrschaft des Menschen über den Menschen, die aus der Angst entspringt und ohne Angst nicht funktioniert, weshalb sämtliche Herrscher, Despoten, Diktatoren, Gesundheitsminister und EU-Kommissionspräsidentinnen den lieben langen Tag kaum etwas anderes tun als Angst verbreiten und neue Mittel austüfteln, wie man noch mehr Angst verbreiten könnte.
Dabei kommen sie bisweilen auf die absurdesten Ideen: drohende Eiszeiten, sterbende Wälder, versinkende Kontinente, grausige Seuchen, wilde Terrorhorden — und wenn sich ein solcher Schabernack totläuft oder wenn er gar nicht erst massenweise zündet, probiert man eben das Gegenteil.
Historisch Begabte werden sich an eine besonders absurde, aber auch besonders wirksame Idee erinnern, auf die diverse Herrscher vor gut vier Jahren kamen: Da knüpfte man bis heute nicht geklärte Umtriebe und Vorfälle in einem US-Biowaffenlabor im chinesischen Wuhan mit der alljährlichen Erkältungssaison zusammen und erzeugte damit eine Massenhysterie, wie man sie wahrscheinlich in der ganzen Weltgeschichte noch nie, in Deutschland aber jedenfalls seit dem Ende der Hitlerei nicht mehr erlebt hatte.
Dabei geriet die einleitende Phase noch etwas ungeschickt; fast schien die Kampagne schon wieder zu verpuffen, bis jemand auf den Gedanken kam, wider jede Erfahrung, Forschung und Vernunft zu behaupten, es sei sinnvoll, den Gebrauch sogenannter medizinischer OP-Masken per Umbenennung in „Alltagsmasken“ in den ganz normalen Alltag hineinzudrücken.
Der eigentliche Zweck solcher Masken war hinreichend bekannt: Sie sollen verhindern, dass an chirurgischen Operationen Beteiligte in offene Wunden spucken. Vielfach belegt und bewiesen war auch, dass die Dinger zu anderen Zwecken — etwa zur Verhinderung der Verbreitung von Atemwegsviren — absolut nicht taugen, zumindest nicht mehr, wie wenn man sich während eines Blizzards nackt in den Schnee legt, um keinen Sonnenbrand zu kriegen.
Selbst der Oberschwurbler einer neuen Priesterkaste, die sich „Virologen“ nannte und ab Frühjahr 2020 in seiner Person als „die Wissenschaft“ angebetet wurde, äußerte am 30. Januar 2020 einen seiner wenigen zusammenhängenden, verständlichen und in sich logischen Sätze: „Damit hält man das nicht auf.“ Im April hielt er das Zeug in Form von Schal oder Halstuch immerhin für eine „Höflichkeitsgeste“, was der später durch faschistoide Hetztiraden auffällige Ruhestandsradiologe Montgomery lautstark nachbetete, der sich damals noch als „Querdenker“ und „Lockdown“-Gegner ins Rampenlicht zu rempeln versuchte und zum Beispiel behauptete, man müsse „in bestimmtem Umfang Freiheiten zulassen“. Ja, Masken stören auch beim Kotzen.
Dass Gesichtsmasken keinerlei erkältungsepidemiologische Bedeutung haben, wusste bis Frühjahr 2020 und im Grunde auch danach wirklich jeder, der sich jemals damit befasst hatte. Na gut, immerhin dies sei als Grenzfall konzediert: Wenn einem ein sichtlich malader Kerl mit erdbeerrotem Rotzglockenzinken direkt in die Nase hineinspucken möchte, dann mag (!) der sowohl im Winter wie im Sommer in Sekundenschnelle verschleimte Lumpen was bewirken — vorausgesetzt, der Kerl atmet dabei nicht. Das kommt allerdings außerhalb gewisser Extremsituationen so gut wie nie vor. Die einzige einigermaßen vernünftige Studie zur Schutzwirkung von Gesichtsmasken gegen Erkältungskrankheiten aus der Zeit der schröcklichen Pseudopandemie kam deswegen auch zu dem Ergebnis, dass ein Effekt nicht erkennbar und nicht einmal im kleinsten Minimalbereich nachweisbar ist, was ein sogenannter Expertenrat der sogenannten Bundesregierung lustigerweise nachträglich bestätigte — wenn auch tief begraben in einer Geröllhalde von Bullshit. Wundert sich jemand, dass Studien wie diese schneller unter dem Teppich des Verschweigens verschwanden, als man das Wort „Studie“ aussprechen konnte? Stattdessen protzte man überall, wo es um das Durchsetzen der schädlichen und ansonsten sinnlosen Maskerade ging, mit einem Quark-Preprint von „Howard et al.“, monstrierte mit noch lächerlicheren Versuchsanordnungen aus zwei angeblich „positiv getesteten“ „Stylisten“ in einem Friseursalon in Missouri oder hängte eine OP-Maske zwischen zwei Käfige mit syrischen Goldhamstern und bejubelte es als Essenz der Evidenz, dass ein paar davon weniger niesten als andere.
