Covileaks
Endlich ist die ganze Wahrheit über die Absichten der Bundesregierung durchgesickert.
Das dürfen wir alles gar nicht veröffentlichen. Gibt bestimmt Ärger. Aber wir machen es trotzdem, denn die Realsatire ist ja inzwischen Wirklichkeit, also bleibt uns nur die als AHA-ha-ha-Scherz maskierte Wahrheit. Daher: Frisch aus den Strategiepapieren des Beraterstabs der Bundesregierung und ganz ausdrücklich nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Der Rubikon-Redaktion zugespielt von Sven Böttcher (das ist natürlich nicht sein echter Name, wir sind doch nicht blöd).
@ Kanzleramt, alle Bundesministerien. (…) Der deutsche „Lockdown“ kam schon im April light daher, vergleichsweise spät und inkonsequent, andere Länder wie China, Australien, Neuseeland und die Südeuropäer waren diesbezüglich erheblich konsequenter.
Nun wissen wir, dass Deutschland DAS europäische Transitland ist und mehr Außengrenzen hat als alle Vergleichsnationen, obendrein ist ein Virus kein Rassist und erkennt auch nicht an Beschilderungen am Straßenrand, wo Länder enden und andere anfangen. Daher müsste Covid fraglos auf deutschem Gebiet, anteilig bezogen auf die Gesamtbevölkerung, ebenso viele Opfer fordern wie in allen anderen europäischen Staaten, wo die Zahlen unabhängig von der Konsequenz der ergriffenen Maßnahmen ähnlich hoch sind: von Schweden — 6.000 Tote bei rund 10 Millionen Einwohnern — bis Frankreich — 40.000 Tote bei 67 Millionen Einwohnern.
Für Deutschland wären demnach zwischen 50.000 und 60.000 Tote zu erwarten gewesen, gottlob sind diese ausgeblieben. Weshalb? Wieso hat Deutschland nur 11.000 Covid-Opfer zu beklagen? (…) Dank strammer Vernetzung haben wir unsere MSM so gut im Griff, dass niemand nach diesem „Elefanten im Zimmer“ fragt. Die zwischendurch in den sozialen Medien aufgetauchte Fake News, es bestünde ein Zusammenhang zwischen der Quote der Grippe-Durchimpfung und „Tod mit/durch Covid“, ist — dank Correctiv (1) — widerlegt, die Zahlen geben ja tatsächlich bestenfalls nichts her, jedenfalls keine eindeutige Korrelation. Aber Vorsicht! Das gebetsmühlenartige Wiederholen der Legende „Das verdanken wir alles nur unseren ‚Maßnahmen‘, dass wir keine 50.000 Toten haben“ (oft: Lauterbach) ist dringend einzustellen, sonst kommt doch noch jemand auf die Wahrheit. Die wir alle kennen: Sars-Cov-2 verkürzt das Leben vor allem in hohem und höchstem Alter.
Und genau hier ist Deutschland eindeutig im Vorteil, denn wir haben gar keine so alten Leute wie unsere Nachbarländer. Spanier, Italiener, Franzosen, Schweden leben im Schnitt 2,5 bis 3 Jahre länger als wir. (…) Unser als „bestes Gesundheitssystem der Welt“ propagiertes System trägt also nichts dazu bei, uns wenigstens so lange am Leben zu halten wie alle anderen Europäer. In nuce: Wir sterben schlicht im Schnitt viel früher als alle anderen. Diese kürzere Lebenserwartung kommt uns jetzt statistisch zugute. Denn ehe wir Deutschen das Alter erreichen, in dem Sars-Cov-2 wirklich lebensgefährlich werden kann, sind wir schon 3 Jahre tot.
Dieser Sachverhalt ist defensiv zu kommunizieren, noch besser: gar nicht. (…) Übergeordnete Kommunikationsstrategie bleibt das energische Herausstellen der Überlegenheit des deutschen Krankensystems — dringend zu verschweigen sind verkürzte Lebenserwartung, Sommerkurzarbeit und Lage der Pfleger im Allgemeinen — sowie gegebenenfalls zukünftig kommunikativ zu betonen, Vorschlag: „Gesund dank offener Arme!“ Denn: Während alle anderen europäischen Länder 2015/16 ihre Grenzen mehr oder minder hermetisch zugenagelt hatten, haben wir — schaffen das! — mittels Aufnahme von einer Million wildfremden Leuten das kollektive Immunsystem gestärkt. Daher konnten wir mit Coronaviren schon immer besser umgehen als alle anderen und können das auch mit der Corona-Variante „Sars-Cov-2“. Sofern wir diese Strategie wählen, wären wir auch Sarrazin endlich los und hätten alle Kritik am damaligen Kurs der Kanzlerin wirksam „über Bande“ eliminiert.
