Das Corona-Tagebuch
Die Mutmach-Redaktion lädt die Rubikon-Leser zum kollektiven Schreiben ein. Teil 27.
Am 29. März haben wir unsere Leser aufgefordert, ihre Erfahrungen mit den Corona-Maßnahmen zu schildern. Der Aufruf war ein voller Erfolg und ist nun beendet. Uns erreichten viele erschütternde aber auch aufrüttelnde und Mut machende Schilderungen, von denen wir eine Auswahl nach und nach veröffentlichten. Dies ist der letzte Beitrag der Reihe.
von Heike Wentland
Corona-Tagebuch — Fortsetzung
Vor ein paar Wochen habe ich mich ganz tief in die Quantenphysik eingelesen und so erfahren, dass sie Spiritualität wirklich erklärt. Das ist die eine Seite, aber die andere ist die, dass ich über die Quantenphysik auch begriffen habe, was Zukunftserschaffung wirklich bedeutet. Wir erschaffen uns die Zukunft. Jeder Einzelne seine, alle zusammen unsere gemeinsame Zukunft. Erst in Gedanken und Empfindungen, die sich dann über Handlungen manifestieren. Das ist wirklich physikalisch erklärbar. Dieser Zustand jetzt ist manifest, wie wir alle merken. Somit müssen wir ihn zunächst annehmen. Im Moment sind wir auch wirklich dazu gezwungen. Wir sind derart diktiert, dass wir gar nicht anders können, als annehmen. So kommen wir aber auch zur Ruhe. Das ist die Bestandsaufnahme.
Aber was ab jetzt geschehen wird, ist absolut in unserer Hand. Und was wir jetzt fühlen, erdenken und ersehnen, wird manifest werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. (Naja ... Kirche ...)
Das Geheimnis des „Bösen“ ist, dass es gehaltlos ist. Es hat keine Essenz, keinen Geist oder wie immer Sie es nennen wollen. Die Kräfte, die jetzt noch destruktiv um sich schlagen wollen oder es bereits tun, sind gegenüber den Kräften, die aus der „großen Ordnung“ gespeist sind, unendlich unterlegen. Es kann nicht anders sein. Es ist vollkommen logisch.
Jetzt sind die Menschen enorm wichtig, die Visionen haben, die sich ganz klar und in einer feinst ausgearbeiteten Vorstellung neues Leben, Zusammensein, Wirtschaften und, und, und getrauen zu denken, zu erfühlen, zu spüren. Je genauer, um so höher sind die Frequenzen und damit Informationen, die in dieses große physikalische Feld, in welchem sich alles Leben abspielt und ständig alle Schöpfung geschieht, gelangen.
Der nun folgende Text ist als Trost für einen lieben Menschen entstanden. Im Schreiben dieses Textes passierte aber auch etwas Erhebendes in mir.
Schon eine lange Zeit suchte ich nach Bildern in mir, wo es hingehen könnte. Es war ein verzweifeltes Suchen ohne Erfolg. Aber im Trösten eines anderen Menschen kam etwas in mir in Bewegung. Ganz von selbst. Bilder stiegen auf!
Diese Bilder habe ich beschrieben und ich weiß, dass wenn genug Menschen so denken und fühlen können, wie ich es gerade mache, es irgendwann genug Impulse geben wird, dass es sich manifestiert. Das kann mal in Windeseile und mal langsamer geschehen. Das spielt keine Rolle. Wenn das ins Rollen kommt, was ich mir vorstelle, und ich weiß, dass ich schon lange nicht mehr allein bin mit meinen Vorstellungen, dann wird es einen solchen Sog geben, dass alles Lebendige jubeln wird.
In diesem Sinne beschäftigen wir uns so wenig wie möglich mit dem Destruktiven, Bösen, Schlechten in unseren Gedanken. Es zerstört sich gerade selbst. Kümmern wir uns nicht darum. Kreieren wir mit höchster Freude und Lust, was aus uns heraus will. Lassen wir es fließen!
Neuanfang jetzt!