Alles, was in dieser sowieso irren Zeit an „Belegen“ und „Beweisen“ herangekarrt wurde, erwies sich bei halbwegs nahem Hinschauen als derart lachhaft, dass sich die sogenannte wissenschaftliche Gemeinde wohl nur deshalb nicht vor Kichern bog, weil das in vermummtem Zustand zu Erstickungsanfällen führt. Und weil aus der sogenannten Gemeinde tatsächlich eine solche geworden war, in der der aus hygienischen Gründen stets ungeduschte „Chef-Virologe“ streng und barsch regierte und abweichende Einzelmeinungen mit Verstoßung und Pranger wegen Ketzerei bestraft wurden.
Man möchte meinen, es hätte zumindest irgendwem auffallen müssen, dass in Gegenden, wo niemand den Narrenlappen trug, nicht mehr gehustet wurde als in urban-grünen Oberschicht-Gehorsamszentren im zackigen Deutschland, wo man notfalls fünf von den Dingern übereinander trug und selbst unter freiem Himmel an der frischen Luft zu vierstelligen Strafzahlungen verurteilt oder Opfer von Überfallkommandos werden konnte, wenn man den Blödsinn verweigerte.
So oder so war der Maskenquatsch ein idiotisches Massengehampel, das ausschließlich dazu diente, Menschen das wegzunehmen, was ihnen im Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes für die Ewigkeit garantiert wird.
Oder nein, schlimmer: es ihnen nicht wegzunehmen, sondern dafür zu sorgen, dass sie diesen altmodischen Menschenwürdekram freiwillig und ganz von selbst in die Mülltonne der Geschichte treten, mitsamt praktisch allen weiteren Grund- und Menschenrechten, von denen das sogenannte Verfassungsgericht mit kaum verhülltem, hämischem Amusement verkündete, sie seien ja nicht abgeschafft, man dürfe sie nur nicht mehr „anwenden“ — flankiert von dreistestem Säuselgeschwätz staatspropagandistischer Hampelmänner.
Aber der Trick funktionierte mit einer unfassbaren Durchschlagskraft. Wie aus dem Nichts schwappte eine Woge der Panik, angefacht von fiesen Medienschreihälsen, durch eine bis dahin höchstens milde verunsicherte Bevölkerung, die sich zu ihrem angeblichen „Schutz“ erst mal bereitwillig die Menschenrechte wegkastrieren ließ, bis endlich am 27. April 2020 der autokratische Bayernmachthaber Söder eine richtiggehend amtliche Maskenpflicht in seinem Herrschaftsgebiet einführte, diese unter Biegen und Brechen sämtlicher Regeln der Logik mit der selbst angeordneten, exponentiell explodierenden „Test“-Epidemie rechtfertigte und damit zu einer Art Messias der Zwangsgestörten aufstieg. Die vermeintliche Todesseuche, die man bis dahin nicht realiter bemerkt hatte und die auch ein Dauerhagel verwirrend zusammengefälschter Zahlen nicht wirklich in die Köpfe der Untertanen zu hämmern vermochte, wurde durch den hellblauen OP-Masken-Fasching mit einem Schlag sichtbar und ließ sich mit Argumenten nicht mehr auf ihr tatsächliches Ausmaß zusammenstutzen.