@ Gesundheitsministerium #1: Vorsicht! Bekanntlich hat das Berliner Superspreader-Demo-Event im Sommer — 40.000 bis 1.000.000 Teilnehmer, Demonstranten aus ganz Deutschland, keine Masken, keine Abstände — gezeigt: Die Fallzahlen explodieren nach solchen Events — leider auf den Wert null. Dies sowohl in Krankenhäusern und Arztpraxen als auch in unserem weltweit einzigartigen Frühwarnsystem, dem der Sentinelpraxen (siehe auch den bedauerlicherweise veröffentlichten damaligen Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI): „Seit der 16. KW 2020 gab es keine Nachweise mehr von SARS-CoV-2 im Sentinel“, Seite 3) (2). Zum Glück haben wir inzwischen seit Beginn der üblichen Grippesaison wieder einige wenige Covid-Fälle, und die können wir jetzt bundesweit problemlos all den Leuten anhängen, die aus ganz Deutschland nach Leipzig gereist sind. (…) Sollten solche Leute partout nicht zu finden sein, genügt die Behauptung, alle neuen Fälle gingen auf aus Leipzig zurückkehrende Reisende zurück.
@ Gesundheitsministerium #2: Vorsicht! Wie die jüngsten Zahlen des RKI belegen, werden von zuletzt 18.000 bis 20.000 täglich positiv PCR-Getesteten nach 14 Tagen 15.000 bis 20.000 als „geheilt“ wieder aus der Quarantäne entlassen, ohne in diesem Zeitraum Symptome entwickelt zu haben. Es handelt sich nur in wenigen Fällen um Spieler des FC Bayern.
Wir raten davon ab, diese Zahlen zu kommunizieren. (…) Erst recht raten wir davon ab, die Binsenweisheit durchsickern zu lassen, dass ein engmaschiges Monitoring einer repräsentativen Auswahl der PCR-Positiven — 1.000 von etwa 500.000, Stand 8. November — uns problemlos außerordentlich wichtige Hinweise auf den Wert des Tests an sich sowie den Verlauf der Erkrankung wie der Pandemie hätte liefern können. Mittels Monitoring der Probandengruppe — alle 2 Tage — hätten wir nachvollziehen können, inwieweit ein positiver PCR-Test überhaupt in eine Infektion oder gar eine Erkrankung — Symptome — mündet. Im Grunde wäre NUR diese Auswertung für uns relevant gewesen. Deshalb haben wir die ja auch nicht gemacht.
@ Innenministerium #1, ergänzend zum Gesetzesentwurf Erweiterung § 28b Infektionsschutzgesetz, bisher lautend: „Demonstrationen sind ab 1. Dezember 2020 nur noch nach vorheriger Feststellung der Personalien aller Teilnehmer erlaubt, polizeiliche Führungszeugnisse sind auf Verlangen vorzuzeigen. Alle Demonstrationen haben im geschlossenen öffentlichen Raum unter freiem Himmel stattzufinden“, regen wir an, den Gesetzestext dahingehend zu erweitern, dass „Nazis von der Teilnahme generell ausgeschlossen sind“. Rechtssicher ist hier zu präzisieren, dass als „Nazi“ jeder gilt, „der seit 2005 den Mindestabstand — 2,50 Meter — zu jemand unterschritten hatte, der von der Mehrheitsmeinung abweichende Positionen vertritt oder in besagtem Zeitraum vertreten hat“.