Wirklich, wirklicher Neuanfang — eine wirkliche Neugeburt auch in mir — meiner Selbst.
Ich bin hier, um zu lieben, um glücklich zu sein, um dankbar zu sein, um alles um mich herum zu spüren. Ich wünschte es sehnlichst! Hier zu sein, auf dieser Erde. Das fühlt sich so gut, so richtig an! Ich kann es immer halten. Ich kann immer im Fluss sein. Es durch mich hindurch strömen lassen. Dieses Lebensgefühl.
Ich habe es geschenkt bekommen in einer Begegnung. Einfach so. von jetzt auf gleich. Wir können uns alle gegenseitig stärken! Es geht hin und her — das ist wunderbar. Und das ist die wirkliche Normalität. Das ist die Realität — das ist real!
Leid und Schmerz ist Stau, ist den Fluss blockieren. Dem Anspruch der Seele nicht gerecht werden, ihrer Intention nicht folgen. Sie will lieben, lachen, trösten, kreativ, glücklich und dankbar sein. Mehr will sie nicht. Wir können ihr ganz einfach folgen, wenn wir alle Widerstände und alles andere Angelernte fallen lassen. Das ist eine bewusste Entscheidung und in jedem einzelnen Moment möglich.
Meinen neuen Platz finde ich in der Rolle der Helferin in die natürliche Spiritualität. Viele Menschen wünschen sich das so sehr, aber sie finden den Eingang nicht. Für diese Menschen werde ich in Zukunft da sein.
Jetzt kann ich endlich sehen, was sich entwickeln wird:
Ich sehe Bürgerversammlungen in allen Bereichen des Lebens. Und ich sehe sehr weise, bescheidene und äußerst fähige Berater dieser Bürgerversammlungen.
Ich sehe Menschen von einer unglaublich berührenden Authentizität, die Impulsgeber sind. Die mit unglaublicher Liebe und unglaublichem Wissen ihre Impulse Menschen anbieten — über verschiedene Medien oder auch öffentlich, für Menschen, die danach suchen, die diese Impulse aufnehmen möchten. Das wird ein selbstverständlicher Prozess werden. Etwas ganz Natürliches.
Ich sehe Retentionslandschaften mit wunderbaren Nutzobstbäumen und anderen gesunden vor Kraft strotzenden Gewächsen aller Art.
Ich sehe wunderbare Retentionsbecken mit fantastischer Flora und Fauna drumherum.
Ich sehe fruchtbare, regenerierte, belebte Böden mit regionalem Bio-Anbau und die Bauern wieder als Freunde aller Menschen.
Ich sehe, dass nur noch ausnahmsweise und zu ganz besonderen Anlässen Fleisch gegessen wird. Und dass es den wenigen Nutztieren sehr gut geht. Dass sie in Dankbarkeit verzehrt werden.
Ich sehe Kinder, die in Waldschulen lernen, die kreativ sein dürfen — wie ihre Lehrer auch —, die Freude am Lernen haben — höchste natürliche Freude!
Ich sehe entspannte Menschen, die gemeinsam tanzen und singen und jeder darf zu ihnen stoßen — ob alt oder jung. Glückliche, ausgelassene Menschen, die aber und gerade, hoch konzentriert und mit vollster Hingabe arbeiten können. Es ist ihnen ein tiefes Bedürfnis, etwas wirklich Sinnvolles zu tun.
Es gibt unendlich viel zu tun, aber die Menschen sind viel, viel kreativer, weil befreit von allem Joch. Sie vollbringen Großartiges. Und wieder sind sie dann gemeinsam glücklich, denn nur in Gemeinsamkeit, konnten sie diese unglaublichen Lösungen erschaffen.
Das Leben wird so wunderbar intensiv und erfüllend sein, und jedem wird es ein tiefstes Bedürfnis sein, einem anderen zu helfen, wenn er Hilfe benötigt und das signalisiert.
Die Begegnungen der Menschen werden immer neue und immer fruchtbare Ergebnisse bringen.
Und taumelnd vor Erfüllung legt man sich zu Abend selig ins Bett und schläft einen erholsamen unglaublich erfrischenden Schlaf.