Ich kann mich irren, aber wenn ich mich nicht irre, war es Markus Söder — damals bereits weltberühmt für seine vollkommen willkürlichen, anlass-, zweck- und sinnlosen Vorschriften und Verbote, die er aus dem geblähten Unterbauch herausfurzte, ohne zur Rechtfertigung auch nur eine einzige Akte anzulegen, die im Nachgang gerichtlich verwertbar gewesen wäre —; es war dieser Alpenautokrat Söder, der in der nächsten Stufe der Absurdität im Januar 2021 als weltweit Erster auf die wahrhaft megaidiotische Idee kam, den Menschen, die er als „seine“ empfand, das Aufsetzen von Staubfiltern nicht nur zu erlauben, sondern zu befehlen — am besten auch dann, wenn man ganz alleine auf dem Klo saß, weil ein damals noch nicht so prominenter „Twitter“-süchtiger Pharmahampelmann eine „Studie“ gelesen haben wollte, derzufolge sich Erkältungsviren beim Wegspülen körperlicher Ausscheidungen per Lüftung im ganzen Haus oder zumindest in sämtlichen Toiletten verbreiten.
Andere „Führer“ sprangen begeistert auf den entgleisenden Zug auf. Nicht allzu viele, aber ein paar deutsche und österreichische „Landesfürsten“ ließen sich hinreißen, die Geduld und den gesunden Menschenverstand „ihrer Menschen“ ebenfalls mit der Pflicht zur Antlitzentstellung mittels Schnabelkappe zu strapazieren.
Wichtig war dabei ausnahmslos die Hintertür, die sich die Propagandisten der Lumperei offenhielten für den Fall, dass man ihnen irgendwann auf die Schliche käme: Richtig „wirksam“, hieß es stets, könne das Plastikfasergewebe nur sein, wenn man ganz frisch glattrasiert sei und das Ding „ordnungsgemäß“ trage, also die eingebauten Aluminiumbügel ganz fest an die Gesichtshaut drücke oder am besten klebe, sodass wirklich kein Nanometerchen offen blieb. Das war schon deshalb gänzlich unmöglich, weil einem ja gleichzeitig eingeschärft wurde, man dürfe keinesfalls im Gesicht oder gar an der Nase herumfingern. Ach so, und weil menschliche Gesichter nun mal keine lackierten Gipsköpfe mit Haftbeschichtung sind, zumindest die meisten, sondern sich hin und wieder ein bisserl bewegen, wenn man zum Beispiel einem pöhsen Querverweigerer „Maske auf!“ entgegenbellt oder auch nur, wie der Dichter sagt, „eine Miene rührt“.
Selbst das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), auf dessen Internetseite noch kurz nach Ausbruch des Söder'schen Maskenwahns zu lesen stand, dass Staubfilter keinerlei Wirkung gegen Viren haben können und sowieso nur nach eingehender ärztlicher Untersuchung sowie wegen ihrer Stickwirkung lediglich eine Dreiviertelstunde lang getragen werden dürfen, selbst dieses früher mal glaubwürdige Institut machte sich plötzlich die Mühe, eilig „aktualisiertes“, ellenlanges Geschwurbel mit einer ganzen Latte hanebüchenster „Modellstudien“ und „Metaanalysen“ abzusondern, um den Wahn anzufeuern. Die wichtigsten Vokabeln in den pseudowissenschaftlichen Hokuspokus-Belegen waren immer dieselben: „kann“, „soll“, „vielleicht“, „nicht signifikant“, „weitere Studien“ und so weiter und so fort. In einem Wort: Bullshit.
Technisch — oder wie man heute sagt: „wissenschaftlich“ — gab es für Söders neuen Maskeradenbefehl wie bei früheren Trotteleien, etwa dem Verbot nächtlicher Spaziergänge auf leeren Straßen und des Lesens von Büchern auf Parkbänken, ohne jeden Zweifel keinerlei Grundlage, aber das wusste man sowieso, und darum ging es ja auch gar nicht.
