Das Hexenwerk
Viele Vorgänge rund um Corona erinnern an Zeiten, in denen Ablasshandel und Hexenverbrennungen noch an der Tagesordnung waren.
Der „Hexenhammer“ von 1486, eine päpstliche Bulle zur Ablasspraxis von 1343 und der „great Reset“ von 2020 haben mehr gemeinsam als es auf den ersten Blick scheint. Alle drei versuchen beziehungsweise versuchten, klare Verhältnisse zu schaffen. Und dazu braucht es Erzählungen, die das eigene Handeln in der Öffentlichkeit plausibel erscheinen lassen. Da wurden teuflische Mächte herbeizitiert, wurden Sündenstrafen als handelbar dargestellt, werden jetzt stetig steigende Infektionszahlen konstruiert. „Hexen“ hatten als angebliche Verursacherinnen von Krankheiten übrigens eine ähnliche Funktion wie Viren heute (1).
Wenn Mitmenschen zu „Hexen“ erklärt werden und man allen Ernstes glaubt, mit einem Stück Papier sich seiner Sündenstrafen entledigen zu können, dann ist die Welt aus den Fugen geraten. Jetzt ist es wieder einmal so weit. Die meisten scheinen zu glauben, dass jeder Mitmensch ein potentieller Überträger eines „Killer-Virus“ ist. Vorerst sind noch viele mit Abstand, Mundschutz und der Aussicht auf eine käufliche Immunisierung zufrieden. Demnächst könnte es martialischer zugehen. In England trafen Ortsfremde während des Reiseverbots bereits auf Wut und Ablehnung (2).
Vielleicht werden einmal wieder die Scheiterhaufen lodern für die Schriften uneinsichtiger Besserwisser oder deren Urheber. Haben wir etwa nicht maßlos über unsere Verhältnisse konsumiert? Waren nach 70 fetten Jahren nicht längst wieder sieben magere Jahre angesagt? Das EU-Budget für den „Wiederaufbau“ ist über sieben Jahre angelegt. Die Bibel hat doch recht!
„Wiederaufbau“ wie nach dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg, ohne dass mehr Menschen verstorben sind oder Gebäude zu Bruch gingen als sonst auch. Die Kriegsrhetorik ist verräterisch. Es war und ist „Krieg“. Gegen die Zivilbevölkerung — nur dieses Mal virtuell noch ohne Blut und Trümmer.
Krieg ist immer ein Krieg der Eliten gegen die machtlosen Menschen. Krieg kennt fast nur Verlierer.
Was soll eigentlich wieder aufgebaut werden in der „Neuen Normalität“? Der Begriff ist nicht nur eine Lüge, weil es noch keine irreparablen Zerstörungen gab, sondern auch weil er suggeriert, dass das Alte wieder auferstehen wird. Das ist aber genauso wenig geplant wie nach den bisherigen großen Kriegen. Die Fabrikantenvillen der Gründerzeit waren nach dem Ersten Weltkrieg ebenso perdu wie die altdeutsche Stadtromantik nach dem Zweiten Weltkrieg. Krieg war immer eine geplante Zeitenwende.
Dieses Mal zur Abwechslung ohne Kanonendonner und Sirenenheulen. Dennoch wird das Bühnenbild knarrend auf offener Szenerie gewechselt. Ohne Ablenkungsmanöver gelingt dies nicht. Statt „Hexen“-Angst oder Fegefeuer wird jetzt eine Seuche inszeniert. Nichtssagende Tests von RNA-Fragmenten auf Schleimhäuten und Gefälligkeitsdiagnosen von Ärzten genügen, um das Kesseltreiben auf das bisherige Leben anzufachen.
Es geht immer gegen Menschen, deren Leben als verwerflich gebrandmarkt wird: Kräuterfrauen, Freidenker und Unangepasste. Auch jetzt müssen wir uns nur am Riemen reißen: Abstand, Maul halten und Big Pharma unser Geld überlassen. „Testen, testen, testen!“ ist der größte Reibach der Geschichte. Tetzels Ablassbriefe waren dagegen wohlfeil.
„Hexen“, Fegefeuer und die „Covid-Pandemie“ sind Lügengespinste, die nur bei denjenigen Realitäten werden, denen Angst und Hysterie den Verstand geraubt haben.
Die zugrunde liegenden Interessen sind immer wirtschaftliche. Den quacksalbernden akademischen Ärzten waren die heilmächtigen Frauen ebenso ein Dorn im Auge wie heute die bürgerlichen Unternehmer und Kleinkrämer den Großkonzernen. Die „Neue Normalität“ wird mehr mit feudalen Strukturen als einer wirklich neuen Welt zu tun haben. Zurück in die Zukunft.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.geo.de/geolino/wissen/14769-rtkl-geschichte-hexenverfolgung-im-mittelalter
(2) https://theconversation.com/coronavirus-holidays-stoke-rural-fury-135779