Jeder Morgen beginnt in Freude auf den neuen Tag. Was gibt es heute zu tun? Ich bin bereit!
In der ersten Zeit wird es noch Krankheit geben, aber die Menschen wollen auf eine neue Art geheilt werden. Sie wollen wirklich heil werden. Sie werden fragen und verstehen wollen, wie Krankheit, wie Kranksein, entsteht und wie sie sich selbst regenerieren können, um zu Gesundheit und Harmonie zu gelangen.
Dieser Drang wird ihnen ein tiefstes Bedürfnis sein. Und sie werden sehr schnell begreifen und lernen, sich neu auszurichten und Herr und Meister über ihre Körper zu werden.Damit verbessert sich ihr Lebensgefühl so enorm, dass sie auch anderen mit ihrem Wissen helfen möchten. So werden Ärzte überflüssig werden. Denn es wird Allgemeinkunst sein, heilen zu können.
Menschen werden sich gegenseitig von Leid und Krankheit befreien. Es ist ein Hin und Her von Geben und Nehmen und ein zutiefst erfüllender Prozess für alle.
Und sowohl der Tod, als auch die Geburt werden Feste von gleichem Rang, gleicher Schönheit und Ausgelassenheit sein. Ganz selbstverständlich wird der Lebensfluss von Geburt zum Tod verstanden werden. Und alle werden wissen, dass sie hier auf der Erde eine wunderbare, beglückende Etappe ihres Daseins erleben durften, weil sie es ursprünglich so wollten. So werden die Menschen in tiefster Dankbarkeit und lebenssatt in die nächste Etappe ihres Daseins hinüber gleiten. Voller Bewusstheit und tiefstem erlebten Wissen.
Wir können sofort beginnen! Nichts und niemand wird uns hindern so zu leben! Und es wird so ansteckend sein.
Heike Wentland, Jahrgang 1963, war nach dem Medizinstudium in der Pädiatrie, Inneren Medizin und Psychiatrie tätig und arbeitet seit 1995 in eigener Praxis niedergelassen mit dem Schwerpunkt: schwere chronische Erkrankungen.
Das Corona-Tagebuch im Überblick:
Teil 1: Katrin McClean, Corona-Tagebuch
Teil 2: Roland Rottenfußer, Der letzte freie Tag
Teil 3: Isabelle Krötsch, Corona-Tagebuch
Teil 4: Kerstin Chavent, An das Mögliche glauben
Teil 5: Anonym, Meine Mutter und die Isolation
Teil 6: Gabriele Herb, Aufruf zur Wachsamkeit!
Teil 7: Paul Löber, Spanienbericht
Teil 8: Liselotte Korfmacher-Finke, DemokratInnen unerwünscht
Teil 9: Michael Bock, Sind wir bereit, uns zu verändern?
Teil 10: Oliver Märtens, Corona-Tagebuch
Teil 11: Dirk Hüther, Gehen, Sehen, Handeln!
Teil 12: Doris Röschmann, Jenseits von richtig und falsch
Teil 13: Mathilda Libertad, Irgendnirgendsicherwo
Teil 14: Heidemarie Weber, Corona-Tagebuch
Teil 15: Daniela Wolter, Corona-Tagebuch
Teil 16: Thomas Hochschild, Corona-Tagebuch
Teil 17: Wolf Schneider, Hausarrest
Teil 18: Jitka Nickel, Kopfcorona — das Trauma sickert ein
Teil 19: Heike Wentland, Corona-Tagebuch
Teil 20: Michael Bock, Die fast perfekte Show & Eine Frage an die Liebe
Teil 21: Dijana Ilic, Eine Antwort auf die Frage : Mama, wo warst Du?
Teil 22: Anna Köppel, Nicht in meinem Namen
Teil 23: Ines Maas, Was soll ich tun?
Teil 24: Helene Bellis, Wie ich auszog, die verrückt gewordene Welt zu retten
Teil 25: Sophia Alt, Anarchie zum Frühstück
Teil 26: Elisa Gratias, Briefe aus dem Gefängnis
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