Sondern um Angst. Und kaum etwas erzeugt eine solche Angst wie der Anblick von U-Bahnen, Bussen, Straßen und Konsumstätten voller Menschen mit vermummtem Antlitz, wobei die neuen Schnabelstaubfilter die entstellten Gesichter besonders ruppig, böse und fremdartig wirken ließen. Hinzu kam die Dauerbeschallung mit realitätsverzerrender und -verdrehender Reklame, mit Parolen wie „Distanz ist die neue Nähe“, mit denen schwachsinniges Herumgezicke mit Abstandsstäben, peinliche Ellenbogenverrenkungen, asozial-depressives Herumhängen, TV-Glotzen und Chipsfressen zu einer neuen Form von Kriegsheldentum verklärt werden sollte, flankiert von der gezielten Folterung von Kindern, der antiseptischen Entsorgung einsam Sterbender und der gewaltsamen Vereinzelung und Isolation so vieler Menschen wie nur irgend möglich. Dass die dreiste Behauptung, all das habe auch nur im Entferntesten irgendetwas mit „Gesundheit“ zu tun, nicht zu einem Vulkanausbruch der Gegengewalt oder wenigstens zum kollektiven Umfallen einer Million Watschenbäume führte, ist ein deutlicher Beweis dafür, wie wirksam die Angstmaskerade war. Die neue Religion wurde durch die millionenfache Verbreitung der Gesichtslumpen in einer grotesken Verkehrung des Dictums von Karl Marx nicht zum Opium, sondern zum Crystal Meth für ein Volk von Jüngern, das der Sucht bedingungslos verfiel, noch die dümmsten Sprüche der lächerlichsten Schreihälse nachplapperte: „Maske auf von O bis O!“ und beim Auftreten vereinzelter Unmaskierter umstandslos zur Selbstjustiz griff.
Erstaunlicherweise wurde dabei so getan, als hätte sich vor 2020 nie jemand damit beschäftigt, ob das Umschnallen von Plastikfaserlappen und -kappen möglicherweise einen Schnupfen verhindern könnte. Das mochte man sogar für plausibel halten — schließlich gibt es auch nicht allzu viele wissenschaftliche Studien zu der Frage, ob es sinnvoll ist, Sand aus dem Sandkasten in einem gängigen Einkaufskorb aus Drahtgitter nach Hause zu tragen, oder wie lange man Trinkwasser in geflochtenen Körben lagern kann.
Es war aber halt, wie gesagt, unbestreitbar bekannt und unwiderlegt, dass die Dinger neben den zahlreichen und teilweise gravierenden Schädigungen, die sie verursachen — zum Beispiel durch Drosselung der Sauerstoffzufuhr, überhöhten CO2-Anteil in der Atemluft und durch den widerlichen Matsch aus Pilzen, Bakterien, Bazillen, Viren, Schleimbatzen und sonstiger Ursuppe, der sich darin sammelte und mit jedem Luftholen aufs Neue eingeschnauft wurde —, nur einen einzigen Nutzen haben: durch die gespenstische Anonymität der visagenlosen Herde jeden Einzelnen mittels existenzieller Angst zu unterwerfen und auf Fügsamkeit und Gleichschritt zu drillen.
Welche Motivation tatsächlich hinter dem Irrsinn stand, wusste spätestens seit Angela Merkels initialer Panikansprache am 18. März 2020 — inklusive der abgründig zynischen Lügen „Im Moment ist nur Abstand Ausdruck von Fürsorge“ und „Wir sind eine Demokratie; wir leben nicht von Zwang, sondern von geteiltem Wissen und Mitwirkung“ — jeder, der es wissen wollte: Es ging um die erzwungene weltweite Durchsetzung einer unnützen, schädlichen, gefährlichen und bisweilen tödlichen neuen Methode der gentechnischen Transfektion, an der gewisse Konzerne und Panschlabore seit dreißig Jahren ohne jeglichen Erfolg forschten, die nun aber auf Geheiß eines Großinvestors plötzlich Milliardenprofite abwerfen sollte, und zwar buchstäblich auf Teufel komm raus.
Nun ist der Teufel heraußen, seit drei Jahren. Die fügsamen Bevölkerungen, die sich in ihrer Panik einen „kleinen Piks“ nach dem anderen verpassen ließen, werden überschwappt von Dauerwellen einer historisch beispiellosen Übersterblichkeit. Jugendliche krepieren auf Sportplätzen an Herzversagen; Turbokrebs, Autoimmunerkrankungen und alle möglichen gruseligen Leiden, die man früher höchstens aus Horrorfilmen kannte, grassieren wie ehedem Pest und Cholera. Zwar halten die Staatspropagandamedien an ihrem Schweigegelübde fest und schicken nur vereinzelt längst entlarvte und weithin verspottete „Faktencheck“-Pömpel wie den für seine hilariösen Schwurbel-Kaspereien legendären Pascal Siggelkow ins verlorene Gefecht — womit sie erwartungsgemäß das Gegenteil des Bezweckten und ansonsten nur viel Gelächter erreichen —, aber das Hörensagen über die Folgen dessen, was mit der Maskiererei vorbereitet und eingeleitet wurde, setzt sich unaufhaltsam langsam und sicher durch. Im einst so geschlossenen, lauthals gegen Zersetzer, Schädlinge, Leugner, Verweigerer und Volksfeinde hasshetzenden Massenheer der fanatischen Mitläufer hat sich dumpfe Betretenheit breitgemacht, vielleicht auch wirklich Scham über den kollektiven Wahnwitz, in den man sich treiben hat lassen, nicht ganz unschuldig, aber zweifellos begünstigt durch dreißig Jahre Angstpropaganda und Verblödung und vier Jahre einer regelrechten Diktatur der Panik.