@ Innenministerium, Gesundheitsministerium, Verkehrsministerium: Dank der komplett aus Steuergeldern finanzierten Forschung von BioNTec verfügen wir jetzt über einen bei bereits 45 von 45.000 Probanden wirksamen und somit als sicher geltenden mRNA-Impfstoff, der den Steuerzahler nur 8-mal so viel pro Dosis kostet wie die Produkte ganz normaler Pharma-Marktteilnehmer. Diese erfreuliche Entwicklung wird begleitet von der noch viel erfreulicheren, seit Jahren minutiös vorbereiteten Einrichtung von Impfkompetenzzentren. (…)
In den Berichten zur Nationalen Impfstrategie (vergleiche NaLi 2018/2919) wurde indes zwar schon vorausschauend großes Augenmerk auf die Diskreditierung von Impfgegnern und Andersdenkenden in den sozialen Medien gelegt, allerdings die logistische Herausforderung der raschen Durchimpfung von 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung im Detail nicht ausreichend berücksichtigt. (…) Expertengruppen gehen davon aus, dass die Einrichtung von Sonderzugverbindungen zu den 60 Massenimpfstätten unproblematisch gestaltbar sein wird, an einer App zur Festlegung der Einsteigereihenfolge an den Bahnhöfen auf der Strecke wird bereits mit Hochdruck gearbeitet. Windows ist bereits seit September 2019 fertig, Android und Apple folgen. (…)
Problematisch — jedenfalls in der externen Kommunikation — erscheint uns, dass nicht annähernd ausreichend Fachpersonal zur Verfügung steht, um die Impfungen durchzuführen — merke: es ist schon für den Normalbetrieb nicht genügend Fachpersonal vorhanden —, daher Soldaten und Freiwillige ohne medizinische Vorkenntnisse die Impfungen werden vornehmen müssen. Ärzte werden ebenfalls nicht oder nur in sehr geringer Zahl abkömmlich sein, daher ist mit einem minderen bis mittleren Komplikationsrisiko bei den Impfwilligen zu rechnen. (…) Die — zweimalige — Durchimpfung von circa 60 Millionen Deutschen wird selbst bei Hochauslastung der Zentren — 150.000 bis 250.000 Impfungen pro Tag — wenigstens bis Mitte 2022 andauern. (…)
Im Sommer 2021 werden zwar wegen der dann temporär denkbaren Lockdown-Lockerungen mehr Deutsche im eigenen Fahrzeug zu den Impfzentren reisen können, allerdings fehlt hier bislang eine Kollateralschädeneinschätzung von Expertenseite wegen der zu erwartenden, gegebenenfalls zahlreichen Todesfälle unter betagteren Impfwilligen, Altersgruppe 75+; Stichworte: mit Maske im Auto, stundenlang im Stau, keine Klimaanlage, bis zu 35 Grad im Schatten. (…) Standortvorteil: Die Millionen Dosen Impfstoffe müssen ohnehin bei minus 20 bis minus 80 Grad gelagert werden; sollte es also in der Sommerhitze zu unerwarteten Nebenwirkungen bei den Impfwilligen kommen, stehen am Zielort ausreichend Kühlschränke auch für Notfälle zur Verfügung. (…) Zuletzt ist die bereits kommunizierte Priorisierungsreihenfolge zu überdenken, in der die Bevölkerung nach Gruppen unterteilt zum Schutz auserwählt werden soll.
Dass zunächst förmlich als „Anwendungsbeobachtung“ für die neuen Impfstoffe Ältere und Kranke bevorzugt werden, ist gesamtwirtschaftlich von im Ernstfall schadensminimierendem Vorteil. (…) Die anschließend vorgesehene verpflichtende Impfung sämtlicher im Gesundheitswesen tätigen Personen versteht sich von selbst, aber hernach, so der bisherige Vorschlag von Expertengruppen und Leopoldina, sollen auch Beamte mit „vermehrtem Publikumskontakt“ in den Genuss der Vorzugsbehandlung kommen.
Wir weisen darauf hin, dass zu dieser Beamtengruppe auch Lehrkräfte gehören und dass ebendiese sich im Zuge des ersten „Lockdowns“ März bis April 2020 ohne Verzug und in allergrößter Zahl haben krankschreiben lassen, oft mit der Begründung „Isch kenn jemand, der is Risikogruppe!“ — meist Deutschlehrer.
Solche Krankschreibungswellen stehen zwar diesmal nicht zu befürchten, aber: Einer jüngst von der Gruppe um Dr. Bauer von der Uni Münster vorgenommenen Polygraph-Untersuchung an 1.000 Lehrkräften zufolge wird es unter 1.000 Geimpften — Komplikationsrate 1:1000 — nicht nur zum erwarteten einen echten schweren Impfschaden kommen, sondern überdies zu 71 bis 95 simulierten Impfschäden, da die vom Behandler schwer nachzuweisende Simulation für die „Betroffenen“ direkt eine Frühberentung zur Folge haben wird. (…) Neben der zeitnahen Anschaffung von ausreichend Lügendetektoren ist diesbezüglich um so dringender eine geeignete Medienkommunikationsstrategie zu entwerfen, denn eine von simulierenden Lehrern ausgelöste Schlagzeilenwelle im Stile von „100 von 1.000 Geimpften werden schwer krank!“ wäre unserer bisher so erfolgreichen Gesamtstrategie vermutlich nicht zuträglich.
@ Alle: Nicht vergessen, Weihnachten steht vor der Tür ! Den 30-Prozent-Discount auf alles gibt‘s weiterhin per einfachem Scan des Dienstausweises unter füreinebesserewelt @amazon.de.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.presseportal.de/pm/133833/4634377
(2) (https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-24.pdf
oder http://web.archive.org/web/20200725231133/https:/influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-24.pdf