Und was tun die Prediger? Sie beschwören anläßlich des nahenden Winters und der auch aufgrund der massenweisen Zerstörung von Immunsystemen durch die modRNA-Injektionen zunehmenden Erkältungswellen erneut die Unerlässlichkeit des Vermummens — zumal dem Planspiel „Catastrophic Contagion“ von September 2022 entsprechend soeben eine neue „mysteriöse Lungenkrankheit“ vermeldet wird, die sich in der Umgebung eines Biowaffenlabors in China ausbreitet und diesmal Kinder trifft. Schon heißt es wieder „Maske auf!“, schon ist alles, was man sich an längst vorhandenem, aber in der Panikwelle weggespültem Wissen mühsam zurückerkämpft hat, wieder in Gefahr, vergessen zu werden, und schon versickert die Aufklärung der in täglichen Schüben bekanntwerdenden Verbrechen der Corona-Mafia im Gulli der medialen Omertá, weil dreimal täglich der Lallerbach kräht.
Eine Art Fluchtversuch nach vorn, könnte man sagen, wenn bei diesem epochalen Massenwahn noch irgend jemand zu sagen wüsste, wo hinten und vorne ist. Es wirkt aber irgendwie — zumindest vorläufig — nicht mehr so richtig:
Ende 2023 wollen nur noch ein paar Unheilbare das Mikrofaserzeug tragen und sich damit als vollkommen unbelehrbar in einer Panikstarre verharrend kennzeichnen, deren Anlass längst demaskiert ist und zwischenzeitlich schon durch den übernächsten Krieg ersetzt wurde.
Es ist, könnte man resümierend sagen, so absurd, wie es klingt: Wenn man blöd (gemacht) wird vor lauter Angst, vermummt man sich das Gesicht, und vom Anblick vermummter Gesichter kriegt man noch viel mehr Angst, der man nur mit noch viel mehr Vermummung begegnen kann. Am Ende ist dann alles vermummt, bis hinein in die tiefste Seele, und mit Menschen, die diesen Extremzustand erreicht haben, können Herrscher so gut wie alles tun und sie zu so gut wie allem bringen. Nein, ich werde das, woran jeder noch Denkende denkt, jetzt nicht erwähnen.
Unausweichlich ist aber auch, dass schwarze Kulte wie dieser irgendwann ganz von selbst zerbröseln. Bestenfalls tun sie das, bevor alles in Scherben fällt. Was dann übrig bleibt, wie es weitergeht, was danach folgt, das sind Fragen, die man sich am besten stellen sollte, bevor es so weit ist — ohne Angst, ohne Scham und vielleicht sogar ohne allzu sehr auf der Frage der Schuld herumzureiten. Strafe mag vergelten, aber Liebe heilt, und manchmal tut es einem sogar selber gut, dem vollkommen Unbegreiflichen mit einem Versuch von Verständnis zu begegnen.
Das gilt selbstverständlich nicht oder nur eingeschränkt für die Figuren, die das alles in die Wege geleitet, geschürt und gesteuert haben und bei denen wir uns hoffentlich einig sind, dass sie danach nie wieder auch nur in die Nähe irgendwelcher Hebel der Macht geraten dürfen. Diese Leute erkennt man, Gott oder wem auch immer sei Dank, mit Maske ebenso wie ohne.
Und übrigens hatten wir, anders betrachtet, vielleicht sogar ein bisschen Glück: Man stelle sich vor, es wäre dem Söder und anderen Autokraten eingefallen, man müsse sich zur Verhinderung von Erkältungen statt des Staubfilters einen Putzeimer auf die Birne stülpen oder eine Edelstahlkäsereibe an die Stirn schrauben. Auch dafür hätten sich bestimmt treffliche „Studien“ gefunden.